Horrorbau - aber wir sind DRIN! Hütet Euch vor "Baukoordinatoren" und Co....

Diskutiere Horrorbau - aber wir sind DRIN! Hütet Euch vor "Baukoordinatoren" und Co.... im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Meine Telefonate bei verschiedenen Ämtern sollten lediglich der Suche nach einer passenden Anlaufstelle dienen (welche erfolglos verlief), da der...

  1. Baumal

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    naja, das ist nun mal auch ein märchen, dass ein beratungsgespräch beim fachanwalt
    die welt kostet und nur ihn glücklich macht. klar verlangt er ein honorar, aber das sollte
    dir als arztin geläufig sein.

    ich kann den link nicht mehr lesen, aber wie es zu der konstellation: architekt/baukoordinator/bauleiter/GÜ
    gekommen ist, kann ich ebenso wenig verstehen, wie Frau Roth.
     
  2. Baumal

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    ich könnte dir auch einige GÜ`s nennen bei
    denen architekten arbeiten, die ehefrau oder
    der bruder das geschäft weiterführt, weil der
    ehemann im knast sitzt, wegen insolvenzverschleppung,
    abzocke gegenüber handwerkern und bauherren.

    bringt dich das weiter? vermutlich nicht.
     
  3. #23 FlowerPower, 07.07.2015
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    Guten Morgen!

    Einen Fachanwalt für Baurecht haben wir bereits während der Bauphase zu Rate gezogen ...
    Die realistische Einschätzung der Gesamtsituation beläuft sich jedoch darauf, dass man sich
    a) auf einen jahrelangen Rechtsstreit einlassen muss, bei dem nicht nur eine Person belangt werden muss (Stichwort Gordischer Knoten)
    b) man eine nicht unerhebliche Summe für selbigen Rechtsstreit im Vorfeld würde aufbringen müssen
    c) man nicht erwarten braucht, dass man hinterher sein zusätzlich in den Bau und den Rechtsanwalt gestecktes Geld wieder auf dem Konto vorfindet
    d) man es mit skrupellosen Menschen zu tun hat, die diese Masche bereits seit Jahren erfolgreich durchziehen, am laufenden Band ihre Firma liquidieren und anderorts wieder aus dem Boden stampfen - wir wären in diesem Fall nicht die Ersten, deren Klage schlicht im Sande verläuft ...
    e) einem der Rechtsanwalt nicht bei der aktuell dringend notwendigen Baufertigstellung wird helfen können ...
    Also stellt sich hier die traurige Frage:
    Was bringt der Eintritt in den Rechtsstreit wirklich und effektiv für die Geschädigten?
    Sehr unbefriedigend, aber leider wahr ...

    Der Architekt wiederum wurde uns ebenfalls über die ortsansässige Baufirma, mit der wir ursprünglich der Ansicht waren zu bauen, vorgestellt.
    Die mit ihm im Vorfeld getätigte Erstellung der Baupläne etc war ebenfalls in zahlreichen (also nicht nur 2 oder 3) Beratungsgesprächen in den Räumlichkeiten der Baufirma abgewickelt worden.
    Mit ihm existierte ein eigenständiger Vertrag, er sollte die fachliche Bauleitung übernehmen, Einholung der Baugenehmigung usw erledigen.

    Der Baukoordinator selbst kam erst ganz zum Schluss mit ins Spiel, er sollte die Einzelgewerke bezüglich Ablauf und Abwicklung koordinieren.
    Über ihn lief die Bezahlung der einzelnen Gewerke.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte man schon lange das Gefühl von der ortsansässigen Baufirma auch tatsächlich betreut zu werden, dass man mit dieser letztlich gar keinen Vertrag abgeschlossen hatte, war schlicht untergegangen und zu spät aufgefallen (hier liegt sicherlich unser Fehler, keine Frage, aber wie gesagt - wir sind in dieser Firma bereits ein- und ausgegangen...).

    Um dem ganzen die Krone aufzusetzen nannte sich das angebotene Paket tatsächlich "Rundumsorglospaket" ... vom heutigen Standpunkt aus betrachtet mehr als nur ein schlechter Witz.

    Traurige Wahrheit war hinterher, dass mein Lebensgefährte während des gesamten Baus als Bauleiter, Baukoordinator und Laufbursche fungieren musste - das ist keine Untertreibung.
    Eine fachliche Bauaufsicht durch den Architekten erfolgte schlicht nicht, auf der Baustelle tauchte er lediglich zu offiziellen Terminen oder nach mehrmaligen telefonischen Hilferufen auf.
    Wurde er mühsam bei bereits festgestellten, erheblichen Mängeln herbeizitiert, hörte man schon sehr früh das immer wiederkehrende Argument, "was man denn zu diesem Preis erwarten wolle..." (ein Lidl-Angebot war das Haus nun nicht gerade...) und dass es sich um "optische Toleranzen, die man zu diesem Preis nunmal in kauf nehmen müsse" handeln würde ...
    Hinzugezogene Gutachter sahen das dann doch sehr anders und meinten, etwas derartiges hätten sie in ihrer gesamten Laufbahn noch nicht erlebt.

    Auch klingelte ständig das Telefon (bei uns!), weil es immer wieder Probleme bei den einzelnen Gewerken gab und mein Lebensgefährte notfallmäßig die Baustelle aufsuchen musste, damit es weitergehen konnte.
    Auch hier kann man von Glück sagen, dass ihm das in seiner beruflichen Situation so möglich war - ich kann als diensthabende Ärztin meinen Arbeitsplatz nicht mal eben so verlassen, weil die Baustelle um Hilfe gerufen hat...
    Auch sind wir beide nicht beruflich in der Baubranche angesiedelt - weshalb man sich ja Fachleute für seinen Bau engagiert zu haben glaubte ...

    Den Auftakt gab hier beispielsweise eine durch den Architekten nicht eingeholte Ausschachtgenehmigung (gut, die ist nicht obligat wenn auch wünschenswert...) Ergebnis war, dass der Bagger kurz vor Beendigung der Ausschachtarbeiten in ein Kabel hackte und hinterher unsere komplette Wohnsiedlung ohne Telefon war ... erster Baustopp.
    Wirklich bezaubernd (;
    Und das ist noch eine der amüsanteren Anekdoten ...


    Kommt alle recht gut in den Tag!
     
  4. #24 Ralf Dühlmeyer, 07.07.2015
    Ralf Dühlmeyer

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    Am Ende eines Baus mag die Einschätzung über den Rechtsstreit sogar stimmen. Nur habt Ihr doch recht schnell gemerkt, das die Hütte an allen Ecken brennt.
    Statt aber die Feuerwehr zu holen (einen Anwalt sein Werk bis hin zur Kündigung tun zu lassen), habt Ihr brav immer noch Scheite nachgelegt, damit das Feuer auch hübsch weiterbrennt.

    Und wenn der Architekt einen eigenen Vertrag für die Bauleitung hatte und ein echter Architekt ist (mit Kammermitgliedschaft und Haftpflichtversicherung), dann ist es ggf gar nicht so aussichtslos, gegen den vorzugehen, weil er ja EUER Erfüllungsgehilfe hätte sein müssen und daher bei Mängeln gesamtschuldnerisch haften könnte.
    Wenn er dann noch nicht grob fahrlässig gehandelt hat, könnte auch seine Versicherung (- Selbstbehalt) greifen.

    Und da Architekten vor Baubeginn nicht 120 Formblätter mit Haftungsausschlüssen zur Unterschrift vorlegen (so wie Ärzte ;) ), gibts da Chancen.
     
  5. #25 ManfredH, 07.07.2015
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    ManfredH Gast

    Auch wenn ein eigenständiger Vertrag mit dem Architekten geschlossen wurde - irgendwie klingt das ganze für mich etwas seltsam. Ich jedenfalls führe die Gespräche mit meinen Bauherren in meinem eigenen Büro, und nicht in den Räumen irgendeiner Baufirma.

    Und es erschliesst sich mir überhaupt nicht (zugegeben: ich habe nicht alle Ausführungen der TE genau durchgelesen), wofür man einen "Baukoordinator" benötigt, wenn man einen eigenen Architekten beauftragt hat. Zu dessen Leistungsumfang gehört i.d.R. ja bereits alle Koordination, die im Rahmen von Planung und Bauüberwachung erforderlich ist. Noch weniger verstehe ich, warum die Zahlungen für die Handwerker an diesen "Baukoordinator" geleistet werden; bei eigenem Architekten ist Rechnungsstellung durch die ausführende Firma und Rechnungsprüfung und Zahlungsfreigabe durch den Architekten üblich und im Leistungsumfang der LP 8 enthalten - dafür braucht es keinen "Koordinator", der zusätzlich die Hand aufhält.
     
  6. #26 Kater432, 07.07.2015
    Kater432

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    Also für mich liest sich das ganze ziemlich blauäugig, auch wenn man keine Ahnung vom Bau hat. Vertrag wurde anscheinend im Vorfeld nicht unabhängig geprüft, sonst wäre dort schon drauf hingewiesen worden, das man NICHT im Vorfeld die Gewerke bezahlt. Somit hätte der Baukoordinator von euch auch im Vorfeld kein Geld bekommen dürfen. Ich bezahle ja beim Arzt auch nicht vorher für meine Operation, sondern erhalte im Nachgang die Rechnung dafür, oder nicht ? Oder ist es so das bei euch vorher bezahlt wird ?

    Desweiteren auch der Punkt mit Baukoordinator / Baufirma / Architekt. Wenn ihr wirklich direkt einen Architekten mit eigenem Vertrag beautragt habt, warum übernimmt dieser nicht die Bauüberwachung / Koordination. Oder war das nur ein kleiner Bauzeichner der die entwürfe gemacht hat und irgendwer hat diese dann als Bauvorlage eingereicht ?

    Alles sehr komisch.
     
  7. Uwe!

    Uwe!

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    @ManfredH
    Der "Baukoordinator" war offiziell GÜ, daher Zahlungen an ihn. Aber Du hast schon Recht, das ganze Konstrukt ist hochgradig dubios. Und so wie ich die Sache aus der Ferne sehe, stecken Baukoordinator, Architekt und ortsansässige Firma alle unter einer Decke. Architekt und Baukoordinator wurde ja beide von der Fa. empfohlen und ins Spiel gebracht. Kann mir doch keiner erzählen, dass eine alteingesessenen Firma nicht bekannt ist, wer im Umfeld die schwarten Schafe sind, noch dazu, wo sie angeblich mit dem Baukoordinator ja schon oft zusammen gearbeitet haben. Vermutlich war diese Baufirma auch die einzige, die alle ausstehenden Zahlungen sofort bekommen hat.....

    Zur Sache mit dem Rechtsanwalt sehe ich es wie Ralf. Jetzt bringt es im schlimmsten Fall nur noch mehr rausgeschmissenes Geld, aber da hätte man eben wirklich VIEL früher selbst einen Baustopp verhängen müssen, als Augen zu und durch.
    Was ich aber in jedem Fall machen würde, wäre eine Anzeige bei der Polizei aufzugeben. Das kostet nur etwas Zeit. Ob was dabei rum kommt, muss man sehen, aber schaden kanns auch nicht und wenn alle Betrogenen das machen würden, wertet die Polizei das auch ganz anders!
     
  8. #28 Kater432, 07.07.2015
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    Eine Ausschachtgenehmigung braucht man doch nur für das öffentliche Land, für dein eigenen Grund und Boden ist dies doch überhaupt nicht nötig. Und auf dem öffentlichen Grund darf ohne Genehmigung der Gemeinde eh nicht gebaggert werden, bzw. eh nur dafür zugelassene Firmen der Gemeinde. Wie es dann dazu kommen kann, das ein Bagger der Baufirma ein Loch buddelt, vermutlich nicht auf eurem Grundstück, da ja sonst nicht alle Nachbarn ohne Telefon gewesen wären, ist mir schleicherhaft.
     
  9. #29 stockstadt, 07.07.2015
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    Hallo,

    die meisten deiner Fehler hast du schon selbst erkannt und wurden und werden dir hier nochmal vor Augen geführt.

    Das war wohl die klassische Vertriebsfalle, bei der viele (BU,Architekt, GÜ ...) gut zusammengearbeitet haben.
    Bei z.B. "Rundumsorglospaketen" und Zahlungsplänen mit (zu) großer Vorkasse sollten Alarmglocken schon läuten.


    Aber wie ist denn deine aktuelle Vertragssituation??
    Ist alles rechtskräftig gekündigt??
    Gibt es Schlussrechnungen oder noch offene Rechnungen??

    Ist der Vertrag mit dem "Architekten" (ist es ein Architekt?, ist er selbstständig?, ist der Vertrag nach HOAI??) noch wirksam??
    (Die Hinweise hast du schon bekommen, dass wenn versichert, darüber am ehesten ein Regress möglich wäre.)


    Wenn nämlich noch Verträge bestehen, aus denen GÜ oder Architekt noch Forderungen ableiten können (wie z.b. Nichtabnahme von vertraglichen Leistungen), werden sie dies auch tun.
    Das ist ja Teil der Masche.

    Ich hoffe aber sehr auf ein gutes Ende für dich

    LG
     
  10. #30 Ralf Dühlmeyer, 07.07.2015
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    Nur so nebenbei:

    Einen Vertrag nach HOAI gibt es nicht. Die H(onorar)O(rdnung)AI ist Preisrecht, kein Vertragsrecht. Vertragsinhalte kann man daraus nur indirekt ableiten, wenn man die Angaben aus der HOAI zu Grunde legt, die für ein vollständiges Honorar der jeweiligen LP erfüllt sein müssen.
     
  11. SvenW

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    Um ehrlich zu sein, kann man dem TE keinen Vorwurf machen. Bei so einem Bau und noch nebenbei den normalen Alltag organisieren hat man den Kopf zu voll um sich über solche
    Sachen zu wundern. Was für euch alle sofort nicht normal ist kann der TE nicht beurteilen, weil er nicht weiß WAS normal ist. Er hat mehrere Baufirmen aufgesucht und auf den Rat eines alteingesessenen Unternehmens gehört und auch noch einen Architekten beauftragt. Viel mehr kann man als Laie nicht tun. Wenn man dann auf die Schnauze fällt sollte einem das deutsche Recht helfen, aber selbst da wird mehr der Kriminelle als das Opfer geschützt. Und die Rechtsschutzversicherung zahlt natürlich dann nicht wenn man sie WIRKLICH braucht! Auf dem Bau und auf hoher See ist man in Gottes Hand! Herzliches Beileid!
     
  12. #32 Thomas B, 07.07.2015
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    Doch....natürlich!!!

    Klar scheinen hier sehr unseriöse, vielleicht gar kriminelle Kräfte am Werke gewesen zu sein. Da mag man als Einzelner, als Laie schnell überfordert sein....logo.

    Umso dringlicher sind einfache Grundregeln zu beachten (nicht nur beim Häuslebau!):

    1. man informiert sich. Und zwar nicht nur über den Preis, sondern über den zukünftigen Vertragspartner. Das ist so schwierig nicht. Und da der "Baukoordinator" ja wohl deutschlandweit bekannt ist, wäre es ein Leichtes gewesen über ihn etwas herauszufinden. Ohne jetzt einen Riesenaufwand betreiben zu müssen.

    2. man läßt sich von Fachleuten beraten (z.B. eigene Bauüberwachung...kostet Geld...ich weiß; z.B. das vorherige Überprüfen des Vertragswerks...von wegen üppige Vorkasse. bereits an diesem Punkt hätten alle Alarmsirenen schrillen müssen. Und wenn nicht von alleine, dann eben unter Mitwirkung desjenigen der das Vertragswerk überprüft)

    Natürlich hatte der TE hier echt Pech aber frei von Mitschuld ist er sicher nicht.

    Wenn Du Dich im Auto nicht anschnallst und es knallt, mag der Unfallgegner womöglich der Unfallverursacher, also der Schuldige sein. Die üblen Verletzungen hättest Du aber unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften leicht minimieren können. Nicht unähnlich ist es hier.
     
  13. SvenW

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    Nur ne Idee: vielleicht ist man im Baurecht völlig falsch aufgehoben. Der Archi müßte doch einer Kammer angehören bei der man ihn melden kann.
    Und wenn er Sachen abnimmt wo Gutachter sagen: "Oh mein Gott" und er wirtschaftlich mit dem GU verbunden ist sich aber separat bezahlen läßt könnte das Betrug sein. Hilft dem TE nicht viel aber vielleicht dem nächsten Opfer.
     
  14. #34 Thomas B, 07.07.2015
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    Der Architekt macht keine Rechtsgeschäfte (=Abnahmen) für den Bauherrn! Der A. begleitet den BH bei der Abnahme, ist quasi dessen externe Wissensfestplatte, aber die Abnahme erfolgt durch den Bauherrn
     
  15. SvenW

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    Der Baukoordinator wurde ihm doch gerade von einem angesehenen Unternehmen empfohlen und laut seiner Aussage hat er sich viel Mühe bei dessen Auswahl gemacht.

    Wofür war der Architekt da? Unserer hat uns auch in diesen Fragen gut beraten. Und wenn eine renomierte Firma sagt das der GU gut ist und sich dann vertraglich anscheinend unter seine Aufsicht stellt, dann fragt man als Laie nicht mehr nach. Bei dir sieht das anders aus, wir reden hier von Laien die nicht unbedingt Vorlesungen in BWL und Vertragsrecht hatten. In meiner Branche läuft das z.B. so, daß Schäden gut dokumentiert werden und dann gehts weiter. Alles andere klären dann andere. Beim Bau darf man nicht mal zur Schadensabwehr weiterbauen etc. Diese Leute haben Fachverstand eingekauft der sie kriminell betrogen hat. Da hat man als Laie praktisch keine Chance weil man nur einmal baut und somit KEINERLEI Erfahrung über Abläufe hat. Wenn einem der Fachverstand sagt: jetzt mußt du zahlen dann tust du es, denn der Fachverstand weiß ja wann man das tun muß und nicht du selber. Hast du dir mal die Vertragsklauseln bei einer Autowerkstatt durchgelesen und untersuchen lassen ob die juristisch okay sind auch wenn es vielleicht um mehrere 1000€ ging?
     
  16. SvenW

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    Stimmt, aber der Laie zahlt ja dafür das ihm der Archi sagt: Da irrst du dich. Das ist so eine korrekte Baumaßnahme.
    Wenn der Archi das gegen sein besseres Wissen macht ist das IMHO Betrug vor allem wenn er einen wirtschaftlichen Vorteil durch seine Verbindung zu dem GU hat.
     
  17. #37 stockstadt, 07.07.2015
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    In diesem Fall war er wohl ein Teil der Vertriebsmasche, um den BH in Sicherheit zu wiegen und sich eben keinen eigenen Sachverstand zu nehmen.
    Dann wären die ja womöglich früher "aufgeflogen"


    Ist doch bei vielen GÜ, die den "Bau-TÜV" gleich mit verkaufen nicht anders

    Wenn Kontrolle, dann unabhängig von den Ausführenden.

    LG
     
  18. #38 Thomas B, 07.07.2015
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    Er war wohl dazu da für seinen Auftraggeber zu arbeiten/ planen/ was auch immer.

    Wer war der AG????

    Arbeite der A. für den GÜ, war also dessen Erfüllungsgehilfe, so berät er natürlich den GÜ in dessen Interesse und nicht den TE.

    Oder hat der TE den A. mitgebracht um ihn zu unterstützen???? Dann hätte der nat. in dessen Sinne handeln und walten müssen.
     
  19. Baumal

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    für eine "arztin" dürfte es eigentlich nicht zu schwer fallen, wer
    sich "arztin" oder "architekt" nennt.

    die kammerverordnungen sind recht ähnlich.
     
  20. R.B.

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    Wenn ich die langen Auführungen oben richtig verstanden habe, dann hat die Baufirma einen Architekten aus dem Ärmel gezaubert, und da der anscheinend wusste, dass er weder von der Firma noch vom Koordinator jemals Geld sehen würde, hat er direkt mit den Bauherren einen Vertrag gemacht. Frei nach dem Motto, je näher man am Euter der Kuh sitzt die man melken möchte, um so besser. Was bzw. welche Leistungen, Zahlungsmodalitäten etc. in diesem Vertrag vereinbart wurden, das ist noch nicht bekannt. Vielleicht ist das der Grund für die mangelhafte Motivation bezüglich der Bauleitung. Würde mich nicht wundern wenn hier auch Geld vom Archi zum Koordinator oder Bauunternehmen geflossen ist.
    Der Vertrag mit dem Architekt wurde wohl gekündigt, ob rechtskräftig, das steht auch in den Sternen. Ob man gegen den Architekten noch vorgehen kann, das ist aus den obigen Infos auch nicht zu entnehmen. Nachdem die TE anwaltlich beraten wurde, gehe ich mal davon aus, dass dieser Anwalt die Lage bereits geprüft hat. Doppeltes Pech wäre, wenn sie beim Anwalt auch an so einen "Spezialisten" geraten ist, denn auch unter den Anwälten gibt es solche die wirklich gut sind, und solche die bereits mit einem Strafzettel für Falschparken überfordert sind.

    Ob man der TE Nachlässigkeit vorwerfen kann, da bin ich mir nicht so sicher. Klar, im Nachhinein weiß man es immer besser, doch sie hat sich bei der Auswahl der Firmen ja schon Mühe gegeben. Es gibt auch Firmen die sich mit der Zeit verändern, deswegen sind auch alte Referenzen nicht unbedingt zuverlässig. Ich kenne einen Zimmereibetrieb der in der 3. Generation innerhalb von nicht einmal 3 Jahren an die Wand gefahren wurde.

    Ich sagte ja, zum Bauen gehört auch eine Menge Glück.
     
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