Heizen mit Split Klimaanalage - Erfahrungen, Empfehlungen

Verbrauch wird immer durch das Haus bestimmt, der Wärmeerzeuger hat darauf nur einen geringen Einfluss. Der Wärmeerzeuger selbst kann nur im Rahmen seiner Effizienz dazu beitragen, den Rest bestimmen dann die Energiekosten.

Bei einer Wärmepumpe geht die Effizienz mit steigendem dT in den Keller, d.h. je niedriger die Quellentemperatur (Außentemperaur bei LWP, Erdreichtemperatur bei SWP oder DV) wird ODER je höher die Heizwassertemperatur werden muss, um so schlechter wird die Effizienz.
Es gibt keine Heizkörper die auch nur annähernd das niedrige Temperaturniveau einer Flächenheizung erreichen, egal ob sie mit Blattgold belegt sind, mit Lüftern versehen werden, oder ob man jeden Morgen neue Zaubersprüche zum Besten gibt. Die einzige Möglichkeit mit Heizkörpern die Heizwassertemperatur auf einem einigermaßem niedrigen Niveau zu halten, ist der Einsatz von Gebläsekonvektoren. Denen kann man auch bei 35/30 noch ein paar Wh abgewinnen.

Die JAZ wird unter diesen Bedingungen kaum einen Wert von 3,5 erreichen, wohl eher um die 3,0 oder 3,2.
d.h. Man schafft bestenfalls knapp über 7Ct./kWh., je nach WP Tarif. Bei geringer Strommenge werden zudem die Grundgebühren zuschlagen, man muss also genau rechnen, ob sich ein WP-Tarif lohnt. Das hängt auch vom Anbieter ab.

Installation? Wird genau so installiert wie jeder andere Wärmeerzeuger auch.

 

Das war dann ein Billigmodell... es gibt anständige Splitt-Geräte, da ist nix laut (außer vielleicht außen) und riechen tut auch nichts. Von Sam***** und Mits**** gibt es sehr leise Modelle mit 18-19db indoor, das hörst du so gut wie gar nicht (mein Laptop ist lauter)! Ansonsten auf den COP & JAZ achten. Billige Geräte werden ab ca. 5°C ineffizient.
Gerüche kommen, wenn die Filter nicht gereinigt werden udn sich dort alles Zeug ansammelt und dann durch die Feuchtigkeit anfängt modrig zu riechen.

 

Eine FBH hat selbstverständlich eine nicht zu unterschätzende Trägheit, das ist unbestritten. Der Effekt wird aber gerne mal überbewertet, und ein "Gefühl" kann zwar unangenehm sein, muss hier aber nicht in der FBH begründet sein.
Knackpunkt ist die Betriebsweise der FBH. Warum sollte die FBH weiter heizen wenn die Sonne in den Raum scheint? Wird die Bodenoberfläche durch die Sonne erwärmt, dann wird das FBH Rohr keine Wärmeenergie an den Estrich abgeben können. Es besteht sogar die theoretische Möglichkeit, dass das Heizwasser Energie aus dem von der Sonne aufgeheizten Estrich aufnimmt. Das ist zwar ein theoretischer Fall, zeigt aber, worum es hier geht.

Hat die Sonne die Raumtemperatur auf Soll gebracht, dann könnte auch die ERR zuschlagen und die Energiezufuhr in den Estrich stoppen. Es verbleibt also die im Estrich gespeicherte Energie. Wie hoch diese ist, das hängt von der Heizwassertemperatur ab mit der der Estrich "geladen" wurde. Während der Übergangszeit ist diese eher gering. Vorlauftemperaturen zwischen 25°C und max. 30°C sind während der Übergangszeit üblich, meist liegt man zwischen ca. 25°C und 28°C (bei Außentemperaturen über 0°C). Eine typische Heizkurve liegt bei 25°C bei AT+10°C und 35°C bei AT -10°C.

Ein typischer Estrich (16er FBH Rohr, 45mm Überdeckung) speichert ca. 3,5-4Wh/m²K, maximal ca. 4,5Wh/m²K. Betrachtet man nun die Wärmeverteilung innerhalb der Estrichschicht, also angefangen beim Rohr mit Heizwassertemperatur, bis hin zu Oberfläche, dann reden wir über vielleicht 15-20Wh/m2 die im Estrich gespeichert sind. Diese können aber nicht schlagartig abgerufen werden, denn der Estrich gibt ja nur dann Energie an den Raum ab, wenn dessen Oberfläche wärmer ist als die Raumtemperatur. Würde die Sonne den Raum auf beispielsweise 24°C aufheizen, dann gibt der Estrich gar keine Wärme ab.

Schaut man sich die Zahlen an, dann sieht man auch, warum bei einer FBH von einer typ. Trägheit um die 2-3h gesprochen wird. Bei geringer Heizlast reicht die gespeicherte Energie noch länger, aber sie wird ja nur schrittweise an den Raum abgegeben, d.h. die Leistung, die über die Temparaturdifferenz festgelegt ist, sorgt dafür, dass der Estrich nur Stück für Stück entladen werden kann.

Oftmals wird das Überhitzen der Räume bei Sonneneinstrahlung der Heizung bzw. Heizfläche zugeschrieben, doch das ist nur bedingt richtig. Hier wird die Energiemenge die durch die Sonne in den Raum eingetragen wird, heftigst unterschätzt.

Auch hier gilt, Masse und Temperaturen sind entscheidend. Wandheizungen werden gerne mal mit höheren Heizwassertemperaturen betrieben da die verfügbare Fläche geringer ist als bei einer FBH. Die gespeicherte Energie hängt also von der Masse ab (Dämmung zum Mauerwerk?) und der Heizwassertemperatur (40°C und mehr?). So eine Wandheizung kann also eine höhere Energiemenge pro m² speichern als eine FBH. Bei der Deckenheizung sind die Verhältnisse ähnlich, man kann sogar die Konvektion so gut wie gar nicht nutzen, so dass primär nur die oft als "Strahlungswärme" bezeichnete Energie genutzt werden kann.

Beim Heizen spielt auch die Psychologie eine Rolle, denn wir Menschen empfinden es nur dann als "warm" wenn wir die Wärme auch spüren. Selbst bei 21°C RT können Menschen "frieren", obwohl der Verstand sagt, dass es warm genug ist.

 

Das die FBH feste weiterHEIZT ist eher nicht der Fall. Das beantwortet R.B. dann ganz gut.

Denk mal ausserhalb des Kartons.... du kommst an schönen Sonnentagen in ein Haus/ Raum, wo es "unangenehm warm" ist. Das ist eine Situation, wo man die Fenster ruhig mal aufreißen kann. Herrlich..... an neblig grauen kalten Tagen heizt dann die FBH wie gewollt und die Fenster bleiben eher mal zu.

Genau - Fussboden ist warm = FBH heizt ist/ kann ein Trugschluß sein, aber das denkt der "unerfahrene" Besucher dann. Es ist die Sonne, die solche Räume dann deutlich aufheizen kann. Das kann man genau beobachten, wenn man "Sonnenräume" mit "Schattenräumen" vergleicht. Deine Erfahrung basiert auf Besuch bei Bekannten? In welchen Räumen warst du? Im Wohnzimmer (so Süd, Süd-West mit viel Glasfläche) oder im Schlafzimmer (so Nord, Nord-Ost) ?

 

Das Büro nebenan hat ca. 42m² bei 3,2m Raumhöhe, relativ hohe Heizlast da schlecht gedämmt (Gewerbegebäude), aber 3 Fenster in Südrichtung mit jeweils fast 4m² Fensterfläche. Mein Büro hat ca. 28m², gleiche Raumhöhe, 2 Außenwände. Kleine Fenster in Richtung Osten, und nur 1 Fenster mit 4m² in Südrichtung. Wenn die Sonne scheint, heizt sich das größere Büro aufgrund der 12m2 Fensterfläche so stark auf, dass der Raumthermostat die Heizung abschaltet. Dummerweise hängt mein Büro auf dem gleichen Thermostat, so dass es bei mir im Büro kalt wird. Mein Kollege hat bei Sonnenschein die Lamellen an den Fenstern immer so nachjustiert, dass er maximalen Solarertrag im Büro hatte, ich musste dann bei mir im Büro nachheizen da die RT sonst drastisch in den Keller ging.

Wie gesagt, man unterschätzt gerne mal die Energie die die Sonne liefert.

 

sorry - ich hatte mich an den TE richten wollen und nicht an dich R.B. Das habe ich nicht so geschrieben.... also TE, wie hast du deine Erfahrung gemacht?