Fragen zur Speisekammer

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  1. #1 RobertBau, 10.09.2015
    RobertBau

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    Hallo,

    wir bauen ein Fertighaus ohne Keller, und planen eine Speisekammer neben der Küche. Ca 5-8qm. ca 1,8m x 2,8m(bzw. bis zu 4m lang) der zugang erfolgt über eine der 1,8m seiten per Schiebetür, die andere 1,8m seite ist aussenwand (nordwand). Der Raum soll hauptsächlich zum lagern von Lebensmitteln, aber auch für so Sachen wie Staubsauger Besen und Co genutzt werden.
    Gefrierschrank wird im HWR untergebracht. Es sollen auch so Sachen wie der aktuelle bedarf an Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl usw. dort gelagert werden.
    Die Hülle des Gebäudes erfüllt mind KFW 55 Standard eher besser. das haus an sich wird KFW70 Standard haben, weil unsere Heizung eine kühlfunktion hat.
    eine der langen seitenwände ist zur Küche hin die andere zur diele.

    Wir haben bisher ohne Fenster geplant. Meine Überlegung war jetzt, da ja die hülle sehr gut isoliert und dicht ist, wie soll es da kühl bleiben/werden? ist ja eigentlich unmöglich.
    In unserem aktuellen Haus ist in der Speisekammer ein fenster, aber das ist nutzlos im sommer. ich mein wer macht abends das fenster auf um kühlere luft rein zu lassen und morgens rolladen und fenster zu? in der Praxis war es so, fenster immer auf kipp und rolladenso zu, dass nur nen paar schlitze offen waren.
    Trotzdem war es immer ungefähr gleich warm wie in der küche. und bei der neuen spk wird's nicht viel anders sein, durch die hülle.
    also scheidet ein fenster eigentlich aus.
    meine frau haben jetzt etwas überlegt. ich tendiere zu einer kleinklimaanlage um den Raum bei einer konstanten Temperatur zu halten. manko, niedrige Luftfeuchte (die meisten Sachen, die es kühler wollen, wollen es auch zumindest normal feucht).
    Meine frau meinte eine lüftungsöffnung also praktisch eine dezentrale Lüftung für den raum. das ganze programmiert, dass es im sommer nachts die luft reinsaugt könnte funktionieren. nur hatten wir ja auch dieses jahr nächte, in denen es 30 grad warm war.
    Gibt's da irgendwelche alternativen um den Raum kühler zu bekommen?
     
  2. #2 Thomas B, 10.09.2015
    Thomas B

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    Speisekammern mit verderblichen Waren (Kartoffeln, Zwiebeln & Co.) sind in heutigen Häusern kaum sinnvoll lagerfähig. Früher hatte man im kalten (!!!) Keller zentnerweise einlagern können. Das geht heute schlichtweg nicht mehr. Man benötigt diese Art der Vorratshaltung aber auch nicht mehr, da es zu allen Jahreszeiten Alles zu kaufen gibt.

    Eine kleine Kammer mit ein paar Vorräten und Dingen, die lagerfähig sind (Nudeln, Reis, Öle, Essig, was auch immer) ist O.K.

    Oder eben ein entsprechend dimensionierter Vorratsschrank.

    Ist beides möglich, beides kann sinnvoll sein.
     
  3. #3 dimitri, 10.09.2015
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    In der IT würd ich sagen, die fachlichen Anforderungen sind Mist und die technisch nötigen Schritte um das zu implementieren so aufwändig, dass es besser ist die fachliche Anforderung zu ändern. :D
    Kauf dir einen größeren Kühlschrank mit unterschiedlichen Klimazonen, laß die Speisekammer weg und mach den HWR größer.
    Wenn mal ein Kilo Kartoffeln kaputt geht - naja ist dann eben so. Verglichen mit den Kosten für deinen Kühlraum (das willst Du ja im Prinzip bauen) ist das wohl verschmerzbar.

    Wenn Du wirklich vor hast echte Lagerhaltung zu betreiben, wäre ein Erdkeller eine möglich Wahl: http://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=29&t=7303
    (vielleicht nicht ganz so rustikal ;) )
     
  4. Baumal

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    kartoffel, zwiebeln & co einlagern ohne keller, vergiss es.
    du willst doch nicht ernsthaft wegen ein paar zwiebeln,
    die neben der küche lagern 2 klimazonen errichten?

    so eine speisekammer ist immer gut für staubsauger,
    putzeimer& co, aber nicht für zwiebeln zum dauernd lagern.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Ich schließe mich den Vorrednern an. Entweder einen "kalten" Kellerraum schaffen, oder den Raum umdeklarieren als Abstellkammer für alles mögliche. Der Versuch aus diesem Raum einen klimaraum zu machen wird scheitern, der Aufwand wäre enorm. Man müsste nicht nur eine aktive Kühlung vorsehen, sondern auch so Schwachstellen wie Türe und Wände berücksichtigen. Allein schon die gewünschte "Schiebetür" dürfte zu einer Herausforderung werden.

    Wenn man über längere Zeit Nahrungsmittel einlagern möchte, dann benötigen diese niedrige Umgebungstemperaturen, das bedeutet ein hohes dT gegenüber den anderen Räumen. Gerade aber die Küche zählt eher zu den warmen Räumen in einem Haus. Man müsste somit die Speisekammer gegenüber den anderen Räumen quasi isolieren, das bedeutet die Hülle müsste wärmegedämmt werden, inkl. Zugangstür, und im Inneren müsste man dann für die gewünschte Raum-/Lagertemperatur sorgen. Eine Klimaanlage könnte das sicherlich bewerkstelligen, für die Stromkosten kannst Du Dir alle 14 Tage frische Kartoffeln kommen lassen.
     
  6. #6 RobertBau, 10.09.2015
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    hmm ok... überzeugt...hab ich mir wohl etwas zu einfach vorgestellt.
    kellerräume gehen nicht. die wären noch unwirtschaftlicher als nen Kühlraum zu bauen...
    stichworte: Wiesse Wanne plus sondergründungsmaßnahmen (nein kein streifen Fundament... es müssten schon pfahlfundamente mit 6-8m länge sein

    wird ich wohl auf einen klimaschrank oder so nen spezialkühlschrank mit bio/vita/sonstwas-fresh
     
  7. #7 eltorito, 10.09.2015
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    Hi,

    würde mich gerne hier einklinken, wenn es passt, wir haben einen Vorratsraum im Bestand, ca 6qm,
    dieser liegt ca. 1 Meter tiefer als die Bodenplatte des Hauses, und wurde nie beheizt.

    Wenn unser Umbau fertig ist, wird dieser Raum umschlossen von anderen Räumen sein,
    siehe Zeichnung. Die Garage und der dahinter liegende Abstellraum werden ca 50 cm tiefer sein als die Bodenplatte des Hauses.

    Momentan hat die Vorratskammer noch ein altes einglasiges Fenster, mit Metallrahmen. Die Decke des Vorratsraum ist: Verputzte Sauerkrautplatten,
    Mineralwolle zwischen Sparren, darüber OSB,
    der Spitzboden über den Vorratsraum ist gedämmt (nicht beheizt) mit 2 cm Schalung und 200 mm PUR, und vom Vorratsraum aus über eine Dachbodentreppe erreichbar.

    Der Vorratsraum dient uns als Abstellkammer momentan für Werkzeuge, Staubsauger, Krims Krams, überwiegend nicht verderbliche Lebensmittel, also Dosen, Getränke , Nudeln ... usw
    Ein Getränke Kühlschrank steht auch drin .

    Nun ist es so dass wenn es viel regnet wir den Eindruck haben das Feuchtigkeit vom Boden hoch kommt, es scheint uns so als würde die Bodenplatte sich an einigen Stellen verfärben,
    momentan lüften wir dann und wann mal durch das noch vorhandene Fenster, und haben ein so ein Billig Luftentfeuchter drin stehen (die wo man eine Tablette oben reinstellt und sich dann Wasser im Behälter sammelt)
    Haben dort vielleicht 1 Liter gesammelt die letzten 4 Monate.

    Nun hat dieser Raum ja scheinbar trotzdem fast 60 Jahre funktioniert, wir haben aber bammel dass wir durch unseren Umbau die Funktion kaputt machen können.
    Der anzubauende Abstellraum soll beheizt werden. Somit würde der Vorratsraum als einzigster Raum innerhalb der Thermischen Hülle nicht beheizt sein und liegt noch ca. 1 Meter unter der Bodenplatte des Hauses.

    Welche Probleme kann das geben?

    Danke

    Zeichnung:
    [​IMG]
     
  8. R.B.

    R.B.

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    Ich spekuliere mal, die Wände und der Boden des Vorratsraumes könnten zumindest im unteren Bereich "kalt" sein, wenn dann feuchte/warme Luft in den Vorratsraum kommt besteht die Gefahr, dass diese an den kalten Wänden kondensiert.

    Ich würde zumindest die Raumlufttemperatur und Luftfeuchte überwachen (Thermometer mit Hygrometer), evtl. auch die Oberflächentemperatur der Wände im unteren Bereich. Dann könnte man überlegen, ob man diesen Raum belüften kann, evtl. Rohre durch den Abstellraum führen. Sollte es nicht möglich sein durch Belüftung die Bildung von Kondensat zu vermeiden, dann wird man über eine aktive Luftentfeuchtung nachdenken müssen.

    Das Eindringen von feuchter/warmer Luft sollte weitestgehend vermieden werden. Eine "dicht" schließende Tür wäre hier von Vorteil.

    Bevor man jetzt aber die große Keule auspackt, zuerst einmal beobachten und messen. Vielleicht stellt sich das später gar nicht so kritisch dar wie die Theorie vermuten lässt.
     
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