Dach reinigen und beschichten oder neu eindecken ?

Der Ruß legt sich auf die Kopfverblechung des Schornsteines, Wasser kommt dazu, Stoffe verbinden sich, das Wasser wird in Folge von Winddruck von der Abdeckung gespühlt, tropft am Wasserschenkel hinab, trifft auf die Verkleindung/ Verwahrung, andere Stoffe werden zusätzlich gelöst, Mixtur wirkt auf die Eindeckung bis zur Verdünnung. So oder ähnlich stelle ich mir das vor. Verkehrt?

 

Mein Gedankengang war etwas anders. SO2 ist ja gasförmig und leicht in Wasser löslich. Es kommt also aus dem Schornstein und bindet sich dort an die Regentropfen. Es entsteht schweflige Säure. Vergleichbar mit der Bindung von CO2, NOx o.ä.. Diese schweflige Säure trifft auf das Dach und/oder eine Schornsteineinfassung aus Kupfer o.ä. Blechen. Dort verstärkt diese Säure die Oxidation bzw. führt trotz Schutzschicht (bei CU) zu Korrosion.
Die schweflige Säure an sich wäre schon ungesund für Bakterien, aber in Verbindung mit Metall ergibt das einen für Bakterien hoch toxischen Cocktail. Wie gesagt, am Abfluss von Dachrinnen wurden schon Konzentration von über 1mg/l gemessen, bei einsetztendem regen noch deutlich mehr. Das ist bereits Faktor 100 über dem was ausreichen würde um das Wachstum von Cyanobakterien zu hemmen, und deutlich über dem was ausreicht um die Bakterien zu zerstören.

Meine Vermutung, die Konzentration des SO2 alleine reicht nicht aus um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Sonst müsste der Effekt über größere Flächen von Dächern sichtbar sein. Der Wind kommt ja immer mal wieder aus anderen Richtungen und verteilt die Rauchgase über das ganze Dach, oder der Wind bläst das SO2 in die Luft und es ist so weit verdünnt, dass es nicht mehr schädlich sein kann. Erst bei Regen oder Schnee erfolgt eine Bindung des SO2, so dass es auf jeden Fall auf dem Dach landet.