Nichttragende Außenwände in Holzbauweise

Diskutiere Nichttragende Außenwände in Holzbauweise im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, bei einem schmalen Haus würde eine typische KS-Außenwand plus notwendiger Dämmung zum Erreichen von KfW55 gut 45 bis 50 cm...

  1. #1 GWeberJ, 21.10.2015
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    Hallo zusammen,

    bei einem schmalen Haus würde eine typische KS-Außenwand plus notwendiger Dämmung zum Erreichen von KfW55 gut 45 bis 50 cm stark werden (wenn nicht gerade Aerogel als Dämmmaterial gewählt wird). Da erscheint es für mich als Laien sinnvoll, zumindest in einzelnen Räumen die Außenwand mittels einer Holzkonstruktion zu realisieren, die für den gleichen Dämmwert 15 bis 20 cm weniger Stärke benötigt. Auch das Thema Schallschutz scheint beherrschbar, wenn Planer und Ausführende etwas davon verstehen. Die tragenden Wände befänden sich dann gegebenenfalls im Innenbereich.

    Im Netz konnte ich aber ums Verrecken keine Beispiele für so eine Bauweise finden (also kein "Holzhaus", sondern nur einzelne Außenwände). Das mag daran liegen, dass ich nicht die passenden Fachbegriffe parat habe - oder aber daran, dass das eine ganz dumme/unverhältnismäßig aufwendige Idee ist. In beiden Fällen wäre ich sehr dankbar, wenn mich die Profis aufklären könnten.

    Um der Antwort "Frag doch deinen Planer!" vorzubeugen: Ein Planer, dessen Kompetenz ich aufgrund fehlenden eigenen Wissens nicht einschätzen kann, wird mir dazu alles erzählen können. Ob es stimmt ...
    Daher erstmal im BEF (halbwegs) schlau machen.
     
  2. mls

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    doch, gibts.
    ist halt alles andere als mainstream, ist in der planung nicht
    trivial, wenn´s halbwegs einfach ausführbar sein soll. dass
    jenseits des breiten trampelpfades fallgruben und sümpfe
    warten ist klar - man sollte also den materialmix unbedingt
    auf die spitze treiben, um was spannendes zu erleben ;)
     
  3. #3 Gast036816, 21.10.2015
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    verstehe ich das richtig, du spielst mit dem gedanken eine mischkonstruktion zu errichten, ein teil der aussenwände in holzbauweise und ein teil in massiv?
     
  4. #4 GWeberJ, 21.10.2015
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    Grundsätzlich ja. Spielen darf man ja, vor allem wenn man (noch) wenig Ahnung hat.

    Nur das oberste Geschoss steht frei, zwei weitere binden "mit dem Hintern" in den Hang ein. Im erdberührten Teil wird man wohl kein Holz einsetzen wollen, nehme ich an.
    Zusätzlich gäbe es mindestens einen Raum, bei denen der Schallschutz einer 08/15-Holzkonstruktion möglicherweise nicht ausreichend ist (dass die Fenster hier auch ein Wort mitreden, ist klar). Und eben die Betondecken.
     
  5. #5 GWeberJ, 29.10.2015
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  6. #6 SteveMartok, 29.10.2015
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    SteveMartok Gast

    Naja, steht ja auch da, dass die Gebäude in Skelett-Bauweise aus Stahlbeton sind und nur die ,,angehängten" Außenwände aus Holzelementen.
    Das ist also etwas anderes als zwei von vier Außenwänden in KS mit Vorsatzschale und die anderen beiden in HRB.


    Obe es unverhältnismäßig teuer wird? Naja, kommt auf die Sichtweise an, ich würde sagen, für den durchschnittlichen EFH-Bauherrn sicher, für jemanden in Blankenese vielleicht nicht so sehr!
     
  7. #7 GWeberJ, 29.10.2015
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    Sorry, ich bin schwer von Kapee. Habe es jetzt mal mit einer Skizze versucht.

    Fall A (sozusagen der Standardfall):
    Außenwände und bei Bedarf auch ein paar im Inneren des Gebäudes sind tragend.

    FallA.jpg

    Fall B:
    Tragend und nichttragend wird im Fall der Außenwand einfach nach Innen getauscht.

    FallB.jpg

    Letzteres sieht für mich (zugegeben: ahnungsloser Laie) nicht grundverschieden aus vom Aufwand her. Es würde aber ermöglichen, die Außenwand auf das Maß einzudampfen, das für Wärmedämmung, Windlast, etc. notwendig ist.
    Woher kommt denn der deutliche Zusatzaufwand für Fall B?
     
  8. #8 SteveMartok, 29.10.2015
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    SteveMartok Gast

    Ja, das ist sicher irgendwie machbar mit den nötigen finanziellen Einsatz. Ich bin kein Tragwerksplaner, aber da liegt ja auch sicher irgend eine Decke oder ein Dach auf den Gebäude, das müsste dann quasi als auskragendes Bauteil konzipiert werden, was aufwendig und teuer ist.
    Sowas muss im Einzelfall betrachtet und geplant werden, sinnvoll halte ich das nicht, denn dass, was außen dann fehlt an Tragfähigkeit fürs Dach oder die Decke, muss zwangsläufig irgendwie innen realisiert werden mit großem Aufwand. Ob man das bezahlen will wegen 15 cm?

    Ich würde da lieber überlegen, an der betreffenden Wand, statt gleich von KS auszugehen, lieber einen anderen Wandaufbau zu wählen, der tragend ausgeführt werden kann und trotzdem schlank ist.
    KfW55 mit KS ist schon ne Kampfansage...hallo Schießscharten...obwohl ich auch KS mag!
     
  9. mls

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    je kleinteiliger die materialwechsel, um so schöner
    für die planer ...


    */ ironie off


    im anderen thema hast du von rolf aib genau den
    richtigen hinweis bekommen, wie man sowas am
    sinnvollsten und flexibelsten konstruiert. wenn
    deine planung davon ahnung haben, ist der drops
    gelutscht. wenn nicht, dann auch.
     
  10. #10 OLger MD, 29.10.2015
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    Vom Aufwand und von der Planungstiefe her ähnlich wie bei großen raumhohen Fensterflächen.
    Abdichtung unten, Anbindung oben an die Decke ohne Lasteinlaitung aus der Decke (auch bei Durchbiegung), Wandanschlüsse, usw. usf.
    Wenn die EnEV-Berechnung noch Reserven hat - wieso nicht gleich Fensterelemente. Blickschutz mit Milchglas.

    Wie wäre es mit transparentem Aluminium ?
     
  11. #11 GWeberJ, 29.10.2015
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    error
     
  12. #12 GWeberJ, 29.10.2015
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    Hab schon nachgeschaut: http://www.nature.com/nphys/journal/v5/n9/abs/nphys1341.html
    Leider zu energieintensiv, solange der Freie-Elektronen-Laser nicht ausschließlich mit Solarzellen betrieben wird.
     
  13. #13 OLger MD, 30.10.2015
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    und Jenaer Glas ?
     
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