Schallschutzgutachten für Poroton T10 Stein im Neubau Einfamilienhaus

Diskutiere Schallschutzgutachten für Poroton T10 Stein im Neubau Einfamilienhaus im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo Bauexpertenforum, vielleicht habe ich Glück, und mir kann jemand bei einem aktuellen Hausbauproblem meinerseits helfen. Wir haben einen...

  1. #1 Daffy123, 13.01.2015
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    Hallo Bauexpertenforum,

    vielleicht habe ich Glück, und mir kann jemand bei einem aktuellen Hausbauproblem meinerseits helfen.
    Wir haben einen Neubau geplant, welcher sich in der Nähe zu einer Hauptstraße befindet.

    Wir müssen also 2 Ansichten mit Lärmpegelbereich3 und 1 Seite mit Lärmpegelbereich 4 ausstatten.
    Zum Einsatz soll ein Poroton T10 Stein kommen in 26,5cm Ausführung.

    Nun haben wir ein Schallschutzgutachten als Grundlage erhalten, welches folgende Informationen beinhaltet:

    Mauerwerk = 36,5 cm
    Rohdichteklasse = 0,35 t/m³
    Außenputz 1cm
    Innenputz 1,5cm

    Rechenwert 320 kg/m³
    Rechenwert 10 kg/m²
    Rechenwert 15 kg/m²

    m' = 141,8 kg/m²

    vorhandenes R'wr = 40,2 dB

    Diese Zahl kommt mir bei weitem viel zu niedrig vor.
    Leider finde ich keine Angaben für den T10 Stein, alle vergleichbaren Porotonsteine weisen um die 46 dB auf.

    Hat hier jemand ggf. Erfahrung oder kann eine Aussage zur Plausibilität der Berechnung machen?

    Ich danke vorab für eure Unterstützung.
     
  2. Taipan

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    Und was ist mit den Fenstern? SO taugt das nichts ... Es ist immer die Gesamtfassade mit Nachbarfassadenelementen, den Fenstern und der Raumgeometrie zu betrachten.
     
  3. #3 Daffy123, 13.01.2015
    Daffy123

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    es geht mir primär um die Wand, da ich hier die Daten anzweifle.

    Aber der Vollständigkeit halber muss natürlich der Rest auch dabei sein.

    Es handelt sich aktuell um Schallschutzfenster ( Einfachfenster mit Isolierglas ) mit R'w von 40 dB.

    Fensterfläche liegt bei 15 m²
    Wandfläche bei 10 m²
    Gesamtfläche 25 m²

    Es handelt sich um ein freistehendes Einfamilienhaus
     
  4. Taipan

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    Primär die Wand zu batrechten ist aber Blödsinn. Es ist das Gesamtsystem Raum zu betrachten.
     
  5. R.B.

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    Die 26,5cm sind wohl eher 36,5cm?

    Dann wäre die Rohdichteklasse nicht korrekt, folglich auch die flächenbez. Masse und dann natürlich auch das Endergebnis. Beim T10 mit 365mm wird die flächenbzogene Masse irgendwo um die 250kg/m2 liegen, kann man ja nachrechnen. Folglich wäre ein Schalldämm-Maß von etwa 46dB realistisch.

    Also den Aussteller des Gutachtens fragen, was er hier gerechnet hat. Evtl. hat er einfach anstatt 0,65 die 0,35 getippt, kann ja mal passieren. Spätestens beim Endergebnis sollte man aber hellhörig werden. Solche Fehler können halt passieren wenn man nur noch gedankenlos Zahlen in irgendeine software eingibt.
     
  6. #6 Daffy123, 20.01.2015
    Daffy123

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    so da bin ich wieder :-)
    Es wurde eine "falsche Wand" als Bemessungsgrundlage gewählt.

    Wir haben zwei Räume, bei denen gibt es unterschiedliche Lärmpegelbereichsanforderungen.
    Sprich eine Wand soll LPB3 und die andere LPB4 "geschützt" werden.
    Wie wird dies hierbei gerechnet?
    Wird jede Wand für sich betrachtet, oder gar der höhere LPB Bereich für den gesamten Raum als Maß angesetzt?
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Wie vermutet.

    Es wird jede Wand für sich betrachtet. So kann es tatsächlich passieren, dass für einen Raum 2 Außenwände unterschiedliche Schalldämmwerte aufweisen dürfen. In meinen Augen ist das Unsinn denn man wird das Haus natürlich nicht mit unterschiedlichen Steinen/Ziegeln bauen, das lohnt bei einem EFH hinten und vorne nicht. Zudem hält sich der Schall nicht immer an die Vorgaben irgendwelcher Normen. Die massive Wand ist hinsichtlich Schallschutz normalerweise das geringste Problem, die für LPB-IV erforderliche Mindestschalldämmung von etwa 40dB hält so ziemlich jede massive Wand ein. ich würde daher den Ziegel für das komplette Haus nach dem worst case dimensionieren.

    Evtl. könnte man noch darüber nachdenken in den Fassaden unterschiedliche Fenster einzusetzen, in einer Fassade SSK2 und in der anderen SSK3 beispielsweise. Dadurch könnte man ein paar Euro einsparen. Ob sich das wirklich lohnt, das muss jeder selbst entscheiden.

    Dann stellt sich noch die spannenden Frage was mit dem Dach passiert. Oft befinden sich ja unter dem Dach irgendwelche Schlafräume, und 40dB Schalldämmung bei einem Dachaufbau, das ist in meinen Augen schon eine Herausforderung. Sicherlich lösbar, aber nicht mit Standard 08/15.
     
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