KWL: Zentralgerät und Verrohung im Dachspitz sinnvoll?

Diskutiere KWL: Zentralgerät und Verrohung im Dachspitz sinnvoll? im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Ich werde die KWL in unser EFH (EG+DG, darüber Dachspitz, Dachneigung 48 Grd) selbst einbauen, bin mir nur nicht sicher, welche der folgenden...

  1. LaImVo

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    Ich werde die KWL in unser EFH (EG+DG, darüber Dachspitz, Dachneigung 48 Grd) selbst einbauen, bin mir nur nicht sicher, welche der folgenden beiden Varianten zu bevorzugen ist:

    a) Zentralgerät und Verteilerkasten im Technikraum im EG, Verteilung mit Helios Flachkanälen auf der Rohbetondecke des EG, wo notwendig Steigleitungen in den Wänden des DG, um auch in den oberen Räumen Deckenauslässe zu haben.
    Vorteil: Gerät und Verrohung in der beheizten Gebäudehülle. Nachteil: Recht viel teurer Flachkanal notwendig, die Rohre verschwinden für immer unter den Estrich des DG. Zentralgerät braucht Platz im Technikraum.

    b) Zentralgerät im Dachspitz, ebenso Verteilerkasten und der größten Teil der Verrohung, in diesem Fall dann runde 75er Rohre.
    Vorteil: Kein Platzverlust durch das Zentralgerät, fast alles in Rundrohr machbar, fast alle Rohre sind sind ohne oder mit wenig Aufwand später noch zugänglich (wer weiß wofür...). Nachteil: Der Dachspitz ist zwar innerhalb der isolierten Hülle des Hauses, wird aber nicht beheizt. Somit wird die Luft in den Rohren im Winter etwas mehr Energie verlieren und im Sommer etwas wärmer sein als bei Variante a), da es oben trotz Isolierung am wärmsten sein wird.

    Welche Variante würdet Ihr mir empfehlen?
     
  2. #2 feelfree, 18.05.2015
    feelfree

    feelfree Gast

    Den Part mit den Flachkanälen verstehe ich nicht. In BEIDEN Varianten brauchst Du die doch für's EG, und in BEIDEN Varianten kannst Du Rundrohre fürs DG verwenden.
     
  3. LaImVo

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    Richtig, ich brauche in beiden Fällen Flachkanal. Aber bei Variante a) brauche ich deutlich mehr Flachkanal als bei Variante b), da ich bei b) im Spitzbogen bis zur nächstliegenden Wand zum Deckendurchbruch ins EG mit Rundrohr arbeiten kann.

    Mir ging es bei meiner Frage eher darum Eure Meinung bzgl. Verlegung in einem nicht beheizten Bereich zu bekommen.
     
  4. #4 jodler2014, 18.05.2015
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    Wenn die Rohre und Kanäle fachgerecht gedämmt werden ,kann das KWL-Gerät problemlos auf dem unbeheizten DB installiert werden.
    Einige Hersteller bieten hier für " Selbst -Bauer " ihre Hilfe (Planung ) an.
    Wenn auf eigene Faust "rumgewurschtelt " wird, kann das in die Hose gehen.
     
  5. #5 feelfree, 19.05.2015
    feelfree

    feelfree Gast

    Warum geht das bei a) nicht?

    Edit: jetzt habe ich es wohl verstanden. Das klingt ziemlich suboptimal, wenn vom KWL Gerät erstmal horizontal verzogen werden muss, bis man an eine Wand kommt.
    Da braucht es wohl erstmal eine vernünftige Planung...
     
  6. LaImVo

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    @Jodler2014: wie dämmt man denn die Kanäle fachgerecht? Für Aussen- und Fortluft nimmt man ja isolierte Rohre, aber isolierte Kanäle? Was bringt denn das Isolieren der Kanäle, wenn das Zentralgerät bei gleicher Umgebungslufttemperatur ohne Isolierung werkelt? Kondensat kann nicht der Grund sein, denn durch die Kanäle strömt ja Luft mit Pi mal Daumen Raumtemperatur.

    @feelfree: Warum ist es suboptimal, wenn man vom Zentralgerät horizontal verlegen muss?
     
  7. #7 mastehr, 19.05.2015
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    Ich habe bei mir Version b umgesetzt und bin damit zufrieden. Die Verteiler und die dicken Rohre nehmen schon eine Menge Platz weg, den ich auf den Wohnetagen lieber anders nutze.
     
  8. #8 feelfree, 19.05.2015
    feelfree

    feelfree Gast

    Ich kenne es nur so, dass vom Zentralgerät vertikal in alle Ebenen geleitet wird und in oder eben auf der jeweiligen Rohdecke dann horizontal.
    Warum soll ich denn die horizontale Verlegung für einen Raum gleich auf 2 Ebenen verteilen?
     
  9. #9 jodler2014, 19.05.2015
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    Zum Beispiel so :
    Bei der Dämmung von Lüftungsleitungen muß zwischen drei verschiedenen Fällen differenziert werden:

    1. Transport kalter Luft (Außen- und Fortluftleitung).

    Um Kondensat auf der Außenseitung der Rohrleitungen zu vermeiden muß mit dampfdiffusionsdichter Dämmung ummantelt werden (z.B. Armaflex, evtl. auch diffusionsoffenes Material mit einer reißfesten, dampfdichten, perfekt abgeklebten Ummantelung). Als Schutz gegen Kondensation ist eine Dämmdicke von ca. 15 mm in der Regel ausreichend.

    2. Transport warmer Luft durch kalte Räume (Zu- und Abluftleitung).

    Hier muß vor Wärmeverlusten geschützt werden. Gleichzeitig muß die Dämmung verhindern, daß auf der Innenseite der Abluftleitung Kondensat entsteht. Da die Umgebung kälter als das Rohr ist, ist keine Durchfeuchtung der Dämmung zu befürchten. Es können deshalb auch nicht diffusionsdichte Materialien verwendet werden. Die Dämmdicke hängt von der Umgebungstemperatur ab. Handelt es sich um die Aussentemperatur (ungedämmter Dachspitz,etc.) ist eine Dämmung von 50 mm sinnvoll. Im unbeheizten Keller kann die Dämmung dagegen wesentlich dünner sein.

    3. Transport warmer Luft in warmer Umgebung.

    Hier kann eigentlich auf eine Dämmung verzichtet werden. Soll die Leitung z.B. eingeputzt werden, so empfehlen wir zum Schutz der Leitung vor eventuellen chemischen Bestandteilen des Putzes sowie zur Schallentkopplung eine dünne Ummantelung (wenige mm) anzubringen. Die Beschaffenheit sollte so sein, daß eine Trennung von Leitung und Putz in der Praxis erhalten bleibt (Putz sollte nicht wesentlich in das Material eindringen).

    Beachten Sie bitte v.a. die Anschlußstellen. Bei ungedämmten Außenwanddurchführungen muß z.B. die Dämmung nach 1. bis in die kalten Bereiche der Aussenwand verlegt werden.

    In Deinem Fall eine " Mischung "aus 2 und 3 .

    Dämmen würde ich die Rohre in jedem Fall ,obwohl der SB selbst gedämmt ist.
     
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