Bekomme ich eine Baufinanzierung?

Was das Existenzminimum ist, entscheidet man immer noch selbst, wenn der Rahmen stimmt.

Es macht einen Unterschied aus, ob man alle 10 Jahre einen 2 Jahre alten Gebrauchten kauft, und diesen pflegt, oder ob man alle 3-5 Jahre jeweils 2 Neuwagen kauft.

Beides ist ok, macht aber 1000 Euro Unterschied im Monat aus.

Und ich komme nicht aus Polen, auch in Deutschland funktioniert das. Es kommt aber drauf an wie man selber denkt und was einem die Eltern beigebracht haben.

Muss es immer gleich HD-Kabel TV, Sky, Telefonflat mit Handy und 150MBit Internet für 200 Euro im Monat sein, oder reichen sogar 50 Euro für alles?

Jahreskarte Skihalle für 800 Euro als Sport oder 120 Euro Beitrag im Fußballverein?

Ich kann gerne weitermachen... aber nochmal: das kann jeder selber beeinflussen.

 

Musikunterricht für 30 bis 60 Euro im Monat? Wohl eher pro Stunde. Zumindest, wenn er von Profis erteilt wird. Von einem Stundenlohn von 7,5 bis 15 Euro Brutto könnte und wollte kein (akademisch) ausgebildeter Lehrer arbeiten. Aber es muss nicht jeder qualifizierten Musikunterricht erhalten, er ist nicht lebensnotwenig, da gebe ich dir Recht. Auch der Kindergarten ist es nicht, wenn ich ihn auch meinem Kind aus pädagogischen Gründen nicht vorenthalten würde. Aber auch das liegt in deiner Verantwortung. Anders sieht es bei der Aussage "gibt es ja auch Bafög" aus. Warum bitte sollte der Staat, die Gesellschaft, der Steuerzahler, also WIR, das Studium eines fremden Kindes finanzieren, wenn sich dessen Eltern ein neugebautes Haus leisten können??? Abgesehen von der Hypothek, die du deinem Kinde mitgibst. Denn die Hälfte muss es ja später selbst wieder zurückzahlen.
Aber: Jeder wie er will. Man kann sich ohne Ende einschränken. Die Frage ist nur: Wenn ich all die Dinge, die ach so teuer sind, nicht brauche, warum brauche ich dann ein Haus?

 

Das Konstruieren der Archis von Problemen beim Grundrissentwurf scheint auf einige deutlich abzufärben....

 

Definitiv hast du da Recht. Allerdings sollte auch jeder sich selbst kennen - und manche wollen eben den neuen Laptop, das neueste Tablett und immer wieder ein neues Auto vor der Tür. Wenn man sich dann einredet man könnte auf all das 20+ Jahre verzichten (um sich ein Haus zu leisten), dann geht das schief. Das macht man 2 oder 3 Jahre und dann steigt die Unzufriedenheit.

Und andersrum gibt es Leute die mit dem Butterbrot auf der Terrasse sitzen und rundum zufrieden sind.

Da muss jeder auf sich selbst schauen - und hoffentlich dir richtigen Schlüsse ziehen.

 

Diese "konstruierten" Probleme haben schon manchem das Genick gebrochen bzw. in den Genuss einer Zwangsversteigerung gebracht. Die Quadratur des Kreises wurde halt noch nicht erfunden. Und jeder, der ein bisschen rechnen kann, weiß: 300000 Euro Kredit kann ich nur abbezahlen, wenn ich erstens auf über 30 Jahre finanziere und zweitens einen nicht unerheblichen Betrag (im Verhältnis zu einem Einkommen von rund 2300 Euro, das hier im Raum steht) monatlich abbezahle. -> 2300 - 1000 = 1300 -> Das sollte eigentlich ein Betrag sein, der für Unvorhergesehenes auf die hohe Kante gelegt werden kann. Bleibt halt nichts mehr für Hausnebenkosten, Versicherungen, Leben, Sonstiges...
Eine Rechnung mit solch geringem Kapital mag eine Zeit lang (bei massiven persönlichen Einschränkungen und da rede ich nicht vom Verzicht auf Designerklamotten, noblen Tennisclub oder sonstigen Schmarrn...) gut gehen. Kommt aber irgendetwas "daher", geht's schief. Man muss auch bedenken, dass, wenn man sich auf so lange Zeit verschuldet, Sanierungsarbeiten an Haus oder Straße schon wieder anfallen können / werden, bevor die Immobilie überhaupt abbezahlt ist!

 

Es ist ein Bruchteil der Finanzierungen, bei denen soetwas die Ginanzierung platzen lässt. Die meisten Schwierigkeiten und damit Verwertungen von Immobilien treten innerhalb der ersten 2 Jahre auf. Und da habe ich schon ganz andere Finanzierungen platzen sehen und das lag meistens nicht am Einkommen, sondern fast ausschließlich (von Scheidungen mal abgesehen) dass man mit der Menge Einkommen nicht umgehen konnte und das auch bei 6, 8 oder 10 TEUR monatlich und man sich trotz des Einkommens nicht an die neue Belastung anpassen konnte.

 

Mich würde interessieren, warum es ein 300000€ plus Haus werden soll?


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@Nana: Klar kann das immer passieren. Auch wenn man 100Tsd im Jahr Einkommen hat kann man plötzlich arbeitslos sein.
Ich sehe es wie toxi: Wenn jemand es mit "wenig" Einkommen zu diesem EK geschafft hat, dann kann er mit Geld umgehen. Jemand der einfach nur ein hohes EK hat kann das nicht zwangsläufig.
Mag sein, dass man 30 Jahre zahlt, aber die Miete müsste auch bezahlt werden. Wer macht das, wenn die genannten Fälle eintreten? Ich würde eher die Kosten für das Haus etwas reduzieren hierfür gibt es genug Möglichkeiten ohne auf Qualität zu verzichten.

PS: Wem haben solche Finanzierungen denn das Genick gebrochen? Wieviele kennst du denn und wieviel % sind das? Laut Toxi, der das beruflich macht, ist das eher nicht der Fall.

 

Woher willst Du wissen wie der TE zu diesem EK gekommen ist? Hat er das irgendwo geschrieben?

Mit einem Einkommen kann man so eine Finanzierung nicht schönreden, das ist schlichtweg unverantwortlich. Abe, und das hatte ich oben schon geschrieben, im nächsten Jahr kann es schon wieder ganz anders aussehen, und darauf sollte er sich konzentrieren. Dann ist das auch darstellbar.

 

Ich hoffe für dich, dass du vollumfänglich auf Fördermittel der KFW, des Landes, der Bafa und Riester verzichtet hast/verzichten wirst und einfach nur mit einem klassischen Bankdarlehen ohne subventionierte Zinsen finanzierst.

 

Nicht zu vergessen Kindergeld und andere Subventionen, die der Steuerzahler trägt. Für Hausbesitzer ab sofort abschaffen

 

Mit dem Unterschied, das jeder Anspruch auf Kindergeld hat - egal ob er ein Jahreseinkommen von 10tsd oder 1Mio EUR hat. Beim Bafög sieht das schonmal ganz anders aus.

 

Da kann ich dich beruhigen! Wir finanzierten und finanzieren unseren Hausbau ausschließlich mit Eigenkapital und einem "klassischen" Kredit der Sparkasse, der nach einer Laufzeit von 10 Jahren abbezahlt ist.

Es geht hier aber auch überhaupt nicht darum, Fördermittel abzuschaffen und ich bin die Allerletzte, die einem Kind keine Subvention für ein Studium gönnt, wenn seine Eltern geringverdienend sind. Nur diese Einstellung "Naja, was in 15 Jahren ist, sehen wir dann, und es gibt ja auch noch Bafög oder 400-Euro-Jobs für Studenten" finde ich der Gesellschaft und dem Kinde gegenüber einfach unfair. Jeder sollte Verantwortung für das "Morgen" tragen und diese Verantwortung nicht (unnötig) auf die Gesellschaft abwälzen. Und ich bleibe dabei: Wer sich ein neues Haus leisten kann und will, kann auch Vorsorge für die Zukunft seines Kindes treffen. Wir zum Beispiel zahlen heute schon 70 Euro pro Monat und Kind in eine "Ausbildungsversicherung" ein, um im "Worst-Case" (Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit etc.) die Probleme (unsere Probleme) nicht an die Gesellschaft oder unsere Kinder abgeben zu müssen. Aber das ist wohl eine Sache der Einstellung!

 

Super und wir zahlen 100 Euro in einen Sparplan fürs Kind, sei es Führerschein oder Studium. Wer ist jetzt der bessere oder schlechtere Mensch? Bafög bekommt jeder, es sei denn die Eltern verdienen sehr viel Geld (schau dir die Einkommensgrenzen an). Mit einem einfachen Gelhalt schafft man das so oder so nicht wirklich. Insofern übertreibst du es. Es ist jedem selber überlassen ob man 900 Euro an Kaltmiete oder Kreditraten zahlt.

 

Dann sind die meisten Menschen nicht "jeder". Ich kenne - auch aus meiner eigenen Studienzeit - nur wenige, die dieses beziehen können und konnten. Es geht auch nicht darum, dass es nicht sinnvoll sei, ein Eigenheim zu erwerben. Es stellt sich aber die Frage, ob man sich hierbei mit 300000 Euro verschulden sollte, wenn die Einkommenssituation eine solche Summe eigentlich nicht zulässt. Man kann auch eine (evtl. gebrauchte oder deutlich kleinere) Immobilie erwerben, die mit weniger Budget zu erwerben ist.

 

Schade, das TE nicht mehr bei dem Thema mitmacht und Fragen beantwortet!


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Was bitte sind das für Argumente bei einem Neubau?

 

Sehr sinnvolle, wenn man den "Neubau" auf 30 bis 40 Jahre finanziert. Denn dann ist er kein NEUbau mehr...

 

Betrachte es einfach als Beispiel - neben dem was Nana sagt. Du kannst es auch ersetzen durch neues Auto, neue Waschmaschine, Urlaub, Ausbildung des Kindes, neue Zähne usw. usw.

 

Richtig. Die Sache hat nur einen kleinen Haken, die Kaltmiete kann ich im Notfall "über Nacht" halbieren. Mach das mal mit den Kreditraten.

Ich finde jede sollte sein eigenes Haus haben, aber nicht um jeden Preis. Wenn man Mitte des Monats schon überlegen muss woher das Geld für die nächsten 2 Wochen kommen soll, dann hat man etwas falsch gemacht. Der größte Fehler den man machen kann ist, dass man seine (Lebenshaltungs)Kosten unterschätzt und sein Haus zu groß wählt. Passt das Haus zum Einkommen, dann ist doch alles im grünen Bereich. Wenn sich jemand mit 100T€ Jahreseinkommen ein Haus für 1 Mio bauen lässt, dann ist das doch OK. Wer jedoch mit einem Einkommen knapp über 2.000,- € pro Monat klar kommen muss, sollte sich halt in einer anderen Liga umschauen.