Dämmdicke unter Heizestrich nicht unterkellert

Diskutiere Dämmdicke unter Heizestrich nicht unterkellert im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Im Neubau soll die Dämmung unter dem Heizestrich (ZE) mit 2 Lagen 1 Lage 60 mm EPS DEO und 1 Lage 50 mm EPS DEO ausgeführt werden. Auf der...

  1. #1 Wichtelmann, 28.10.2014
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    Im Neubau soll die Dämmung unter dem Heizestrich (ZE) mit 2 Lagen 1 Lage 60 mm EPS DEO und 1 Lage 50 mm EPS DEO ausgeführt werden. Auf der Betondecke liegen noch diverse Leerrohre und Wasserleitungen in einer Höhe von geschätzten 4cm. Der Planer sprach von einer gebundenen Schüttung zum Ausgleich.

    Meine Fragen:

    1. Muss die Schüttung zwingend auf die ganze Fläche eingebaut werden oder macht es nicht eher Sinn bis an die Leitungen mit 40mm Dämmplatten und nur die Felder der Leitungetrassen mit gebundener Schüttung auszuführen.

    2. Ist die geplante Dämmstoffdicke für einen Heizestrich auf nicht unterkellerter Bodenplatte (ohne weitere Dämmung unterhalb) ausreichend?

    3. Im OG (ebenfalls Betondecke) soll wird 1 Lage Dämmung 50 mm EPS DEO eingebaut werden. (auch hier liegen Rohre und Leitungen)

    4. Kann mir als Beispiel jemand einen Handelsnamen für gebundene Schüttung geben, da ich nichts entsprechendes finden kann,,,
     
  2. R.B.

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    Schüttung dient nur zum Ausgleich, wird also hier nicht großflächig eingebracht, sondern es werden die Rohre/Leitungen abgedeckt um eine ebene Fläche für die nächste Dämmlage zu haben.

    Müsste in den Berechnungen zur EnEV stehen, also Planer fragen. Auf den ersten Blick erscheint mir die Dämmlage etwas mager, mit den üblichen WLG hätte ich hier eine Dämmstärke von etwa 12cm erwartet. Ich kenne aber weder die Berechnungen dazu noch den gesamten Bodenaufbau.

    Finde ich persönlich nicht prickelnd. Fußbodenheizung? Die EN 1264 wird damit vermutlich erfüllt, aber so eine Dämmlage hat ja mehrere Aufgaben zu bewältigen. Sie soll nicht nur den Wärmedurchgang "nach unten" erschweren, sondern gleichzeitig auch noch einen stabilen (druckfesten) Untergrund für den Estrich darstellen, und natürlich auch noch Trittschall reduzieren.
    Auch ohne FBH bleiben also noch Anforderungen die erfüllt werden müssen (sollten).

    Keine Produktbesprechungen. Wenn Dein Planer eine gebundene Schüttung vorschlägt, kann er Dir auch sicherlich einen Hersteller empfehlen. Die ausführenden Handwerker müssten sowieso wissen um was es geht und woher sie welches Material bekommen.
     
  3. #3 saarplaner, 29.10.2014
    Zuletzt bearbeitet: 29.10.2014
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    Diese und weitere Fragen beantwortet dir dein Architekt und Planer. Bezgl. der Dämmung der Bodenplatte (ober oder unterhalb dieser) muss es Aussagen in deiner EnEV-Berechnung geben.

    Deine Frage kann ohne Kenntnis der Planung, der Örtlichkeit, deines EnEV-Nachweises, der verlegten Leitungen auf der Bodenplatte, Aufbauhöhen generell keine Aussagen in einem Forum gemacht werden.

    Wenn ohne Werkplanung und Bauleitung gebaut wird, wird's wohl schwierig, vom Planer weitere Aussagen zu bekommen.

    Ergänzung:

    Mist, Ralf war schneller!
     
  4. #4 Wichtelmann, 29.10.2014
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    Entspricht ja damit meiner Vorstellung und damit würde ja auch dir Dämmstofdicke erhöht.
    Die 40mm zum Ausgleich der Rohre und drauf dann die geforderten 60 mm EPS DEO und 1 Lage 50 mm EPS DEO. Kommen wir zusammen auf 150mm.
    Auf der Zwischendecke sieht es ähnlich an, Rohrinstallation 30mm da drauf dann 50mm damit wären wir aber unter der Berechnung...???

    Das soll selbst ausgeführt werden...

    Ich habe den Auszug aus der EnE hochgeladen, demnach sollte es so reichen?
     

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  5. #5 Wichtelmann, 29.10.2014
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    trotzdem Danke ;-)
    Habe den Auszug der EnEV mal hoch geladen, mir scheint das etwas suspekt...
     
  6. #6 Wichtelmann, 29.10.2014
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    Wird denn die Aufnahme der Fussbodenheizungsrohre in dieser Dicke mit berechnet? Die haben wir ja noch nicht berücksichtigt...
    Habe einen Meterriss auf der Bodenplatte in 122cm und 1. Etage auf 117cmRohbaumaß der Türe unten 238 oben 230cm
    Wenn das hilft...
     
  7. R.B.

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    Was verstehst Du unter "Aufnahme der FBH Rohre" ? Wenn beispielsweise ein Noppensystem mit eigener Dämmlage verwendet wird, dann wäre das natürlich zu berücksichtigen.
     
  8. #8 Wichtelmann, 29.10.2014
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    Ja genau das meinte ich! Was ich nicht verstehe, warum ist auf der Bodenplatte 120mm 040 geplant und über EG also der Wohnraum darüber 120mm 035? Wäre das nicht anders rum besser? ist 120mm 040 stand der Technik für eine ansonsten unisolierte Bodenplatte?

    Wie hoch ist denn i.d.R. der weitere Aufbau, wie viel cm Estrich und wie dick sind die "Noppensysteme" für die FBH?

    Danke an der Stelle mal für Eure zahlreichen Informationen!
     
  9. R.B.

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    Es wäre zumindest sinnvoller, denn die Wärme die in Richtung Erdreich geht ist weg, die Wärme die durch die Geschossdecke in den darunter liegenden Raum geht, kommt diesem zugute.
    Ich kann nicht sagen was er da geplant hat. Neben der WLG ist auch die Druckfestigkeit ein Thema, auch die Schalldämmung ist gefragt. Dann würde man aber trotzdem im OG und auf der Bopla das gleiche Material planen.

    Da gibt es eine Unmenge an Varianten. Die einfachste ist, die FBH Rohre werden direkt auf die Dämmlage getackert. Das ergibt dann über der Dämmlage eine Aufbaudicke von beispielsweise 16mm für die FBH Rohre + 45mm Überdeckung = 61mm zzgl. Oberbelag. Also irgendwas zwischen 70 und 80mm, je nach Oberbelag. Das würde in etwa den 65mm zzgl. Oberbelag entsprechen die man Deiner Grafik entnehmen kann.
    Es gibt auch spezielle Dämmplatten für Tackersysteme die mit einem Gewebe versehen sind, damit die Tackernadeln besser halten, und auf denen die "Folie" schon integriert ist. Sie dienen gleichzeitig auch noch als Trittschalldämmung.

    Dann gibt es Noppenplatten ohne Dämmung, die sind ca. 1mm dick und insgesamt 19-20mm hoch. Da ergibt sich eine gesamte Aufbauhöhe geringfügig höher als bei der ersten Variante. Bei Noppenplatten kann man auch die Überdeckung etwas geringer wählen, das muss dann mit dem Estrichlege abgeklärt werden.
    Dann gibt es noch Noppenplatten mit 10mm, 30mm und 35mm Dämmlage darunter, wobei die Dämmlage gerne als WLG040 ausgeführt wird und den Trittschall dämmen soll. Diese sorgt dann natürlich auch für eine gewisse Wärmedämmung.

    Tja, und es gibt noch Systeme mit einer geringen Aufbauhöhe, wobei diese kaum im Neubaubereich vorkommen, da teuer und aufgrund der geringen Rohrquerschnitte auch hydraulisch nicht einfach einzubinden. Mit Nivellierestrich reden wir dann von Aufbauhöhen im Bereich 3-4cm.

    Im Neubaubereich hat man ja zu Beginn der Planung fast alle Freiheiten. Also wählt man den Bodenaufbau entsprechend und achtet darauf, dass man möglichst vom "Standard" nicht zu sehr abweicht um die Kosten im Rahmen zu halten.

    Dünnschichtsysteme kommen da also nur als Notlösung in Frage (wenn bei der Planung etwas schief gelaufen ist), meist werden Tackersysteme eingesetzt oder Noppenplatten. Preislich hat das Tackersystem die Nase vorn, Noppensysteme lassen sich dafür etwas einfacher verarbeiten.

    d.h.
    - die 65mm in Deiner Grafik entsprechen in etwa dem FBH Rohr zzgl. Überdeckung
    - die 120mm Dämmlage wird aufgeteilt

    Wie man die Dämmlage aufteilt hängt von vielen Faktoren ab. Was ist wo an Rohren/Leitungen auf dem Boden? Was für ein FBH System wird eingesetzt (integrierte Dämmlage unter Noppenplatten)? Welche Anforderungen an Wärmedämmung und Trittschalldämmung müssen erfüllt werden (WLG der einzelnen Lagen, Zusammendrückbarkeit usw.). Hier ist der Planer gefragt, er müsste die Anforderungen kennen.
     
  10. #10 Wichtelmann, 30.11.2014
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    Es wird noch besser...
    Das Haus 12 x 12 Meter Fussbodenaufbau wie oben beschreiben. Daran eine separate Beton-Bodenplatte, die etwa 14cm höher liegt als die des Hauses. Das ist Garage sowie Eingangsflur und angrenzender Hausanschlussraum.
    Der Eingangsflur ist vom restlichen Flur (im Haus - also andere Bodenplatte) ohne Türe offen.
    Da sollen dann jetzt nur 2 cm Dämmung und der gleiche Estrich drauf. Ein paar Rohre der FBH sollen da auch drauf.

    Das ist ein schlechter Witz? Angeblich wollte man weitere Baufugen vermeiden, die ja auch Probleme bereiten.
    Heize ich da später den Untergrund mit oder bekomme ich sogar (weil Kältebrücke) später Feuchtigkeitsprobleme in diesem Flur?
     
  11. Taipan

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    Nein, ja, ja (Vieleicht).
     
  12. #12 Wichtelmann, 01.12.2014
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    Gibts denn noch irgend eine Chance etwas Gutes zu tun? Gäbe es was besseres als 2cm 035er Styropor?
     
  13. #13 Wichtelmann, 01.12.2014
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    Habe gelesen, dass PUR (Styrodur?) 20-30% höhere Dämmung erreicht. Dann wäre das doch besser, Oder sind das später nur Nachkommastellen, die den Mehrwert begründen? Gäbe es noch bessere Varianten? Ich denke Mehrkosten gehen hier zu Lasten des "Planers"...
     
  14. Taipan

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    Die2cm bleiben Riesenmurks. Egal woraus.

    Zieh die Bodenplatte grade durch ... wobei ich die bisher geplante Dämmung auch noch als zu mager ansehe ... Hat Dein Wärmeberechnugsfuzzi auch die Schwächung durch die Kabelbäume mit berücksichtigt?
     
  15. #15 gunther1948, 01.12.2014
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    hallo
    da übertreibt aber einer mächtig.

    gruss aus de pfalz
     
  16. Taipan

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    Dacht ich auch, bis ich für die kfw hinterherechnen durfte .... Rohre und Kabelbündel als lineare Wärmebrücken ... bei mir hat's zum Glkück trotzdem gereicht ... wenn nicht ... aua ...
     
  17. #17 Wichtelmann, 02.12.2014
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    Es ist ja leider bereits so ausgeführt... :(
    Dämmung im Haus mit 60+50mm EPS 035 und drauf nochmal 30mm für die Fußbodenheizung

    Denke Vakuumplatten sind für das "Geschnipsel" eher nicht geeignet, damit wärs ja am Optimalsten. Ihr meint PUR wäre dann auch unsinn?
     
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