Ist pro Wohneinheit eine eigene KWL zwingend erforderlich?

Die findest Du dort nicht. Die steht in einer Heizlastermittlung nach EN12831.

Mit den Daten im Energieausweis könnte man sie aber abschätzen. Was steht dort zu Ht´ und Hüllfäche? Dann noch das Gebäudevolumen.

 

Hüllfläche wird als A gekennzeichnet.

 

"An" ist die Nutzfläche. Da findet sich doch irgendwo ein "A" auch mit der Einheit m2.

 

Na also. Dann kommen wir auf

Transmissionsverluste 4.432 W
Lüftungsverluste ohne WRG = 2.419 W

Macht zusammen 6.851 W. Das wäre die geschätzte Heizlast OHNE WRG.

Nun müssen wir die WRG ansetzen, dadurch reduzieren sich die 2.419W Lüftungsverluste auf 483W. (Daten müssen verifiziert werden)

Endergebnis: 4.432W + 483W ergibt eine Heizlast von 4.915W, also grob 5kW.

Unterstellen wir, dass sich die ELW und der Rest ein bisschen ähnlich sind, dann könnte man für die ELW eine Heizlast von etwa 1,25kW unterstellen und für den Rest von 3,75kW.

Werden beide Einheiten voll beheizt, dann wird der "Jahresverbrauch" bei über 10.000kWh liegen, grob geschätzt in Richtung 12.000kWh. Wieviel davon an el. Energie zu bezahlen ist, hängt von der WRG ab UND dem Anteil den die WP generieren kann. Hierzu muss die WP aber nicht nur die Energie in der Raumluft nutzen, sondern diese darüber hinaus runterkühlen. Ob sie das kann? Keine Ahnung, kenne ja die Daten nicht. Worst case wird Dich der Versorger mit einer Jahresendabrechnung im Bereich 2.500,- € und mehr überraschen.

Dem kannst Du nur entgegenwirken, indem nur Teile des Gebäudes beheizt werden (ELW bleibt "kalt" und wird nur minimal gelüftet) UND ein anderer Wärmeerzeuger (Ofen) Wärme in die Räume liefert. Das wird aber nur bedingt funktionieren, denn das Feuerchen kann man nur schwer kontrollieren, und der Ofen wird ja nicht Tag und Nacht in Betrieb sein. Sonst müsstest Du auch noch gut 8 Ster Holz pro Jahr verbrennen.

ACHTUNG ! Es handelt sich hierbei um eine Schätzung. Diese kann eine korrekte Heizlastermittlung nach EN12831 nicht ersetzen !

 

Was man den obigen Zahlen noch entnehmen kann,

Um die ELW frostfrei zu halten, wirst Du eine Heizleistung von etwa 500W einsetzten müssen (536W). Allein dadurch kann ein Energiebedarf von 1.200-1.400kWh (thermisch) p.a. entstehen, der sich im Fall einer Abluft-WP 1:1 im el. Verbrauch bemerkbar macht. Werden die Räume nicht direkt beheizt, dann muss die Energie aus den anderen "beheizten" Räumen entnommen werden. Somit würde dann dort der "Verbrauch" ansteigen.

 

Kann mir mal jemand sagen wie man damit auf einen PEB von 14,4 kWh/m² kommt?

Ich hab einen H't von 0.225 und A_n von 251.4 m² sowie 785.7 m³ Volumen - aber bei mir ist der PEB 44.5 kWh/(m²a) - und EEB 17.1 kWh/(m²a). Heizung ist eine WP (wie beim TE) - allerdings mit Tiefenbohrung.

Also entweder hat mein Ersteller gepennt - oder der beim TE war etwas "optimistisch"

@TE: Sicher das der PEB 14.4 ist? Und nicht der EEB?

 

So passt das.

 

0,56 oder so.

Nein - mein Haus ist nicht KfW55 - H't hätte im Prinzip gereicht - aber was uns gekillt hat war die WW-Bereitung - das hätten wir nur mittels Sonnenkollektoren schaffen können, und die machen nicht viel Sinn in Verbindung mit der WP - ich habe dann noch das Dach mit PV-Modulen vollgemacht.

 

Ist vor allen Dingen "günstiger", denn die hat nur einen kleinen Speicher und ein sehr kleines Aggregat (900W thermisch bei hoher Quellentemperatur). Das kann für einen "normalen" Haushalt ausreichen, so lange nicht mehrere Zapfstellen oder eine große Badewanne bedient werden müssen. Ansonsten wird´s trotz zusätzlichem 1,2kW Heizstab etwas eng.