Ölpreis

Diskutiere Ölpreis im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hab grad mal wieder in Markus' Signatur geklickt. Der Heizölpreis war vor 2 Jahren ca. 30% (!) teurer als aktuell. Bin ja auch für...

  1. #1 Gast56083, 18.10.2014
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Hab grad mal wieder in Markus' Signatur geklickt.

    Der Heizölpreis war vor 2 Jahren ca. 30% (!) teurer als aktuell.
    Bin ja auch für Energiesparen usw, aber daran kann man sehen, wie schnell vermeintliche Amortisationsrechnungen hinfällig werden.
    Thema Komfortsteigerung mal aussen vor: Wer sich 2012 aus Energiekostensenkungsgründen ein WDVS für seinen Altbau für 100€/m² überlegt hatte, musste eh schon mit kräftigen Energiepreissteigerungen rechnen, um einen rechnerischen Mehrwert in x Jahren zu erhalten.
    Aktuell dürfte es für sanierbedürftige Altbauten mit Ölheizung wohl wenig Szenarien geben, die das überhaupt noch rechnerisch sinnvoll erscheinen lassen. Der Ölpreis ist wieder auf Augenhöhe pro kWh th mit den anderen Energieträgern und langfristig wird das mMn im Mittel für alle Energiet. auch so bleiben. Der Markt regelt das alleine, von kurzen Schwankungen einzelner Energieträgern mal abgesehen.
    Will jetzt auch nicht die Kosten für ein WDVS diskutieren, so schnell wie der Ölpreis werden sie aber sicher nicht sinken.

    Das gleiche nur in kleiner, kann man jetzt auch auf den Neubau und andere Energieträger übertragen.

    Das Ganze ist und bleibt eine Wette auf die Zukunft, deren Ausgang keiner kennt...
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Solche Phasen gab es in der Vergangenheit schon mehrfach, teils noch viel drastischer. Üblicherweise hat es 1 Jahr, bis zu 2 Jahre gedauert, bis der Ölpreis wieder auf seinem alten Stand war, manchmal nur wenige Monate (siehe 2012).
    Die aktuelle Korrektur ist nach meinem Gefühl noch nicht zu Ende, doch da kann ich mich auch irren. Es gibt halt gute Argumente für eine Fortführung der Korrektur. Es mehren sich in letzter Zeit die Meldungen die auf eine Abkühlung der Konjunktur hindeuten. Das bringt schnell die Spekulanten auf den Plan die dann auf weiter fallende Kurse wetten, und wie wir wissen, wenn große Mengen Geld im Spiel sind.....

    Nebenbei bemerkt, auch mit knapp 75Ct./Liter ist Heizöl nicht unbedingt günstig im Vergleich zu anderen Energieträgern. Pellets liegen auch gut 10% niedriger als im Vorjahr und ganz grob auf dem Niveau wie vor 4 Jahren.

    Ein Blick auf kleine Zeiträume, wie 1 Jahr oder 4 Jahre, hilft für eine langfristige Planung auch nicht weiter. Nimm einfach mal die letzten 10 Jahre, und das Bild sieht wieder ganz anders aus. Das gilt erst Recht wenn Du auf 20 Jahre zurück blickst. Die Erfahrung zeigt doch, dass Korrektur hin oder her, die Energiepreise längerfristig deutlich steigen. Ob sich das nun in den kommenden 10 Jahren so verhält wie die letzten 20 Jahre, kann man nur hoffen, es besteht aber auch die Gefahr, dass sich diese Entwicklung beschleunigt.

    Zum Thema WDVS...na ja, hatten wir schon. Wer wirtschaftlich leben möchte, der zieht in eine 40m2 Wohnung irgendwo auf dem Land und wird Selbstversorger. Jede andere Lebensweise wird unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten niemals rentabel sein.
     
  3. mls

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    auf den ersten blick: ja.
    auf den zweiten blick:
    . warum wette?
    . welcher betrachtungszeitraum?
    . welche unbekannten randbedingungen gibts?

    angenommen, die ölvorräte sind endlich,
    angenommen, du und ich erleben die verknappung
    und die monetären und gesellschaftlichen folgen:
    worüber diskutieren wir dann?
    die ölpreisexplosion vor ein paar jahren war nur ein
    kleiner vorgeschmack auf das, was noch kommt.
    wann - weiss niemand. auch nicht, ob uns bis dahin
    das immer schneller drehende innovationskarussell
    retet .. schaugnmamoi ;)
     
  4. #4 ultra79, 18.10.2014
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    Keiner weiss was morgen kommt - von daher hat Zellstoff recht - alle eingerechneten Preissteigerungen die die armortisation begründen etc - alles Spekulation. Natürlich gibt es Szenarien die wahrscheinlicher sind als andere. Aber es bleibt ein Risiko.

    Ich beschäftige mich gerade mal wieder mit einem Batteriespeicher für meine PV-Anlage. Da rechnen die Anbieter natürlich auch vor das der Strom p.a. 3 bis 5% teurer wird und es sich deswegen lohnt...

    Aber wenn das

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/...-martin-soll-durchbruch-bringen-a-997484.html

    stimmt, dann kann das in 10 Jahren schon alles obsolet sein, weil die Preise sich in den freien Fall begeben. Keine Ahnung ob das was die Amerikaner da machen funktioniert - aber ganz ausgeschlossen ist es halt nicht.
     
  5. R.B.

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    Wir müssen neue Wege finden, denn so wie es bisher läuft, wird die Menschheit längerfristig nicht überleben können. Mit Energiesparen alleine wird das nichts, denn wir werden immer Energie benötigen. Der effiziente Umgang mit Energie ist aber eine Grundvoraussetzung, egal welche Energieträger zukünftig zum Zuge Einsatz werden.
     
  6. #6 ultra79, 18.10.2014
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    Full-ACK - nur müssen solche Sachen halt in der tat politisch geregelt werden, da sonst immer nur nach wirtschaftlichen Kriterien entschieden wird und das heisst nunmal "ich investiere Betrag X nur wenn es sich in Y Jahren armortisiert" - und Y ist irgendwo zwischen 5 und 10 - alles was länger braucht ist zu weit weg.

    Politisch könnte man z.B. auch Energie weiter verteuern (und nicht dämmen vorschreiben) - das könnte das Problem auch lösen. Im Prinzip ist Energie immernoch zu billig (vor allem könnte man Steuern von der Arbeitskraft hin zur Energie verlagern - durchaus eine Überlegung wert)...
     
  7. #7 Achim Kaiser, 18.10.2014
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    Nenn mir ein Bespiel an dem der Staat *wirtschaftlich* mit irgendwelcher zusätzlicher Kohle umgeht !

    Wozu brauchen wir an jedem Eck irgendeine *Bevormundung* die zu wirtschaftlichen Sockenschüssen führt ?
    Ich formuliere es mal sehr ketzerisch ...

    Wärmepumpe - hochgelobt, gefördert ... seit der letzten Strompreisrunde - nur noch bei höchsten Arbeitszahlen wirtschaftlich.
    Wenn der Ölpreisverfall anhält - unwirtschaftlich. So starb die WP schon mal Mitte der 80er im letzten Jahrtausend.
    Thermische Solaranlage - hochgelobt, gefördert ... wirtschaftlich ?
    Photovoltaik - nur durch Förderung lebensfähig. ... wirtschaftlich ?

    Wem die Energie immer noch viel zu billig ist, darf doch gerne eine freiwillige Gutmenschenabgabe leisten ...

    Ich ärgere mich täglich über den mangelnden Wirkungsgrad staatlich installierter Systeme ... EnEV, EWärmeG BaWü und viele andere,
    die aus ideologischen Gründen jeden dazu nötigen Kohle in unwirtschaftliche Maßnahmen zu verbrennen.

    Das ganze Feigenblattgetue geht mir ganz tierisch auf den Sack.
    Ich brauch keine politschen Vorturner die zum Stimmenfang meine Kohle verbrennen und selber auf Kosten der Allgemeinheit durch die Prärie gefahren werden.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  8. R.B.

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    BUNDESWEHR, die sind so wirtschaftlich, dass sie das Geld dem Finanzminister schon wieder zurück überweisen. :mega_lol:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-wehretat-blieb-ungenutzt-a-996786.html

    Staat(sverwaltung) und "wirtschaftlich" dürfte man an sich gar nicht zusammen in einem Satz schreiben.
     
  9. #9 ultra79, 18.10.2014
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    Es geht nicht darum das der Staat mehr Geld hat - es geht darum das Verhalten in eine gewollte Richtung zu lenken - also "steuern" quasi.

    Heute macht man eine Vorschrift das ein bestimmter Dämmstandard erreicht werden muss - das ist ein Weg. Ein anderer wäre die Energie so teuer zu machen und nicht vorzuschreiben wie man dämmt... mehr wollte ich nicht sagen...
     
  10. R.B.

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    Ich glaube die Lenkung über den Preis ist bereits Realität. Unabhängig davon, dass Energie bei uns schon heftigst mit Steuern und Abgaben belegt ist, zeigen die hohen Preise schon Wirkung. Wer hat vor 30 oder 40 Jahren über den Spritverbrauch seines Autos nachgedacht? Ob 10 Liter oder 15 Liter Sprit pro 100km, das war halt so, jeder konnte das bezahlen.
    Oder Heizöl.....bei < 10Pfg. pro Liter war ein Heizölverbrauch von 5.000 Litern p.a. doch gar keine Diskussion wert.

    Wird Energie weiter verteuert, dann müssen wir gleichzeitig die zusätzlichen Steuereinnahmen wieder in Leute investieren, die bei den hohen Energiepreisen beim Heizen an ihre finanziellen Grenzen kommen. Wir laufen dann auch Gefahr, dass das Material zur Dämmung im Preis steigt......denn man hat ja auch mehr Einsparpotenzial. Höhere Energiepreise werden natürlich auch auf Produkte umgelegt, das versteht sich von selbst. Unter´m Strich haben wir dann nichts gewonnen, nur das Problem auf eine höhere Ebene verlagert.

    Ich befürchte, so lange es in den Köpfen nicht Klick macht, verpuffen solche Maßnahmen.
     
  11. mls

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    dann bist du auch im club der deregulierenden
    energiesteuererhöher - du weisst es nur noch nicht :)

    aber oh schreck .. was machen münchhausens enkel,
    wenn die keinen energiequatsch mehr hinlügen dürfen?
    wenn nicht papier, sondern realität entscheidet?
    und.. diese verwaltungsvereinfachung: schrecklich .. :p
     
  12. R.B.

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    Ich wette, die können sich problemlos mit sich selbst beschäftigen....und sind am Abend trotzdem gestresst ;)
     
  13. #13 Siedler, 18.10.2014
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    Da sind wir wieder beim alten Thema. Ein Haus läßt man nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht dämmen. Es gibt viele andere Kriterien (z. B. Wohnkomfort), die da noch hinzukommen. Die kannst Du nicht in Euro mit einkalkulieren.
    Merkwürdigerweise wird so eine reine wirtschaftliche Kalkulation nur beim Haus gemacht. Bei Autos, Smartphones usw. spielt Geld gar keine Rolle. Jeder Mittelklassewagen verliert in 3 Jahren mindestens so viel an Wert, wie eine Dämmung kostet.

    Gruß
     
  14. #14 Achim Kaiser, 18.10.2014
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    Nö Markus,
    ich hab ganz aktuell blos die Anforderungen aus den demnächst geltenden Vorgaben durchgearbeitet :)
    und nein ich glaube nicht dass sie auch nur ansatzweise was taugen.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  15. nolu13

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    Höher schneller weiter...
    Und solange wir in einer Konsum-Gesellschaft hausen ,wird sich daran nichts ändern!
    Da kann man noch so oft gegen die Mühlen kämpfen .

    Ich frage mich oft ,wenn ich am Mittwoch-Nachmittag eine mittelalterliche Burg mit meinem "Kurzen" besichtige und die Frage gestellt wird :Warum ist die Wand so dick?
    Weil ich dann weniger heizen muß!


    Das hatte damals noch den Vorteil,daß der Katapult der Feinde weniger wirksame Treffer erzielen konnte .
    Ganz clevere Soldaten hatten die Möglichkeit einen Wassergraben rund um das Domizil zu errichten ..
    Und die Neandertaler wohnten am liebsten in Höhlen !
    Achim Kaiser:28:
     
  16. #16 Gast56083, 18.10.2014
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    Wenn wirklich der Komfort gesteigert wird bin ich ja dabei. Eine KWL steigert auch nur den Komfort, und das merklich. Kostet aber auch. Aber für etwas ohne Mehrwert viel Geld auszugeben ist sinnfrei, dann muss es sich wenigstens irgendwann rechnen.

    @markus: ich weiß nicht. Die Welt ändert sich gerade massiv, auch hinsichtlich Energie. Fossile Energie ist endlich, klar. Aber ich glaube, das wird global gesehen gar nicht der Hauptantrieb sein aus diesen auszusteigen. "Reichen" würde diese noch viele Generationen und der Preis wird immer noch nicht durch Knappheit bestimmt, sondern durch Geopolitik. Die Chinesen setzen heute schon massiv auf Elektromobilität. Aber nicht weil das Öl oder Gas knapp wird oder zu teuer ist, sondern weil der Smog und die Verteilung problematisch wird und die Unabhängigkeit von anderen Ländern am einfachsten mit Strom herzustellen ist.

    Die Welt braucht neue Energiemechanismen/gewinnungen nicht weil die herkömmlichen zu Ende gehen, sondern weil man energiepolitisch autark werden will/muss.

    Wie und in welche Richtung das die Energiepreise beeinflusst traue ich mich nicht vorherzusagen, dafür sind die Zusammenhänge zu komplex und die politischen Steuerungsmöglichkeiten zu vielfältig.
    Aber dass die preise inflationsbereinigt konsequent immer weiter und schneller steigen, auch auf Zeiträume 20a+,
    ist für mich ganz und gar nicht sicher.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man in 20a darüber lacht, wie man Anfang des Jahrtausends versucht hat jede kWh aufwändig und teuer zu vermeiden, wo doch jetzt Energie im Überfluß zur Verfügung steht.
    Soll nicht heißen, dass das so kommt, aber es ist ein gar nicht so unwahrscheinliches Szenario...
    wie unfassbar viel Energie da draussen einfach rumliegt und wir es nur schaffen müssen diese wirtschaftlich zu speichern und zu verteilen, ist technologisch mMn keine große Herausforderung, wenn man es ernsthaft angeht.
     
  17. nolu13

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    Bekannte sind schon ganz wuselig ,weil ÖL-Heizer?:mega_lol:
    Neue Energie-Gewinnungsmechanismen ?
    Die Infra-Struktur ist leider noch nicht so weit,weil ,immer noch zu viele "Weltretter " unterwegs sind !
     
  18. #18 Siedler, 19.10.2014
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    Die meisten Dinge, die wir uns im Leben so leisten und gönnen machen Spaß - rechnen sich allerdings nie. Nur fragt da keiner danach.
    Es wird sicherlich recht lange dauern, bis sich eine Dämmaßnahme amortisiert, wenn man aber nur einen Zeitraum von 10 Jahren nimmt und den Fehlbetrag dann als Geldanlage in Komfortgewinn ansieht, kann man - so glaube ich - doch ganz gut damit leben.
    Ist natürlich eine Prioritätensache.
    Ich kenne Leute, die fahren Autos für 50.000 Euro und leben in einem Loch. Eben jeder - wie er will.

    Gruß
     
  19. R.B.

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    Ich finde einen Betrachtungszeitraum von 10 Jahren bei einem Haus zu kurz. Üblicherweise nutzt man sein EFH ja deutlich länger.
    Man sollte auch darüber nachdenken, dass die Baukosten ständig steigen. Maßnahmen die man in die Zukunft verschiebt, werden mit Sicherheit nicht günstiger, vor allen Dingen wenn diese Maßnahmen nur mit einem beträchtlichen Arbeitsanteil (Lohnkosten) umsetzbar sind. Natürlich kann es vor allen Dingen im Bereich der "Technik" zu Preissenkungen und/oder neuen (besseren) Produkten kommen, aber was hilft mit ein Preisnachlass von 1,- €/m2 bei den EPS Platten, wenn der Lohn für deren Montage sich verdoppelt hat?

    Ein weiterer Punkt der immer wieder unterschätzt wird, ist die Werhaltigkeit des Objekts. Klar kann man auch heute ein Haus aus den 50ern verkaufen, aber der Preis wird primär durch das Grundstück bestimmt. Das Haus selbst hat zwischenzeitlich erheblich an Wert eingebüßt. Ja, ich weiß auch, dass hier weitere Faktoren (Lage etc. ) mit reinspielen, aber es ist so, dass ein "veraltestes" Haus nur mit Preisabschlag zu verkaufen ist.

    Es stellt sich also die Frage, ob es nicht doch sinnvoll ist, solche Maßnahmen jetzt umzusetzen und die Einsparungen mitzunehmen.

    Ich stimme ja zu, dass es völlig egal ist, ob eine Wand einen U-Wert von 0,2W/m2K oder 0,21W/m2K hat, aber wir reden meist über deutlich größere Unterschiede.
     
  20. bernix

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    Die Zusammenhänge sind nicht komplex.

    Es werden auch weiterhin unvollständige oder falsche Entscheidungen getroffen werden,w eil eine kleine Gruppe dadurch einen Vorteil hat.....
    Es wird auch weiterhin der Bürger bei diesen Entscheidungen nicht mitgenommen.

    Unabhängig von Dritten wird man nur durch die Verringerung /Vermeidung von fremderzeugter Energie.

    Auch bei zukünftigen Entwicklungen werden wird von Unternehmen abhängig sein. (Der Staat als Unternehmer wird halt mal nicht so gern gesehen).

    Und als Privater wirst du niemals Tritium und Deuterium in deiner Garage herstellen können (falls Kernfusion tatsächlich mal funktionieren sollte).

    Auch wenn ich Crowdfunding grundsätzlich schätze: Die notwendigen Mittel wirst du auch dadurch nicht zusammenbekommen.
    Und in (Aktien) von Start-ups investieren schon lange nicht mehr Müller und Meier....

    gruss
     
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