Anhydritestrich hebt und senkt sich und knirscht an Dehnungsfuge

Diskutiere Anhydritestrich hebt und senkt sich und knirscht an Dehnungsfuge im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Wir haben vor ca. 4 Wochen Estrich bekommen und heizen gerade. An einer Stelle - Dehnungsfuge zwischen einem Zimmer und Flur zum Treppenauge -...

  1. Vibias

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    Wir haben vor ca. 4 Wochen Estrich bekommen und heizen gerade. An einer Stelle - Dehnungsfuge zwischen einem Zimmer und Flur zum Treppenauge - hebt bzw. senkt sich der Anhydritestrich Estrich beim Betreten. Außerdem knirscht er oder macht ein Geräusch. Bisher ist das nur an einer Stelle. Was kann da schief gelaufen sein, wie könnte man das beheben?
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
    Ralf Dühlmeyer

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    Da ist gar nichts schiefgelaufen, das ist das normale Schüsseln beim Trocknen. Spannend wirds erst, wenn das nicht zurückgeht.

    Mal nach H. Fahrenkrogs Das Leben des Estrichs suchen
     
  3. R.B.

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    Wie wird getrocknet? Liest sich nach FBH.
    Funktionsheizen oder Belegreifheizen? In welcher Phase befindet sich das Heizen?
     
  4. Vibias

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    Vielen Dank für die Antworten. In der Tat haben wir eine FBH. Mittlerweile sind wir beim Belegreifenheizen, Tag 6 oder so, also bei maximaler Vorlauftemperatur.
     
  5. Jan81

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    Mach mal ein Bild von den 'Dehnungsfugen'. Ich persönlich denke, dass kein Dehnungsfuge gemacht wurde, sondern nur ein Kellenschnitt.
    Bei Dehnungsfuge ist ein Art Dämmstreifen ca. 8-10mm dick.

    Anhydritestrich schüsselt doch nicht so stark wie Zement Estrich?
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Dann lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass bei Anhydritestrich und nach erfolgtem Funktionsheizen, während des Belegreifheizens nach 6 Tagen ein Schüsseln nicht mehr auftreten dürfte, zumindest nicht in der Form wie von Dir beschrieben. Das Knirschen lässt vermuten, dass der Estrich irgendwo an einer Wand oder an einer sonstigen Fuge nicht sauber getrennt ist.

    oder hört man das Knirschen schon länger? Schüsseln bis hin zu Rissen findet man normalerweise eher nach dem Funktionsheizen.
     
  7. Vibias

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    Das Knirschen ist uns erst vor kurzem aufgefallen. Vermutlich hängt das Knirschen mit dem Absenken und wiederhochkommen des Estrichs beim Auftreten an dieser Stelle zu tun? Die saubere Trennung muss ich gleich noch mal überprüfen.

    Wie lässt sich solch ein Fehler beheben?
     
  8. #8 Halbwissender, 14.07.2015
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    Das Schüsseln ist bei einem CA oder CAF vollkommener Humbug. Wird auch der Magma Natursteinprofi H. Fahrenkrog bestätigen (schöne Grüße an ihn von mir :D )

    Ein CA (konventioneller Anhydrit / V´Calciumsulfat) oder CAF (CA-Fließestrich) schwindet nicht und hat dadurch auch keine oberseitige Verkürzung und konvexe und konkave Verformungen in diesbezüglichen Ausmaßen. Im Gegenteil ist es sehr nah am Gips (- 1/2 Wasserstoffmolekül) und quillt.

    Die Geräusche sind wenn richtig beschrieben wie folgt zu erklären. Wie erwähnt ist es an einer Dehnungsfuge = Bewegungsfuge. Ursache ist das Zusammendrücken der Dämmung und Höhenverschiebung der beiden Estrichscheiben zueinander. Die eine Seite neben der Bewegungsfuge geht unter Last runter, die Estrichscheibe neben der Bewegungsfuge ohne Last bleibt "oben". Dies führt zu dem Geräusch ebenso wie die "Punktlast" die gleich einer Ecke ist. Auch dort kann Estrich bis zu 5 mm unter Last absenken und "scheuert" am Randdämmstreifen.

    Daher gibt es die Forderung, das Bewegungsfugen gegen Höhenversätze zu sichern sind.
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
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    Dann lass Dein Halbwissen mal vom ibf-troisdorf aufbessern
    Wenig und kaum [D]gleich[/D] garnicht!

    http://www.ibf-troisdorf.de/files/Randverformungen_bei_schwimmenden_Estrichen_87-neu.pdf

    Auch bei Anhydriten kann es zum Schüsseln kommen. Gerade beim Trockenheizen. Es sei denn, auf meinen Baustellen wäre immer ein Spezial-Anhydrit mit Super-Schüsselzusatz verbaut worden.
     
  10. #10 Halbwissender, 14.07.2015
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    Brauch ich nicht lesen, den IBF kenne ich auch so :D

    Nein Anfangs quillt der sogar. Sogar mehr als die Hersteller angeben. In Rückstellproben geht es meist über das genannte Qellmaße beim abbinden hinaus. Hättest du mal einige Jahre in der dazugehörigen Technik der Baustoffindustrie gearbeitet (wie ich) wüsstest du das. Ist aber auch unerheblich. Ich weiß nicht was du dir einbauen lässt, aber wer auf den Kollgen Herbert F und das Leben des Estrichs verweist und somit die Unterschiede zwischen chemischen Quellen und schwinden, konvexen und konkaven Verformungen nicht versteht weiß wohl auch nicht um die Unterschiede CA CAF CT usw...
     
  11. #11 Halbwissender, 14.07.2015
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    Um dem Fragesteller zu helfen. Derartige Geräusche verlieren sich meist und die Höhenversätze verbleiben in schadfreien Größen bei im Wohnungsbau üblichen Lasten.

    Alternativ wäre auch ein nachträgliches sichern mit speziellen Dübeln gegen Höhenversätze möglich die die Funktion der Fuge an sich nicht beeinträchtigen. Fraglich ist aber insgesamt ob man in einem derartigen Flächenbereich überhaupt Bewegungsfugen zwingend hätte einbauen müssen.
     
  12. #12 Ralf Dühlmeyer, 14.07.2015
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    Einmal wie immer.
    Der halbwissende Robby schreibt etwas falsches (NICHT), wird widerlegt und kann nur mit Schlägen unter die Gürtellinie antworten.
    Du bist echt so arm geworden. schade eigentlich!
     
  13. #13 Halbwissender, 14.07.2015
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    Gäähn, ich weiß nicht was du wieder mit Namen um dich wirfst aber okay:

    Bei einer richtigen Rezeptur (vorausgesetzt) ist dies als Schadenbild und Schadenursache zu vernachlässigen. Es gibt jedoch "Problemrezepuren" insbesodnere bei CAF bei denen es hin und wieder Probleme gibt bei denen ungewünschte Abbinde- Quell- Schwindprozesse passieren. Liegt an der Regulierung des "QUELL-" nicht des Schwindverhaltens.

    Werden übrigens auch Schnell, Altmann, Gasser, Erning, Timm und Co bestätigen... sind sozusagen die fachlich bekanntesten der Branche..
    Wenn bei dir ein CAF oder CA in nennenswerten Größenordnungen schüsselt und dazu: Zitat von dir:
    hast du entweder keinen CA als Bindemittel oder ein eklatant anderes Problem.
     
  14. #14 Halbwissender, 14.07.2015
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    Eins noch, als qualifizierter bauleitender Architekt sind diese Vorgänge des häufigen Schüsselns mit nicht / teilweise nicht zurückgehenden Randverformungen doch sicher dokumentiert worden? Ich bitte die Bilder mal hier einzustellen...

    Alternativ kann man auch einfach sagen wenn man das "Anhydrit" überlesen haben sollte, was ich nicht schlimm fände...
     
  15. Vibias

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    Dehnungsfuge.jpg
    Estrich 1.jpg
    Estrich 2.jpg
    Estrich 5.jpg
    Estrich 3.jpg
    frischer Estrich.jpg
    Ich hoffe, man kann die Bilder sehen.

    Das eine Bild zeigt den Estrich vorm Verstreichen. Die anderen Fotos die Situation insgesamt. Wenn ich die Kommentare hier lese, bestätigt sich meine Befürchtung, das eine eindeutige Lösung wohl schwierig werden wird. Wobei mir die Erklärung vom Halbwissenden natürlich am sympathischsten ist.:e_smiley_brille02:
     
  16. #16 Halbwissender, 14.07.2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15.07.2015
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    Konventioneller CAF, sieht gut aus. Tackernadeln oberhalb Estrichscheibe bedeuten das auch hier kein ungewollter Kontakt stattfindet. Randstreifen sauber auf Höhe bedeutet auch wenig Möglichkeit für ungewollten Kontakt unterhalb des Randstreifens.

    Ecke ist exakt wie ich es anhand der Beschreibung angenommen habe. Im Flur ist am Treppenauge eine "freie Ecke" wie in einer Raumecke. Das gleiche gilt für die Raumecke. Nur läuft man selten in Raumecken :D und es kommt nicht zu federnden Bewegungen. Also entweder abwarten wie stark es sich verformt und dann damit leben oder Nachbesserung fordern denn eigentlich gehören entsprechend dem BEB (Bundesverband Estrich und Belag e.V.) Bewegungsfugen gegen Höhenversätze gesichert und zwar so, dass die Fugenbewegung in horizontale Richtung erhalten bleibt. Die Anker kann man aber nachrüsten mit Ankern verschiedener Hersteller. Z.B.: Produktlink entfernt
     
  17. Jan81

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    :shades ich hatte Recht. Es wurde nur Scheinfugen bzw. Kellenschnitt bei den Türübergänge ausgeführt.
    Du hast keine richtige Dehnungsfugen und da liegt das Problem.

    Kannst dir mal das durch lesen, dass habe ich erst mal gefunden, aber es gibt so viel dazu zu lesen.

    http://www.bauexpertenforum.de/show...egunsgfugen-Zementestrich-Gutachten-liegt-vor
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?84227-Bewegungsfuge-n%F6tig-oder-nicht
     
  18. #18 Halbwissender, 15.07.2015
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    Für eine Scheinfuge ist mir das ein wenig zu breit. Wenn dem so wäre würde ich bei CA darüber nachdenken die Fuge komplett zu verschließen :)

    Ist auch kein CT also kein Zementestrich.
     
  19. Jan81

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    Wenn der Estrich getrocknet ist, dann kann diese Scheinfugen bis zu 8mm breit werden. Nur leider nicht komplett bis nach unten und daher kommt dann diese Geräusche wenn man drauf tritt. Auf jedenfall feht da der Fugenband. In meinen Augen ist es eine Scheinfuge.

    Die Scheinfugen dürfen auch bei CA bei den Türübergängen nicht verschlossen werden. An dieser Stelle sind es mehr als nur Sollbruchstellen. Es sind dann auch Bewegungsfuge.

    Wichtig ist, dass die FBH Rohre bei den Türübergängen in so einem Schutzrohr liegen. Hast du davon bilder?
     
  20. #20 Halbwissender, 15.07.2015
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    Die Aussage ist so nicht richtig, da ein CA nahezu nicht schwindet. Daher findet auch keine nennenswerte Verkürzung = Vergrößerung der Fuge statt. Entsprechend dem Merkblatt des BEB dürfen CA Estriche auch ohne Fugen hergestellt werden, oder Fugen in Türdurchgängen verschlossen. Es gilt nach Bindemittel und Raumschwerpunkt zu unterscheiden.
     
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