Historismus noch Bau bar?

Ich bin mir sicher, dass sich genug Leute finden, die so ein "romantisches Landhaus im Fachwerk-Stil" ganz toll finden und auch kaufen würden. Gäbe es die nicht gäbe es ja auch keine Firmen, die sowas bauen. Da passen dann auch ganz hervorragend die "Shabby-Schick"-Möbel rein, für die man schöne alte Möbel mit Farbe verkleistert hat.

 

"Gründerzeit" Neubau in HH

 

Schick.

 

Kommt darauf an, wo es steht.
Sowas hier passt meiner Meinung nach gar nicht (eigentlich sogar unabhängig vom Standort).

 

Dieser Sichtweise möchte ich mich voll umfänglich anschließen.....

 

Wohin passt so etwas?

http://www.google.de/imgres?imgurl=...23&page=5&start=102&ndsp=27&ved=0CBIQrQMwBDhk

 

In den Hersteller Katalog

 

Oh ja, ich auch,
das liegt aber daran, dass es einfach schlechter ist als das Hamburger Beispiel, mit Geschmack oder "passen" hat das nix zu tun.

 

- dito, finde ich auch grausam.

Aber ich verstehe nicht, weshalb vereinzelte Rekos aus Architektensicht (Berliner Schloss z.B.) so schlecht wegkommen. "Unehrlich" ist doch auch jeder Büroklotz mit vorgehängter Glas/Blech Fassade.

 

Nein die sind nicht unehrlich, weil die Vorhandfassade genau das macht, wofür sie Konstruiert ist. Davor hängen. Das sieht man auch. Der ReKokram in Berlin, Potsdam wwi wo, täuscht aber vor, was es nicht ist.

 

Klassiszismus von 2007 in Köln

 

Setzen wir noch einen drauf


Hier hört's bei mir auf. Da werd' ich noch zum Revolutionär.

 

@kappradl. Wo steht das denn?

Ich glaub,wenn ich mal wieder friere, dann guck ich mir die Bilder an, dann stellts mir die Haare auf und mir ist wieder warm.

 

Angeblich in Potsdam.

 

Also ich bräuchte mehr Infos zum Nutzer, zur Nutzung, zur umliegenden Bebauung und über den Entwurfshintergrund zu dem Gebäude #92 bevor ich mir ein Urteil dazu bilden könnte.

 

Ich finde #92 nicht von vorne herein schlecht, schließe mich aber "rechter Winkel" an.

Der Entwurf interpretiert die klassischen Elemente Säule, Pilaster, Sockel, Fries und Sims auf moderne Art.
Der ganze Entwurf ist auf ein durchgängiges Rastermaß gegründet.

Die Gestaltung ist eben nicht klassizistisch sondern spielt mit klassischen Elementen.
Dabei werden diese ernst genommen und nicht persifliert, wie das z.B. in der Postmoderne der Fall war.

Der Buddha im Garten ist dann aber doch ein wenig viel Kultur-Clash.

Peinlicher Faux-Pas sind die Stützen im Innenhof.
Klassische Stützenreihen bestehen immer aus einer geraden Anzahl von Stützen.
Durch die ungerade Anzahl der Stützen steht eine davon voll in der Mitte - wo ich aus dieser Perspektive gut ersichtlich eigentlich den Hof betreten will.
Bei den Fenstern wurde diese Regel beachtet - bei den Stützen leider nicht.

 

Beispiel:

 

Cäsar Pinnau, Architekt, hat in Hamburg sein eigenes Wohnhaus 1986 im klassizistischen Stil errichtet:


Quelle: Schindel Architekten Hamburg-Berlin

Pinnau hat ein recht abwechslungsreiches Lebenswerk hinterlassen. Im 3. Reich war er zeitweise Mitarbeiter von Albert Speer, u.a. beschäftigt mit dem Luftschiff "Hindenburg", der japanischen Botschaft, der Neuen Reichskanzlei und der Planung von "Germania".

Nach dem Krieg schwamm er im modernen Mainstream und verantwortet einen Klassiker der Moderne, die Firmenzentrale der Hamburg-Süd in Hamburg, aber beispielsweise auch eine Villa für Onassis. Später folgten z.T. recht banale Büroklötze.

 

das schattenspiel in der mitte ist interessant. auf der homepage des architekten ist das gebaäude aöls privates wohnhaus beschrieben. ein kamin, der von 4 seiten betrachtet werden kann, eg mit über 5 m geschosshöhe und integrierter garage - auch 5 m hoch etc.

alles wirkt ziemlich erschlagend und überzogen, man muss es mögen.

ich versuche mal die reliefs an der attika zu entziffern.

 

..... der hat auch den elefantenhocker in Bielefeld geplant. fand ich als student schon grauenhaft, hat sich bis heute nicht geändert.