Eternit Fassadenplatten schwingen mit iteffrequentem Schall

Diskutiere Eternit Fassadenplatten schwingen mit iteffrequentem Schall im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Ich weiß, Asbest - Teufelszeug und so - aber meiner bescheidenen Meinung nach ist das Zeug fest gebunden in den Platten. Die Rückseite steht der...

  1. #41 Kalle88, 16.06.2015
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    Ich weiß, Asbest - Teufelszeug und so - aber meiner bescheidenen Meinung nach ist das Zeug fest gebunden in den Platten. Die Rückseite steht der Bewitterung nicht zur Verfügung - Tauwechsel, usw mal ausgenommen. Nun wurde im Zuge der "Sanierung" neue Deckschichten aufgebracht. Mögliche offenliegende Fasern also wieder verschlossen. Wenn dann wurde wohl bei der Sanierung mehr Fasern exponiert als man die Platten abgenommen hat, wie in der gesamten Lebzeit der Fassade. Gehen wir mal davon aus, dass es ein Betrieb nach TRGS 519 war, dann dürfte auch die Faserfreisetzung gering gewesen sein.

    Ich denke nicht, dass man dort eine zweite Sanierung begründen kann. Wenn dann wohl nur in der Schallschutzüberarbeitung der Fassade und als "Wertsteigerung" der Immobilie oder eben in der Unzulässigkeit demontierte Platten wieder montiert zu haben bez. unsachgemäßer Umgang damit - das dürfte dann aber etwas für den Juristen sein.
     
  2. #42 Stolzenberg, 16.06.2015
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    RICHTIG!

    Wenn gebohrt worden wäre, dann sieht es anders aus, aber im anderen Falle kann man davon ausgehen dass die Fasergrundlast deutlich schwerer wiegt als intakte Platten oder eine fachgerechte Instandhaltung. Klar gesagt würdest Du nur die Fasern messen die nun einmal in der Atemluft sind.

    Wenn man denn messen will, dann bitte nach VDI 3492, Blatt 2 und nicht auf irgendeinem "Papierlappen"!
     
  3. #43 Kalle88, 16.06.2015
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    Du schreibst zwar dass die Hütte aus den 80igern ist aber nicht das Baujahr - evtl. könnte man auch einen Strick aus der nicht Beachtung der EnEv drehen. Denn die damals 2009 Fassung dürft auch schon den Zwang auferlegt haben bei Abnahme von Plattenwerkstoffen die EnEv einzuhalten. Ebenfalls ist eine aktive Badabluft in der Hinterlüftungsebene mit Holz-UK nicht das sinnvollste was man machen kann. Wurden die entsprechenden Stellen in der UK eigentlich mal geprüft? Ob sich da Auffeuchtungsspuren zeigten?
     
  4. #44 Laermgeplagter, 17.06.2015
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    Moment, hier gehen Sachen durcheinander...

    a) Ich würde einfach mal für 70€ das Stück Staubsaugerfilter, das ich selbst als 'Zuluftfilter' montiert habe, untersuchen lassen unter dem REM. Kann gut sein, dass man keinen Asbest findet, aber vermutlich die Steinwolle. Einfach als Anhaltspunkt für andere Parteien, evtl. auch diese Zuluft zu beschränken oder zu filtern, z.B. in Kinderzimmern etc.
    b) Die Abluft ist in Dusche/Bad und erfolgt komplett im Innenraum (Eternitrohr im Versorgungsschacht) auf das Dach. Diese Zuluft ist einfach in den Schlafzimmern von außen und saugt (passiv) hinter der Fassade an mit dem Unterdruck, den der Abluftlüfter auf dem Dach erzeugt.
    c) Hier eine Wärmerückgewinnung zu erreichen halte ich für unmöglich, denn die Abluft geht von Dusche/Bad aufs Dach (11 Stockwerke), von da müsste man mit der Zuluft quer über das Dach und an der dünnen Fassade wieder 11 OG runter (auf 2 Seiten pro Wohnung) und pro Wohnung quer unter das Fenster. Da bleibt keine Wärme übrig nach 30m Schacht außen an der Fassade...
    d) Schimmel konnte ich keinen entdecken als ich diese Zuluftkästen demontiert habe. Es kommt durch den permanenten Zug nach innen keine Feuchtigkeit nach draußen an kältere Stellen.

    Ich mach mir so über die Lüftung keine Gedanken, außer das evtl. Fasern /Steinwolle oder Asbest) angesaugt werden.

    Die Erkenntnis, dass dieses einfache Anstreichen der alten Fassade Käse war, reift so langsam auch unter den Eigentümern. Aber damals wollte man Sonderumlagen vermeiden... Die kommen dann in 10 Jahren.
    Energetisch steht das Haus nicht schlecht da für einen 1980 (Rohbau 79/80, Bezug Mrz/81) Bau mit <110 kWh/(m²*Jahr). Vor allem hat die Fassade da den kleineren Anteil. In der Hinsicht würde sich eine Sanierung frühestens nach 100 Jahren lohnen. Neue Fensterscheiben bringen genauso viel (ca. 20%), kosten aber 10% einer neuen Fassade. Momentan ist erst mal die Heizungsanlage dran, denn der Regler ist Orignial von 1980 und mit dem Einrohrsystem ohne Hydr. Abgleich überheizen wir gewaltig.
     
  5. #45 Stolzenberg, 17.06.2015
    Stolzenberg

    Stolzenberg Gast

    Konnte keine "Unordnung" feststellen...

    a) Bringt nichts, da Du in jedem Falle Fasern (auch Asbest) finden wirst. Diese sind immer und überall in der Atemluft vorhanden. Warum sollten sie dann nicht in Deinem Staubsaugerfilter zu finden sein?
    b) Ja, die Dinger saugen wie verrückt und ziehen auch reichlich Dreck ins Haus (natürlich auch Asbestfasern). Wen es wirklich interessiert der sollte eine echte Raumluftmessung machen! Definierter Zeitraum, definierte Luftmenge, definierte Auswertungskriterien... - Sollte für einen Ingenieur nicht schwer zu verstehen sein!

    Meine persönliche Meinung: Um Asbest aus der Fassade (also mit der Fassade als Emitter) würde ich mir üblicherweise keine Gedanken machen. Bei den künstlichen Mineralfasern sieht dies schon etwas anders aus. Aber es hat mit dem Problem ja auch nichts zu tun!

    Mein Ziel lag darin die Nachteile (erhöhte Bruchrisiken) einer Remontage zu vermitteln. Legal ist dies auch heute noch...
     
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