Mein Keller ist feucht - trockenlegen wie?

Diskutiere Mein Keller ist feucht - trockenlegen wie? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Moin! Es bietet sich halt an. Demnächst kommt da eine andere Sanierung hinein. Ich wechsele halt öfters. Greetz Svennie Hmmm, warum...

  1. #21 Carden. Mark, 28.01.2006
    Carden. Mark

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    Hmmm, warum wechselst Du öfters?
    Entweder Du bis überzeugt von den Produkten und der hier genannten 10 J. Sicherheit für den AG oder ich verstehe den Werbebanner auf Deine HP nicht.
    Naja, dieser Punkt stößt mir wie gesagt nicht auf, dass Zeug paßt schon
     
  2. #22 tonello47, 28.01.2006
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    Moin, moin alle zusammen!

    Ich bin überwältigt - ja fast sprachlos.
    So viele gute Geister machen sich für mich so viele Gedanken.
    DANKE - Danke - DANKE!

    1. Ich werde mir jetzt mal die Remmers-Infos reinziehen.
    Ein Nachbar hatte mir schon zum Abdichten des Bodens "PCI Seccoral 2K"
    empfohlen (nicht ganz billig). Hat damit jemand schon Erfahrungen gemacht?
    Das ist die nächste Arbeit und dann Fliesen.


    2. Probeweise aufgraben geht z.Zt. nicht - ist alles gefroren.
    Ich werde im Frühjahr einige Fotos einstellen um die Außensanierung anzugehen. Ich vermute, dass dort nur ein dünner Anstrich ist - mehr nicht.

    3. Das Problem mit dem Nachbarhaus beim Aufgraben sehe ich auch - wollte abstützen. Da wohnt ein schwieriger Nachbar. Da muss ich mich noch rechtlich informieren (Hammerschlagsrecht usw.)

    Aber da werde ich mir wohl noch eine Fachfirma vor Ort holen - es ist doch schwieriger als ich gedacht habe.

    Noch mal vielen Dank für die vielen Ratschläge.
    Ein schönes Wochenende wünscht


    Peter (tonello47)
     
  3. #23 Svennie, 28.01.2006
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    Moin!
    @Carden nicht das Produkt die Bilder auf der HP!


    Greetz Svennie
     
  4. bautec

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    Ein kleines bischen Informationen....

    Tach auch Allerseits....,
    ein bischen Info über das ganze Thema Feuchtigkeit: www.konrad-fischer-info.de
    Wenn ich da so richtig Informiert bin, sollte man beim Freilegen der Kellerwand nicht tiefer als 15cm unter Sohle gehen um Grundbruch zu vermeiden.
    Gruss aus dem schönen Pattensen
     
  5. #25 tonello47, 11.12.2007
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    Moin, moin an Alle!

    Jetzt bin ich fertig!!!!!!!!
    :bounce:

    Hier mein Erfahrungsbericht:
    1. Euren Rat mit einem unabhängigen Baugutachter angenommen.
    2. Probeschachtung von ca. 50 cm vorgenommen- Sandstein, KEIN Anstrich.
    3. Weitere Probleme entdeckt: Ein Teil des Endreienhauses ist so ca. 1,00 Meter vorgebaut (also hohl darunter), darauf ein kleines Fundament gegossen.
    Das würde sicherlich runterbrechen.
    Auch zum Nachbarn: Keine Trennfuge - Grenze ist Mitte Mauer. Müsste ebenfalls unter das Nachbarhaus graben um an eine Außenmauer zu kommen.
    Terrasse gefliest auf Beton.

    Rat des Baugutachters:
    1. Nicht Ausgraben = Grundbruchgefahr, Nachbarproblem, 50 Jahre Salzanreicherung in den Mauern, evtl. keine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
    2. Boden mit mineralischer Dichtschlämme bearbeiten und Fliesen.
    3. Außenwände mit zweiter Mauer versehen. Also ca. 8 cm Luft lassen, dann mit 5 cm Porensteinen hochmauern. KEINE Verbindung zur Außenmauer entstehen lassen. Verbindung zur Decke und Seitenwänden mit Bauschaum herstellen.

    Ergebnis bis jetzt: Luftfeuchtigkeit ist gesunken Winter so 60, Sommer ca. 70-80 Prozent. Temperatur kühl Sommer so 15, Winter ca. 12 Grad.

    Ich berichte in zwei Jahren wieder über die Erfahrungen.

    Nochmals vielen Dank für die guten Ratschläge.
    Tschüß
    tonello47
     
  6. #26 Grasshopper, 15.03.2009
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    Hallo,
    Habe aus ähnlichem Anlass mal diesen Beitrag ausgegraben.

    Mich würde mal interessieren was die Fachleute hier von der Begutachtung und den daraus resultierenden Vorschläge halten.

    Würdet ihr diese Vorschläge auch für "gut" halten und die vorgeschlagene Arbeiten so ausführen?
    Sind da nicht irgendwelche "versteckte" Langzeitschäden oder so zu erwarten?

    @tonello47
    Wie schaut´s bis heute aus?
     
  7. gast3

    gast3 Gast

    also ..

    langsam ist es nicht mehr nur peinlich - das ist echt unangenehm - und nebenbei z.T. (nehmen wir mal alle Ergüsse von *****) fachlich auch absolut unter einem an der Uni angesiedelten Ing.-Niveau


    Ne, geht gar nicht


    Helge

    (Gruß lass ich heute weg)
     
  8. #28 Carden. Mark, 23.03.2009
    Carden. Mark

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    Ich haben den Beitrag, auf dem sich @thor65 seine Antwort bezieht gelöscht.
    Begründung:
    "blossen Werbefloskel des [Antwortenden] wie auch in seinen übrigen Antworten
     
  9. gast3

    gast3 Gast

    Mark,

    einfach nur: Danke



    (mit) Gruß


    Helge
     
  10. #30 Grasshopper, 23.03.2009
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    Ach du dickes......

    Hätte diesen Beitrag doch besser nicht ausgraben sollen.

    Ein paar Fachleute die diese Sanierung jetzt ein wenig "durchleuchten" könnten und ihre "fachliche" Meinung dazu sagen könnten wären natürlich ein Segen.

    Gruss an alle
     
  11. #31 Stefffan, 31.03.2009
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    Die Lösung ist interessant. Es wird also alles innen abgemauert. Aber wo bleibt den die Feuchtigkeit vom Keller langfristig? Zieht das nicht die Wand dann höher, richtig Kellerdecke und beeinträchtigt irgendwann die Stabilität der Aussenwand. Ist die Lösung eigentlich geruchsdicht? Kein Schimmelgeruch mehr?


    =
    After all is said and done, more is said than done. - Lipps, 1979

    \\\\
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  12. Robby

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    Kommt immer drauf an :)

    Wie hoch zieht hoch? Geschichten von kapillarer Feuchte die bis ins nächste Stockwerk zieht kann man genauso getrost unter "Maurerlatein" abheften wie nachträgliche Horizontalsperren in Bodenhöhe ohne vertikale Abdichtung. Es bleibt:

    Wie feucht ist feucht?
    Woher kommt die Feuchte?
    Welche Raumnutzung ist angedacht?
    Welches Ergebnis soll also erzielt werden?
    Welche Maßnahmen sind entsprechend der Örtlichkeit und des gewünschten Ergebnisses denn notwendig UND sind diese überhaupt Möglich?
     
  13. #33 Bromm Edmund, 04.04.2009
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    Glaubt denn wirklich jemand daran, dass das Wasser nur von der Seite eindringen würde

    Welche Abdichtungsarbeiten sind im Keller machbar/notwendig?
    Immer wieder gibt es heftige Diskussionen welche Abdichtungsarbeiten im Keller notwendig sind.
    .
    Wenn Keller an der Innenseite feucht sind, dann empfehlen sehr viele Fachleute: da hilft nur außen Aufgraben, Abdichten, Einbauen einer Drainanlage und dann auch noch alles mit einer Wärmedäm-mung versehen usw..
    Vorab sollte jedoch immer genau geprüft werden, woher denn die Feuchte kommt?
    Denn dies muss nicht immer von außen sein!
    Diese Feststellung ist jedoch nicht einfach, und ich kämpfe oft gegen viele alte Vorurteile. Wenn ich ein feuchtes Objekt besichtige, stelle ich oft fest, dass eine Abdichtung überhaupt nicht möglich ist. Interessant ist, kaum jemand weis, gegen welch drückendes Wasser (theoretische Höhe) sollte abge-dichtet werden und dann, auch noch wie?
    Denn wenn eine Abdichtung (je nach Lastfall) sinnvoll sein sollte, so müsste man auch darüber dis-kutieren, wie hoch denn das Wasser an der Außenseite anstehen könnte. Aber auch wie unter dem Haus eine Ergänzung dieser Abdichtung hergestellt werden könnte. Viele Hausbesitzer wissen über-haupt nicht, ob Stauwasser entstehen kann und kennen auch die Grundwasserstände nicht.
    .
    Meine erste Frage ist oft, wie hoch steht das Wasser im Keller?
    Die Antwort ist meist - Wasser steht nicht im Keller, „nur“ die Wände sind feucht.
    Dies wird dann davon abgeleitet, dass Wasser eindringen muss, wenn innen die Wände feucht sind. Dass es auch noch andere Möglichkeiten von Feuchteschäden im Keller gibt, ist oft erst nach einer längeren Diskussion verständlich.
    . Hier fehlt etwas vom Text. Dieser ist auf meiner Homepage bei Schriften.
    Es gab noch viele Diskussionen, aber ich konnte mich letztendlich durchsetzen, dass dann auf eine Abdichtung, sowohl im Mauerwerksquerschnitt als auch gegen aufstauendes oder drückendes Was-ser ganz zu verzichten ist.
    Stattdessen konnte ich den Vorschlag einbringen, dass eine Instandsetzung mit dem I-Bau-System © geeignet ist. Dabei handelt es sich um eine Instandsetzung der durch Feuchte und Salz geschädigten Wandinnenseite. Durch das Aufbringen einer dampfdichten Folie mit einem aufgebrachten Putzträ-ger - auf den dann in der Regel mit Sanierputz eine trockene Oberfläche herzustellen ist.
    .
    Eine Abdichtung an der Außenseite, sowie an der Unterseite im Mauerwerksquerschnitt könnte zwar auch eine „trockenere“ Wand ergeben. Es bleibt die Frage, ob dies nachträglich technisch überhaupt herzustellen ist?
    Dabei ist zu berücksichtigen, dass trotz dieser sehr teuren Maßnahme (Abdichtung von außen) an der Innenseite die gleiche Problematik, nämlich die Tauwasserentstehung und damit der Wechsel zwi-schen - feucht und trocken - weiterhin stattfinden würde, was zu den bekannten Problemen führt. Nämlich, dass durch diesen Wechsel, Salze
    a) Feuchtigkeit (hygroskopisch) aufnehmen, und
    b) beim Abtrocknen einen sehr hohen Druck durch die Kristallisation aufbauen werden und weiterhin die Oberflächen zerstören bzw. schädigen.
    .
    Neben den vielen eigenen Messungen, sowohl der Temperaturen als auch der Feuchte in Kellern, verweise ich insbesondere auf Arbeiten von Herrn Prof. Dr. J. Dreyer und Herrn Dr. Clemens Hecht von der TU in Wien.
    Denn daraus ergibt sich eindeutig, dass es bei Feuchteschäden im Keller sehr oft "nur" Tauwasser-probleme sind.
    Außerdem kam Prof. Dr.- Ing. L. Weichert (ehemals Universität der Bundeswehr München), bei Feuchte,- und Temperaturmessungen an Gebäuden, ebenfalls zu solchen Ergebnissen.
    Deren Ergebnisse sind bei meinen Überlegungen entscheidend mit eingeflossen, nach abwägen von Aufwand und Ergebnis, und insbesondere der Kosten eine Instandsetzungen „nur“ noch von innen durchzuführen.
    Daraus kann auch abgeleitet werden, wenn es gelingt, dass die Salze in Lösung bleiben (die Mauer also feucht bleibt) und auch die damit zusammenhängenden Kristallisationsprobleme an den Ober-flächen wegfällt und außerdem die Feuchteabgabe in dem Raum verhindert wird, dann sind diese Keller hochwertig zu nutzen. Im Bedarfsfall ist es ohne Problem auch eine Wärmedämmung in das System einzubauen.
    Nur Nichtfachleute suggerieren den Hausbesitzern, dass durch die Feuchte, die Wände bzw. Mauern geschädigt werden. Es werden nur Ängste geschürt, es stimmt einfach nicht, denn weder der Ziegel noch der Mörtel fault. Logisch ist aber auch, dass es hinter Sanierputzsystemen (auch mit Dicht-schlämmen) auch feucht bleibt. Wände „atmen“ schließlich die Feuchte nicht aus.
    .
    Noch ein Beispiel aus meiner Praxis:
    1994 landete eine sehr umfangreiche Ausschreibung für die Instandsetzung der „neuen“ Architekten-kammer Bayerns auf meinem Schreibtisch.
    Darin war - wie bei solchen Vorhaben üblich - davon die Rede, „das Gebäude außen aufzugraben, eine neue Abdichtung und eine Wärmedämmung aufzubringen...“ usw. Um ein Angebot für die Ab-dichtungsarbeiten auszuarbeiten, begab ich mich zur genaueren Inspektion vor Ort.
    Es handelte sich um ein Gebäude aus der Jahrhundertwende mit mehreren Anbauten, einer überdach-ter Auffahrt, sowie einer großen Terrasse und Treppenaufgängen mit schönem Natursteingeländer.


    Architektenkammer München in der Waisenhausstrasse erbaut 1906

    Ich stellte fest, dass die Arbeiten gemäß der Ausschreibung nicht oder nur mit unverhältnismäßig ho-hem Aufwand durchführbar wären. Außerdem habe ich darauf hingewiesen, dass immer die Gefahr besteht, wenn außen aufgegraben wird, eine Entlastung durch den Anpressdruck (aber auch durch die fehlende Auflast) entsteht, und erst recht durch das Verdichten beim Auffüllen Verschiebungen der Wand aber auch Risse auftreten können.
    Deswegen machte ich den Alternativvorschlag, das Gebäude mit dem von uns entwickelten I-Bausystem© nur von innen zu bearbeiten. Dieses besondere System bietet ein neues, außergewöhnli-ches Verfahren für die Trockenlegung und Instandsetzung feuchter Keller, die gegenüber den alther-gebrachten Methoden neben Zuverlässigkeit und erheblich geringerem finanziellen Aufwand eine Vielzahl weiterer Vorteile hat.
    Es war nicht einfach, beim Bauherrn eine Lösung durchzusetzen, die der traditionellen Methode wi-dersprach. Letztendlich jedoch konnte ich ihn vollends von den Vorzügen des I-Bausystems über-zeugen. Dabei waren nicht nur die nicht unerheblichen Kosteneinsparungen von ca. € 900.000 (da die Außenbauteile nicht ab- und wieder angebaut werden mussten), sondern auch die kürzere Bauzeit und schnellere Wiedernutzung wichtige Entscheidungshilfen.
    .Seit der Instandsetzung ist der gesamte Kellerbereich als hochwertiger Bürobereich und zum Teil als Wohnung genutzt.
    Letztendlich wird die von unserer Firma seit über 25 Jahren gemachte Erfahrung mit dem
    I-Bausystem bestätigt, dass durch eine sogenannte Innen-Instandsetzung die Mauer, aber auch der Beton zwar feucht bleibt, aber damit eine kostengünstige und sichere Sanierungsmöglichkeit möglich ist.

    In diesem Zusammenhang ist auch zu fragen, was hilft in einem solchen Fall eigentlich eine Drainanlage?
    Hierzu wird auch sehr oft kontrovers diskutiert.
    Ab wann ist eine Drainanlage sinnvoll?
    Ab wann ist ein Kiesgraben immer eine sinnvolle Maßnahme und auch eine Verbesserung?
    In den letzten Jahren wird sehr oft auch bei alten Gebäuden um das Haus aufgegraben und eine Drai-nanlage eingebaut, sowie ein Kiesgraben bis zur Oberkantegelände hochgezogen und dies alles führt sehr oft eher zu einer Verschlechterung als zu einer Verbesserung.
    Vorab muss erwähnt werden, dass die Abdichtungsnorm DIN 18195 auch einen Hinweis auf eine einzubauende Drainanlage nach DIN 4095 vorsieht. Es ist jedoch auch klar, dass diese Normen nur für den Neubau gelten und auch nur dann, wenn feststeht, dass es darum geht, Abdichtungen vor er-höhtem Wasserdruck zu schützen.
    Ganz andere Überlegungen müssen bei einem alten Gebäude mit einfließen und auch abgewo-gen werden.
    Sehr oft wird bei einer nachträglichen Instandsetzung mit einer Drainanlage der gewünschte Effekt – „ein trockener Keller“ nicht erreicht, bzw. manchmal auch das Gegenteil bewirkt, insbesondere bei alten Gebäuden.
    War bisher Erdreich - und Humus am Haus, durch diese konnte nur sehr wenig Wasser eindringen. Nach dem Herstellen eines Kiesgrabens und einer Drainanlage wird das Wasser von der Oberfläche und auch das Regenwasser von der Fassade regelrecht „angesaugt“ und um die gesamte Hauslänge verteilt.
    Dies führt oft dazu, dass an allen Stellen d.h. rund ums Haus Feuchtigkeit in erhöhtem Maße vorhan-den ist. Es ist immer nur ein Wunsch, dass das Wasser durch die Drainanlage nur abläuft.
    Wer jedoch wie ich, sich lange genug mit dieser Thematik beschäftigt weiß, dass sich Drainanlagen, aber auch der Kies mit Pflanzen und Schmutz oft zusetzen. Ob dann noch der gewünschte Erfolg möglich ist bleibt fraglich.
    Ebenso findet dann, wenn Kies als Auffüllung eingebaut wird, in den oberen Randbereichen ein ständiger Wechsel zwischen feucht und trocken - nicht nur über das Wasser, sondern auch über die Kondensation statt. Dieser Wechsel zerstört oft die mit Sockelputzen ausgeführten Bereiche.

    Und weiter kann beim Wiederauffüllen und dem Verdichten oft ein größerer Schaden durch die Vib-ration des ganzen Hauses entstehen.
    Beim Verdichten entstehen beträchtliche - auch seitliche Drücke, und können die Wand eindrücken aber auch vom Auflager verschieben. Dies kann auch wieder zu einer Undichtigkeit führen.
    .
    Es ist also nicht ganz so einfach, immer das Richtige zu tun.
    Es bleiben sicher noch genügend offene Fragen.
    In all diesen Fällen ist es auch wichtig zu untersuchen, ob es sich um Stau,- oder gar um drückendes Wasser handeln kann.
    Eine genaue Prüfung z.B. nach Merkblatt WTA* ist sicher besser als der oft erwähnte Spruch – „das haben wir schon immer so gemacht“.
     
  14. Robby

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    Aufstauendes Sickerwasser kann an Wänden einen hydrostatischen Druck ergeben OHNE von unten einen gegen die Bodenplatte auszuwirken :)
     
  15. #35 Bromm Edmund, 04.04.2009
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    Ich weiß das, aber ob sich das Wasser auch daran hält?

    Wie soll denn dies gehen?
    Wie vermeide ich , dass sich das Wasser nicht nach unten verteilt?
    Wie immer mag es besondere Einzelfälle geben. Aber so pauschal würde ich von nachträglichen Drainanlagen abraten.
    Erst recht wenn der Keller nicht voll Wasser läuft, sondern "nur" die Wände feucht sind.
     
  16. Robby

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    Ein guter Hydrogeologe kann ihnen sagen das es bei homogenen Bodenschichtungen auch unter der Bodenplatte keinen hydrostatischen Druck von unten gibt. Es sei denn es ist eine kapillarbrechende Schicht eingebaut worden :D

    Man muss einzig und alleine berücksichtigen das im Arbeitsraum angesammeltes aufstauendes Sickerwasser nach unten nur langsam wegkann und zwar mehr oder weniger langsam als es nachkommt. Das Gebäude auf dem nicht versickerungsfähigen Erdreich steht mit seinem höheren Eigengewicht auf dem gleichen Untergrund und somit Fugenfrei. Wie soll das Wasser von unten dann hochdrücken OHNE nach unten zu verschwinden?
     
  17. #37 tonello47, 14.11.2009
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    Feuchter Keller

    Moin, moin!

    Hier nun mein Erfahrungsbreicht bis einschl. Nov. 2009:

    Positiv: Die Luft im Keller ist ok (nicht fuffig),
    die Luftfeuchtigfkeit liegt bei 65 %= ist auch aus meiner Sicht ok.
    Bis jetzt bin ich fast zufrieden.

    Negativ: Die Wand, die von der Außenwand nach innen geht - also an die die zweite (INNEN)-Mauer anschließt - dort zieht die Feuchtigkeit weiterhin hinein und es entstehen Ausblühungen von "Salpeter".

    Es gibt wohl kein ideales Konzept. Aber mit dem Ergebnis kann ich gut leben.

    Ich melde mich im nächsten Jahr wieder und berichte über den weiteren Verlauf.

    Viele Grüße aus dem Norden
    tonello47
     
  18. sebe

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    Hallo Peter,

    danke für den Erfahrungsbericht, mich würde noch folgendes interessieren:

    Du hast also den Boden mit mineralischer Dichtschlämme bearbeitet und drauf gefliest?
    Wie verhält es sich nun mit den Feuchtflecken auf dem Boden im Sommer? Sind die weg?
    Und wie ist es mit am Boden gelagerten Gegenständen, Kisten o.ä., werden die weiterhin modrig?

    Gruß
    Stefan
     
  19. #39 tonello47, 15.11.2009
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    Moin, moin!
    Also der Kellerboden ist optisch trocken.
    Aber wenn dort Kartons für längere Zeit abgestellt werden, werden diese feucht und es entsteht ein leichte muffiger Geruch.
    Ich stelle alles etwas hoch.

    Ich hoffe, damit geholfen zu haben.
    Tschüß
    tonello47
     
  20. #40 schmidtkarl, 24.01.2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.01.2010
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