Abdichtung Sockel Einfamilienhaus

Diskutiere Abdichtung Sockel Einfamilienhaus im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Laien Meinung: Es fehlt die Vertikale/Senkrechte Sockel Abdichtung nach DIN 18195 und diese muss mit dem Mauersperrbahn verbunden werden. Diese...

  1. Jan81

    Jan81

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    Laien Meinung:
    Es fehlt die Vertikale/Senkrechte Sockel Abdichtung nach DIN 18195 und diese muss mit dem Mauersperrbahn verbunden werden. Diese befindet sich unter der Dämmung. Schon X mal gesagt.
    Wie wurden bei dir den die Tür und bodentiefe Fenster im Sockel bereich abgedichtet?

    Auf dem Putz kann man nicht mehr abdichten, dass ist dann nur Feuchteschutzmaßnahme für den Außenputz. Damit der Putz keine Feuchtigkeit zieht und diese dann abplatz ... bestimmt schon mal gesehen. Nur das hat nichts mit der Bauwerksabdichtung zu tun. Bauwerksabdichtung wird direkt auf der Mauer, nach dem Rohbau gemacht oder spätestens bevor die Dämmung drauf kommt. Bestimmt auch schon mal gesehen.

    Gehe doch einfach nach der DIN! und gut ist.
     
  2. Ettlin

    Ettlin

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    Hallo,

    bei mir wurde das mit der Katja Sprint Abdichtungsbahn genauso gemacht. Wenn ich es in der Zeichnung richtig sehe, wurde die Abdichtungsbahn einige Zentimeter an der Wand hochgeführt.
    Auch das wurde bei mir so gemacht. Bei mir wurde die Mauersperrbahn auch bündig mit der Wand (bzw. bei mir mit den Steinen) verlegt. In den Verarbeitungsrichtlinien der erwähnten Abdichtungsbahn
    werden zwei Möglichkeiten des Anschlusses im Wandbereich beschrieben. Lies es Dir mal durch.

    Was das Bild mit dem stehenden Wasser im Außenbereich anbelangt: Das kann so nicht bleiben. Wie schon beschrieben muss hier ein Konzept erstellt werden, dass für eine gute Ableitung/Drainage des Wassers sorgt.
    Leider kann man anhand der Fotos die örtlichen Verhältnisse nicht einschätzen. Gibt es ein Bodengutachten? Wenn nein, um welche Bodenverhältnisse handelt es sich (Sand, Lehm etc.), wie ist die Versickerungsfähigkeit
    des Bodens, wie hoch liegt das Grundwasser. Mein Haus liegt wie schon erwähnt an einem Hang, sandiger Boden. Da ist die Situation recht entspannt.

    Wie schon von anderer Seite erwähnt: Die Außenanlagen und deren Versickerungsfähigkeit sollten so gestaltet sein, dass Bilder wie das angehängte zukünftig nicht mehr möglich sind. Ansonsten drückt das Wasser direkt ins
    Haus. Da hilft auch keine Mauersperrbahn.

    Zur Aussage des Bauleiters:
    Im Prinzip beschreibt der Bauleiter meine Situation auf der Talseite. Mit dem Unterschied, dass Deine Dämmplatten nicht auf eine vorher aufgebrachte Abdichtung der Stirnseite der Bopla aufgebracht wurden. Allerdings gibt es
    auch bei mir einen Bereich von ca. 1,20 m wo die Dämmung bereits beim Einschalen eingebracht wurde. Also fehlt – ebenso wie bei Dir – an dieser Stelle die Abdichtung der Stirnseite.

    Was Dein Bauleiter anspricht ist:

    1. Die aktuelle Situation soll bleiben wie Sie ist. Es wird nicht zusätzlich abgedichtet
    2. Der Grundputz (ca. 2 – 3 cm stark) wird bis etwa 10 cm auf die Dämmung geputzt. Am Übergang Liaporwand/Dämmung wird ein Armierungsgewebe eingelegt (erfolgt grundsätzlich bei Materalwechsel und in besonders rissgefährdeten Bereichen bzw. an Stellen die erhöhten Belastungen durch z.B. Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Die Unterkante des Putzes (also dort wo der Putz unten endet) wird beim noch feuchten Putz schräg abgeschnitten (mit der Kelle). Danach Standzeit von 1 Tag pro Millimeter Putz. Bei 2,5 cm also ca. 25 Tage bei günstiger Witterung. Im Zweifelsfalle lieber länger.
    3. Der Oberputz wird aufgebracht (z.B. Silikonharzputz). Dieser wird nur bis wenige Zentimeter unter Geländeoberkante geputzt.
    4. Wenn der Oberputz gut durchgetrocknet ist, wird der Bereich des Sockels mit einer mineralischen Abdichtung versehen. Stuckateure verwenden dafür häufig vom Putzhersteller empfohlene Dichtschlämmen. Ich habe mich für eine hochwertigere zweikomponentige flexible Dichtschlämme entschieden. Hiermit können auch Keller abgedichtet werden. Dies ist mit den vom Stuckateur verwendeten Schlämmen i.d.R. nicht möglich (und auch meist nicht nötig). Die Schlämme wird dabei ca. 10 cm unterhalb des untersten (abgeschrägten) Putzabschlusses auf die Dämmung und bis ca. 5 cm über Geländeoberkante aufgebracht. In dem Bereich in dem man später die Schlämme sieht, kann diese in der Farbe des Gebäudes gestrichen werden.
    Alternativ könnte man den Sockel auch vom übrigen Gebäude farblich und von der Struktur absetzen und auch einen speziellen Sockelputz verwenden. Zusätzlich würde man dann auch noch den sichtbaren Bereich des Sockels (also ca. 40 cm über Geländeoberkante mit einer Gewebearmierung versehen). Ein solcher Sockel ist besser gegen Spritzwasser geschützt als wenn man ohne sichtbaren Sockel den Außenputz einfach bis unten zieht. Zu diesem Thema würde ich Dir folgende Seite zur Lektüre empfehlen: http://www.maler-kempf.de/

    Dein Bauleiter geht also davon aus, dass es keiner weiteren Abdichtung der Dämmung bedarf. Ob diese weitere Abdichtung erforderlich ist, wurde ja ausreichend diskutiert. Das mit dem Putz und der anschliessenden Abdichtung mit Dichtschlämme dient nur dazu den Putz vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen (Hintergrund: Die verwendeten Leichtputze saugen sehr stark Feuchtigkeit und leiten diese nach oben). Mit der von einigen hier empfohlenen und bei Dir fehlenden Abdichtung unter der Dämmung hat das allerdings nichts zu tun!

    Jetzt nochmal zum Kapillarwassertransport: Bei Häusern mit Keller wird der Keller zunächst abgedichtet (z.B. mit KMB) und danach wird eine Perimeterdämmung aufgebracht (Deine Dämmung dürfte ebenfalls eine Perimeterdämmung sein; schau doch mal ob du herausfinden kannst, welche Dämmung verarbeitet wurde). Auf dem Keller wird ein Decke betoniert. Ab da entspricht der Bau des Hauses dem eines Hauses ohne Keller. D.h. es wird entweder ein hochwärmedämmender Stein verbaut der – wie bei Dir – über die Decke über Keller/Bopla auskragt oder der Stein springt um die Stärke der Dämmung ein und wird später gedämmt.

    Worauf ich hinaus will: Wenn es einen Kapillarwassertransport in der Perimeterdämmung gäbe, dann würde man auf die Perimeterdämmung abdichten. Dies wird aber nicht gemacht. Es wird lediglich eine Noppenbahn zum Schutz der Perimeterdämmung angebracht und dann wird der Keller verfüllt. Sollte es den Kapillarwassertransport tatsächlich geben, so würde in diesem Fall die Feuchtigkeit in der Perimeterdämmung aufsteigen und hinter der Abdichtung im Sockelbereich bis zum Putz vordringen. Dies ist aber wie gesagt nicht der Fall.

    Vielleicht habe ich Dich auch missverstanden und du meinst den vermeintlichen kapillaren Wassertransport zwischen Beton und Dämmung.

    Abschließend nochmal der Hinweis: Ich bin a. Baulaie und b. kenne ich die örtlichen Verhältnisse nicht.

    Grüße
     
  3. #43 Ralf Dühlmeyer, 17.11.2014
    Ralf Dühlmeyer

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    Ettlin, das hier ist das Bauexpertenforum, nicht das BastlWastl-Forum.

    Es gibt mit gutem Grund Normen und Fachregeln, die bestimmte Dinge vorschreiben. Ob Du Dir deren Sinn vorstellen kannst oder nicht, ist dabei völlig unbedeutend.

    Solche gut gemeinten, aber völlig abwegigen Ratschläge bringen nichts. Nur bei denen, die nur auf den Segen für ihren Pfusch warten, erzeigen sie ein gutes Gefühl - bis zum ersten Schaden!
    Und uns bringen sie einen riesen Aufwand, weil wir Richtigstellungen schreiben müssen!

    Und ja - es geht 99* gut. Aber eben nur 99 und nicht 100 Mal.
    Wenn DU dem Fragesteller garantieren kannst, dass er nicht die Nr. 100 ist - OK. Aber das kann keiner.

    Bei AdamBeller gibts nur eine Lösung - Dämmung an der BoPla-Stirnseite abreissen, fachgerecht abdichten und dann vernünftig aufbauen.
    Entweder er macht das - OK, oder er machst nicht, dann auch OK, aber ohne Gesundbeten und Beweihräuchern!
     
  4. Ettlin

    Ettlin

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    Hier noch eine kleine Ergänzung zum Thema "Abdichtung auf dem Rohfußboden unter Estrich" und dem Anschluss derselben an die Mauerwerksperrbahn:

    Der Ursprung aller Irritationen um dieses Anschlussdetail ist die DIN 18195. Darin sind die DIN-gerechten Bitumen- und PVC-Bahnen beschrieben, die u.a. auch als Feuchtigkeitssperren geeignet sind. Bei der Verarbeitung von Bitumen- und PVC-Bahnen sind Schweißtechniken üblich. Die Verbindungen der Bahnen untereinander sind durch die Verschweißung zwangsläufig auch wasserdicht. Daraus entwickelte sich die irrige Annahme, die Feuchtigkeitssperre des Bodens müsse an die Mauerwerkssperre wasserdicht angeschlossen sein. Diese Annahme entspricht nicht der Anforderung an dieses Detail. Die Aufgabe einer Feuchtigkeitssperre ist die Unterbrechung kapillarer Strukturen oder die Trennung feuchter Bauteile, beispielsweise einer frisch betonierten Bodenplatte, von trockenen Schichten. Die DIN 18195, Teil 4, fordert lediglich ein Heranführen, schreibt deshalb auch vom "Heranführen oder Verkleben ... dass keine Feuchtigkeitsbrücken ... entstehen können" und nicht von der Herstellung eines Wasserdruck haltenden Anschlusses, wie er im Teil 6 der Norm beschrieben ist.

    Der Anschluss an die Mauerwerkssperrbahn im Außenbereich ist dann wieder ein eigenes Thema. Vielleicht kann hierzu ein Experte sagen wie diese in Deinem Fall zu erfolgen hat.
     
  5. #45 Ralf Dühlmeyer, 17.11.2014
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Schade - und nun voll daneben.

    Du hast den Ansatz der Abdichtung nicht mal ansatzweise verstanden.

    1) Sind unter Wänden Schweißbahnen tabu
    2) Hat die Flächenabdichtung INNEN in 99,999999 % der Fälle nichts mit Wasser in flüssiger Form zu tun
    3) Reden wir hier über die Vertikalabdichtung

    4) Lass es bitte, bevor hier den Inhalt des halben Forums wieder schreiben müssen, um weiter hinter Dir her zu räumen.
     
  6. mls

    mls Bauexpertenforum

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    schweissbahn wird bei dampfdichten belägen (pvc, gummi)
    + dampfdruck von aussen/unten auch auf wu-beton sinnvoll
    sein, diskutable grenzfälle wird´s trotzdem geben.

    zum rest sag ich: treffer ;)

    ich hab mich allerdings nicht durch alle litaneien
    gequält, um da noch etwaiges-unwahrscheinlich
    "optimierungspotential" zu entdecken, deshalb
    vermutlich normkonform und sicher so:
    damit ist das richtige vorgehen - abgesehen von der
    beiziehung eines brauchbaren planers - hinreichend
    beschrieben ..
     
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