Kältebrücken in Wärmedämmverbundsystem ohne Wärmebildkamera erkennbar?

Diskutiere Kältebrücken in Wärmedämmverbundsystem ohne Wärmebildkamera erkennbar? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, kann man eine verpfuschte Wärmedämmung bei der Kältebrücken an den Verbindungsstellen der Dämmplatten vorhanden sind auch ohne...

  1. #1 Darius1, 11.11.2014
    Darius1

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    Hallo,

    kann man eine verpfuschte Wärmedämmung bei der Kältebrücken an den Verbindungsstellen der Dämmplatten vorhanden sind auch ohne Wärmebildkamera irrgentie erkennen?

    Gruß

    Darius
     
  2. #2 Gast036816, 11.11.2014
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    eine wärmebildkamera erkennt keine kältebrücken, sondern wärmebrücken.

    Wenn du lang genug wartest, wirst du mängel auch erkennen. wenn du gewissheit jetzt benötigst, dann solltest du die prüfung mit der kamera veranlassen.
     
  3. #3 gunther1948, 11.11.2014
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    im normalfall wirste feuchte stellen auf dem deckputz sehen wenns kälter wird, rund oder länglich hängt von dem ausmass pfusch ab.
    such mal hier im forum da sind bilder eingestellt.

    gruss aus de pfalz
     
  4. #4 Alfons Fischer, 11.11.2014
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    mal ein bisschen überspitzt formuliert: Thermografie ist kein Wundermittel und erzeugt in erster Linie nur bunte Bilder.
    Um klären zu können, ob die Thermografie das richtige Mittel ist, muss man ein bisschen mehr wissen.

    - Wenn Sie schreiben "verpfuschte Wärmedämmung" unterstelle ich, dass Sie schon wissen, dass diese verpfuscht ist. Warum also noch Thermografie?
    - eine verpfuschte Wärmedämmung kann auch ohne Wärmebrücken vorliegen... und umgekehrt.

    Darum erst mal etwas konkreter bitte: was ist das Problem bei den Verbindungsstellen der Dämmplatten untereinander?
     
  5. #5 Darius1, 12.11.2014
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    das poblem ist das diese minimale abstände aufweisen, also nicht absolut bündig montiert wurden
     
  6. uban

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    Foto? Am besten mit Zollstock dass man sieht ob Minimal 1 mm oder 6 mm sind.
    Ich gehe mal davon aus dass noch keine Armierung/Putz drauf ist?

    (Auf dem Bau gibt's kein 'absolut', da siend Toleranzen erlaubt)
     
  7. Julius

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    Und Luft dämmt nicht unbedingt schlechter als verpackte Luft...
     
  8. R.B.

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    Was ist "minimal"?

    Schau mal in die Verarbeitungsrichtlinien Deines WDVS. Da findet sich vermutlich ein Satz wie:

    und/oder

    Hast Du Platten mit Stufenfalz? Nut/Feder? oder Platten die stumpf (press) gestoßen wurden?
     
  9. #9 Ralf Wortmann, 12.11.2014
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    @Darius1

    Die Fragen nach der Breite der "minimalen" Abstände bitte berücksichtigen.

    Wie ist denn der Stand des Bauvorhabens? Ist der Putz schon auf der Dämmung aufgebracht? Oder ist gar schon eine Abnahme erfolgt? Ist das Haus also schon bewohnt und beheizt? Ich vermute eher letzteres.

    Wenn du z.B. anhand von Fotos aus der Bauphase bereits ermitteln kannst, wo sich die größten Lücken / Spalte zwischen den Dämmplatten befinden und du nur interessehalber erstmal schauen willst, ob sich diese Lücken auch irgendwie in einem Temperaturunterschied auf dem Oberputz auswirken, könntest du bei gut geheiztem Haus und kalten Außentemperaturen einfach mal mit einem Infrarot Laser-Thermometer in diesen Bereichen messen, ob du im Stoßbereich und daneben im Nicht-Stoßbereich Temperaturunterschiede feststellen kannst. Auch anhand der feststehenden Größen der Platten lässt sich, gerechnet ab den Hausaußenkanten (Putzstärken berücksichtigen!) der Bereich, wo sich evtl. ein Stoß befinden müsste, einigermaßen ermitteln.

    Eine Wärmebildkamera macht (nehme ich als technischer Laie an) im Grund wohl nichts anderes, nur, dass dort die Temperaturmessergebnisse visuell auf einer großen Fläche farblich dargestellt werden.

    Ein einfaches Infrarot Laser-Thermometer gibt es schon ab 10 € aufwärts, z.B. 9,70 € bei dem großen Online-Handelsportal, das einst mal mit Büchern angefangen hat. Für reine Differenzmessungen an vorermittelten Stellen und um deine Neugier zu befriedigen sollte das reichen.
     
  10. R.B.

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    jaein...man muss dann darauf achten, welche "Fläche" dieses Thermometer erfasst. Bei entsprechender Optik ist der Messfleck auf der Wand, trotz geringem Abstand, schon ziemlich groß und man bekommt keine brauchbare Anzeige. Man muss also sehr nah an das Messobjekt ran, was gerade im Fall einer Fassade nicht so einfach sein dürfte. Da turnt man sonst mit der Leiter an der Fassade rum.

    Man muss sich das vorstellen wie bei einer Taschenlampe. Je weiter man sich mit der Taschenlampe von der Wand entfernt, um so größer wird die beleuchtete Fläche (Kreis) an der Wand. Bei einem Durchmesser von sagen wir mal 1m wird es nicht möglich sein Temperaturunterschiede die durch eine Fuge (mm) verursacht werden noch zu erkennen. Man läuft dann Gefahr, dass man Fehlmessungen aufsitzt.

    Ansonsten kann ich die Variante mit IR-Thermometer nur empfehlen. Verwende ich auch sehr oft, weil es einfach, schnell, bequem, und kostengünstig ist. Ich verwende hierfür ein Thermometer das mit 2 Lasern in etwa den Durchmesser des Messkreises anzeigt. Da kann ich dann den Messfleck durch entsprechenden Abstand zum Messobjekt variieren, und sehe gleichzeitig wo ich messe. Auch solche Thermometer gibt es schon für schmales Geld wenn man keine hohe Absolutgenaugkeit benötigt. Du hast ja zu Recht erwähnt, dass es hier primär auf die Differenzmessung ankommt.
     
  11. #11 Ralf Wortmann, 12.11.2014
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    Danke, dein Einwand ist natürlich berechtigt. Das hatte ich einfach unterstellt, dass Darius bei seinen Messungen sehr nah herangeht, wobei man davon ja nicht einfach so ausgehen kann.

    Von unten damit Stellen oben im ersten Stock zu messen, geht auf keinen Fall. Wenn ich mein preiswertes Gerät mal verwende (was selten der Fall ist, weil bei Ortsterminen meist Sachverständige anwesend sind, die was Besseres dabei haben), dann nur mit einem Messabstand von weniger als 10 cm.
     
  12. R.B.

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    Ich habe auch so ein Teil ständig in der Jackentasche. Hat mir schon oft geholfen, denn meist braucht man die "Präzision" gar nicht. Ich musste noch nie draußen im Feld eine Temperatur auf x Nachkommastellen genau messen, und die Absolutgenauigkeit spielt meist auch keine Rolle. So etwas kommt eher im Laborbetrieb vor.
    Auch meine Mini-Datenlogger die ich gerne dabei habe sind keine Präzisions-Messgeräte. Wenn ich damit sehe, dass innerhalb von x Stunden die Luftfeuchtigkeit von 50% auf 80% gestiegen ist, dann ist es völig egal, ob das nun 80,23% oder 79,52% sind.

    Meine Devise, die Messtechnik muss sich der Messaufgabe anpassen und nicht umgekehrt. Fehler findet man nicht durch viel Messtechnik, sondern dadurch dass man die Messtechnik richtig einsetzt.
     
  13. uban

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    ich bin von meinem IR Themometer enttäuscht (hab auch so eins mit zwei Laserpunkten und vom Preis knapp unter 100€), die Abweichungen sind zu gross als auch die Vorgaben an die Randbedingungen zu hoch. Einfach mal rausgehen aus dem warmen Wohnzimmer und von Aussen in der Kälte die Fassade damit abzutasten bringt nicht allzu verlässliche Werte. *

    Gut, für den Bau sind die Anforderungen an Fugen und reproduzierbaren Messwerten sicher nicht so hoch wie man es als Maschinenbauer gewohnt ist.

    *bald müsste es doch wieder günstige Werbeaktione z.b. der Stadwerke geben, IR Kameraaufnahmen für rund 100€, bekommst du auch ausgedruckt und wenn der Kamera-Mann da ist kannst ihn ja bitten ausnahmsweise die verdächtige Stelle genauer anzuschauen. Denn ich gehe mal davon aus dass die 'üblichen' Einstellungen/Aufnahmen nichts verdächtiges zeigen werden (Hinterkopf: falls der verminderte Algen/Pilzbewuchs an den Stössen und ungedämmten Dübeltellern, der so häufig beobachtet werden kann, nicht vorhanden ist ).
     
  14. R.B.

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    Das geht schon, ist aber nicht so einfach wie gedacht. Einfach auf die Fassade halten und den Knopf drücken wird nicht funktionieren. Feinste Abweichungen lassen sich damit auch nicht erkennen, aber Wärmebrücken äußern sich normalerweise in Abweichungen von zig K, und die kann man schon erkennen.
    Problematisch ist bei diesen Messungen der Untergrund und die Entfernung zum Messobjekt. Dann sollte man den Tageszeitpunkt der Messung sorgfältig wählen (nicht nachdem stundenlang die Sonne auf die Fassade gebrannt hat) usw.
     
  15. #15 ThomasMD, 12.11.2014
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    Wenn ich verlässliche Angaben brauche nehme ich immer mein Kontaktthermometer und mache für jede Oberfläche eine Referenzmessung gegen die ich dann die IR-Messung abgleiche. Spart unheimlich viel Zeit und ist genauer als vermutet. Mit meinem IR-Thermometer kann ich auf 3-4 m einen anders temperierten Punkt von 5 cm lokalisieren.
     
  16. R.B.

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    Das wäre eine Optik von fast 100:1? (80:1)

    Da muss ich kapitulieren, das schafft meines nicht. Meines hat eine 30:1 Optik. Tes.... liefert auch mit 30:1 und 60:1 Optik, aber fast 100:1 ist mir jetzt noch nicht untergekommen. Da könnte ich über die Straße messen ob die Nachbarin in der Küche kuchen backt. Wäre fast eine Überlegung wert, damit ich mich rechtzeitig zu Kaffee und Kuchen einladen kann. ;)
     
  17. #17 ThomasMD, 12.11.2014
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    Ausgezeichnet ist es auch nur mit 30:1. Habe es aber ein paarmal ausprobiert, wie der Wert "springt", wenn ich mit dem Laser von der Wand über eine warmgehende Leitung fahre. Eine backende Nachbarin habe ich leider nicht, aber wenn ich in den Nachthimmel messe, dann springt der Wert, wenn ich auf die 50 m entfernte Klostermauer treffe.
    Die Streuung ist also viel geringer als angegeben.

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  18. R.B.

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    Das kann gut sein, denn es wird ja quasi über den Messfleck gemittelt, und wenn da ein heißer spot ist, führt das zu einer höheren Anzeige.

    Aber auf Entfernung aus der Hand zu messen ist sowieso schwierig. Wenn´s dann auch noch kalt draußen ist, zittert man so stark, dass der Messfleck sowieso automatisch über die Fassade wandert. ;)

    Wir haben mal Laser zur Datenkommunikation über 3km ausgerichtet. Das war nachher so empfindlich, dass die kleinste Erschütterung des Gebäudes dazu geführt hat, dass die Datenkommunikation abgebrochen ist weil der Laser aus der Empfangsoptik "gewackelt" ist.
    Mit Laser-Entfernungsmessern ist es ja ähnlich. Da weiß man auf 80 oder 100m auch nicht mehr genau welchen Referenzpunkt man getroffen hat.
     
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