Fassadensanierung

Diskutiere Fassadensanierung im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Abend, wir sind dabei uns ein Haus zu kaufen. Ein passendes Objekt wurde auch schon gefunden. Nun sind wir gerade am überschlagen der...

  1. Cazzar

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    Guten Abend,

    wir sind dabei uns ein Haus zu kaufen. Ein passendes Objekt wurde auch schon gefunden. Nun sind wir gerade am überschlagen
    der benötigten Renovierungskosten. Die Front und die Seiten des Hauses sind mit Fassadenplatten verkleidet. Diese sind von
    der Beschaffenheit rauh bzw. körnig. Da das Haus Baujahr 1975 ist befürchte ich fast dass die Platten mit Asbest sind, hoffe aber
    immer noch dass dies nicht der Fall ist. Habe mal ein Bild angefügt:

    Forum1.jpg

    Nach langer Recherche im Internet kommen doch einige Fragen auf. Kann es sein dass dies keine Asbestplatten sind oder gibt
    hier nur eine Materialanalyse wirklich Aufschluss? Welche Möglichkeiten habe ich dann für die Sanierung. Kann man die Asbestplatten
    runter machen und auf die Lattenkonstruktion Fassadenplatten ohne Asbest montieren, oder schiebt einen hier die Enev einen Riegel vor?
    Kann man die alten Platten drauflassen und evtl. einfach verputzen oder sonst irgendwie behandeln?
    Wenn es nun zum Kostenintensivsten Fall kommen sollte, also das komplette Entfernen der Platten und der Lattekonstruktion mit samt Dämmung und
    der Neudämmung und Verputzen, mit wieviel ist dann zu rechnen?
    Hoffe hier auf sachliche und kompetente Ideen, da bei meiner bisherigen Recherche im Internet irgendwie jeder was anderes sagt und überall was anderes
    steht.
     
  2. #2 Kalle88, 30.04.2015
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    Nimmst du die Platten ab, greift die EnEv und damit ein U-Wert von 0,24.

    Es wird mit angrenzender Wahrscheinlichkeit Asbest sein. Laborprobe würde endgültige Gewissheit bringen, aber das sieht schon sehr danach aus.

    Es gäbe die Möglichkeit die Platten zu überstreichen, wenn die Oberflächenbeschaffenheit das noch zulässt. Bei offen liegenden Fasern hört der Spass aber auf und es sollte eine Sanierung erwogen werden. Bearbeiten, ob manuell oder maschinell ist strikt untersagt. Kein Bohren, kein Schleifen, Kein Wässern mit Hochdruckreiniger usw.

    Am kostengünstigen wird dann wohl die Entfernung und je nach Untergrund ein WDVS-System. Vorhangfassaden können da preislich meißt nicht mithalten.
     
  3. Cazzar

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    Also kann ich nicht einfach die alten Platten abnehmen und neue Eternit Platten anbringen da ich nicht auf den vorgeschriebenen U-Wert kommen würde?
     
  4. #4 Alfons Fischer, 01.05.2015
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    ja, richtig.
    Aber ich frage mich dann schon: warum sollen sie denn abgenommen werden, wenn Sie im Anschluss wieder an neue Platten denken - und zwar ohne Dämmen zu wollen? Sie erreichen doch keine Verbesserung...?

    Und: sooo extrem aufwändig ist das Abnehmen und Entsorgen nun auch wieder nicht, selbst wenn das Asbest ist.

    Unter Berücksichtigung des Baualters und der damals üblichen Bauweise würde ich in diesem Fall immer über eine zusätzliche Fassadendämmung nachdenken! Ob das dann ein WDVS oder eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade wird, hängt dann letztlich vom Geschmack und Geldbeutel ab...
     
  5. Cazzar

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    Danke für die Antwort. Angenommen sollen sie werden da es sich ja um Asbestplatten handelt.
    Es kann sein das mir das Verständnis fehlt aber ist im Prinzip nicht schon eine vorhängende Fassade vorhanden. Die Platten sind ja auf einer Holzkonstruktion befestigt und da sind die Zwischenräume ja mit styropor gedämmt so weit ich weiß. Würde es hier reichen diesen durch besserem dämmstoff zu ersetzen?
    Ich bitte um Verständnis, wie in so vielen Fällen wenn man sich ein Haus kauft sind die Kosten nunmal ein großer Faktor, gerade bei einer jungen Familie.
     
  6. #6 Alfons Fischer, 01.05.2015
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    Nach meinem Wissen sind solche Platten nicht problematisch, so lange diese an der Fassade verbleiben.

    Erfahrungsgemäß ist die Lattenstärke eher gering. vielleicht maximal 30mm stark. Also würden wieder max. 30mm Dämmstoff rein passen (nur haben wir dann noch keine Hinterlüftung, die man heute aber nach aaRdT baut).
    30mm reicht aber bei Weitem nicht, mit konventionellen Dämmstoffen die EnEV einzuhalten. Also müsste man auf Vakuum-Dämmpaneele gehen. Nur wird das wohl teurer werden als ein konventionelles WDVS....

    Gruß nach EBS
     
  7. reezer

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    du wirst dich noch sehr wundern, was alles an noch viel kostenintensiveren Fällen bei einem Haus in diesem Alter möglich ist

    aus diesem Grund würde ich dir raten, dir einen sachkundigen Berater zu suchen
    (Hinterholz 8 lässt grüßen)

    bei Baujahr 1975 ist erfahrungsgemäß die Fassadenverkleidung nicht das Einzige was fällig wird

    Kellerwandabdichtung, Dämmung Gebäudehülle, Fenster, Heizung, Sanitär, da gibt es viele Möglichkeiten für Kosten an die ein Laie bei einer Besichtigung nicht denkt
     
  8. #8 Kalle88, 01.05.2015
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    Da irrst du. Beim Abnehmen dürfen keine Bruchstücke entstehen - eigentlich. Da die verdeckt genagelt werden und durch die Jahre so knüppel hart sind, ist das Ansetzen mit Kuhfuss oder ähnlichem schon eine heikle Aktion. Was ist wenn Bruchstücke herunterfallen? Kontamination der Erde, bei nicht Abdecken/ Schützen im Zweifel austauschen - teuer! Du musst permanent Staubbindung betreiben, offen Absaugen, Bereich ausreichend Sperren, Schutzmaßnahmen und anschließend alles penibel säubern. Wenn man es denn richtig machen will! Das frisst Zeit und damit wird es dann auch nicht mehr soo günstig.

    Wären das jetzt keine Asbestplatten, dann könntest du wie die Axt im Walde den Schnodder runterkloppen. Das geht fix, wenn die Beine und Arme flink sind - nicht aber mit dem vorsichtigen, behutsamen demontieren von Asbest.

    @ Cazzar: Bedenke bei einer Fassadendämmaktion nicht deine auskragenden Balkonplatten. Die müssen dann konsequent mit gedämmt werden und dann wird es mit Anschlüsshöhen der Balkonabdichtung interessant und könnte in Balkontür raus und einmal höher wieder einmauern enden. Ebenso nicht das vergessen was reezer geschrieben hat. Wenn du nicht einige Nullen auf dem Konto hast, solltest du von so einem großen Haus absehen! Selbst wenn du jetzt die Fassade nur streichst und es kein Schimmel in der Bude gibt durch Wärmebrücken - irgendwann musst du ran. Was du heute an Investitionen verzögerst trifft dich dann hinten raus ziemlich hart. Willst du, angenommen, mit Mitte 50 einen Kredit aufnehmen um deine Hütte zu sanieren? Den du dann vermutlich bis zur Rente und daraus hinaus abbezahlen musst?

    Sinnvoll klingt irgendwie anders ;)
     
  9. Julius

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    Nun mach dem armen Fragesteller doch nicht unnötig die Pferde scheu!
    Die Fassadenverkleidung kann dran bleiben - und das sollte sie auch.
    Fertig...

    Ob die dann in 20 Jahren trotzdem mal ersetzt wird, ist doch heute ohne Belang.

    Merke:
    Wenn Du diese asbesthaltigen Bauteile in Ruhe läßt, tun sie Dir auch nichts. Gar nichts!
     
  10. #10 Kalle88, 01.05.2015
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    Und in 20 Jahren ist die Thematik eine andere? Ich bin kein Typ der Augen vor möglichen Dingen verschließt und die rosarote Brille aufsetzt weil der Baukörper so "preiswert" ist. Aber dem TS obliegt ja selber zu entscheiden, ob ein Hinweis die Pferde scheu machen darstellt bezweifel ich. Ich dachte das wäre ein Forum wo man konsequenterweise es richtig macht und nicht semi-richtig.
     
  11. Cazzar

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    Erstmal danke für die Antworten. Mal angenommen wir entscheiden uns jetzt dafür die Platten erstmal drauf zu lassen und die Fassade zu streichen. Jegliche Bearbeitung der Platten welche eine Freisetzung der Fasern ermöglicht ist ja nicht erlaubt. Jetzt habe ich gelesen das es spezielle Reiniger für Faserzementplatten gibt. Falls es Beschädigungen gibt kann man diese mit Bitumen bearbeiten und spezielle Farben gibt es wohl auch. Weiß hier jemand einen Hersteller oder konkrete Produkte für Reiniger und Farben?
     
  12. #12 Kalle88, 06.05.2015
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    Beschädigte Platten tauscht man aus und flickt da nicht irgendwas mit Bitumen... Produktbesprechung sind hier im übrigen verboten - siehe NUB's
     
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