Leerrohre mit Einzeladern oder NYM-J?

Nachdem ich hier jetzt wirklich viele Anregungen bekommen habe, werde ich jetzt vermutlich so vorgehen:

Neben separaten Stromkreisen für Heizung, Herd, EDV, etc. werde ich jeden Raum mit einem eigenen Stromkreis für Licht und Steckdosen ausstatten, das ganze auf zwei oder drei FI aufgeteilt. Absicherung je Raum mit 16A.

Die Verdrahtung erfolgt dann bis zur ersten Dose im Raum mit NYM-J 3x2,5, ab dort dann mit Einzeladern im Leerrohr zu den Steckdosen, Schaltern und Leuchten. Vielleicht auch doch komplett mit Einzeladern von der Verteilung aus, denn jetzt habe ich ja nicht mehr das Problem von zwei getrennten Stromkreisen in einem Rohr. Da muss ich aber noch einmal in mich gehen, von der grundsätzlichen Planung macht das ja erst einmal keinen Unterschied.

So habe ich relativ wenig Verdrahtungsaufwand, bin aber im Raum flexibel was Änderungen in der Beschaltung angeht und kann ggf. auch mal eine einzelne Steckdose schaltbar machen, ohne gleich darauf achten zu müssen welcher Stromkreis jetzt in welcher Dose geschaltet wird. Vorteil in den Einzeladern sehe ich darin, dass ich mir genau die Adern ziehen kann die ich benötige und auch die Farben immer entsprechend passen.

Spricht da grundsätzlich was gegen? Ich plane jetzt erst einmal die Verteilung so und dann schauen wir mal weiter...

 

Ich habe mal den aktuellen Stand meiner Planung beigefügt:

Ich habe die verschiedenen Stromkreise auf mehrere FI aufgeteilt und dabei bunt gemsicht, damit die Auslösung eines FI nicht gleich einen ganzen Bereich tot schaltet. Spricht da was gegen?

Bin auf Eure Meinungen gespannt!

Gruß,

Lars

 

War auch schon eine Überlegung, aber ich will nicht zu viele Stromkreise (> Leitungen legen) pro Raum haben und da ist die Küche ja schon ganz gut bestückt...
Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die 16A für alle Dosen an der Arbeitsplatte (8 Stück sind vorgesehen) ausreichen werden, weil es sehr unwahrscheinlich sein wird, dass alle Dosen gleichzeitig und mit voller Last belegt werden. Primär geht es ja darum, dass man an möglichst vielen Stellen flexibel Strom bekommt und das Radio, Kaffeemaschine und Wasserkocher nicht ständig umgestöpselt werden müssen. Mikrowelle haben wir nicht. Wenn eine eingeplant werden sollte bekommt die eine eigene Steckdose. Da höchste der Gefühle wären also vermutlich Kaffemaschine, Wasserkocher und Radio gleichzeitig, dafür sollten die 16A grundsätzlich ausreichen.

Was mir dazu aber einfällt:
Ich könnte die Steckdosen an der Arbeitsplatte doch auch dreiphasig anschließen, also einen Stromkreis fünfadrig zu den Steckdosen legen und die Steckdosen auf die drei Phasen aufteilen und das ganze dann über einen 3poligen Sicherungsautomaten absichern. Damit würde ich die Last verteilen, ohnen viel größeren Verdrahtungsaufwand zu betreiben.

Das mit den Außensteckdosen ist eine gute Idee!

 

Was willst Du mir mit diesem qualifiziertem Beitrag sagen?

 

Bevor ich zum eigentlichen Thema zurück komme:
Wenn Du darauf anspielen willst, dass der Strom aller drei Phasen über lediglich einen N gehen würde, da habe ich durchaus auch dran gedacht. Bis in den Raum lege ich eh 2,5qmm und bei den Dosen an der Arbeitsplatte und Verdrahtung mit Einzeladern könnte ich den N z.B. durchgehend in 2,5qmm ausführen, falls das erlaubt wäre. Damit würde ich glaube ich ausreichend Reserven haben. Vermutlich werde ich aber den Vorschlag von drsos2 umsetzen und jeweils vier Steckdosen als einen Stromkreis absichern.

Nach den vielen Interssanten Tipps und Meinungen ist meine aktuelle Planung wie folgt:
Verdrahtung von der Verteilung bis zur ersten Dose je Stromkreis lege ich NYY Xx2,5 direkt auf den RFB unter den Estrich. Die Dosen innerhalb eines Raumes/Stromkreis werden mit Installationsrohr verbunden und alles mit Einzeladern 1,5qmm verdrahtet. Für die Deckenauslässe gehe ich mit Installationsrohr über den Fußboden im Dachboden, auch auf dem RFB unter dem Estrich.

Den Vorteil den ich darin sehe:
Einfache Verkabelung in die Räume, ich kann aber innerhalb eines Stromkreises sehr einfach die Verschaltung ändern, Adern nachziehen und z.B. eine vormals nicht geschaltetet Steckdose schaltbar machen. Dabei kann ich die Aderfarben frei wählen wie ich es brauche und bin nicht an die vorhandenen NYM-konfigurationen gebunden.

Da wir erst im Frühjar mit dem Bauen anfangen, habe ich ja noch ausreichend Zeit meine Meinung noch zu ändern...

 

Nur weil ich keine genaue Kenntnis darüber habe ob und wie ich einen Stromkreis mit drei Phasen aufteilen darf oder auch nicht?

Deswegen frage ich ja!

Mir wird manchmal eher Angst und Bange wenn ich sehe was bei mir bei der Arbeit sogenannte Fachleute zum Teil fabrizieren.

Aktuell plane ich nur und versuche die Einzelheiten, die mir nicht ganz klar sind, zu erfragen. Immerhin ist meine Ausbildung mit der Thematik schon ein paar Jährchen her.

Wenn die Pläne fertig sind schauen mindestens drei befreundete Elektriker drauf und die Installation lasse ich letztendlich vom Fachbetrieb abnehmen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nur wenige EFH gibt die am Ende eine so ausführliche, detaillierte und dokumentierte Planung haben.

 

Danke, das nenne ich mal einen konstruktiven Hinweis.
Auch wenn ich die Steckdosen jetzt wohl auf zwei einzelne Stromkreise aufteilen werde, werde ich mich da mal schlaulesen, Vielleicht kann ich es an anderer Stelle ja noch einmal gebrauchen.

Auch wenn ich die Verlegung im Installationsrohr immer noch als die beste Variante ansehe,tendiere ich tatsächlich immer mehr zur direkten Verlegung der NYM-J unterputz. Je detailierte ich meine Verteilung plane um so mehr komme ich zu dem Schluss, dass ich den Arbeitsaufwand lieber in eine gut durchdachte Verteilung investiere, anstatt in die eigentlich Verdrahtung mit doppelter Arbeit (Rohr UND Leitung installieren).

Die Argumente mit dem fünfadrigen Kabel geben mir dann ja doch wieder eine gewisse Variabilität, ohne einen zu großen Aufwand dafür betreiben zu müssen.


Das ist auch der Grund, warum ich hier frage und ich meine Planung mind. drei Elektrikern zum Prüfen vorlegen werde:
jeder hat meistens eine andere Sicht der Dinge und ich kann dann die für mich am besten Passenden Ideen umsetzen. Ggf. lernet dabei dann jeder von uns ein wenig dazu.

Hier habe ich ja auch schon von "Nimm einfach NYM-J direkt auf dem RFB () bis zur komplexen BUS-Vorbereitung (Die ich einfach nicht benötige...) komplett im Installationsrohr so einige verschiedene Meinungen gehört.

Mein Ziel:
Möglichst variabel, ohne dabei einen zu hohen Aufwand betreiben zu müssen. Durchdachte Auftelung der einzelnen Stromkreise, um Ausfallsicherheit zu haben und wenn erforderliche Stromkreise getrennt schalten zu können.

Aktuell komme ich Schritt für Schritt meinem Ziel näher: Die Änderungen in meiner bisherigen Planung fallen immer kleiner aus...

Interessant wird noch einmal die Ansteuerung der Rolläden, aber dafür muss ich erst einmal wissen welche Rolläden verbaut werden und wie deren Steuerung funktioniert. Auf jeden Fall werde ich wohl alle Rolläden über einen FI absichern und für jedes Zimmer einen eigene LS setzen, bzw. einzelne Zimmer auf einen LS zusammenfassen.

Gruß,

Lars

 

Habe ich jetzt mal nachgelesen:
Eigentlich habe ich nichts wirklich neues erfahren. In der Regel heben sich die Ströme im Neutralleiter aufgrund der Phasenverschiebung auf. Es gibt die von der besagten Ausnahmen, aber daür hätte ich den N (Bei Einzeladerinstallation!) mit 2,5qmm etwas größer dimensioniert, was aber anscheinend gar nicht erforderliche wäre (Ob zulässig oder nicht sei einmal dahingestellt.). Dass alle Phasen in einem Kabel gemeinsam abgeschaltet werden müssen war auch vorgesehen, daher verstehe ich die Kommentare von Jonny und nolu13 umso weniger.

Aber zum Glück bekommt man hier ja auch qualifizierte Antworten und Hinweise!

Gruß,

Lars

 

Jetzt weiß ich worauf Du hinauswillst:
Dann hätte ich bei eingesteckten Steckern einen wunderschönen Stromkreis zwischen den Phasen!

Also keine wirklich gute Idee, aber bei so machem Hinweis auf die so genannten Fachleute, die ich das besser machen lassen soll:
Ich glaube nicht, dass dieses Szenario wirklichen allen so bewusst ist, wenn sie der Einfachheithalber einen Drehstromkreis so aufteilen wollen.

Danke für den Tip, also keinen aufgeteilten Drehstromkreis!