Nachteile Kalksandstein im Vergleich zu Porenbeton?

z.B.
sommerliche Klimaregion
Fensterorientierung
Glastyp, Verschattung/Sonnenschutzeinrichtung
bauliche Verschattung
Glas-U-Wert
Fensterfläche in Bezug auf das Raumvolumen
Eckraum mit Fenstern sowohl nach Süden als auch nach Osten/Westen
Raumtiefe
Raumhöhe
Lage des Raums im Gebäude
angrenzende Pufferräume, angrenzende kühlere Räume
Anteil Außenwandfläche
Helligkeit der Raumoberflächen
sommerliche Nachtlüftung
Tagluftwechsel
interne Lasten (Abwärme, Elektrogeräte)
etc. etc.

sogar die Reflektionseigenschaften der Umgebung können eine Rolle spielen, ebenso die Lage/Kleinklima: auf einem Berg, in einem Talkessel, Windschneise etc....

 

Wie soll das funktionieren? Speziell die Entfeuchtung?

 

Das stimmt schon, nur das, womit Du mich zitierst soll daraufhinweisen, dass die Wärmespeicherkapazität der diversen Baustoffe eben meist nur sehr nachrangig für die Frage verantwortlich sind, wie der sommerliche Wärmeschutz aussieht. Die relevanten Punkte hat Alfons Fischer ja noch mal sehr schön aufgelistet.

 

KS speichert die Wärme noch besser.

Aber nenn doch mal die jeweiligen qm der Fensterflächen nach Süd, Ost, West, Nord und wieviel % davon zu 100% (durch Raffstore oder Rolladen o.ä.) verschattet werden bzw. werden können.

Vallox SE 90 ist relativ "klein". Wieviel belüftete Wohn- Nutzfläche habt Ihr? Weche Betriebsart ist hinsichtlich des Bypass eingestellt?

Grüße kike

 

Man vergleich ja selten wirklich vergleichbare Sachen.

Altbau als EFH? Oder die Altbauwohnung in der Stadt? Mit 3,5m Deckenhöhe? Mit relativ kleinen Fensterflächen? In welche Richtung? Evtl. noch Bäume davor die das Ganze beschatten?

Dagegen ist ja ein "modernes Haus" mit riesigen Fensterflächen ausgestattet (man will ja "lichtdurchflutete Räume") und beim Neubau ist ringsrum noch Wüste und keine Bäume werfen Schatten auf das Haus.

Dazu kommt das man Rolläden auch benutzen muss - das reine einbauen reicht nicht. Meine Frau z.B. macht die Rolläden nie runter - wenn der Raum dann 28 oder 29°C hat beschwert sie sich ;-)


Und Porenbeton und KS haben halt verschiedene Eigenschaften. Wenn sich die Luft im Raum (z.B. durch Sonneneinstrahlung) erwärmt, dann passiert das erstmal unabhängig vom Wandmaterial. Aber diese Wärme geht dann in die Baustoffe über und dann kommt es auf die Wärmekapazität dieser an - und da ist KS eben deutlich im Vorteil.

Beispiel: Sonne geht auf - scheint durch deine unverschattete Terrassentür - Raum wird quasi sprunghaft warm. Wenn du jetzt den Rolladen runtermachst ist der Wärmeeintrag gestoppt. Aber der Porenbeton dämmt gut und die Raumluft bleibt warm. Der Porenbeton kann selbst wenig von der Wärme aufnehmen, da wenig Wärmekapazität. Raumtemperatur bleibt also weiterhin hoch.

Der Kalksandstein kann viel von der Wärme aufnehmen - du hast also eine Chance das die Raumtemperatur wieder sinkt über die Zeit.

Nun... wenn du es ein paar Tage falsch machst, dann kommt der Nachteil vom KS ins Spiel - die Ziegel sind jetzt auch warm und du kannst z.b. nicht einfach Nachts runterkühlen, weil die Wärmemengen zu groß sind. Backofen-Effekt. Bei Porenbeton hast du die Wärme recht schnell wieder raus, da nicht so viel davon gespeichert ist.

-> es steht und fällt mit der Verschattung (die man auch benutzen muss) - aber wenn man nicht verschattet sind die Auswirkungen unterschiedlich.

Wenn ich die Wahl hätte würde ich KS nehmen. Rein persönliche Einschätzung. Wird dich etwas teurer kommen, da aufwendiger zu verarbeiten etc.

 

Dann schauen Sie sich doch bitte nochmal den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes genauer an.

 

ein nach Südwesten orientiertes Fensterelement wird nach meiner Einschätzung nie vollständig verschattet, selbst wenn da eine Markise davor ist. So tief kann die Markise gar nicht sein.
Also wird es da zu einem u.U. empfindlichen Energieeintrag kommen...

...und, tun diese Steuerungen auch, was sie sollen? ;-)
Ich kann mich an eine superdupergeregelte und hochgelobte Lüftungstechnik in einer Sporthalle erinnern, die im Sommer nachts das Lüften eingestellt hat (obwohl es drin noch unerträglich warm war) und dafür tagsüber heiße Außenluft in Massen in den Innenraum geschaufelt hat. Neubau wohlgemerkt... Und dann hat man sich gewundert, warum es in der Halle so warm wurde...

 

Eine Lüftungsanlage ist ja auch keine Klimaanlage. Bei 125 m² WFL (ich gehe mal davon aus, dass auch noch etwas NFL vorhanden ist) ist sie aber ziemlich an ihrer Grenze und eigentlich unterdimensioniert. Was heißt "Bypass ist auf Auto" ist Sommer- oder Winterbetrieb eingestellt? Wenn Sommerbetrieb eingestellt ist, dann kommt eben insbesondere nachts kühlere Luft auch rein - macht nicht viel aus, aber besser wir nix...

 

Laut Hersteller ist die Anlage für 160 m² ausgelegt.

 

Deine Quelle?

Ich lese da "Zentrale Lüftungsanlage für kleine und mittelgroße Wohnungen bis 120m2" http://www.vallox.com/d-vallox-90-se

 

Bei Markisen wird mit einem Abminderungsfaktor von 0,5 gerechnet. D.h. das ist so wie wenn das Fenster unverschattet wäre und die halbe Größe hätte - richtig? Das macht bei den derzeitigen Sonnenstrahlungsverhältnissen ordentlich warm...

 

Ich lerne gerne dazu. Warum soll die Wärmespeicherkapazität der Baustoffe wichtiger sein als bspw. die Verschattung?

 

Im Katalog von 2011, der mir hier vorliegt, war die Anlage noch für 160 m² ausgelegt.

 

Da ist der Bypass also geschlossen, die Wärmerückgewinnung also in Funktion (in dem Fall wirkt es wie eine "Kälterückgewinnung").

Beim geöffneten Bypass geht es aber darum, wann die Wärmerückgewinnung ausgeschaltet ist. Im Sommerbetrieb sollte das der Fall sein, wenn die Außenluft kälter ist als die Abluft. Dann wird der Wärmetauscher nämlich umgangen und die kühlere Außenluft wird nicht auf die Ablufttemperatur erwärmt.