Regenwasserversickerung

Diskutiere Regenwasserversickerung im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo! Ich baue auf einem Hanggrundstück und muß das Regenwasser auf dem eigenen Grundstück komplett versickern. Ich würde dazu gerne einen...

  1. Kajjo

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    Hallo!
    Ich baue auf einem Hanggrundstück und muß das Regenwasser auf dem eigenen Grundstück komplett versickern. Ich würde dazu gerne einen Versickerungsschacht bauen, der unterhalb des Kellersohlenniveaus liegt (ist von der Hanglage her gut möglich). Boden ist Sand, gut versickerungsfähig.

    Die überdachte Fläche beträgt ca. 125 qm. Wie groß sollte man so einen Schacht planen, um für alle Fälle gerüstet zu sein? Ich plane zur Zeit etwa Durchmesser 1.50 m / Tiefe 2-3 m. Was würdet Ihr empfehlen?

    Was darf so etwas kosten?

    Danke,
    Kajjo
     
  2. #2 ecco, 02.03.2006
    Zuletzt bearbeitet: 02.03.2006
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    Vor dieser Problematik standen wir auch.

    Letzendlich haben wir uns für eine 3000L Betonzisterne mit Versickerung des Überlaufs in ein Drainagerohr ( nein nicht die Hausdrainage ) 4m entschieden. So können wir noch das Wasser nutzen.

    Sofern ich mich nicht verrechnet habe müßte dieser Schacht funktionieren. Ich habe mal 30 Liter Regen pro qm unterstellt, das wären dann 3750 Liter bei 6750 liter Fassungsvermögen des Schachtes ( 1,5m*1,5m*3m ).

    Ich würds dennoch mit zwischengeschalteter Zisterne machen. Ich habe diesen Winter nur meine Terrasse ( 30qm² ) über so einen Schacht entwässert. irgendwann saugte der Boden nicht mehr und das Wasser staute sich an.

    Wäre mir persönlich bei einer Entwässerung eines ganzen Daches zu risikovoll!


    ecco
     
  3. #3 Manfred Abt, 02.03.2006
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    A 138 lässt grüßen

    Aber bitte erst mal bei der Unteren Wasserbehörde fragen, ob denn eine Schachtversickerung genehmigungsfähig ist. In unserer Gegend geht das heute fast gar nicht mehr.
    Bemessen wird dann nach DWA- Arbeitsblatt A 138. Zwischengeschaltete Zisterne würde ich auch machen. Das vom Vorredner angesprochene Versickerungsrohr nennt sich übrigens dann Rohrrigole und stellt eine Alternative zur Schachtversickerung dar.
     
  4. #4 puschel1st, 02.03.2006
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    brauchts nach A 138 auch noch - von der tatsächlichen Aufnahmefähigkeit des Bodens hängt ja sehr viel ab, denn während des Regens versickert ja bereits ein Teil des anfallenden Niederschlagswassers.
    Wie entwässern denn die befestigen Flächen (Zufaht/Stellplatz) ums Haus? Werden beim ersten Nachdenken gern erst mal vergessen.

    Neben der rein unterirdischen Rohrrigole gibts auch noch die Möglichkeit eines Mulden-Rigolen-Systems - wo sich bei tatsächlichem Starkregen dann kurzzeitig das Wasser an der Oberfläche der Mulde aufstaut. Damit kann man die Sickerfläche enorm vergrößern, so das sich die Sickerzeit erheblich verkürzt. Und da die Bemessungsniederschläge immer auf seltene Starkregenereignisse ausgelegt sind, wird es sich selten aufstauen - sofern der Boden tatsächlich so sandig ist.
     
  5. Kajjo

    Kajjo

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    Danke für Eure Antworten!
    Inzwischen habe ich ein Angebot erhalten über ZWEI Sickerschächte a d1.00, T2.5m, die jeweils vor dem Haus auf jeder Giebelseite errichtet werden könnten (3 m Abstand zur Hausfront?), so daß keine langen Regenwasserleitungen an der Längsseite des Hauses nötig wären.

    Klingt das sinnvoll?

    Grüße,
    Kajjo

    PS
    Ja, Regenwassersickerschächte sind gefordert vom Bauamt.
     
  6. #6 Tom Köhl, 08.03.2006
    Zuletzt bearbeitet: 08.03.2006
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    @Ecco: Verrechnet!

    Außerdem:

    Volumenberechnung Zylinder:
    Pi*r²*Höhe :motz :
    Bei 1,5m Durchmesser und einer Höhe von 3m:

    Pi*0,75²*3 = ca. 5,3m³ :wow

    Also gehen in eine Zisterne von 1,5m Durchmesser und 3 Meter Höhe ca. 5300 Liter Wasser.

    Herzliche Grüße,
    Tom
     
  7. #7 Tom Köhl, 08.03.2006
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    Also fassen die beiden Schächte...

    bei d1,00/T2,5 ein Volumen von ca. 3,92m³, also ca. 3920 Liter!

    Herzliche Grüße,
    Tom
     
  8. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Also hängt euch an die Kommentare von Manfred Abt
    und
    schaltet den Architekten und ggf. den Baugrundgutachter bei Hanglage ein.

    Was ist unter euch am Hang?

    Kenne das Thema leider zur genüge. Und schon stehen demnächst die unteren Grundstückbesitzer auf dem Plan:
    Ich habe neuerdings (seit dem Sie gebaut haben) eine nasse Wand, meine Gartenmauer´neigt sich vor Ihnen (weg) ...
     
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