Haustechnikplaner für EFH mit einfacher technischer Ausstattung notwendig?

Was heißt hier "künstlich aufgeblasen"? Die HOAI soll das gesamte Leistungsspektrum von Planungsleistungen abdecken - und zwar ursprünglich primär für öffentliche Auftraggeber, die sich damit Preisobergrenzen schaffen wollten. Vereinfacht betrachtet gilt das dann aber für alle, sonst würde dafür ja keiner mehr für öffentliche Auftraggeber arbeiten. Nun sind die Aufwendungen für Kleinprojekte - und das sind EFH nun 'mal meistens, aber garnicht so gering, wie hier immer von den Laien behauptet wird. Und insofern ist das dann - egal ob HOAI oder unregulierter Markt - schon allein aufgrund der Kosten das Ende der individuellen Fachplanung in diesem Bereich. Es trägt ja heute auch fast keiner mehr Maßhosen vom Schneider. Dennoch sind gute Schneider ihr Geld wert.

Noch ein Satz zu vermeintlich abschreckender Wirkung zu komplizierten Ausschreibungen: Sie führen in jedem Falle zu verlässlichen Gesamtpreisen und klären erschöpfend was alles zu liefern und leisten ist. Im umgekehrten Fall schlagen dann hier die Kandidaten mit Frage auf wie: "Darf der das jetzt zusätzlich abrechnen?", "gehört da nicht noch ein ... dazu?", "Gibt es keine Regel die verlangt, dass ... ?" Natürlich gilt es immer, eine ausgewogenens Verhältnis zu finden, aber jeder wie er meint.

Von den Folgen nicht geplanter / ausgeschriebener Dinge lässt es sich für viele SV gut leben. Die (Mindest-) Vergütung nach JVEG ist so schlecht nicht, wird im Bauwesen sogar oft deutlich überschritten und - bei Gerichtsgutachten "immer nur Vorkasse", "da haben Sie Ihr Geld sicher!", "Ich mache nur noch Gerichtsgutachten" wie man z.B. auf den Sachverständigentagen immer wieder hört.

 

Sorry, mir ging es nur um die Formulierungen an sich. Deswegen hatte ich nicht so genau geschaut. War mein Fehler.

Die Grundleistungen sind ähnlich, aber deutlich schwammiger formuliert. Das macht die Sache aber auch nicht besser. Es wird trotzdem mit Kanonen auf Spatzen geschossen, und genau das wird dazu führen, dass TGA Planung im EFH Bereich erst Recht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird. Die Alternativen sind doch schnell ausgemacht. Konzeptplanung? Das macht der Heizungsbauer, frei nach dem Motto "haben wir schon immer so gemacht". Detailplanung? Heizlastermittlung gibt´s für einen Hunderter online. Heizflächenauslegung, Hydraulik für den gleichen Betrag. Der HB wird das Zeug schon irgendwie in die Hütte bringen. Tja, und E-Installation, das macht ein Eli mit während er die Strippen zieht. Die paar Kreise sind wirklich keine Herausforderung, zumindest wenn er im Meisterkurs nicht ständig geschlafen hat.

DAS IST DOCH DIE PRAXIS ! und ALLE nicken das ab.

man muss doch nur mal schauen was da täglich gebaut wird. Dem Wahnsinn sind keine Grenzen gesetzt.

Wir erzählen den Leuten ständig, dass sie Gewerke planen lassen sollen, und dann kommt ein TGA Planer und haut denen ein Angebot über 12T€ oder 18T€ um die Ohren? Da kann ich doch dem Bauherren besser ein paar Dutzend Therapistunden beim Psychologen empfehlen. Wird billiger und er fühlt sich danach zumindest wohl.

 

Ralf, wir reden hier nur nicht über Mauerwerksbau, sondern Holzrahmenbau.

Da müssen die wesentlichen Leitungswege vor der Statik feststehen, damit klar ist, wo Rähme unterbrochen werden müssen/können und wo nicht.
Der Sanilöter setzt später lait schimpfend das Fichtenmoped an und masakriert die Statik, wenn er selber baubegleitend die Rohrtrassen "plant".
Da reicht schon ein Eli im Dumpfmodus, der stumpf Stiele 6/12 mit nem Kronenbohrer 68 mm locht, um seine Kabelstränge durchzuziehen. Grosses Loch machts ziehen leicht.

 

Insofern liegst Du mit Deiner Prognose schon richtig. Natürlich lassen sich auch nur Teilleistungen / Beratungen (wie gestern von mir zitiert) beauftragen - aber eben unter Haftungsausschluß. Und der durchschnittliche dt. Bauherr will vor allem eines: Sicherheit! Und Sicherheit kostet. Tragwerksplaner und Architekten halten die meisten ja auch für überflüssig. Man könnte das auch wieder auf den Trend zur Aufspaltung der Gesellschaft in die Kunden vom "günstigen" Discounter (60 %) einerseits und die vom "teuren" handwerklichen Hersteller (5 %) zurückführen. Wie gesagt, meine Hose stammt auch nicht vom Maßschneider.

Oder sie sollen sich nicht so intensiv mit dem Bauen beschäftigen, dann sehen sie nix schlimmes und fühlen sich auch zwischen ganz viel Murks sehr wohl!

 

ich finde die diskussion lustig - nur leider gehts an,
zumindest meiner, realität vorbei:
wenn ein objekt zumindest "normale" anforderungen
hat, findet sich kein brauchbarer ht-planer, wenn´s
gar kompliziert wird, geht´s ab in den hochpreisigen
sektor - jenseits des initial dargestellten. eine garantie
für brauchbare (!) durchbruchspläne gibts aber nicht -
wenn nur wasserhähne schön bemustert sind ..

 

Genau so sehe ich das auch.

 

Das ist aber mein Spruch.....für die DIYer.

Genau so ist es, und wenn jemand eine komplexe Haustechnik möchte, dann hat er sicherlich auch kein Problem damit wenn er dafür ein paar Euro auf den Tisch blättern soll. Üblicherweise sind das dann auch nicht die 08/15 Hütten mit aus Katalogen kopierten Standard-Grundrissen, wo der Bauherr schon überlegt, ob der Carport wirklich notwendig ist, oder ob ein paar Schubkarren mit Schotter nicht den gleichen Zweck erfüllen können.

Man beachte den Ausgangspunkt der Diskussion und den Grund für meine Kritik. EFH, 160m2, Gastherme........

 

da hast du -teilweise- recht, aber ..
wird vom konzept über detaillierung bis zu lv und bauleitung
alles (!) ordentlich gemacht, reicht das honorar trotzdem nicht.
sogar, wenn die hoai als abrechnungskatalog für -auch nicht-
erbrachte leistungen fungiert ("hütte steht, planung war erfolgreich"),
ändert sich daran nicht viel.
wenn allerdings kräftig genug geschlunzt wird, ist jedes honorar
auskömmlich...

 

@mls
schlunzen... genau so kenne ich das aus der realität..

nur in diesem forum sitzen ein paar ideologen die sauber, seriös und korrekt arbeiten.leider seid ihr hier das gallische dorf
daher finde ich hier die nibelungentreue zu den standesgenossen und deren handwerkervasallen teilweise immer sehr witzig und unterhaltend.
zb der thread wo es um gundas aussentreppe geht.. oder wie hier.. wo der architekt seinen schwippschwager noch schnell als TGA planer unterschieben möchte, um auf die schnelle noch ein paar k mehr abzukassieren.

 

Die Empfehlung ging ja klar gegen TGA-Planer. Woraus schlussfolgerst du also deine ungeheuerliche Unterstellung mit dem Schwippschwager?

 

Das stand in einem Paket, in dem auch stand, er solle sich hier als "Architekt" registrieren.

 

Das Briefgeheimnis gilt nicht für Pakete?

 

lesen ist das stichwort, dann wäre dir aufgefallen, dass der architekt den TGA planer erst für weniger nötig hielt, als der TE anklingen ließ, dass es doch eigtl. nur 3k kosten sollte ursprünglich.

ich komm mal demnächst bei euch mit ein paar paketen vorbei für ein paar schöne haustürgeschäfte. ihr glaubt ja immer an das gute im menschen dann sind tafelsilber und dühlmeyer erstmal ein paar wochen auf kaffeefahrt.

 

Auch nach intensivstem Lesen inkl. Brilleputzen(vorher) kann ich den von dir geschlderten Ablauf nicht aus der Eingangspost erkennen.
Kannst du bitte mal zitieren, wo der TE was gegenüber dem Architekten "anklingen ließ".

 

und wer macht das für ein EFH? wer fordert das?

Man muss sich doch nur mal die Bauunterlagen für diese EFH anschauen, da kannst Du froh sein wenn Du darin ein Prospekt vom Kesselverkäufer findest. Selbst Grundrisse stimmen oftmals hinten und vorne nicht, weil sich niemand die Mühe macht (auch der Architekt nicht, trotz HOAI) Änderungen zu dokumentieren.

Also stellt sich doch die Frage, "wie umfangreich muss eine TGA Planung für ein EFH überhaupt sein"? Mir sind 10 Seiten mit echten Informationen lieber als hundert Seiten mit blabla. Die paar Seiten sind für ein EFH aber schnell erstellt (Heizlast, Hydraulik, E-Plan etc.). Die sind auch keine 12T€ "wert". Damit ein "Preis" von 12T€, oder gar 18T€, gerechtfertigt ist, müssen Leistungen erbracht werden die für ein EFH vielleicht "nice to have" sind, die man aber genau betrachtet nicht zwingend braucht. Dann geht´s los, was sind diese Leistungen wert? Wie werden die verrechnet? usw. usw. usw. Das Endergebnis wird so aussehen, dass der Bauherr gleich abwinkt. -> Folglich, außer Spesen nichts gewesen.

Ich bezweifle ja nicht die Notwendigkeit des Leistungsumfangs bei Großrojekten, da sieht die Sache halt ganz anders aus. Hier ging es aber um ein EFH, und jetzt wären wir wieder bei den Spatzen und den Kanonen.

 

ich vermute, du meintest "idealisten" statt "ideologen"
idealisten (und könner) gibts sicher nicht nur in diesem forum,
aber hier gibts die eben auch - mit guter quote.

der sinn deiner restlichen phrasen erschliesst sich mir nicht.

 

na guck .. mir reichen schon durchbruchspläne.
die aber bitte rechtzeitig und in die WP integriert

 

Nicht alles was ich denke schreibe ich auch...

... zur Vermeidung Ideologischer/Idelaisierter Forums-Repressionen.

Was ich nun nach fast huntert beiträgen sehe, einige idologischen Idealisten oder idealisierten Idiologen rennen mit der Taschenlampe herum und suchen an Begründungen für ihre Ideale und Idelogien. Dem TE und Bauherren wird (hoffenlich) schon längst ein "Licht" oder mehr (hoffenlich nicht Sein Geldbeutel) aufgegangen sein.


Gruß

 

Da muss ich nicht 100 Hirnpupse lesen,sondern vorab informieren!
Im Land der Heulsusen :Haftung !Gewährleistung!..

Mehr miteinander ,anstatt gegeneinander

Die A. machen das im Halbschlaf!
Wenn überfordert ,macht es der Gas-Wasser -Heizung-Fachbetrieb.
Und wenn der überfordert ist lässt man sowas planen.
Darum ging es doch;oder ?

 

@mls
na ok... wenn man es ausschließlich positiv sehen will... dann idealist.
ideologisch verblendet ist aber, wenn jeder struppi hier als idealist verteidigt wird von den ideologischen idealisten.