Dach-Regen-Wasser wird ins Haus in der schwarzen Abwasserleitung geleitet

Diskutiere Dach-Regen-Wasser wird ins Haus in der schwarzen Abwasserleitung geleitet im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich habe hier schon einige interessante Beiträge gelesen, aber keine Lösung für mein Problem gefunden. or 11 Jahren...

  1. #1 NRWBalu, 05.07.2015
    NRWBalu

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    Hallo zusammen,

    ich habe hier schon einige interessante Beiträge gelesen, aber keine Lösung für mein Problem gefunden.

    or 11 Jahren habe ich ein Reihenmittelhaus in M. (Baujahr Mitte der 70er in NRW) erworben.
    Die Reihenhäuser wurden als „Doppelhäuser“ gebaut. Also Reihenhaus A dann Reihenhaus B (von mir erworben), dann Reihenhaus C und D ca. 2 Meter versetzt an einer gemeinsamen Wand mit Haus B. Alle 2 ⅟₂ Geschossig.
    2008 hatten wir alle das erste Mal Wasser im Keller. Haus A die ca. die doppelte Menge wie B, C und D. In Haus A wurden daraufhin Rückstauklappen eingebaut.
    In 2013 hatten wir das vierte Mal Wasser durch einen Rückstau im Keller, A so gut wie nichts und B, C und D einen halben Meter. Bei uns und Haus C und D hatten einen halben Meter Wasser im Keller gehabt. Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank, ……….defekt, Möbel versaut. Abwasserleitungen und Deckel wurden undicht und flogen teilweise auch aus den Wänden. Vermutlich durch diesen Druck wurde die Leitung im Revisionsschacht auch undicht (bis heute noch undicht, dadurch riecht es auch unangenehm im Keller).
    Unser Keller ist ausgebaut (C und D) auch. Wir haben alle Wände mit Rauputz, Boden gefliest und ein Badezimmer bestehend aus Dusche, WC (Mittlerweile WC abgebaut) und Waschbecken eingebaut. Das Wasser spritzte ca. 60 cm hoch aus dem WC raus, wobei die Abwasserhauptleitung sich ca. 1 Meter unter der Grundplatte befindet.

    Letztes Jahr habe ich folgendes festgestellt:
    - dass die Abwasserhauptleitung (150 Gußrohr) quer durch alle Häuser geht.
    - von A über B, C und D. Dann in die Kanalisierung.
    - A führt sein Dachregenwasser, Bodenablauf Kellereingang, Abfluss vor der Garage und Garagendach ins Haus und dann in der 150er Abwasserhauptleitung (Schwarzes Abwasserleitung) die durch B, C und D geht.
    - Haus A hat keinen Revisionsschacht
    Die Reihenhäuser sind so gebaut, dass die Regenrinne am Dach bei A und B durchgehen und A die vordere Hälfte auf seinem Grundstück abführt (Fallrohr) und ich B, die hintere komplette Dachseite über ein Fallrohr, was dann in der Erde neben Haus C und D zur Straße geht abfließt. Auch der Bodenabfluss im Kellereingangsbereich fließt so bei mir ab.
    In meinem Grundbuch gibt es keine Eintragungen und bei der Stadt gibt es auch keinen Baulasteneintrag.
    Beim Kauf hatte ich auch gedacht „Wenn es mal zu einem Rückstau kommen sollte, kann ich mein Haus ja über den Revisionsschacht absichern“.

    Mit dem Nachbarn Reihenhaus A kasper ich seit einem Jahr ergebnislos an einer Lösung.
    Zu der Undichtigkeit in der Rohrleitung im Revisionsschacht sagt A „ Was haben wir damit zu tun, ist deins“
    Zur Regenwasserentwässerung auf seinem Grundstück sagt A „Ist ja auch dein Wasser“. Ja ist auch Regenwasser von meinem Dach, aber er muss es doch ordnungsmäßig ableiten, genauso wie ich auf der anderen Seite wo ja auch Wasser von Ihm ist, oder?
    Wie kann ich mein Haus und Eigentum vor Rückstau von beiden Seiten sichern?
    Was passiert wenn C oder D eine Rückstauklappe einbauen?
    Da die alten Leitungen ja nicht besonders Dicht verlegt worden sind, kann es passieren dass die Häuser durch die Einleitung des Regenwassers unterspült werden? Wer wäre dafür dann verantwortlich?
    War es Mitte der 70er schon verboten, dass Dachregenwasser, Garagenabwasser ins Haus zu führen (wie A)und dann zu den Nachbarn? Wo steht das?
    Gibt es eine Gesetzliche Grundlage?
    Darf er überhaupt sein Abwasser und Regenwasser durch meine Leitungen führen?

    Gibt es nicht ein Vorschrift dass jedes Haus (auch Reihenhäuser) einen Revisionsschacht haben müssen?

    Gehört der Revisionsschacht in meinem Haus mir, oder gehört er A und mir?
    Bevor nun alles über einen Rechtsanwalt läuft ist meine Idee ist nun, Nachbar Haus A mit Fakten, die ich vielleicht von Euch bekommen kann zu überzeugen.

    Vielen Dank schon mal für Eure Mitteilungen.
     
  2. SvenW

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    Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht das du ein Problem mit Nachbar A hast. Die Mengen an Wasser und der Druck des Wasser das ihr im Keller habt kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch das Gußrohr von der Straße zurück in eure Häuser. Wäre es das Wasser von A hätte er auch Wasser im Keller denn nachdem die Rückstauklappe schließt fließt ja bei ihm nichts mehr ab. Allerdings kann es sein das ihr jetzt etwas mehr abbekommt, da das Wasser durch die Rückstauklappe nicht mehr bei A in den Keller "abfließt", aber dafür kann A nichts. Entweder jeder von euch B,C,D bastelt selber was oder ihr baut eine gemeinsame Rückschlagklappe in die Abwasserleitung bei D ein. Wenn ihr eine gemeinsame Rückstauklappe anbringt dann schaut aber mal wo das Regenwasser von C und D hinfließt ansonsten sauft ihr 3 über das Regenwasser von C/D ab. Meist macht man es symmetrisch somit kann es gut sein das C und D zumindestens eine Seite auch in die Hauptleitung entwässern. Ich würde wahrscheinlich beides machen: Große Klappe bei D die den Hauptdruck abfängt und einfache Maßnahmen bei euch im Haus die Waschbecken und Klo schützen.
     
  3. reezer

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    offensichtlich maximal ungünstige Situation: Mischwasserkanal, "Klappe" müsste für fäkalienhaltiges Abwasser geeignet sein.
    Wenn die Klappe dann schließt, säuft das was dahinter liegt durch ggf. Abwasser aus den oberen Stockwerken und durch Dachrinnenwasser trotzdem ab.

    Sinnvoll wäre eine Auftrennung der Abwasserstränge unterhalb und oberhalb der Rückstauebene, die von oberhalb brauchen keine Sicherung gegen Rückstau, die darunterliegenden schon.
    Das wird wahrscheinlich nicht ohne größeren baulichen Aufwand abgehen
     
  4. SvenW

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    Mal ne Frage an den TE: wohnt ihr am Fuß eines Hügels? Wenn das Wasser 60cm aus dem Klo spritzt dann hat das erheblichen Druck und den bekommst du nicht durch ein bißchen Regenwasser das zurückdrückt, da gurgelt es normalerweise nur langsam hoch.
     
  5. reezer

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    für das Resultat ist es relativ egal ob das Abwasser "aus dem Klo spritzt" oder "langsam hochgurgelt".
    Oder ob das Klo am Fuß eines Hügels ist oder sonstwo.
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 08.07.2015
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    Ganz einfach.
    Mach A, C und D klar, dass Du entweder gemeinsam mit ihnen eine fachgerechte Lösung erreichst oder Du Deinen eigenen Anschluß bauen lässt.
    Das tangiert C und D zwar weniger, aber A hat dann ein echtes Problem, weil es ja keine rechtliche Sicherung seiner Ableitung gibt.
     
  7. Julius

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    Kannst Du mal einen Lageplan der Bestandssituation zeigen?
    Die Grundstücke sind real geteilt?
     
  8. SvenW

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    Wieso hat A ein Problem? Ein Teil des Wassers seines Wassers ist auch das Wasser des TE. Und da die Klappe von A ja wahrscheinlich alles abdeckt kann es ihm reichlich schnuppe sein was B macht. Es sollte mich nicht wundern wenn C die gleiche Konstruktion wie A hat und das Regenwasser auf einer Seite ins Hauptrohr leitet. Wenn B anfängt zu maulen baut A eine Sperre oben in der Regenrinne ein und der TE darf schauen wie er das Regenwasser durch seinen Keller auf die andere Seite bekommt. Ich würde den Ball lieber flach halten und versuchen im Guten mit allen klar zu kommen, denn wenn A es "falsch" macht dann macht wahrscheinlich es auch C falsch. Vor allem da dank der Rückstauklappe B im Fall der Fälle wohl kaum noch Wasser von A abbekommt. Dafür spricht das A beim letzten Mal trotz Klappe auch Wasser im Haus hatte, wahrscheinlich sein eigenes Regenwasser. Und wenn B eine "ordentliche" Ableitung fordert müßte eine Leitung von A zum Hauptrohr gelegt werden: aka Graben durch den Garten von A über B,C und D. Viel Spaß!
     
  9. #9 Manfred Abt, 15.07.2015
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    über Normung nicht zwingend
    über Ortsrecht (Abwassersatzung) vielleicht, kannst du mal prüfen, aber was hilfts?
    ob nachträglich örtlich technisch umsetzbar? keine Ahnung
    ob nachträglich im Einvernehmen mit dem Nachbar umsetzbar? keine Ahnung

    An deinen Erläuterungen merkt man ja, dass du die Zusammenhänge grundlegend verstanden hast. Und das es eben nicht einfach ist.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es (außer dem eigenen Anschluss) sinnvolle Hinweise aus dem Forum geben kann.
    Und ich stelle mal in Frage, ob einem Fachkollegen da (außer dem eigenen Anschluss) unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse viel mehr Ideen einfallen.
     
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