bodengleiche Dusche - Fragen zur Dichtigkeit

Diskutiere bodengleiche Dusche - Fragen zur Dichtigkeit im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo! Mit Interesse habe ich die Diskussion um die undichte barrierefreie Dusche...

  1. EmilyK

    EmilyK

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    Hallo!

    Mit Interesse habe ich die Diskussion um die undichte barrierefreie Dusche http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=8108&page=1&pp=15 gelesen. Wir befinden uns unmittelbar vor der Ausführung einer gefliesten Duschecke in einem Neubau - 2 Wände offen, eine am Schacht, eine an der Außenwand. Es wurde eine Kernbohrung vorgenommen, und die Fläche der Dusche wird mit einem Illbruck-Fertigelement (mit Abdichtungsband, Poresta), bei dem die Neigung zum Abfluss bereits vorgegeben ist, belegt. Es ergaben sich aus der o.g. Diskussion einige Fragen für mich, für deren rasche Beantwortung ich sehr dankbar wäre:

    1. Ich muss gegenwärtig Fliesen aussuchen, die den Anforderungen gewachsen sind. Aus der genannten Diskussion leite ich ab, dass eines der Probleme ist, dass die Ecken eventuell mit Wartungsfugen versehen sind, die den Anforderungen der Dichtigkeit eventuell auf Dauer oder sofort nicht gewachsen sind. Auf was muss ich, man achten? Erhöhe ich das Risiko, wenn ich wie vorgesehen 5x5er FStZg Fliesen mit R10/A nehme? Was passiert, wenn ich 2.5x2.5er FStZg Fliesen R10/A nehme, die aber etwas (ca. 3mm) dünner als die umliegenden Fliesen sind, wodurch sich ggf. ein "Mulden"-Rand ergibt, der verfugt ist, d.h. nicht gefliest ist? Die vorgeschlagenen Hohlkehlfliesen von V&B sind zwar geschickt hierfür, passen aber (oh wei, ich weiß, Form über Funktion!) nicht zu den geplanten Fliesen (die gibt's anscheinend nur in weiß, hell- und mittelgrau - ich wollte eigentlich dunkelgrau :Roll ). Außerdem würden die nur Sinn an den Wänden machen, nach vorne heraus habe ich nach wie vor das Problem des möglichen Höhenversatzes. Wenn es einen solchen gibt, welche Maßnahmen muss man ergreifen, damit es hier nicht zu sich wegschleichendem Wasser kommt? Es ist zwar eine Duschabtrennung gedacht, aber weil da wegen des mangelnden Platzes nur Dreh-Falttüren gehen, wir's da mit der Schlagwasserdichtigkeit auch nicht weit her sein. Hier wäre jeder Rat sehr erwünscht.

    2. Gibt es irgendwelche untrüglichen Anzeichen, dass etwas schief laufen wird? Soll heißen, welche Aspekte sollte ich prüfen während der Durchführung - z.B. die Geschichte mit den Fugenbändern (sorry, wenn ich noch nicht ganz in der Materie drin bin)?

    3. Zum Verstehen - wie würden sich die drei erwähnten Dicht-Ebenen in dieser Durchführung manifestieren? Woran erkenne ich das?

    4. Anscheinend gibt es auch Undichtigkeiten im Zshg. mit den Armaturen. Wir haben eine normale runde UP-Mischbatterie, und es kommt ein Schlauch aus der Wand. Alles aus/auf dem Schacht. Worauf muss ich hier achten?

    BTW - der Rest des Winzbades ist gefliest, zumindest am Boden. Keine Fußbodenheizung.

    Vielen Dank für jede hilfreiche Antwort -

    EmilyK
     
  2. Berni

    Berni

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    Tach Emily,

    das kann Dir von hier aus keiner planen. Wir kennen die Gegebenheiten nicht.

    Der Bodenablauf, der zu dem Illbruck-Teil gehört, lässt nur eine wasserabführende Ebene zu, und das ist die Alternative unter dem Fliesenbelag.
    Das wichtigste ist dabei, daß der Untergrund standfest ausgeführt wird, und nicht wie bei den meisten Trittschalldämmungen vertikale Bewegungen zulässt.
    Und daß im ganzen Badezimmer der Wandanschluß mit Fugendichtbändern abgedichtet wird. Die gesamte Bodenfläche ist alternativ abzudichten. Dies war unter anderem auch bei Klaus eines der Probleme, die dann zum Schaden geführt haben.

    Unterschiedliche Fliesenstärken können mit Klebern ausgeglichen werden. Die Die Steinzeugfliesen eignen sich beide sehr gut für eine Verlegung im Gefälle.

    Und den Handwerkern vieleicht mal bei der Ausführung über die Schulter schaun. :)
    http://www.illbruck-sanitaertechnik...pplications/floorlevel/eba_porestabf_2005.pdf
    Dann sollte es klappen.

    Für die Wandarmaturen hat Illbrock mit Sicherheit auch Dichtmanschetten. Mal mit Deinem Installateur reden. Die Wände im Duschbereich natürlich auch flächig abdichten.

    Gruß Berni
     
  3. EmilyK

    EmilyK

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    Nachgehakt

    Hallo Berni,

    danke für die Antwort. Geplant ist es eigentlich so gut wie man es bei diesem von Vorbaukonstruktionen zugestellten Zwergenbad erwarten kann. Es geht mir um die Ausführungsdetails, zumal ich befürchte, dass auch hier eine Absprache zwischen dem Sanitär-Handwerker und dem Fliesenleger bzgl. Absichtung notwendig ist, und wegen der sehr schwachen Kommunikation streckenweise nicht stattfindet.

    Es ging mir um meine generelle Unsicherheit, bei welchen Punkten ich aufmerken sollte, wenn was schief geht und ich Ahnung hätte. Geht von den von dir aufgeführten Punkten irgendetwas über den normalen Bauverlauf in einem Normalbad hinaus? Ich bin mir nämlich bei all den Subunternehmern, die hier auf der Baustelle herumwuseln (und in Anbetracht der Tatsache, dass alles erstmal laut Standard-Baubeschreibung oder sowieso falsch, jedenfalls nicht entsprechend der Festlegung zw. uns und Bauleiter asgeführt wird), etwas unsicher, ob da nicht enormes Falschmach- oder Vergess-Potential lauert. Es würde helfen, wenn ich wüsste, an welchen Punkten die geflieste Dusche vom Fliesenleger/Sanitärfachmensch "besonderes Augenmerk" und Sorgfalt erfordert, damit er da die notwendigen Maßnahmen ergreift. Sind die Fugendichtbänder, die du erwähntest, z.B. außerhalb der Standard-Vorgehensweise? Oder die Verwendung von Fugenkleber?

    Das Manual für das Poresta Bauteil hatte ich mir gestern auch schon heruntergeladen, danke :-) Die Schritte dort kann man grob nachvollziehen. Wer wird wohl eher das Poresta Teil verlegen - der Sanitärmensch oder der Fliesenleger, und wenn der Sanitärmensch, wer nimmt sich dann der Abdichtungsfragen an? Ob ich mit dem Fliesenleger darüber sprechen sollte? Oder ist der dann in seiner Ehre gekränkt?

    Danke vielmals

    Emily
     
  4. Berni

    Berni

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    Tach Emily,

    Das hast Du schon richtig erkannt.

    Immer, wenn verschiedene Handwerker an einem Bauteil wurschteln, treten Kommunikationsschwierigkeiten auf. Hier ist besonders die Bauleitung gefragt, die einzeln Beteidigten zu koordinieren. Gerade bei diesem sensiblen Bauteil müssen sich Fliesenleger und Installateur vorher absprechen, wer die einzelnen Arbeitsschritte wie ausführt. Eventuell auch noch Estrichleger, Du hast leider noch nicht geschrieben, ob der Estrich schon liegt.

    Dieses Detail setzt überall hohe Sorgfalt von allen voraus.
    Kritisch ist hierbei der Untergrund, der nicht nachgeben sollte. Wenn Estrich, dann keine Trittschalldämmung mit hoher Zusammendrückbarkeit.
    Weiter sind Fugen im Estrich kritisch.
    Auch die Fuge im Türbereich.
    Die Abdichtung einschließlich Wandanschluß muß der Fliesenleger machen.
    Und natürlich die Fugendichtbänder.
    Entweder, man hat eine Bauleitung die sich damit auskennt und das ganze plant und überwacht, oder man muß Handwerker haben, die das nicht zum ersten mal machen, bzw. wissen, worauf es ankommt. Ansonsten geht das irgendwann in die Hose.

    Ich bin der gleichen Meinung wie Ralf Dühlmeyer und Susannede im Tread von Klaus, die eine Abdichtung auf dem Beton mit Schweißbahn befürworten. Die gibt im Versagensfall der Alternativabdichtung die Sicherheit, daß ein Feuchtigkeitsschaden dann zumindest im Badezimmerbereich bleibt. Würde ich bei mir auch einbauen. Aber ich denke, dazu ist es bei Dir schon zu spät.

    Gruß Berni
     
  5. EmilyK

    EmilyK

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    Hallo Berni,

    Estrich liegt noch nicht, aber bald. Ursprünglich wollte man das auch ohne das Illbruck Teil machen, warum man das jetzt doch so macht, ist mir nicht klar. Ich hoffe, es ist nicht deswegen, weil ich mal gefragt hatte, warum man das nicht mit diesem Fertigteil macht - die urspr. Reaktion war, dass man dem ablehnend gegenüberstand... als ich dann das entspr. Sonderwunschangebot erhielt, war plötzlich die Ausführung mit dem Illbruck-Teil enthalten. Warum nun auf einmal, entzieht sich meiner Kenntnis. Ist die Abdichtung so viel einfacher, wenn man das ganze auf Beton macht? Was sind die Vorzüge der einen ggn. der anderen Variante? Sollte ich den Bauleiter noch mal löchern? Der hält uns vielleicht bald für leicht meschugge...

    Danke -

    Emily
     
  6. Berni

    Berni

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    Nein Emily,

    das Teil von Illbruck ist schon in Ordnung. Da ist wenigstens die Abdichtung am Bodenablauf vernünftig eingedichtet.
    Die Abdichtung auf dem Beton würde eben nur sicherstellen, daß im fall eines Versagens der Fugendichtbänder, bzw. der Alternativabdichtung die Feuchtigkeit auch im Badezimmer bleibt.

    Gruß
     
  7. Eric

    Eric

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    Zur alternativen Abdichtung sollteste Dir die Beschreibung bei Sopro
    ansehen: www.sopro.de/planer/de/data/pdf/Planer_Kap03.pdf

    Dort ist das Prinzip und die Vorgehensweise mit Bildern erläutert.

    Die Systemabdichtung gibt es außerdem noch von PCI ( Elastogumm ) und von Deitermann ( Superflex 1 ).

    Das Ilbruck Element ist schon in Ordnung. Nur würde ich an den beiden Seiten, wo keine Wand ist ( Türbereich und seitliches Glaselement ) doch eine leichte Aufkantung ( ca. 5 cm ) machen, damit Wasser beim Duschen nicht herauslaufen kann. Die Aufkantung natürlich dann auch alternativ abdichten. Wenns denn an der Duschtür unbedingt ohne Schwelle sein muß, dann muß der gesamte Boden des Badezimmers alternativ abgedichtet werden ( was im übrigen sowieso immer gemacht werden sollte ).
     
  8. EmilyK

    EmilyK

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    Einmal um den See, und schon wieder eine Antwort - danke!

    Gruß auch

    Emily
     
  9. EmilyK

    EmilyK

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    Oh, ich hatte Erics Beitrag nicht gesehen, dazu hätte ich noch ein paar Fragen (danke für den Sopro Link):

    Es sind zwei Dreh-Falttüren, weil sonst der Durchstieg nicht breit genug ist. Leider nur ein Pseudo - DIN 18025 Bad, aber man tut was man kann. Was ist unter Aufkantung zu verstehen? 5cm als Schwelle für die "bodengleiche" Dusche ist zuviel. Wir haben die bodengleiche Dusche leider nicht nur, weil wir sie vielleicht schöner finden... wenn, dann wären vielleicht die technischen Fliesen von AWS System Plural etc. oder V&B Pro Architectura New Sinus und wie sie alle heißen noch denkbar, aber dann sieht's echt aus wie im Rehazentrum. Bleibt also die "alternative Abdichtung". Was ist das? Zu wessen Gewerk gehört das, und wie merke ich das, wenn es durchgeführt wurde - oder auch nicht?

    Vielen Dank!

    Emily
     
  10. Eric

    Eric

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    Emily: Du must den Link auch lesen. Wenn Du dann tatsächlich noch Fragen hast, kannste nochmal nachfragen.

    Hingegen nicht: Nicht lesen und Dinge fragen, die im Link stehen!
     
  11. EmilyK

    EmilyK

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    Sorry, Eric (ganz schön streng) - aber du setzt voraus, dass Laien wie ich bei dem Ausdruck "alternative Abdichtung" gleich wissen, dass damit nicht eine "Abdichtung, die man auch machen kann" gemeint ist, oder eine für Grün-Wähler. Ich hatte deine Worte mit Link als Vorschlag zu einer Alternative zum Illbruck-Element interpretiert (das war das Thema genau vor deiner Antwort) und insofern nicht als Quell von Antworten auf meine noch verbliebenen Fragen eingeschätzt. So doof können die Leut sein!

    Danke, ich les mir den Link morgen durch (a whopping 46 pages).

    Ciao

    Emily
     
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