Welche Wandstärke ist wirklich nötig? Tragwerksplaner zu großzügig?

Diskutiere Welche Wandstärke ist wirklich nötig? Tragwerksplaner zu großzügig? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Ohne Wasserinstallation kommt aber doch zB 11,5 innen auch in Frage hallo und was für decken sollen denn da aufliegen? bei 11,5er tragwänden und...

  1. #21 gunther1948, 16.09.2014
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    hallo
    und was für decken sollen denn da aufliegen? bei 11,5er tragwänden und durchlaufenden decken beissen sich doch schon die mindestverankerungslängen an den auflagern.
    diese ganze wandstärken-minimierung erhöht expotential die rissegefahr.
    und wände ohne schlitze, zum teil hirnlos reingekloppt, gibts nicht ausser bei kompletter aufputzinstallation.
    brandschutz und zb. brandwände im mfh sind auch noch ein thema.

    gruss aus de pfalz
     
  2. #22 Ralf Dühlmeyer, 16.09.2014
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    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal .........

    Der Schallschutz ist Teil der Gesamtplanung, für den Planer und Statiker haften. Du darfst die natürlich gern aus der Haftung für den Schallschutz entlassen.
    Willst Du das nicht, einfach die blöden Sprüche weglassen!
     
  3. #23 Taskiran, 16.09.2014
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    @TS

    1. Es kommt nicht nur auf die Dicke (und Länge an ;) )Welche Festigkeitsklasse und Rohdichte haben die Steine? Sind es Blocksteine, Plansteine oder die "normalen" Maurersteine? Vollsteine oder Lochsteine? Geklebt oder gemörtelt?
    2. Bei uns in NRW ist der Statiker auch für den Schallschutz zuständig und muss auch diese als Nachweis einreichen. Insbesondere bei einem MFH
    3. Bei Schall im MFH geht es nicht nur um den externen Schallschutz, sondern viel mehr um den internen. Sprich, wenn der Nachbar die Treppe hoch läuft, dass nicht jeder im Haus seinen Furz hören muss und die Treppe schön entkoppelt ist usw...

    Also für ein 3 1/2 stöckiges Haus erscheint mir die 20'er eher zu gering. Bist du Dir sicher, dass es nicht 24'er sind?
    aus dem Bauch heraus, würde Ich Dir empfehlen 24'er außen in den ersten beiden Etagen zu machen und die restlichen Etagen in 17,5. Das Treppenhaus sollte durchgängig in 24'er Steinen erfolgen.
    In NRW muss bei einem MFH sogar der Prüfstatiker ran! Ich denke mal bei Euch ist es nicht anders. Lieber einen Sicherheitsfaktor rein, als das der Prüfstatiker später die Baustelle still legt.

    Unterschiedliche Dicken sind eher kein Problem als unterschiedliche Materialarten. z.B. Poroton außen und KS Innen z.B.

    Das sind aber meine Laienerfahrung
     
  4. #24 Thomas B, 16.09.2014
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    Abwägung!

    Was spart man, wenn man statt 24er, 17,5er Steine nimmt? Klar: einige Euronen, weil die dickeren Steine natürlich etwas mehr kosten.

    Aber die 17,5er leisten natürlich auch weniger. Bei großen Deckenspannweiten und/ oder großen Fensteröffnungen können diese an ihre Grenzen kommen. Schallschutztechnisch würde ich hier sowieso nicht sparen. Stellt sich der Schallschutz später als zu kümmerlich heraus, kann man (fast) nichts mehr machen. Jedenfalls nichts was wirklich effektiv was bringt.
     
  5. #25 OLger MD, 16.09.2014
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    danach sind die 20cm schon knapp bemessen, finde ich.
    Außerdem müssen auch Tragreserven vorhanden sein, dass schwere Küchehängeschränke u.ä. sicher befestigt werden können. Von Hochbetten und Kletter- und Sporteinrichtungen für Kinder reden wir noch gar nicht.

    Es muss nicht nur rechnerisch standsicher sein, es muss auch gebrauchstauglich sein.

    Gruß
    Holger
     
  6. Jan81

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    naja nicht nur. Auch wertvolle qm gehen verloren. Und darum geht es meistens und nicht um die Steindicke und die paar Euro die dahinter stecken.

    Also unser MFH bj 1998 ist aus Portonziegeln. Außenwand 24 cm, Tragendewände zwischen den Wohnungen 24 cm, alle Innenwände in der Wohnung aus Trockenbau oder Ytong 10-12 cm.
    Also zwischen den Wohnungen ist eigentlich relativ ruhig, aber in der Wohnung eher weniger.

    Nur so weit ich weiß, muss der Schallschutz auch nur zwischen den Wohnungen gegeben sein, aber nicht in der Wohnung. oder sehe ich das falsch.

    Also konnte man schon innerhalb der Wohnung nicht tragende Innenwände aus 11,5 cm Stein bestehen oder sogar nur 10 cm Trockenbau. Klar für die Mieter bzw. Käufer ist nicht gerade schön, aber diese wollen meisten diesen Aufwand auch nicht bezahlen.
     
  7. #27 Thomas B, 16.09.2014
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    Richtig. Es gibt keinen Schallschutz innerhalb einer Wohnung.

    Das muß jeder für sich entscheiden wieviel/ wie wenig er benötigt.

    Bei einem offenen Wohnkonzept naturgemäß wenig Schallschutz möglich (weil ja offen), wer auch innerhalb einer Wohnung viel Schallschutz braucht/ will, muß dies eben beuaftragen/ kommunizieren. Dann gibt es dickere/ massivere Wände und bessere Türen.
     
  8. #28 Thomas Traut, 16.09.2014
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    Ich kann den Bauherren schon verstehen, dass er an einer Flächenmaximierung interessiert ist. Nur mal so als Milchmädchenrechnung: Eine Verringerung der Außenwanddicken um 6 cm ergibt bei einer Gesamtaußenwandlänge von 50 m und 3 Geschossen eine Fläche von knapp 10 m². Bei Kaufpreisen von 4000 € ist das eine Stange Geld, Miete entsprechend.

    Aber: Gunther hat das Wesentliche schon geschrieben. Bei 11,5er Wänden werden Verankerungslängen der Deckenbewehrung u.U. nicht ausreichen, Schlitze gehen eigentlich gar nicht mehr, das Mauerwerk neigt zu Verformungen, die sich in Rissen zeigen usw. Da sind die 40000 € durch Mehrkosten beim Ausbau und/oder Nacharbeiten von Rissen usw. schnell wieder aufgefressen. Die Baufirma wird man kaum haftbar machen können bei ausgelutschter Sparbauweise. 17,5er Wände als tragend sind für mich sowohl als Bauherr als auch als Tragwerksplaner das Mindestmaß.
     
  9. #29 Inkognito, 16.09.2014
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