Erneuerung Heizung, EEWärmeG

Diskutiere Erneuerung Heizung, EEWärmeG im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Liebe Forengemeinde, habe mich bereits durch das Forum und diverse andere Seiten gelesen, trotzdem habe ich immer noch keinen Überblick zu...

  1. thomo

    thomo

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    Liebe Forengemeinde,

    habe mich bereits durch das Forum und diverse andere Seiten gelesen, trotzdem habe ich immer noch keinen Überblick zu einer anstehenden Haussanierung. Vielleicht bin ich einfach nur blind uns es gibt bereits ein passendes Thema, dann bitte einfach darauf hinweisen, ansonsten bin ich für jeden weiteren Kommentar dankbar.

    Situation: In der Familie wurde ein Haus Bj. ca. 1950 vererbt. Zustand aussen noch mehr oder weniger original, aber noch in funktionsfähigem Zustand, auch Dachstuhl und Eindeckung sind nach Aussagen eines Architekten noch in Ordnung, ebenso Fenster. Natürlich ist es klar, daß diese Bauteile energetisch eine Katastrophe darstellen.

    Es ist nun geplant, das Haus zum Zwecke der Vermietung (2 Wohnungen zu je ca. 80 m2) zu renovieren, allerdings sollten die Kosten in engen Grenzen bleiben, sonst ist es einfach im Moment nicht finanzierbar. Außen soll nur gestrichen werden, kein WDVS, evtl. eine Dämmung der obersten Geschoss- und der Kellerdecke.
    Neben neuen Bädern, Küchen, Wand- und Bodenbelägen ist auch der Austausch der Heizung notwendig. Bisher wird das Haus von einer Ölheizung aus ca. 1988 beheizt, Verbrauch max. 3000l im Jahr. Gas liegt vor dem Haus, es gibt jedoch derzeit keinen Hausanschluß.

    Was wäre hier in Bezug auf Kosten/Nutzen die sinnvollste Lösung? Einfach wieder eine Ölheizung, dieses mal natürlich Brennwert mit einer neuen Abgasleitung. Oder Umrüstung auf eine einfache Gastherme, oder gar ein Einbau von zwei unabhängigen kleinen Etagenthermen, damit würde die nervige Abrechnung der Heizkosten entfallen?

    Wie sieht es mit dem EEWärmeG in BW aus, wenn ich es richtig verstehe muss bei einem Heizungstausch 15% der Energie erneuerbar sein. Daß dies mit einer Solaranlage, Pelletsheizung, Wärmepumpe usw. funktioniert ist klar, stellt aber wieder eine große Investition dar. Gibt es noch die Ersatzmöglichkeit durch anteilige Verwendung von Biogas oder Bioöl? Welche anderen Möglichkeiten gibt es?

    Vielleicht noch ein abschließender Kommentar. Wir suchen keine krummen oder illegalen Lösungen, auch suchen ich keine kostenlose Bauplanung. Es war bereits ein Architekt und Energieberater da, der auch die Umbaumaßnahme ganz normal nach HOAI betreuen wird. Er wird in den nächsten Tagen einen ersten Vorschlag machen. Trotzdem wäre ich bereits jetzt an Euren Meinungen interessiert.

    Viele Grüße
    Thomo
     
  2. Taipan

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    Das Ding heisst EWärmeG. Gibts seit dem 1.7. neu. Jetzt sind afair auch allgemeine Ersatzmassnahmen möglich. Die Dämmung.die du vor hast, spielt dir dahingehend also in die Hand.,

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  3. Julius

    Julius

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    In Deinem Fall würde ich auf Gas mit Ersatzmaßnahme Dämmung gehen.
    Und die Variante mit den zwei Thermen ernsthaft prüfen!
    Sehr großer Vorteil dabei: Keine Haftung für cie Heizkosten, da jene von den Mietern direkt an den Gaslieferanten zu bezahlen sind.
     
  4. #4 gdlimburger, 09.07.2015
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    Gas ist ja in Deutschland am weitesten verbreitet.
    Vorteil: moderne und zuverlässige technik, kann gut mit solaranlagen kombiniert werden, Du brauchst nicht viel Platz, Gasheizungen gibt es als Standgerät oder als Aufhängeanlage und ggf. auch mit integriertem Wasserspeicher, sehr effizient, gut regulierbar, hat gute Umwelteigenschaften, da wenig CO2 Ausstoß und keine Rußproduktion
    Nachteil: Höhere Anschaffungskosten, Brennstoff kommt aus dem Ausland, Anschluss muss da sein, aber den haste ja.

    Ich würde sagen die Vorteile überwiegen hier deutlich
     
  5. #5 moderne.heizung, 31.07.2015
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    Hallo,

    wenn der energetische Standard erhalten bleibt, auch die Heizkörper, kann an eine Senkung des Temperaturniveaus der Heizungsanlage und somit Nutzung z.B. der Wämepumpentechnologie gedacht werden. Weitere wichtiger Faktor ist die Erhöhung der Mieterattraktivität sowie der mietergerechte Ausgestaltung der Abrechnung. Die Akzeptanz einer Öl-Heizung ist bei Mietern gering. Eine zentrale Heizungsanlage verursacht zum einen Kosten für die Abrechnung (WMZ die auch alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen, Kosten für das Abrechnungsunternehmen), aber wie es Julius richtig auf den Punkt gebracht hat, in dieser Konstellation haftet auch Ihr für die entstandenen Heizkosten, falls ein Mieter nicht zahlt. Daher stellt das Konzept mit den zwei Thermen, eine für den Vermieter ideale Variante dar. Der Mieter rechnet mit dem Energieversorger ab, die Wartung der Erdgas-Therme kann in den Mietvertrag aufgenommen werden. Parallel entstehen natürlich 2 x die Investitionskosten für eine Therme, die jedoch durch die KfW förderfähig sind. Ich würde mir beide Varianten anbieten lassen, die zentrale Heizungsanlage, mit WMZ sowie zwei separate Thermen und dann mal Vor- und Nachteile gegenüberstellen.

    Beste Grüße, Erik von moderne heizung
     
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