Innenwand KS 11,5 - Alternative?

Diskutiere Innenwand KS 11,5 - Alternative? im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich bitte um Rat zu folgender Situation: - 2 nebeneinanderliegende Kinderzimmer, hoher Schallschutz gewünscht (gegenseitig und...

  1. #1 Gravity, 18.10.2014
    Gravity

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    Hallo zusammen, ich bitte um Rat zu folgender Situation:

    - 2 nebeneinanderliegende Kinderzimmer, hoher Schallschutz gewünscht (gegenseitig und zu anderen Zimmern)
    - Schallschutz wird bei Boden/Decke, Fenstern und Innentüren entsprechend berücksichtigt

    - die trennende Innenwand sollte entsprechend aus 17,5 cm Kalksandstein bestehen (Rohdichte 1,8)
    - Statiker oder Architekt haben das leider nicht berücksichtigt, so dass nun "nur" 11,5 KS möglich ist (Statik des Bodens (Betondecke))
    - Innenwand ist nicht tragend und explizit später einreißbar, wenn die Kinder ausziehen

    - eine dämmende Vorsatzschale schließe ich aus, da die Innen-Türen der beiden Kinderzimmer zu dicht an der trennenden Innenwand liegen (vom Grundriss nicht mehr sinnvoll veränderbar)

    Glücklich sind wir damit nicht, zum einen weil die besprochenen Wünsche nicht umgesetzt wurden, zum anderen weil nach beiseitigem Einbau von Steckdosen bzw. Schlitzen für Leitungen für unseren subjektivem Geschmack zu wenig Trennwand übrig bleibt.

    Nun die Frage:
    Sollen wir lieber ganz auf die KS-Innenwand verzichten und diese durch eine Trockenbau-Alternative ersetzen? Die Leitungen könnte man dann wohl zudem innerhalb der Wand verlegen (?). Dagegen sprechen die üblichen Vorbehalte gegen Trockenbau (zu wenig Masse, Hängeschränke halten nicht und ggf. mehr) und fehlendes Wissen zur Schalldämmung allgemein und schalldämmenden Möglichkeiten im Trockenbau. Unseren Architekten möchten wir aufgrund der Historie erst Vorschläge unterbreiten, wenn wir fachlich ansatzweise mitreden können.

    Könnte jemand hier dazu Rat / Meinungen / Hinweise / Verweise geben?

    Danke.

    Gravity
     
  2. #2 Inkognito, 18.10.2014
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Es gibt geeignete Trockenbauvarianten, z.B. mit Schallschutzprofilen. Mit Hartgipsplatten (oder vorher wissen, wohin) sind auch Hängeschränke machbar. Bitte beachten Sie die Schalllängsleitung der angrenzenden Bauteile, die Trockenbauwand auf den ungetrennten Estrich zu stellen ist beispielsweise schalltechnisch die ungeschickteste Variante, ermöglicht aber die spätere Umnutzung ohne viele Probleme. Der Bauteilanschluss oben muss entsprechend der zu erwartenden Durchbiegungen ausgeführt werden - im Zweifel immer gleitend, das kostet halt etwas mehr.
     
  3. #3 Gast943916, 18.10.2014
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    @Inkognito, :28:
     
  4. #4 Gravity, 19.10.2014
    Gravity

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    Hallo, vielen Dank für das Feedback.

    Wir nehmen mit, dass der Trockenbau als Alternative möglich ist, dass man aber unbedingt auf Schallbrücken achten sollte (Estrich, Durchbiegung Decke, Anschlüsse Wand/Decke/Boden generell) und dass man den ausführenden Fachbetrieb ggf. darauf anspricht.

    Bitten würden wir eventuell noch um Rat bzw. Vorteile/Nachteile, ob man nun die 11,5er-KS-Mauer gegen Trockenbau ersetzen soll oder nicht - unabhängig von der nun festgestellten generellen Machbarkeit. Zum Beispiel ob die Schalldämmung vergleichbar oder sogar besser ist (bei Verwendung entsprechender Trockenbau-Schallschutz-Produkte). Links oder Verweise statt eventuell zeitaufwändigeren Antworten werden ebenfalls dankend angenommen.

    Danke sehr.

    Gravity

    Edit: missverständlichen Satz umgeschrieben
     
  5. Peeder

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    Hersteller GK-Falt und Formteile
    besser

    Peeder
     
  6. #6 Gast943916, 19.10.2014
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    nee Peeder, bei den angegebenen Wandstärken, sogar wesentlich besser....
     
  7. drsos2

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    Sollte nicht der Architekt euch die Alternativen aufzeigen und nicht umgekehrt?

    Die üblichen Vorbehalte gegenüber Trockenbau sind wirklich nur Vorbehalte.
    Lest euch mal auf den Seiten der Trockenbauhersteller (Knau*, Rigip*, etc.) ein und ihr werdet sehen, welche schöne Sachen man damit machen kann.
    Dort steht auch eine Menge über den Schallschutz. Es kommt allerdings wirklich darauf an, dass ein Profi dieses Werk übernimmt. Ein kleiner Fehler und der schöne Schallschutz ist dahin.
    Hohlraumdosen gibt es auch in schallgeschützter Ausführung (Kaise*).
     
  8. #8 Inkognito, 20.10.2014
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    Inkognito Gast

    Das sollten Sie sich zu Herzen nehmen, Schallbrücken sind deutlich kritischer als beispielsweise Wärmebrücken, die man in gewissen Ausmaß tolerieren kann.
     
  9. R.B.

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    Die Schwierigkeit dürfte sein, so einen "Profi" zu finden. Wenn Du einen Trockenbauer fragst, wird der immer "ja, kein Problem" sagen. Ob er´s wirklich kann, das merkt man erst wenn´s an die Ausführung geht....oder wenn die Wand schon steht. Es wäre daher zu überlegen, was, wie vereinbart wird, und ob am Ende das Ergebnis auch noch messtechnisch überprüft wird. Viel Aufwand für eine kleine "Wand".
    Dabei auch mal an die Türen denken, denn die sind hinsichtlich Schalldämmung auch nicht der Bringer wenn man nur Standard 08/15 verbaut.
     
  10. #10 Fliesenfuzzi, 20.10.2014
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    Hatte genau das Gleiche Problem letztens.
    Nach Einbau einer 08-15 Trockenbauwand mit 75er Ständer mit beidseitig 2x12,5 Beplankung hören hört man die Blagen durch die geschlossenen Türen.
    Hätt ja gratis noch je eine Watschn dazugegeben um die Schallursache zu beseitigen, hab dann aber einfach nur so die Rechnung gestellt...
     
  11. #11 Gast943916, 20.10.2014
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    da steht´s doch...

     
  12. Alex88

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    Eine Massivwand mit 11,5cm + ca.2cm Putz auf jeder Seite bringt etwa 47dB.
    Eine Trockenbauwand mit gleicher Stärke bringt etwa 62-67dB. Vorausgesetzt richtig ausgeführt und mit den richtigen Material
     
  13. #13 Kalle88, 20.10.2014
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    Hat sich erledigt! Missverständnis.
     
  14. #14 Gravity, 21.10.2014
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    Hallo zusammen, vielen Dank für das Feedback, Ergebnis ist folgendes:

    - klärendes Gespräch mit dem Architekt fand statt --> Ergebnis: Missverständnis in vorherigen Gesprächen
    - KS-Mauer entfällt, statt dessen wird später eine Trockenbauwand eingezogen

    - das Gesamtzimmer wird gemäß der geplanten Unterteilung in zwei Zimmer in zwei Estrichflächen aufgeteilt, damit es nicht zu einer Schallbrücke über den Boden kommt
    - dazu soll in den Estrich ein Holzbalken in der Breite der geplanten Trockenbauwand gelegt werden
    - der Estrich wird dann wie wohl üblich zu allen 4 Wänden hin / zum Holzbalken hin schallentkoppelt durch einen dämmenden Randstreifen

    - im Fall der späteren Zusammenlegung der Zimmer würde die Trockenbauwand dann wieder eingerissen werden und der trennende Holzbalken im Boden mit Bodenbelag überdeckt werden

    - die Trockenbauwand wird so dick wie die KS-Mauer werden (11,5 cm) oder dicker
    - das hängt vom Aufbau der Trockenbauwand ab unter Schallschutzaspekten (Aufbau, Material, Ausführung), da werden wir uns genau informieren, um einen geeigneten Fachbetrieb zu finden

    @ R.B. + Fliesenfuzzi:
    An die Innentüren und Fenster haben wir hinsichtlich des Schallschutzes bereits gedacht und dort einen erhöhten Schallschutz berücksichtigt. Uns ist klar, dass das die Schwachstellen sind und daher schalltechnisch theoretisch ein Raum ohne Fenster und Türen optimal wäre. Trotzdem ausdrücklich danke für den wichtigen Hinweis, wir wussten das nämlich erst nachdem wir vorher dazu einiges gelesen haben.

    Danke zusammen.

    Gravity
     
  15. R.B.

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    Weise Entscheidung. Damit die Türen ihre schalldämmende Wirkung entfalten können, auch auf den Einbau achten. Details hängen vom Schallschutz ab der erreicht werden soll. Wichtig ist, dass dies an die Handwerker kommuniziert wird (Detailplanung), denn wenn die nichts davon wissen.....erahnen können sie das nicht. ;)
     
  16. #16 th_viper, 21.10.2014
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    Anmerkung dazu für die Laien:
    Die tollen Einzahlangaben beim Schallschutz sind nur für einen Teil des Frequenzbereiches zu gebrauchen.
    Im Bass und unteren Mittelton ist bei den üblichen Konstruktionen die Massivwand im Vorteil.

    PS: Wenn die Wand jetzt doch dicker werden kann, würde ich nochmal die Variante Massivwand mit Vorsatzschale prüfen lassen.
     
  17. Alex88

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    Das mag vielleicht in einem Tonstudio zutreffen. Hier geht es aber um eine ganz normale Wand im Wohnbereich und da ist die Trockenbauwand im Gegensatz zur Massivwand klar im Vorteil.
     
  18. #18 Gravity, 21.10.2014
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    Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit "dicker" als 11,5 cm sind so bis zu 14 cm gemeint. Ich vermute das ist zu wenig für KS + Vorsatzschale oder ggf. sogar KS + Vorsatzschale auf beiden Seiten der Trennwand. Aufgrund der Kommentare gehe ich aber davon aus, dass dies genug Platz für eine geeignete Trockenbau-Wand ist unter Berücksichtigung eventuell notwendiger mehrerer Schichten oder Mehrfachbeplankungen.

    Ich bin gespannt, da scheint es ja viele Möglichkeiten des generellen Aufbaus zu geben anstatt nur 1 x Platte + 1 x Ständerwerk + 1 x Platte, da muss und möchte ich mich aber wie gesagt auch mit beschäftigen, sobald das Gewerk dran kommt. Aber die Realisierbarkeit, die scheint mir nun gegeben, so dass erst Mal der Rohbau fertig gestellt wird, nur halt ohne die dünne KS-Trennwand.

    Und danke für den Hinweis über die Unterschiede bezüglich der Frequenzbereiche.

    Gravity
     
  19. #19 Fliesenfuzzi, 22.10.2014
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    Nochmal- zum Verständnis. Hält man die Schallursache in Grenzen, dann erübrigt sich in der Regel die Investition in höheren Schallschutz.
    Mit anderen Worten- die Energie und das Geld welches man in dicke Türen und Wände steckt vielleicht der Erziehung der Schallursache zugute kommen lassen.

    Meinjanur...
     
  20. #20 Gravity, 19.01.2015
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    Da wir recht schallempfindlich sind, empfinden wir die Investition als fair für den Familienfrieden. Der Schallpegel ist normal und in diesem Sinn zwar die Schallursache, aber nicht die Problemursache. Trotzdem danke für den Denkanstoß und die Antwort(en).
     
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