DDR-Spritzputz ausbessern, überputzen?

Diskutiere DDR-Spritzputz ausbessern, überputzen? im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo, vor ein paar Jahren haben wir ein ehemaliges Bauernhaus in Brandenburg gekauft, das in den 70er Jahren heftigst saniert wurde. Die Fassade...

  1. #1 nettgendorfer, 10.07.2015
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    Hallo,
    vor ein paar Jahren haben wir ein ehemaliges Bauernhaus in Brandenburg gekauft, das in den 70er Jahren heftigst saniert wurde. Die Fassade wurde dabei mit einem Kalkzementputz geputzt, darauf kam eine dünne Schicht ungefärbter Spritzputz (auch Kalk-Zement), die im Großen und Ganzen noch relativ intakt - aber potthässlich ist. Nur an einigen Stellen, an denen die neuen breiten Fenster eingesetzt wurden, gibt es unter den Fensterbänken Risse, außerdem löst sich im Bereich der Regenrinne der Spritzputz unten auf ca. 20cm.
    Im Zuge der Renovierungsarbeiten stehen wir nun vor folgendem Problem: die 36er Ziegelwände sollen nicht gedämmt werden. Wir wollen keinen Sondermüll auf die Fassade kleben, der nach ein paar Jahren veralgt, die Diffussionsfähigkeit soll komplett erhalten bleiben und - das ist der wichtigste Punkt: wir haben am gesamten Baubestand so viel zu machen, dass eine (vom Gesetzgeber vorgeschriebene) Komplettsanierung und Dämmung der Fassade mit vernünftigen Dämmmaterialien viel zu teuer wäre. Last not least: wir sind Mitte 50 und eine Dämmung rechnet sich überhaupt nicht mehr.*

    Deshalb zu meinen Fragen:

    - Lässt sich ein Spritzputz mit Silikatfarbe oder Kalkfarbe überhaupt überstreichen? (Ich glaube nein, weiß es aber nicht...)
    - Lässt sich, falls ja, ein Spritzputz überhaupt so ausbessern, dass man dies nach dem Streichen nicht sieht?
    - Lässt sich der Spritzputz, sofern die losen Bestandteile sorgfältig entfernt sind, glatt überputzen und dann streichen, oder MUSS alles von den Wänden runter (kostet wieder...)

    Wie oben beschrieben, wollen wir eigentlich das Abschlagen und eine zwangsweise damit verbundene Komplett-Dämmung meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Gibt's da Rat?

    Danke schonmal
    uwe

    *Wir haben auf 160 m² in den letzen Jahren 14-16000 kWh Gas, also deutlich unter 1000 Euro, verbraucht, der Rest kam von Holz. Da kann es noch teuer werden, bis sich eine Dämmung der Fassaden auszahlt...
     

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  2. #2 Gast036816, 10.07.2015
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    erst einmal die rissursache ergründen und daraufhin beseitigen.
     
  3. #3 nettgendorfer, 11.07.2015
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    Danke für die schnelle Antwort. Die Frage aber ging eigentlich nach dem Putz und den Möglichkeiten, die Fassade ohne Dämmungszwang so weit zu bekommen, dass sie gestrichen werden kann, nicht nach den Rissen. Rissursache ist höchst wahrscheinlich eine Setzung des Mauerwerks, da es 1972 oder 1978 nicht gerade fachgerecht aus wieder verwendeten Ziegeln gemauert wurde. Kann auch sein, dass sich der Betonsturz darunter unter der Last minimal gebogen hat, wie der dimensioniert ist, kann man nicht so ohne weiteres sehen. Sein Übriges hat wahrscheinlich von der Fensterbank tropfendes Wasser getan, denn die Verfugung der Spaltklinker dort fehlt an vielen Stellen, ist Wetterseite. Meine Vergleichsfotos ergeben, dass sich der Riss seit der ersten Besichtigung im Jahr 2010 kein bisschen verändet hat, nicht einmal der Putz am Rand ist mehr abgeplatzt als damals. Also mache ich mir da nicht so große Sorgen, die Risse an sich sind wegzubekommen.
     
  4. #4 Fliesenfuzzi, 11.07.2015
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    Für den Spritzputz- wenn er tragfähig ist gibt es Dünnputz-Systeme mit denen drüber geputzt werden kann.
     
Thema: DDR-Spritzputz ausbessern, überputzen?
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