Frage zum Bodengutachten

Diskutiere Frage zum Bodengutachten im Begleitende Ingenieurleistungen Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich interessiere mich für ein Grundstück bei uns im Dorf. Vor 5 Monaten wurde für dieses Grundstück bereits ein Bodengutachten...

  1. Aalfis

    Aalfis

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    Hallo zusammen,

    ich interessiere mich für ein Grundstück bei uns im Dorf. Vor 5 Monaten wurde für dieses Grundstück bereits ein Bodengutachten erstellt. Die Maklerin hat mir nun das Gutachten zur Verfügung gestellt.

    In der Zusammenfassung heißt es :

    "Auf dem am [] liegenden Baugrundstück mit der
    Nummer [] soll auf einer Fläche von grob etwa 120 m² ein nichtunterkellertes
    Einfamilienhaus mit Seitenlängen von maximal jeweils etwa knapp 12 m errichtet
    werden. Nachfolgend werden die Ergebnisse der diesbezüglich am 06.05.2015
    durchgeführten Erkundungen und deren Auswertungen beziehungsweise
    geotechnischen Beurteilungen zusammengefasst:
    Der vergleichsweise homogene Baugrund besteht unter dem Oberboden
    beziehungsweise darunter folgenden Auffüllungen aus überwiegend schluffigen
    Wechsellagerungen mit schichtweise sandigen, kiesigen und tonigen Nebenanteilen.
    Ab einer Tiefe von rund 2,2 m unter dem derzeitigen Gelände steht für die Belange
    des geplanten Wohnhauses durchgehend tragfähiger Baugrund an.
    Grundwasser wurde bei den erfolgten Baugrunderkundungen zumindest bis in eine
    Tiefe von etwa 2,5 m unter Gelände nicht angetroffen, es ist aber mit einem
    Schichtenwasseranfall und entsprechenden Stauwasserbildungen zu rechnen. Für die
    erforderliche Fassung anfallender Oberflächen- beziehungsweise Niederschlagswässer
    sowie zutretender Stau- und Schichtenwässer ist im Baufeld eine offene
    Wasserhaltung zu betreiben. Für den Endzustand ist die Gebäudeabdichtung auf
    mögliche Stauwasserbildungen auszulegen, wenn keine durchgehende und langzeitig
    wirksame Flächendränage unter dem Gebäude und seitlich im Bereich der
    Arbeitsräume angeordnet wird.
    Die Gründung des Gebäudes mittels Fundamenten wird ein 0,5 m starker
    Teilbodenaustausch unter den Fundamentebenen erforderlich. Unter den dazwischen
    liegenden Sohlplatten ist eine mindestens 0,3 m starke kapillarbrechende Schicht
    anzuordnen.
    Hinsichtlich der erforderlichen Erdarbeiten ist auszuführen, dass bei entsprechendem
    Abstand zu den Grundstücksgrenzen die Fundamentgräben und der
    Teilbodenaustausch bei nicht gegebener Standsicherheit der angeschnittenen
    Erdwände geböscht ausgeführt werden können.


    Wie ist ein solcher Boden zu beurteilen? Handelt es sich hier um ein schlechtes Grundstück, da der Baugrund erst ab einer Tiefe von 2,2m tragfähig ist?
    Mit welchen zusätzlichen Kosten ist hier zu rechnen?

    Oder handelt es sich um ein relativ "normales" Gutachten?

    Viele Grüße
     
  2. #2 planfix, 22.10.2015
    planfix

    planfix Gast

    gut, schlecht, mittel.... der baugrund ist nun mal wie er ist, den kann man/frau auch nicht beeinflussen, die fragen die ich stellen würde:
    1. paßt die lage?
    2. warum kein keller?

    das ist ja ohne keller irgendwie unfug.


    hier frage ich mich, warum ohne keller fundamnte mit bodenaustausch gemacht werden sollen. frostriegel und tragende bodenplatte sparen fundamentbettung mit erdarbeiten.

    in deiner abschrift fehlen werte zu den einzelnen schichten zu belastbarkeit, fließverhalten, steifigkeit, .... . gibt es solche?

    such dir jemanden der die planung mit bodengutachten und statiker abstimmt, dann kannst dort sicherlich eine vernünftige lösung finden.
     
  3. mls

    mls Bauexpertenforum

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    das ist, zb bzgl "wasserangaben" ein unsägliches rumgeiere - aber
    man weiss ja nicht, ob gerade sowas beauftragt wurde ;)
    jedenfalls ist auch ein bautechnisch unbrauchbares gutachten doch
    für irgendwas gut: "fachleute", die behaupten, damit seriös planen
    zu können, sind schon durch den rost gefallen.
     
  4. Aalfis

    Aalfis

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    Ja es gibt jede Menge Daten. Das Gutachten geht über rund 25 Seiten. Habe oben nur die Zusammenfassung zitiert, in der Hoffnung das man da von schon was ableiten kann.

    Die Schichten sehen wie folgt aus:

    0.00m bis 0.30m Mutterboden
    0.30m bis 0.60m A (U,s*,h´)
    Auffüllung (Schluff, stark sandig, schwach humos) A A Ziegelstückchen
    0.60m bis 1.00m A (U,s*) Auffüllung (Schluff, stark sandig) Ziegelstückchen
    1.00m bis 3.00mU,s*,g´,t' Schluff, stark sandig,schwach kiesig,schwach tonig
    3.00m bis 4.00m U,g´,s´Schluff, schwach kiesig, schwach sandig
    4.00m bis 5.00m U,g´,s´,t´ Schluff, schwach kiesig, schwach sandig, schwach tonig
    5.00m bis 6.50m U,g´,s´,t´Schluff, schwach kiesig, schwach sandig, schwach tonig

    Ich gebe das Gutachten morgen dann erstmal an einen Statiker weiter...

    Vielen Dank schonmal für die Antworten
     
  5. #5 Gast vS, 23.10.2015
    Gast vS

    Gast vS

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    man, ein bischen Struktur im Text und ich würde es sogar lesen ...

    ansonsten anscheinend "ganz normaler" Boden und für ein Häuschen prinzipiell geeignet.

    Ich würde allerdings eine Gründung mittels Bodenplatte mit Bettungsschicht bevorzugen ...
     
Thema: Frage zum Bodengutachten
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