Nicht dauerhaft duechströmte Stichleitung - Frage

deswegen hatte ich ihn reingestellt, ich habe die dunkelziffer überlesen, nicht unterschlagen....
läßt sich trotz allem besser behandeln, wie ein fahrradunfall oder ungeschützter geschletsverkehr.

 

Gibts evtl. Untersuchungen zur Keimbelastung im Bereich Duschschlauch/Duschkopf - hier dürften ja beste Wohlfühlbedingungen für diverse Bakterien vorliegen? Bei vielen Duschköpfen sieht man auch schon an den Gummi/Silikonnöpfies so einen rötlichen Belag.
Ich kenne jedenfalls nicht viele Leute, die ihren Duschkopf regelmäßig desinfizieren.
Auch werden die wenigsten regelmäßig bei >60 duschen.

 

https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasser/legionellen.htm

 

Sagen wir besser "die Spitze des Eisbergs" der möglichen und realen Gefährdungen durch Keime im Trinkwasser.
Es gibt da so viele unappetitliche Lebewesen, die sogar über die Haut oder offene Wunden aufgenommen, zu schweren Infektionen führen, so dass man ohne Not nicht gegen einfache Grundregeln der Leitungsdimensionierung und -Führung verstoßen sollte.

Und weil die Ursache vieler Erkrankungen gar nicht bekannt wird und Hausärzte gar nicht auf die Idee kommen, dass das heimische Trinkwasser der Auslöser sein könnte, fehlt bei vielen damit Befassten das Risikobewusstsein.
Merkt man ja auch hier im Forum an der Reaktion einiger Experten.

 

trinkwasser ist hier immer noch einen hohes gut.
wenn man nicht mehr unbedenklich aus dem wasserhahn
trinken kann, dann liegt etwas im argen.

keiner wird gezwungen aus dem gartenschlauch oder
gartenwasserhahn zu trinken.

 

Du vergisst nur, dass nicht nur der stagnierende Leitungsteil verkeimt wird, sondern auch der durchströmte Teil infiziert wird.
Legionellen und andere Tierchen überwinden sogar geschlossene Ventile.

Gruß
Thomas

 

Das musst Du mal näher erklären.☺


Gruß
Thomas

 

Man sollte das Thema auch nicht zu sehr dramatisieren, denn es gibt kritischere und wichtigere Baustellen im Leben eines Menschen. Das hat nichts mit mangelndem Risikobewustsein zu tun, absolut nicht. Die Trinkwasserqualität in DE ist extrem hoch, und auch die Installationen in den Gebäuden sind besser als ihr Ruf. Absolute Sicherheit gibt es aber nicht, und angesichts 80Mio Menschen die täglich mit Trinkwasser in Berührung kommen, ist das Risiko an Legionellose zu erkranken, oder gar daran zu sterben, verschwindend gering. Analysiert man die Fälle dann wird einem auch auffallen, dass es sich vorwiegend um größere TW-Anlagen handelt, und ein nicht unerheblicher Anteil der Personen setzt sich im Urlaub in irgendwelchen Hotels, weitaus größeren Risiken aus.

 

Legionellose lässt sich mit Antibiotika problemlos behandeln. Todesfälle treten nur auf wenn die Menschen stark geschwächt sind und eine Behandlung unterbleibt. Dauer der Behandlung 1-2 Wochen und das Thema ist gegessen.

 

Ich schrub oben, dass Ihr nicht nur auf die Legionäre gucken dürft. Die Palette ist viel größer und eine Antibiotikabehandlung setzt zuerst eine richtige Diagnose voraus und daran haperts oft.

Gruß
Thomas

 

Wenn die Legionellose nur mit Fieber einhergeht, dann könnte man sich die Antibiotika sogar sparen, mit entsprechendem Immunsystem geht´s auch ohne Behandlung. Kritisch wird es halt bei Menschen deren Immunsystem geschwächt ist was auch erklärt, dass Legionellose meist bei älteren Menschen diagnostiziert und gemeldet wird.

Wenn wir nun von den Legionellen absehen sollen, dann gibt es sicherlich eine Menge anderer Keime die sich im Trinkwasser ausbreiten können. Dann müsste man aber die Hygiene in Haushalten generell unter die Lupe nehmen, angefangen bei Kühlgeräten, Spülmaschinen, Zubereitung von Speisen im Haushalt, usw. usw. usw. Lass mal Spüle und Kühlschrank auf Keime untersuchen, dagegen ist die TW-Installation vergleichbar mit Reinraumbedingungen.

 

Addieren vielleicht nicht, aber mit der Anzahl der Keimherde in einem Haushalt steigt natürlich das Risiko für die Personen. Aber, man sollte auch nicht vergessen, dass unser Körper an viele dieser Keime gewöhnt ist, und man glaubt nicht, was so ein menschlicher Körper alles überstehen kann. Damit ich nicht falsch verstanden werde, das ist kein Aufruf die Hygiene zu ignorieren.

 

Der Ausgangspunkt war, ob eine 14 m lange unentleerbare Stichleitung zu einem Gartenwasserhahn tolerierbar sei.

Ich hätte solche Anlage nicht abgenommen, weil dieser Hygienemangel leicht zu vermeiden gewesen wäre. Der Mehraufwand an Rohr hätte vermutlich nur wenige Meter oder auch gar nichts betragen. Es kostet meist nur ein bisschen Gedankenschmalz.

Ergo geht es nicht darum, Riesensummen für die Bekämpfung eines Phantomes zu verpulvern, wie mir die Diskussion hier manchmal erscheint, sondern einfach ein ganz klein wenig Sensibilität für mögliche Gefahren zu entwickeln und im Vorfeld die Weichen zur Vermeidung zu stellen.

 

Nicht tolerierbar, sondern zulässig ja/nein.
Es war doch unbestritten, dass es besser ginge.

 

Ok, dann Klartext: Nicht zulässig.
Möge mir der Unternehmer das Gegenteil beweisen.

Gruß
Thomas

 

schon mal in sogenannten 3- welt unterwegs gewesen
und zur not aus einem "wasserhahn" getrunken hat, weil die wasserflasche leer war?

man kann auch alles übertreiben.

 

Gibt in vielen 3. Welt Ländern auch bei vielen anderen Dingen nicht die Standards, die bei uns (zum Glück) gültig sind. Also damit eine solch regelwidrige Installation schönzureden halte ich für kontraproduktiv.

 

Sehr oft, ja!

Niemals, NIE!
Das machen übrigens auch die Einheimischen nicht - aus gutem Grund!