Neue Heizung für Siedlungshaus von 1930

Diskutiere Neue Heizung für Siedlungshaus von 1930 im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, das ist meine erster Beitrag im Forum und ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe ein Siedlungshaus (Bj. 1930)...

  1. #1 pacosys, 04.07.2015
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    Hallo zusammen,

    das ist meine erster Beitrag im Forum und ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

    Ich habe ein Siedlungshaus (Bj. 1930) gekauft und möchte nun die alte Heizung (Ölkessel von 1992, und zwei 2000l Stahlöltanks von 1960 oder so) ersetzen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, welche Technologie ich mir ins Haus holen möchte. Aktuell schwanke ich zwischen einem Gas-Luftwärme-Hybridsystem und dem Einsatz einer Gas-Solarthermie-Kombination. Dachseitig wäre der Einsatz von Solarthermie aus meiner Sicht kein Problem, 54° Dachneigung und nahezu 100%ige Südausrichtung sprechen für sich. Als sonstige Maßnahmen am Haus habe ich momentan nur die Erneuerung der Dacheindeckung inkl. Wärmedämmung und Wärme-/"Kälte"-dämmung der Kellerdecke (teilunterkellert) vorgesehen. Also keine Dämmung der Außenwände, etc. Die Fenster sind Isolierglasfenster (doppelt verglast) von 1992. Den Gasanschluss muss ich mir noch legen lassen.

    Nun bin ich gespannt auf Eure Vorschläge. Wie sind Eure Erfahrungswerte bzw. was spricht für das eine und was für das andere? Wie sieht es mit den Anschaffungs- und Betriebskosten aus?

    Gruß
    Patrick
     
  2. R.B.

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    Schau auch mal in diesen thread:

    http://www.bauexpertenforum.de/show...heizung-Kosten-Oder-auf-was-anderes-umsteigen

    Ich würde entweder auf eine einfache Gasbrennwerttherme setzen oder einen Pelletkessel. Beide Varianten haben ihren Charme. Wenn das budget oberste Priorität hat, dann wird die Variante mit einem Gasbrennwerter die Nase vorn haben, zumindest so lange man nicht mehr auf Öl setzen möchte. Ansonsten könnte ein Kesseltausch "Öl gegen Öl" einen Tick günstiger werden.

    Gibt es Verbrauchswerte der letzten Jahre? Wurde noch irgendwie zugeheizt? Wie wird WW erzeugt?
     
  3. #3 pacosys, 04.07.2015
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    Budget hat nicht die oberste Prio. An und für sich möchte ich den Raum der Öltanks als "HWR" gewinnen, womit die Pelletvariante und der "Öl gegen Öl" Tausch ausscheidet.

    Verbrauchswerte haben die Verkäufer nur bedingt oder besser gesagt nicht. Sie hatten mit dem Haus selbst wenig bis gar nicht zu tun. Es war das Elternhaus, diese wohnten schon etwas über einem Jahr nicht mehr dort und sind vor ca. einem dreiviertel Jahr verstorben. In der Zwischenzeit wurde das Haus zwar weiter geheizt etc. aber die Werte sind nicht wirklich repräsentativ.
    Es wurde nicht zugeheizt. Es gibt einen tollen Kachelofen im Wohnzimmer, den möchte ich aber nur für die Atmosphäre einsetzen. Sprich wenn es draußen so richtig kalt ist, mal ein Feuerchen machen.
    Warmwasser wurde über die Ölheizung mit abgedeckt.
     
  4. R.B.

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    Dann sieht es danach aus, dass eine Gastherme wohl die favorisierte Variante wird. In diesem Fall ist die Heizlast des Gebäudes nicht ganz so wichtig da selbst die kleinste Therme es schaffen sollte das Haus auf Temperatur zu bringen. Mit "Siedlungshaus" assoziiere ich eher kleinere Gebäude. Ansonsten kannst Du ja noch Infos zum Haus liefern.

    Ob der Kachelofen noch weiter betrieben werden kann, das wäre mit dem Schorni zu klären.
     
  5. #5 pacosys, 04.07.2015
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    Das Haus hat einen ca. 22qm großen Keller, im EG sind es ca. 85 qm und im DG nochmal ca. 55 qm. Insgesamt so um die 140 qm.

    Warum würdest Du keinen Gas-Hybriden einsetzen?
     
  6. R.B.

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    Wozu? Zuerst einmal wäre zu klären, was man unter diesem Begriff überhaupt versteht. Jeder Hersteller hat etwas andere Vorstellungen, aber im Prinzip geht es doch um nichts anderes als mehrere Energieträger zu kombinieren. Das ist grundsätzlich keine schlechte Idee, was man "früher" halt auf mehrere Anlagenteile verteil hat, soll nun möglichst kompakt werden. So weit die Theorie.

    Aber welchen Nutzen hast Du davon? Du musst 140m2 beheizen, die Heizlast ist selbst ohne große Dämm-Maßnahmen nicht sehr hoch. Dementsprechend ist auch der Jahresbedarf an Heizenergie relativ gering. Das Einsparpotenzial ist somit überschaubar. Was kannst Du also durch Einsatz mehrere Energieträger einsparen? Ersetze Gas durch beispielsweise eine LWP und spare im Sommer für die WW-Erzeugung vielleicht 1Ct./kWh. Bei 1.000kWh wären das 10,- € die Du jährlich sparen kannst.
    Oder ersetze einen Teil der Energie durch Solarthermie. Nehmen wir die typischen Kleinanlagen mit ihren 4m2 oder von mir aus auch 6m2. Einsparpotenzial für die WW-Erzeugung vielleicht 1.000kWh bis 1.500kWh. Die kWh Gas kostet Dich 7Ct, selbst bei einem schlechten Wirkungsgrad im Sommer sparst Du somit 100,- € +- 20,- € pro Jahr.

    Ich sag´s mal so. Die Hersteller haben ein großes Problem. Heiztechnik ist ein sehr zähes business, heute noch wird Gas so verbrannt wie vor 20 Jahren. Um dann immer wieder verkaufen zu können, muss man sich was Neues einfallen lassen, und wenn es auch nur ein neuer Name oder Begriffe sind.

    Ich finde es ja gut wenn Leute investieren, aber es gibt dann Dinge die muss man halt unter Hobby verbuchen.
     
  7. #7 pacosys, 05.07.2015
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    Wenn ich Sie richtig verstehe, dann sind die ganzen bivalenten Systeme also nur Geldschneiderei und für das ökologische Gewissen, und nur bedingt bis nicht wirtschaftlich. Richtig?

    Gibt es hierzu noch andere Meinungen?
     
  8. R.B.

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    Ich sag´s mal so, wenn Wirtschaftlichkeit in Deinen Überlegungen eine Bedeutung hat, dann würde ich mit spitzer Feder rechnen. Die Ergebnisse dürften dann für sich sprechen.
     
  9. #9 pacosys, 06.07.2015
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    So habe nochmal mit dem Nachbarn gesprochen, und nun kommen wir doch wenn notwendig mit "schwerer" Technik in den Garten. Ist nun nur noch die Frage wie sinnhaft der Einsatz einer Erdwärmepumpe etc im Altbau ist.
     
  10. R.B.

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    Wärmepumpen sind nur dann sinnvoll wenn die Heizflächen mit niedriger Heizwassertemperatur betrieben werden können. Ist das nicht der Fall, denn würde ich von jeder Art von WP Abstand nehmen. Deswegen hatte ich oben auch nur Gasbrennwert bzw. Pellets genannt.
     
  11. Julius

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    Hat das Gebäude Heizkörper (und soll nicht sowieso komplett auf Fußbodenheizung umgerüstet werden), dann scheidet jede Art von WP aus.
    Somit bleibt bei Deinen Vorgaben eigentlich nur Gas übrig.
    Schon eine Solarergänzung (nur zur Trinkwassererwärmung) wird ein Draufzahlgeschäft (kann man aber trotzdem machen, wenn es das Gewissen erfordert...).
     
  12. #12 moderne.heizung, 31.07.2015
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    Hallo,

    bei den Gebäuden in diesem Alter streckt ein großes Potential drinnen, auch in der der Verbesserung der Wohnqualität. Damit meine ich nicht nur, dass es im Winter warm wird und auch warm bleibt, sondern im Sommer im DG angenehm kühl ist und bleibt. Thema Sommerlicher Hitzeschutz, hier Unterstützung von einem Energieberater einholen, erschließt evtl. auch qualitative Potentiale, die Du noch gar nicht siehst. So wird die Kellerdeckendämmung nicht nur Energie sparen, sondern auch dafür sorgen, dass die Füße im EG nicht kalt werden, die Kinder sich nicht verkühlen im Winter. Infos auf der Website Energie Effizienz Experten. Die von Dir favorisierten Maßnahmen qualifizieren jedoch nicht dazu, eine WP umzusetzen.
    Ansonsten hat R.B. dir schon den Weg aufgezeigt, eine Erdgastherme wird die sinnvollste und kostengünstigste Maßnahme sein. Um sich von Energieversorger unabhängiger machen zu können, kann man, gerade um Zuge der Dachsanierung, über eine Solarthermieanlage für die WW-Erwärmung und Heizungsunterstützung nachdenken (ca. 14 qm) sowie den Kachelofen dann und wann weiter nutzen, wenn man möchte. Durch die o.g. Kombination wird die Zeit, in der die Heizungsanlage nicht benötigt wird, stark erweitert. Der Kachelofen kann dann in der Übergangszeit den ein oder anderen kalten tag überbrücken! Die gesamte Maßnahmen wird durch die KfW gefördert!

    Beste Grüße, Erik von moderne heizung
     
Thema: Neue Heizung für Siedlungshaus von 1930
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