Einsamer Wasserfleck

Das kann schon sein, obwohl man im Dachboden an einer Ecke noch recht deutlich sieht, dass der Putzer seinen Putz über die Folie geklatscht hat. Das irgendwo geschnippelt wurde kann man natürlich nicht ausschließen.

Ist recht weit weg von der Stelle, ausserdem steht die Heizung auf dem Dachboden, der Schornstein ist also nicht wirklich lang. Aber Wasser geht ja manchmal komische Wege. Bekannte von uns hatten auf der linken Seite des Hauses einen Wasserfleck im Keller, weil auf der rechten Seite irgendetwas undicht war und das Regenwasser unter der Bodenplatte dann dahin gelaufen ist ...

naja, die Wand direkt gegenüber ist auch Innenmauerwerk (kann man nur anhand des Fotos natürlich nicht wissen) und da war es ja scheinbar dicht zu kriegen.

So etwas ähnliches vermute ich auch, aber wie kommt die Luft da durch? Einfach durch den Putz?

Hab's gerade gegoogled. Der Hersteller hat dafür noch ein weißes oder grünes Klebeband. Hier im Forum wurde mal darüber gesprochen und der Hersteller meinte wohl dazu:
"Bei einer Anwendung mit Bauteilen, die keine Verwindungen mehr aufweisen (das Holz sich nicht mehr verzieht) wäre der Einsatz des (gelben) Klebebandes wohl unbedenklich. Die Garantie gibt es aber natürlich nur bei richtiger Verwendung. Für den Anschluss an Holz verweist die Klebebandfirma daher auf ihr anderes grünes Klebeband Betrafol mit einer zusätzlichen dauerelastischen Eigenschaft."
Keine Ahnung, ob sich die Holzbalken noch winden werden...

Ok, Flankendiffusion musste ich jetzt googeln, klingt aber logisch. Also die Wand trocknet und die Feuchtigkeit wandert unter anderem auch in den Dachstuhl, wo sie kondensiert. Das kann gut sein, wir heizen und lüften im Moment wie bekloppt, weil wir den Bau gerne schnell trocken hätten. KWL läuft praktisch den ganzen Tag. Zwei mal am Tag wird Stoßgelüftet. Den Wänden kann man quasi beim Trocknen zusehen.

 

Ist natürlich die Frage, warum es nur an der Stelle einen Wasserfleck gibt und alle anderen Wände in Ordnung sind.

 

Ist die Dämmung denn überhaupt Wasser- bzw. Wasserdampf dicht? Das ist ja alles Mineralwolle. Für mich als Laie ist das irgendein fluffiges Zeug, wo Wasserdampf ohne Probleme durchkäme um an der anderen Seite zu kondensieren und dann wieder zurück tropfen kann. An der Wand haben wir auch Mineralwolle (zwei Schichten zueinander versetzt) und Klinker.

Wenn es nicht weggeht, dann bestimmt. Aber neugierig wäre ich schon, was dahinter vor sich geht.

 

Haben wir schon gemacht. Der Bauunternehmer hat es sich auch schon angesehen. Erklären konnte er es sich natürlich auch nicht. Ist ja auch etwas merkwürdig. Der Fleck steht jetzt erstmal unter Beobachtung. Wenn er nicht von alleine verschwindet wird aufgeklopft und gesucht.

Wir haben bisher weder Temperatur oder Luftfeuchtigkeit gemessen. Beides dürfte recht hoch sein, weil wir ziemlich ordentlich Heizen um die Baufeuchte schnell los zu werden. Unsere KWL läuft aber zeitgleich 24 Stunden und wir Lüften morgens und abends noch zusätzlich kurz. Die Wände kriegen schon teilweise feine Trocknungsrisse.

Oberflächentemperatur haben wir nicht gemessen (sollten wir aber vielleicht mal). Gefühlt ist die Ecke nicht wirklich kälter als der Rest der Wand.

Als der Test gemacht wurde waren die Trockenbauarbeiten schon abgeschlossen. Danach sind nur noch Fliesen verlegt worden. An drei der Aussenecken des Hauses sind damals Luftdurchlässe gefunden worden, das war aber vom Übergang des OG zum Dachboden an den Giebelseiten. Da musste der Trockenbauer nochmal ran. Erst danach wurde der BDT bestanden. Der Fleck befindet sich im Treppenhaus vom EG zum OG. Der Bauunternehmer war beim BDT dabei.

@Taipan Ich mache mir da erstmal nicht allzu große Sorgen. Wobei ich natürlich nicht weiß, was im schlimmsten Fall passieren kann. Es kann ja auch wirklich erstmal Baufeuchte sein. Meine Eltern haben in den 80ern gebaut und sind auch im Herbst eingezogen. Im ersten Winter hingen an den Dachüberständen viele teilweise 20cm lange Eiszapfen. Als Kinder fanden wir das natürlich toll. Das Phänomen ist danach nie wieder aufgetreten. Ich denke, dass das auch Baufeuchte war. Dampfsperren gabs damals ja noch nicht.

 

ne, bin nur schon lange genug in Foren unterwegs um mich nicht so leicht von anderen Usern in Panik versetzen zu lassen. Gibt immer jemanden der sagt: "Jetzt aber schnell, denn eigentlich ist es schon zu spät!!" Versteht mich jetzt nicht falsch, wenn mich eure Meinung nicht interessieren würde, würde ich nicht fragen. Der Fleck wird definitiv beseitigt früher oder später. Wenn durch "später" weitere Schäden auftreten, dann fällt das in die Gewährleistung und ist nicht mein Problem.
Meine standard Antwort auf "Alles wird gut" ist übrigens "Alles IST gut!" Alles andere wäre jammern auf hohem Niveau. Zumindest empfinde ich das Problem als relativ gut in den Griff zu kriegen.

Mir war nicht klar, dass das notwendig ist. Werde mir mal das technische Gerät dafür zulegen.
Wofür soll die Dokumentation denn gut sein?

Hier in der Gegend kennt das wohl so ziemlich jeder.

 

Die Größe des Flecks stark von der Außentemperatur abhängig. Im Moment wird er tatsächlich eher kleiner, was aber keine Rolle spielt, solange die Ursache nicht gefunden wurde und er immer wieder kommt.

Also wir haben den Fleck letzte Woche dem Bauunternehmer gemeldet, direkt an dem Tag, an dem wir ihn gesehen haben. Einen Tag später war der Bauunternehmer da und hat sich das ganze angesehen. Seine Aussage war den Fleck erstmal beobachten und wenn sich nichts bessert dann aufschlagen. Beobachtet haben wir jetzt und als nächstes kommt dann wohl aufschlagen. Ich werde nochmal mit dem Bauunternehmer reden, wann das gemacht werden kann.

Es ist nicht so, als wäre ich Beratungsresistent, vielleicht verkenne ich auch die Brisanz der Situation. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sich nicht innerhalb einer Woche wegen ein wenig Kondenzwasser direkt Schimmel bildet auf einem Zementputz oder einem Holzbalken. Wenn dem so wäre, dann wäre vermutlich das ganze Haus schon verschimmelt, schließlich ist es in dem Haus relativ warm und feucht. Der Bau ist eben noch nicht ganz trocken.
Also wir haben den Fleck letzte Woche dem Bauunternehmer gemeldet, direkt an dem Tag, an dem wir ihn gesehen haben. Einen Tag später war der Bauunternehmer da und hat sich das ganze angesehen. Seine Aussage war den Fleck erstmal beobachten und wenn sich nichts bessert dann aufschlagen. Beobachtet haben wir jetzt und als nächstes kommt dann wohl aufschlagen. Es ist nicht so, als wäre ich Beratungsresistent, vielleicht verkenne ich auch die Brisanz der Situation. Ich gehe jetz

 

Ja, unser Eindruck ist auch, dass es schlimmer wird, wenn es kälter ist. Der Fleck ist auch erstmalig aufgetreten in der ersten Nacht dieses Jahr, in der die Temperatur unter 0 Grad gefallen ist. Aber es ist natürlich nur unser subjektiver Eindruck. Im Moment zum Beispiel ist es relativ mild, da verändert sich der Fleck nicht wirklich.

Baustelle ist gut ... wir wohnen da ja schon drin. Eigentlich ist alles fertig nur einige Wände fehlen noch, was sich im Moment ja eher als positiv erweisst. Zum Glück ist da nicht schon Tapete drauf, wer weiss ob es uns dann überhaupt aufgefallen wäre.

Da hast du recht, ich werde das mal vorschlagen. Allerdings hätte ich kein Problem damit, wenn der Putz da abkäme. Ich hänge emotional nicht so sehr an dem
Sorgen würde ich mir nur um die Natursteintreppe machen, die direkt da drunter ist.

Grob gesagt gibt es drei Theorien:

1. Irgendwo ist ein Loch in der Dampfsperre, wo feuchte Luft aus dem Innenraum ausdampft, kondensiert und dann zu der Stelle hinläuft, an der der Fleck ist.

2. Die Dämmung ist defekt an der Stelle, an der sich der Fleck befindet. Feuchte Luft kondensiert direkt an der Wand.

3. Feuchtigkeit durch Flankendiffusion. Feuchtigkeit verdampft beim Trocknen aus der Wand und kondensiert am Dach wieder. In dem Fall würde der Fleck verschwinden sobald die Wand trocken genug ist und keine Feuchtigkeit mehr abgibt.

Theorie 1. und 3. haben den Haken, dass nicht klar ist, warum es dann genau an der Stelle aus der Wand kommt und nirgendwo sonst und vor allem so punktuell ... der Fleck breitet sich ja schön kreisförmig von der Mitte her aus.

Im Moment geht das Problem gerade zum Architekten, der den BDT gemacht hat. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der auch Sachverständiger für sowas.

 

Hallo zusammen,

heute ist ein ca. Faustgroßes Loch in die Wand geschlagen worden. Ziemlich genau an der stelle, an der der Fleck war. Dahinter war es - wie erwartet - nass.

Allerdings anders als gedacht. Die Dampfsperrfolie ist dort mit einer grauen Paste an die Wand geklebt und -soweit man sehen kann- dicht.
Ein Rest der Folie biegt sich etwas nach vorne und bildet eine art Rinne. In dieser Rinne befand sich scheinbar die Feuchtigkeit. Demnach also auf der Innenseite der Dampfsperrfolie, also nicht dort, wo die Mineralwolle ist.

Wo diese Feuchtigkeit herkommt ist allerdings immer noch ein Rätsel. Zum Fenster hin ist es trocken. Die Feuchtigkeit kommt irgendwo hinter der linken Wand her. Dahinter ist das Badezimmer, bzw. ein schmaler abgemauerter Hohlraum in dem Abwasserrohre für Toilette und Wanne verlaufen. Die Außenwand in dem Hohlraum ist genau so verputzt worden wie überall sonst im Haus.

Wir werden das ganze erstmal weiter beobachten. Womöglich ist das am Ende wirklich noch Restfeuchte vom Putz im Hohlraum.

 

Also teilweise herrschten hier tropische Verhältnisse, zumindest gefühlt. Jetzt haben wir die Heizung besser im Griff und die KWL läuft endlich.

Momentan pendelt die Luftfeuchtigkeit im Haus zwischen 45% und 55%. Also alles in Ordnung. Der Hohlraum dürfte aber mehr oder weniger vom Haus abgekoppelt sein. Ist ja alles zugemauert, zugeputzt und größtenteils noch Fliesen drauf. Wenn sich dort Feuchtigkeit befindet, wird sie es schwer haben da weg zu kommen, kann ich mir vorstellen.