Tieffrequenter Schall nicht lokalisierbar

Diskutiere Tieffrequenter Schall nicht lokalisierbar im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Guten Tag, ich habe folgende Frage an die Schallschutzexperten: In einem Reihenhaus ist seit einigen Monaten durchgängig 24 Stunden ein sehr...

  1. #1 Anna Conda, 10.10.2015
    Anna Conda

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    Guten Tag, ich habe folgende Frage an die Schallschutzexperten: In einem Reihenhaus ist seit einigen Monaten durchgängig 24 Stunden ein sehr tieffrequentes Dauerbrummen vernehmbar. Das ist nicht lokalisier. Es kommt scheinbar nicht von außen, dort ist völlige Ruhe. Es ist in allen Räumen gleich intensiv. Hört sich etwa an wie ein Bagger in der Ferne oder ein Lüfterbrummen, nur dunkler. Manchmal geht mehr der Schalldruck als der Ton auf das Trommelfell. Es kommt nicht aus dem eigenen Haus (sämtliche Sicherungen wurden abgeschaltet). Die Nachbarn sagen, dass in deren Haus nichts zu hören sei. Den Strom wolle man aber nicht abschalten. In einer gegenüber liegenden Hausreihe ist nichts hörbar.

    Frage: An wen wendet man sich, um solche tieffrequenten Geräusche lokalisieren zu lassen bzw. die Ursache herauszufinden ? Laut Infos im Netz sei die Quelle solcher tiefen Frequenzen schwer bis garnicht zu lokalisieren. Das zuständige örtliche (Kreis-)Umweltamt ist laut eigener Aussage nur für Störungen von Industrieanlagen zuständig. Danke für Hinweise.
     
  2. #2 ThomasMD, 10.10.2015
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    Du hast schon selbst richtig festgestellt, dass tiefe Frequenzen kaum ortbar sind.
    Deshalb glaube ich nicht, dass Du jemand Externen finden wirst, der das für Dich tut.
    Ich würde halt weiter meinen Nachbarn auf den Senkel gehen, bis die mal mitspielen und kurz alles abschalten, was irgendwie Geräusche erzeugen kann.
    Spielt evtl. Windstärke und -Richtung eine Rolle?

    Gruß
    Thomas
     
  3. #3 driver55, 10.10.2015
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    Was hat sich seither verändert?
    Einzug? Neue Nachbarn?

    Eigentlich gibt es nichts, was 24 Stunden im Haus in Betrieb ist, ausser evtl. Pumpen, Lüftungsanlagen...?
    Notstromaggregat auf ner Baustelle?
     
  4. #4 jodler2014, 10.10.2015
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    Stromzähler ?
     
  5. #5 driver55, 10.10.2015
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    Langsam kommen mir Zweifel!
     
  6. #6 jodler2014, 10.10.2015
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    :lock
     
  7. #7 Diamand, 11.10.2015
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    Ganz so abwegig würde ich das mit dem Zähler nicht sehen. Unserer Brummt auch ein wenig allerdings so leise das man sich schon in der nähe des Zählers aufhalten muss um was zu hören.

    Um sicher zugehen könnte Anna ja mal am Zähler hören ob es da lauter ist.
     
  8. rose24

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    Hallo Anna Conda,

    Du hast sicher schon nach "Brummtonphänomen" gegockelt. Es wir schwierig bis unmöglich werden, dagegen etwas zu tun, wenn nicht ein ganz reeller Verursacher (z.B. ein BHKW oder eine Luftwärmepumpe) in der Nähe gefunden werden kann.

    Ich habe zur Zeit beruflich mit so etwas zu tun. Die Grenzwerte der einschlägigen DIN 45680 werden selten überschritten, auch wenn es für die Betroffenen unerträglich ist.
    Hier: https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/355/ findest Du eine Untersuchung des Landes Baden-Württemberg zum Thema (unten auf der Seite ist der vollständige Bericht als .pdf eingestellt).

    Meine inzwischen mehr als einjährige Erfahrung mit dem Thema sagt mir, dass die einzige Möglichkeit der Abhilfe sein wird zu versuchen, das Geräusch zu ignorieren bzw. sich davon abzulenken.
    Es ist wohl wissenschaftlich erwiesen, dass das tieffrequente Brummen meist bei älteren (ab Mitte vierzig) Menschen auftritt, deren Hörvermögen ansonsten eher bereits nachlässt.
    Dazu gibt es noch mehr Untersuchungen, z.B. hat sich auch das Bayerische Landesamt für Umwelt schon damit beschäftigt. Leider bis jetzt ohne Erfolg für die Betroffenen.

    Häufig ist das auch ein schönes Thema für allerlei Scharlatane, wie Wünschelrutengänger, Esotheriker und Mobilfunkgegner, die oft versuchen, bei den Betroffenen noch Geld abzukassieren.
    Wir haben dazu mehrere Angeboten bekommen, die allesamt unseriös waren.

    Grüße, rose24
     
  9. R.B.

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    So lange diese Phänomene nicht in Normen verankert sind, wirst Du niemanden finden der entsprechende Messungen durchführen kann. Das wäre eher etwas für experimentelle Forschung, denn allein schon die dafr benötigte Messtechnik gibt´s nicht an jeder Straßenecke.

    Was mich wundert,

    möchtest Du damit sagen, dass sich der Pegel ständig verändert?

    Hier hilft nur beobachten, und den Ratschlag von Thomas, mit dem Wind, würde ich auch beherzigen. Elektronische Geräte im Haus kommen nach Deiner Beschreibung nicht in Frage, da diese nicht in der Lage sein dürften, solche Schalldruckwellen (Intensität) zu erzeugen. Eine Pumpe oder LWP kann zwar Brummgeräusche verursachen aber die Schallpegel sind nicht spürbar, sondern nur hörbar. Um einen spürbaren Schalldruck zu erzeugen bräuchte man schon eine "große" Schallquelle, wie beispielsweise Windräder o.ä.....oder halt der Wind selbst.
     
  10. #10 Anna Conda, 19.10.2015
    Anna Conda

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    Zunächst erstmal vielen Dank für alle Antworten ! Ich bin ganz überrascht :wow

    Das scheint sich zur Detektivarbeit zu entwickeln.
     
  11. #11 Alfons Fischer, 23.10.2015
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    bei mir im Büro ist es der Lüfter des Computers, den ich frühmorgens immer höre, wenn um mich noch alles still ist... Ich hatte vorher aber auch schon die Heizungspumpen in Verdacht...
     
  12. #12 WayneDW, 06.10.2016
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    Hallo Anna,

    hattest du mittlerweile Erfolg dem Geräusch auf die Spur zu kommen? Bzw hast du was getan um es zu mindern?
    Grüße
    Wayne
     
  13. #13 driver55, 08.10.2016
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    Und wie ist's bei dir?
    "Knall/Schlaggeräusche in der Wand?"
     
  14. #14 makrospex, 08.12.2016
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    Ich wollte mich hier mal kurz zu Wort melden, was dieses Brummen betrifft, das nicht von aussen kommt, weil ich nämlich seit ein paar Jahren darunter leide. In meinem Fall handelt es sich um eine ungünstige Kombination aus niedrigem Blutdruck, verspannter Nackenmuskulatur durch Fehlstellung der Halswirbelsäule und einem Innenohrschaden. Im blühenden Alter von 41 Jahren...
    Kennzeichen davon ist, dass es sich durch Änderung der Lage und Stellung der Wirbelsäule ändert. Ausserdem ist es viel leiser wenn man einen Finger in jedes Ohr steckt, was bei "echtem" Infraschall wohl nicht so deutlichen Effekt haben dürfte. Es wird stärker, wenn die Aussentemperaturen niedirger werden (Winter) und ich in einem Dieselfahrzeug sitze oder laut Basslastige Musik höre. Dann brummt das sogar deutlich spürbar und sichtbar (Flackern am Rand des Gesichtsfelds), nachdem die Schallquelle aus ist, ein paar Minuten dahin.

    Nur um das ausschliessen zu können, denn dadurch wird man auf der Suche nach Schallquellen leicht nervös bis verrückt, wenn ich mir meine Leidensgenossen so ansehe...

    Viel Erfolg!
     
Thema: Tieffrequenter Schall nicht lokalisierbar
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