Schwieriges aber schönes Grundstück, Fragen zur Machbarkeit

Jetzt habe ich doch noch mal im Bauamt angerufen und gefragt, ob sie mir das unterschiedliche Kartenmaterial aus 2007 und heute zur Verfügung stellen könnten. Und bekomme zur Antwort, dass man im Bauamt durchaus nicht über eigenes Material verfüge. Die Karten, die man dort mit dem Lineal "vermisst", würden jeweils die Antragseinreicher (z.B. Architekten) beim Katasteramt einholen und wenn überhaupt, müsse ich dort fragen. Tat ich also. Und erfuhr, dass das Material zwar digitalisiert worden sein, aber letztlich auf gezeichneten Karten im Maßstab 1:1000 beruhen würde. Und in diesem Maßstab könne man natürlich nicht auf einige Dezimeter genau messen. Denn auch wenn der einreichende Planer das Material auf 1:500 ausgedruckt bekäme, so würde sich damit natürlich nicht die Genauigkeit verbessern.
Ich schließe daraus, dass wir wohl schlicht Opfer von Willkür geworden sind. Oder sehe ich das falsch?

 

Hallo Jodler,

auch wenn Du sagst, ich sei hier falsch mit meinen Fragen, so hoffe ich doch immer noch, dass vielleicht mal jemand was sagt, der ebenfalls die für mich absolut erstaunliche Erfahrung gemacht hat, dass das Bauamt so eine Baulastentscheidung wegen zu schmalem Weg aufgrund von dazu ungeeignetem Kartenmaterial getroffen hat. Und wie derjenige dann wohl vorgegangen ist. Vielleicht muss ich dazu auch einen neuen Thread öffnen ...

 

Und zweitens gibt es in meinem speziellen Fall noch das Phänomen, dass der gleich Weg schon mal für 3,20m breit hingenommen wurde. Und dass daraus per Baulast eine Baugenehmigung entstand. Auch dazu hätte ich gern mal gewusst, wie andere mit so einer Lage umgehen würden.

Was das Vermessen lassen angeht, so gibt es da ein nicht ganz unwesentliches Problem. Es kann leicht sein, dass der Weg an einer Stelle tatsächlich zu schmal ist. Und das würde dann ja auch noch amtlich :-( Ich weiß, das ist ein klarer Schwachpunkt in meiner Argumentation. Daher interessiert mich insbesondere die Einschätzung anderer in Bezug auf die oben genannten Schwächen in der Argumentation des Amtes.

 

Ach so. was einen Bebauungsplan angeht, so existiert der in diesem Gebiet nicht. Aber der Sachbearbeiter des Bauamtes war anfangs vor Ort und hat der Idee, dort ein Haus zu stellen, grünes Licht gegeben.
Und was fehlende Pläne angeht, so kannst Du ja mal einen Blick auf Seite 1 des Threads werfen. Dort hatte ich mal einen Katasterauszug gepostet. Vielleicht reicht dir der, um ein Gefühl für das Grundstück und die angesprochenen Fragen zu bekommen.

 

Aktuell lassen wir tatsächlich per Anwalt überprüfen, ob die unterschiedliche Auslegung der Wegbreite in 2007 und 2016 rechtens ist.