Überzogene Zinsen für Hausfinanzierung?? (10 Jahre sind um... 10 folgen)

Ja, natürlich geht sowas - nur wird Dir eine Bank da wohl kaum zustimmen - immer realistisch bleiben. Und klar gibt es unter 10 Jahre - da kommst dann halt so nie ohne Schaden raus.

 

Gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung ist die Zustimmung schon möglich. Dann sinkt aber natürlich der mögliche Spar-Effekt.

Ich habe das auch schon überlegt. Ich zahle über 3 % Zinsen, obwohl mitllerweile ein 0 vor dem Komma stehen könnte.

 

Nein - so einfach ist das nicht. Da gibt es bereits Urteile dazu das das so nicht aufgerechnet wird... aber gut - in nur 8 Jahren kann ich ja nen neuen abschliessen :-D

 

Die Bank muss da auf gar nix eingehen - Du hast kein Recht auf Kündigung. Gibt wenig Gründe, wieso eine Bank auf die eh schon geringen Zinsen verzichten sollte

Informier Dich vielleicht mal, welche Rechte Du wirklich hast - gerade beim Immokredit sollte man da möglichst viel wissen.

 

Eben. Die VFE wird die Zinsersparnis IMMER auffuttern, denn sonst würde es ja jeder machen.

 

Ist dieser Satz wirklich allgemeingültig? Berechnet sich die VFE tatsächlich nach den noch zu zahlenden Zinsen im Best Case? Kann man nichts sparen, selbst wenn man den Kredit wegen eines Lottogewinns auf einmal komplett tilgen könnte?

 

Aus dem Gedächtnis: die Bank wird das so interpretieren und sagen "da entgeht mir ja der komplette Zins - den will ich als Entschädigung". Ich meine es gibt Urteile die dagegen stellen das die Bank das GEld ja neu verleihen kann zum marktüblichen Zins und sich damit die VFE aus der Differenz ergibt.

Aber doch - wenn man drüber nachdenkt wird es nichts bringen, da man mit Verwaltungsgebühren etc. am Ende drauflegt. Bleib ich also bei meinen 3,22% und hoffe das in 8 Jahren das Niveau immernoch bei 1,x ist... bis dahin wird fleissig sondergetilgt ...

 

Mathematisch rechnerisch ist diese Aussage fast immer gültig, ja.

Zwei Dinge kannst du sparen.
1) Die ersparten Verwaltungskosten (nicht der Rede wert)
2) Die ersparten Risikokosten. Das können in der Tat einige Euro sein die man auch wirklich spart.

Aber wenn man einen neuen Kredit braucht, gibts da ja auch wieder neue Verwaltungs- und Risikokosten.

Also dreht man sich im Kreis, außer man hätte wirklich im Lotto gewonnen. Dann gibts "nur noch" das Problem, dass die Bank einer Kündigung nur zulässt, wenn das BGB die Kündigung vorzeitig zulässt, z.B. bei Verkauf der Sicherheit (des Hauses).

 

UNd wenn ich soviel im Lotto gewinne das ich mein Haus cash bezahlen kann, dann gibt es genug Möglichkeiten das soweit einzusetzen das der "finanzielle Schaden durch zu viel gezahlte Zinsen" überschaubar bleibt - das KfW153 kann man ja sofort voll ablösen - 5% sondertilgung hat wohl auch jedes Bankdarlehen - und nach 10 Jahren kann man sonderkündigen... das sollte doch reichen.

 

... oder z.B. mit der Kreditrate in Verzug ist

 

Da wird wohl eine Rate nicht ausreichen und ob die Zwangsvollstreckung eine geeignete Option ist wage ich zu bezweifeln, denn dann ist das Haus weg. Ferner erfolgt die Fälligstellung des Kreditvertrages samt aller daraus entstandenen Forderungen nebst zukünftiger entgangener Gewinne... womit wir bei Kosten sind, die dem VFE entsprechen, zzgl. Vollstreckungskosten... dann lieber Kredit bezahlen und SoTis nutzen soweit das Auge reicht.

 

Wieso ist dann das Haus weg? Wenn du deinen Kredit nicht mehr bedienen kannst pfändet die Bank doch alles andere bevor sie das Haus in die Zwangsversteigerung gibt.

Beim Rest hast du natürlich Recht - man wird nicht billiger aus der Nummer rauskommen - eher teurer...

 

Wer sagt das? Es werden die Sicherheiten verwertet die zur Verfügung stehen, und die man möglichst einfach "zu Geld" machen kann. Da es sich bei Immobilienkrediten meist um größere "Schulden" handelt lohnt es nicht nur über weitere Pfändungen nachzudenken, da damit sowieso eine Restschuld verbleiben würde und die Verwertung der Immobilie ununmgänglich wäre. Hätte der Kreditnehmer so viel Geld, dass er die Schulden aus anderen Mitteln ablösen könnte, dann könnte er die Schulden ja gleich ablösen und so nebenbei hätte er auch die Raten bedienen können.

d.h. Bei einer Verwertung gibt es keine "Reihenfolge" sondern es werden alle zur Verfügung stehenden Sicherheiten verwertet.

 

Es ging ja noch um das Szenario "Lottogewinn" - oder? D.h. wenn ich meine Raten nicht zahle und den Lottogewinn auf der hohen Kante habe wird die Bank den zuerst nehmen - aber eben auch Gebühren, Zinsausfall etc.

Es ist leider ein bei vielen verbreiteter Irrglaube das wenn sie die Rate fürs Haus nicht zahlen die Bank das halt verkauft und gut. Aber so ist es halt nicht - die holen sich erstmal alles andere was man (leicht) zu Geld machen kann...

 

Die Verwertung einer Immobilie ist im Deutschland ein sehr standardisierter Vorgang. Es gibt (vom AGB Pfandrecht und Lohnpfändung mal abgesehen) kaum etwas einfacherers als die Zwangsversteigerung. Natürlich dauert das seine Zeit, geht aber eben einfach seinen Weg. Die Verwertung einer Immobilie dauert keine 12 Monate. Im Vergleich zur Kreditlaufzeit ist das nix.

Natürlich redet die Bank vorher mit dem Gläubiger und sucht nach alternativen Möglichkeiten. Wenn da dan der Lottogewinn aufcdem Tisch liegt wird man eine Lösung finden, ABER den entgangenen Gewinn lässt man sich bezahlen. (vgl. Barwertberechnung).

 

Und in der Regel ist es so, dass ein Kreditnehmer bereits nichts mehr hat, wenn es an die Immobilie geht.

Denn sonst hätte er ja die Kreditraten zahlen können.

 

Wenn der Lottogewinn in der Nachttischschublade liegt, dann ist das alles sowieso kein Thema, denn dann löst man ab und zahlt halt Vfe mit allem drum und dran. Möchte die Bank am Vertrag festhalten, und man meint man könnte durch Aussetzen der Raten die Bank zu einem Ausstieg zwingen, dann wird´s nur unnötig teurer.

 

Ohne Frage.

Nur treff ich immer wieder auf Menschen die glauben sie würden der Bank quasi den Schlüssel in die Hand drücken wenn sie die Raten nicht mehr bedienen können und wären aus der Nummer raus.

Es gibt ja genug Fälle wo die Immobilie eben nicht so einfach verwertet werden kann - oder der Erlös nicht reicht um die Forderung der Bank zu begleichen.

Aber wir sind uns eh alle einig hier - daher braucht man auch nicht weiter diskutieren ;-)

 

So läufts in der Tat in den USA und hat 2008 zum Chrash geführt, weil der Briefkasten vor lauter Schlüsseln überquoll.

Es ist aber ein Irrglaube, dass die Bank erst alles andere versucht. Sie macht das, was am einfachsten ist und bei Mitarbeit des Schuldners Erfolg verspricht. Sonst macht sie das, was sie darf und kann.

Und in DE ist das neben der Grundschuld in der Regel auch die Vollstreckung in das Vermögen des Schuldners. (persönliche Haftung). In den USA gibt es genau das meist nicht.

 

Was irgendwie die Frage aufwirft: warum ist das eigentlich so?