Pellet oder Gas, das ist hier die Frage!

Noch ein Ratschlag. Vergiss Worte wie "Wirtschaftlichkeit" oder "Amortisation" im Zusammenhang mit einem EFH Bau. Das passt nicht zusammen. Ein EFH ist nicht wirtschaftlich, und amortisieren kann sich das so gut wie nie. Betrachte den Hausbau als eine Investition in Deine Zukunft, die Zukunft Deiner Kinder, Deinen Komfort, Deinen Lebensstil, von mir aus auch als Hobby. Egal als was, aber nicht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Glaub´ mir, Du schläfst dann viel ruhiger.

 

Weil die Kreditraten irgendwann wegfallen, die zur Finanzierung der Anlage jetzt noch anfallen. Nach 10 Jahren ist das Ding abbezahlt, produziert aber dann immer noch Strom, der dann unterm Strich kostenlos ist bzw. mit ordentlich Gewinn verkauft wird.

 

Kostenlos ist der Strom erstmal nicht - Herr Schäuble will seinen Anteil haben. Es sei denn du bist nicht unternehmerisch tätig... aber dann fällt das Argument des verkaufens halt weg...

Und wenn man seine Anlage komplett ohne Kredit gekauft hat greift das Argument eh ins Leere ;-)

 

Hallo,

Die Systemvariante Gas-Brennwertanlage ohne Solarunterstützung ist sicherlich nicht der Standard und nur durch die beschriebene Unterschreitung des Ht und Qp um jeweils 15 % zu erreichen. Hinsichtlich des Qp Wertes, ist eine Optimierung der Anlagentechnik erforderlich, z.B. durch eine Absenkung der Systemtemperaturen.

Neben einer Solarunterstützung, besteht auch die Möglichkeit eine dezentrale Lüftungsanlage zu installieren und ohne mit dem spitzen Bleistift zu rechnen, die Unterschreitung des Primärenergiebedarfs nachzuweisen. Für die Solaranlage und die dezentrale Lüftungsanlagen entstehen zusätzliche Kosten, die bei rund 3.000 € liegen können, je nach Anlagenumfang.

Beste Grüße
Erik von moderne heizung

 

halt halt halt...Es war die Rede von KfW70 ohne ST mit GBWT. Das wurde ja ins Rennen geworfen als technisch (und sogar evtl. kostenneutral) realisierbar.
Dass man EnEV & EEWärmeG ohne ST mit GBWT erreichen kann ist nicht soweit hergeholt (aber auch schon sehr sportlich), aber 30% weniger Qp ohne ST....das würde mich interessieren, ob das schon jemand geschafft hat und wenn ja wie...

 

Das sehe ich etwas anders. Amortisation ist der Wirtschaft entlehnt und bedeutet wohl, dass mit eingesetztem Eigen- u/o Fremdkapital Gewinne erwirtschaftet werden. Das dürfte beim selbstgenutzten EFH wohl kaum möglich sein, da nur Kosten für den beabsichtigen Komfort entstehen.
Aber im übertragenen Sinn ist Wirtschaftlichkeit dennoch emens wichtig. Bauherren mit völlig offenem Budget sind mir bisher noch nicht begegnet ;-) Meist scheitert es bereits an den paar € für die Dimensionierung von Hzg, WW, Lü!
Nicht ganz von ungefähr wächst der Marktanteil z.B. überregionaler GU/GÜ´s im EFH Bereich. Weil die Summe unten rechts gering ist und ein "Rund-um-Sorglospaket" versprochen wird! Mitunter relativiert sich das, wenn die Nachaufträge/ Veränderungen zur BLB kommen und im späteren Betrieb überhöhte Verbrauchskosten relevant werden.
Die Zielfunktion Wirtschaftlichkeit stellt sich doch, bei definierten Komfortansprüchen, wie folgt dar:

- niedriger Invest bzw. Kapitalkosten hierfür
- geringe Verbrauchskosten
- niedrige Wartungs-, Pflege- u. Instandhaltungskosten

Zudem dürfte sich diese für einen 35 jährigen Bauherren völlig anders darstellen, als für einen 65 Jährigen, der seinen Altersruhesitz plant.
Die Zeiten des offenen Lagerfeuers sind vorbei. Moderne Technik kann nur dann mit geringen Verbrauchskosten betrieben werden, wenn Alles stimmt.