Riester Rente -> Riester Bausparer

Diskutiere Riester Rente -> Riester Bausparer im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hi, wir haben letztes Jahr blauäugig 2 Riester BausparVerträge (50.000) und einen normalen Bausparvertrag (100.000) abgeschlossen...

  1. woce82

    woce82

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    Hi,

    wir haben letztes Jahr blauäugig 2 Riester BausparVerträge (50.000) und einen normalen Bausparvertrag (100.000) abgeschlossen (Guthabenverzinsung 0,25 / Zinsen Soll 2,5%). Da ich schon eine Riester Rente bei einer anderen Bank habe, hat der Bankberater gesagt (der uns in nahezu allen Sachen falsch / schlecht beraten hat), er könne den Betrag ohne Verluste übernehmen und in den abgeschlossenen Riester Bausparer einzahlen. Dann haben wir eben die Riester abgeschlossen.

    Jetzt habe ich alles kontrolliert und es ist bis jetzt noch nichts passiert. Auch mein alter Vertrag wurde noch nichtgekündigt, was er machen wollte und ich auch dafür unterschrieben habe.
    Jetzt hat er gemeint, er braucht noch eine Unterschrift und meinen Auszug zum 31.12.2014, da es vorher nicht gegangen ist

    Wenn ich das nun mache, welchen Betrag wird dann auf meinen neuen Riester Bausparer gutgeschrieben? Da ich auf meinen Auszug einmal "Eingezahlter Betrag" und "Rückkaufwert" habe?

    Wir zahlen momentan noch ein letztes Jahr gekauftes Grundstück ab und würden gerne Anfang nächstes Jahr bauen. Lohnen sich momentan überhaupt noch Bausparer? Er hat gemeint, wenn man die vorfinanziert, könnte man diese nächstes Jahr nutzen... Oder sollte ich das alles stoppen und das gesamte Geld in den Kredit für den Grundstückskredit stecken, da wenn wir die komplette Baufinanzierung nächstes Jahr machen, die BSV eh nicht zu gebrauchen sind, anhand der aktuellen Zinslage?

    Kann man da pauschal überhaupt etwas dazu sagen?

    Danke für eure Hilfe.


    Gruß Michael
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Dann kannst Du Dir die Abschlussgebühren aber abschminken. Das macht bei den 2 x 50T€ + 1 x 100T€ also 2.000,- € die in der Versenkung verschwinden.

    Dein "alter" Riestervertrag scheint ein Versicherungsvertrag zu sein, eine Strategie die man sowieso überdenken sollte. Ich sehe auch keinen Grund warum man die BSV für eine Finanzierung einsetzen sollte, da spätestens der Darlehenszinssatz nicht so berauschend ist. Je nach EK, und das dürfte bei einem "bezahlten" Grundstück nicht unerheblich sein, kannst Du aktuell zinsgünstig ein Haus finanzieren. Da steht mit Sicherheit eine 1 vor dem Komma, selbst bei längerer Zinsbindung. Wozu also ein BS-Darlehen zu 2,5%?
    Wenn beim Grundstück bisher natürlich kaum getilgt wurde, dann sieht die Sache wieder anders aus.

    Die erste Frage wäre also, was mit dem bestehenden Riestervertrag (Versicherung?) geschehen soll. Hier wäre zu überlegen das auf einen anderen Vertrag zu übertragen.
    Die nächste Frage wäre, was mit den BSV geschehen soll. Diese sind in der aktuellen Situation ziemlich sinnfrei. Man könnte die Bausparsumme deutlich reduzieren und die Verträge als "Spardose" laufen lassen, falls irgendwann mal ein paar Euro für´s Haus benötigt werden. Evtl. geht das dann auch als Blankodarlehen. Bis dahin halt ein paar Euro jeden Monat ansparen, quasi als Reserve. Das Lehrgeld (Abschlussgebühr) muss man unter Lebenserfahrung verbuchen.

    Sehen wir die Sache realistisch. Die BSpk. hat an dem 100T€ Vertrag kein großes Interesse mehr, der BS Verkäufer hat sein Geld verdient, und Du hast kein großes Interesse daran, denn der Zinssatz ist nicht gerade berauschend. Der BSpk. dürfte es ziemlich egal sein, was Du mit dem Vertrag veranstaltest. Deswegen die Überlegung mit der Spardose, falls Du irgendwann in der Zukunft ein zinsgünstiges "Kleindarlehen" brauchst. Dafür wäre der Zinssatz von 2,5% OK, und wenn das auch noch als Blankodarlehen über die Bühne geht, dann hast Du auch kaum Aufwand damit.
    Den Vertrag auf den 100T€ zu belassen wird nur Deine Liqudität schröpfen und es wird lange dauern bis er in die Zuteilung kommt. Da steckst Du das Geld lieber in Deine Grundstücksfinanzierung oder nächstes Jahr in´s Haus.

    Zum Versicherungsvertrag, wenn dieser nun gekündigt wird, dann erhältst Du normalerweise den Rückkaufwert. Ob es hier bei einem Riestervertrag eine Besonderheit gibt, kann ich nicht sagen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass bei einem Riestervertrag das eingezahlte Guthaben sicher sein muss, ich weiß aber nicht, ob das auch bei vorzeitiger Kündigung seine Gültigkeit hat. Aber das werden die Bankexperten unter den Usern hier besser beantworten können.
     
  3. Batman

    Batman

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    Gibt es ein Beratungsprotokoll?
    Wurde der Bankberater bereits mit den Fehlberatungen konfrontiert? Was genau ist da denn falsch gelaufen?
    Steht auf dem unterschriebenen Auftrag ein Datum für die Kündigung?
     
  4. woce82

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    Ich glaube ein Protokoll gibt es nicht. Es hat einfach gar nichts gestimmt. Beispiele:
    - Nie wurde ein Wort über irgendwelche Kosten genannt:
    Bausparer
    Riester Bausparer
    abgeschlossenes Girokonto: Kontoführungsgebühr-> auf Nachfrage: Ja, es würde auch ohne gehen, wenn Sie 1000 Euro auf dem Konto lassen. So gemacht. Dann wieder Kontoführungsgebühr abgezogen. Wieder zurücküberwiesen. Dass ganze im nächsten Quartal wieder....
    eingetragene Grundschuld : Kein Wort, dass die Gebühren mit Höhe der Grundschuld steigen. Er wollte gleich den 3fachen Wert eintragen, weil das Haus ja irgendwann auch noch kommt. (wahrscheinlich um uns zu binden)
    Zins- und Saltenbescheinigung. 1,50 im Monat. -> Für ein Blatt mit 10 Zahlen am Jahresende
    10 Cent für jede SMS_Tan bei einer Überweisung

    - Alten Bausparer können wir Umwandeln in einen neuen. Kostet nix. 2 Wochen später stehen 60 Euro Kosten für die Auflösung des alten Bausparers drauf.
    - Einen Finanzierungsvorschalg erhalten (habe ich auch schon ins Forum gepostet) der Zinssicher sein sollte, was er aber nicht ist
    - Antworten auf E-Mail Fragen (da ich unter der Woche meist im geschäftlich im Ausland bin) kann man 2x nachfragen, bis man eine Antwort bekommt
    - Ersten Raten wurden von falschen Konten abgebucht.
    - Er wollte meine Riester Renten Versicherung Kündigen und in meinen Riester BSV ohne Minderung übernehmen. Gestern bei meinen Berater des alten Vertrages angerufen. Nee, bei uns ist nichts gekündigt werden. Das ist jetzt 8-10 Monate her.
    - usw...

    Ich verdiene das doppelte wie meine Frau, wir haben aber beide einen Riestervertrag mit 50.000 "aufgeschwatzt" bekommen, in dem jeder 100 Euro einzahlt. Weiß nicht ob das Sinn macht?

    Ich muss grundsätzlich alles kontrollieren, ich weiß nicht für was ich denn so einen Backberater brauche. Und dieser ist auch noch "Vorstand" der Bank....
    Zum Glück haben wir den Kredit für das Grundstück variabel gemacht und sind nicht an die Bank gebunden, wenn wir mit dem Hausbau anfangen.
    Mich reuen nur die abgeschlossenen BSV.... Die ich wahrscheinlich als Lehrgeld abschreiben muss, da ich diese wahrscheinlich nicht gebrauchen kann...
     
  5. #5 C. Schwarze, 19.04.2015
    C. Schwarze

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    @woce82
    Was ich nicht so verstehe oder nachvollziehen kann....in Deutschland sind die meisten Leute so Autovernarrt, die kennen den Motor, die PS, die ABS Steuerung und allen SchnickSchnak, vor dem Autokauf.... aber so Dinge unterschreiben mit 50.000 oder 100.000 Euro und Vertragsbindung bis fast zum Lebensende.....wird da nichtmal ne Nacht drüber geschlafen, mal Stiftung Warentest, Google-Suche oder mal nen Bekannten fragen....oder mal so vergleichen. Passierte da nix?
     
  6. woce82

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    Ja, das war sehr blauäugig... Aber er hat das ja alles vorher schön verpackt. Wir haben ein Angebot erhalten, für den kompletten Hauskredit in ein paar Jahren, dass sehr gut ausgeschaut hat. Aber was sich ja jetzt herausgestellt hat, dass es nicht zinssicher ist. Ich fühle mich wirklich etwas "verarscht"... Und dass alles so schlecht danach läuft wie oben beschrieben, konnten wir ja auch nicht wissen....
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Dieser "Berater" ist nicht Dein Berater sondern eher der Berater der Bank, denn da ist er ja angestellt, und bekommt jeden Monat sein Gehalt überwiesen. Ob sich aus dieser Beratung für Dich ein Vorteil ergibt ist unwichtig, das Wohl seines Arbeitgebers hat weitaus höhere Priorität. Wird hier die Strategie ausgegeben, dass das Provisionsgeschäft angekurbelt werden muss, dann wird er selbstverständlich versuchen Dir Dinge zu verkaufen, die erst einmal in seinem Interesse sind. Das ist auch nicht verwerflich, denn eine Bank ist auch nur ein Unternehmen, und ich kenne kein Unternehmen das davon leben kann, dass es Verluste einfährt.

    Nebenbei bemerkt, viele dieser freiberuflichen "Berater" handeln nicht viel anders, denn auch da geht es erst einmal um´s Geschäft. Selbst wenn Du ein erfolgsunabhängiges Honorar bezahlst kannst Du nicht sicher sein, dass er Dir nicht doch etwas empfiehlt, das ihm so "nebenbei" auch noch einen Bonus beschert. Ich kenne niemanden der Geld ablehnt. ;)
    Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Wohl im Vordergrund steht, ist aber deutlich höher.

    Aber mach´ Dir nichts draus, Du bist nicht der Erste der hier Lehrgeld bezahlt, und Du wirst auch nicht der Letzte sein. Ist mir auch schon passiert, einmal nicht aufgepasst, unterschrieben und abgehakt (man hat ja auch noch etwas anderes zu tun), und irgendwann fällt einem auf, was für einen Mist man da unterschrieben hat. Bei Kleinkram kann man das noch unter Lehrgeld verbuchen, doch wenn es um wichtige Entscheidungen geht, die vielleicht auch noch die Existenz gefährden können, dann sollte man solche Fehler möglichst vermeiden.

    Verabschiede Dich also von der Vorstellung, dass der Bankberater für Dich arbeitet, er ist in erster Linie Verkäufer. Deswegen ist es wichtig, dass man immer mehrere Angebote einholt und diese vergleicht. Das kostet viel Zeit und man muss sich intensiv einarbeiten. Hat man diese Zeit nicht, dann kann man nur einen unabhängigen "Berater" aufsuchen und hoffen, dass der nicht nur Dollarzeichen vor den Augen hat. Ein Restrisiko bleibt aber immer.
     
  8. Batman

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    Entweder es gibt eins oder nicht. Nicht alles ist protokollpflichtig, aber ich würde an deiner Stelle mal konkret nachfragen. Kannst du eine Aufstellung der Produkte machen, die du gekauft hast?

    Ein Tip für die Zukunft (den ich auch erst teuer erkaufen musste)

    Kosten und Gebühren lasse ich mir - egal wo - immer konkret zeigen und noch einmal vorrechnen.
    In meinen Unterlagen markiere ich so etwas farblich und gebe das an den jeweiligen Verkäufer zur Kontrolle. Wenn die das nicht wollen - und das gab es schon - gibt es keinen Abschluss.
    Niemals unterschreibe ich einen Auftrag am selben Tag, wenn es eine bestimmte Summe überschreitet.
     
  9. #9 toxicmolotow, 20.04.2015
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    Riestersparverträge und Bausparverträge sind m.W.n. nicht "beratungsprotokollpflichtig", wobei ich schon was aus dem Vertrieb raus bin.

    Echte Beratungsprotokolle gibts nur bei risikobehafteten Geldanlagen und sowas in der Art von Beratungsprotokoll bei Versicherungen.

    Aber sei es drum, C.Schwarze trifft den Nagel auf den Kopf, egal ob Protokoll hin oder her. Was man nicht versteht sollte man sein lassen oder so lange fragen bis man es verstanden hat.

    Ist das Kind dann in den Brunnen gefallen, dann hilft es nur noch, einfach das beste draus zu machen.
     
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