Altbau: Tapete ab, Spachteln, Grundieren und Rollputz....Reihenfolge

Diskutiere Altbau: Tapete ab, Spachteln, Grundieren und Rollputz....Reihenfolge im Ausbaugewerke Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, in einem aktuell tapezierten Altbau sollen am Ende die Wände mit Rollputz bzw. stellenweise auch Akzente und Flächen mit...

  1. #1 firefox_i, 01.05.2015
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    Hallo zusammen,
    in einem aktuell tapezierten Altbau sollen am Ende die Wände mit Rollputz bzw. stellenweise auch Akzente und Flächen mit venezianischer Spachteltechnik gemacht werden.
    Definitiv sicher ist die Notwendigkeit von Sperr/Isoliergrund.
    Da hab ich schon zu oft fleckige Ergebnisse gehabt weil eben der olle Kleister durchgeschlagen hat.

    Die Endschicht ist klar, nur gibt es gerade Diskussionen, wann der Anstrich mit Sperrgrund erfolgen muss.....

    Von der Arbeitsabfolge her ist es so vorgesehen:
    1. Tapete runter
    2. neue Elektroleitungen verlegen und Schlitze geeignet verschließen
    3. Flächen mit Flächenspachtel abspachteln bis erforderliche Oberflächengüte erreicht ist

    Die Frage ist nun, ob der Sperrgrund vor oder nach der Flächenspachtelung auf die Wand kommt.

    Wenn vor dem Spachteln, dann wäre die Wand nach dem Spachteln und Schleifen schön glatt für die Endschicht (Rollputz bzw. Stucco Veneziano).
    Nach dem Spachteln wäre dann das Risko ausgeschlossen, dass es Fehlstellen in der Sperrschicht gibt....
    Andererseits ist der Quarzsand im Sperrgrund auch nicht ganz so schlecht für die Haftung....

    Kann mir da jemand was dazu sagen ?

    Danke
    S.
     
  2. artibi

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    Also unser Maler hat: Tapete runter, Schleifen/Spachteln in mehreren Durchgängen, Grundieren, Tapete. Zum spachteln wurden die Flächen entsprechend trocken gereinigt.
     
  3. #3 firefox_i, 02.05.2015
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    Hallo quasi Nachbar ;-)

    Wenn am Ende ne Tapete draufkommt ist es etwas weniger wichtig, wann die Grundierung drafkommt nehm ich an, da die Grundierung das Durchschlagen der "alten" Leimanteile durch den Putz nicht verhindern muss.

    Ist der Ansatz von 2 Grundierungen - einmal Tiefgrund auf die nackte Wand vor dem Spachteln zur Untergrundverfestigugn und dann eben den Sperrgrunf als letzte Schicht unter dem Rollputz / Spachtelputz - eine bescheuerte Idee ?

    Wie machen es die Fachleute ?

    Danke und Gruß
    S.
     
  4. #4 Wieland, 05.05.2015
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    Die Frage ist doch welchen Haftverbund und welche Festigkeit der vorhandene Putz auf der Wand hat.
    Wenn der Bau alt genug ist lässt sich der Putz mit dem Stossscharren meist leicht von der Wand entfernen.
    Oder er fällt nach Überarbeitung selbst von der Wand. Wenn sowieso neue Leitungen verlegt werden,
    geschlitzt, gebohrt und gehämmert wird, würde ich den alten Putz in einen Schuttcontainer verbringen.
    Und den Putz erneuern. Das bringt auch einen frischen Geruch in den Altbau.


    Grüße aus Bürstadt
     
  5. #5 firefox_i, 06.05.2015
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    Hallo,
    also den gesamten Putz von den Wänden zu nehmen hatte ich nicht vor ;-)

    Vielleicht hat auch mein Begriff "Altbau" etwas für Missverständnisse gesorgt: Das Haus ist Ende der 70-er gebaut.

    Deshalb nochmal die Frage ob der Ansatz von 2 Grundierungen - einmal Tiefgrund auf die nackte Wand vor dem Spachteln zur Untergrundverfestigugn und dann eben den Sperrgrund als letzte Schicht unter dem Rollputz / Spachtelputz - sinnvoll ist oder wie es besser geht.

    Danke
    S.
     
  6. solo13

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    Tiefgrund wird nur verwendet um die Saugfähigkeit des Untergrundes einzustellen und nicht um ihn zuverfestigen!
    Die beste Lösung wäre, wie Wieland schon sagte, den nicht tragfähigen Putz zu entfernen und neu zuverputzen.
     
  7. #7 firefox_i, 06.05.2015
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    Nabend,
    Okay das mit dem Tiefgrund war dann ne irrige Annahme.

    Aber nochmal zur Klarstellung:
    Der bestehende Putz ist durchaus tragfähig - der bröselt also nicht von der Wand oder so.

    Habe ich es dann richtig verstanden:
    - festen tragfähigen Putz mal angenommen
    - Spachtel und Schleifen bis die Oberfläche für den Oberbelag geeignet ist
    - dann Sperrgrund drauf um das Durchschlagen von noch evtl. vorhandenen Leimanteilen durch die Schichten zu verhindern
    - Oberputz drauf (Roll/Streichputz bzw. Akzente in Spachteltechnik)


    Oder habe ich da jetzt was übersehen ?

    Gruß
    S.
     
  8. #8 firefox_i, 03.07.2015
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    Hallo zusammen,
    die Sache ist nun weiter gediehen....

    Und ich muss zugeben:
    An einigen Stellen komm ich auf die Variante von Wieland : Putz ab und neu verputzen.

    Ich bin nun aber etwas unsicher hinsichtlich der Putzschienen.....
    Wenn ich Schienen setze und danach drüber schleife, dann lauf ich doch Gefahr, dass das nachher rostet oder?
    Es geht um das WC und eine Wand im Flur und die Edelstahlschienen bekomm ich irgendwie nicht her........

    Oder mach ich mir da zuviel Gedanken und dadurch dass ich danach eh mit Sperrgrund drübergehe ist das eh kein Thema ?

    Danke schon vorab

    Sven
     
  9. #9 DerMarc, 03.07.2015
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    die Schnellputzleisten die ich kenne sind alle verzinkt... mit Rost ist da also nicht viel.
     
  10. #10 firefox_i, 03.07.2015
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    Okay da hab ich vielleicht meine Bedenken nicht genau genug formuliert.

    Klar sind es verzinkte Schienen, aber wenn ich mit der Giraffe oder auch dem Handschleifer drübergeh kann es doch sein dass ich die Zink Oberfläche verletze.

    Oder seh ich das zu übertrieben und in der Realität passiert da nix ?

    S.
     
  11. Julius

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    Es gibt sehr wohl Tiefgrund (LH), der dazu geeignet und bestimmt ist, Untergründe zu verfestigen (z.B. sandende, kreidende).
     
  12. solo13

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    Das ein Tiefgrund den Putz/Kalk bindet, so dass der Untergrund nicht mehr kreidet oder sandet ist klar, aber da der TE von Untergrundverfestigung gesprochen hat, bin ich davon ausgegangen, dass der Putz bröckelt. Und das ein loser Putz nicht mehr bröckelt, wenn man ihn mit Tiefgrund bestreicht, wäre mir neu....
    Erst nach meinem Post hat der TE geschrieben, dass der Putz nicht "bröselt".
     
  13. #13 firefox_i, 07.07.2015
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    Dürfte ich nochmal vorsichtig nachhaken, ob mir jemand meine Bedenken hinsichtlich Rost bei den verzinkten Schienen nehmen kann?
    Wie gesagt habe ich die Befürchtung, dass beim Schleifen die Zinkschicht verletzt wird und die Schienen dann rosten.

    Oder ist das eher nicht zu erwarten bei einem normalen Innenputz und normaler Spachtelmasse.

    Wie gesagt kommt über den normalen Putz noch eine Schicht Grundierung.
    Die Idee war bisher Sperrgrund.....
    Da die Flächen aber eh zu 80% neu verputz werden überleg ich gerade, ob es nicht sinnvoll ist, die Putzflächen aus dem Bestand zu überschleifen und dann zu übrspachteln.
    Damit müsste doch eventueller Kleister auch weg sein und nix mehr durchschlagen....


    Gruß
    S.
     
  14. #14 firefox_i, 14.07.2015
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    Ich hol das Thema nochmal hoch und erlaubmir nochmal zu Fragen:

    Wenn ich mit der Giraffe / Handschleifer über die verputzte/gespachtelte Wand gehe, wie wahrschienlich ist es dass die Schienen (Eckschienen, Schnellputzschienen, jeweils verzinkt) Schaden nehmen und später rosten ?

    Danke für jeden Hinweis
    S.
     
  15. Baumal

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    rosten werden sie.

    obs durchschlägt? ausprobieren.
     
  16. Baumal

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    wenn du ganz sicher gehen willst,
    kauf dir isolierlack/weiß und streich die
    dinger noch mal an, bevor du weiterarbeitest.
     
  17. #17 firefox_i, 14.07.2015
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    Klingt nach
    - vorsichtig sein beim Schleifen
    - Sperrgrund drüber

    Hab ich das richtig überrissen ?

    S.
     
  18. #18 firefox_i, 21.07.2015
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    Hallo,
    jetzt muss ich mich nochmal melden und um Eure Einschätzung bitten.

    Im WC haben wir nun auch den kompletten Putz runtergenommen.
    Da es Altbau ist ist die Wand....naja...mehr oder weniger eine Raumbegrenzung....

    Die Längswände (ca. 2m lang) sind an den Übergängen zu den Stirnwänden fast senkrecht....da laufen die nur so etwa 1cm aus dem Lot....
    Wenn ich nun einen Richtscheit anlege ist in der Wandmitte unten ein Verstatz von knapp 1cm nach außen (fast gut), an der Decke sind es knapp 5cm...das heißt die Wand kippt extrem nach außen.

    Klar könnten wir jetzt eine Vorsatzwand stellen, aber dann verlieren wir einiges an Platz......denn in den "guten Ecken" muss ja auch eine minimale UK drunter und dann noch die Beplankung....

    Das Ganze zu Verputzen scheint mir hier die beste Lösung oder was denkt ihr ?

    Bei 5cm Putzstärke.....sind das dann aber doch nach der Faustregel "1mm/Tag" fast 2 Monate die ich dann mit dem Fliesen/Verputzen mit Stucco Veneziano warten muss.....
    Oder hab ich da nen Denkfehler?

    Kann die Trocknungszeit ggfs. durch eine höhere Raumtemperatur verkürzt werden?
    In die Wand wird eine Elektro Wandheizung eingebaut (ja ich weiß, energetische Todsünde, aber geht halt net anders...) und die könnte ich durchaus einschalten....

    Danke für jeden Hinweis.

    S.
     
Thema: Altbau: Tapete ab, Spachteln, Grundieren und Rollputz....Reihenfolge
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