Erneuerung Rohrleitungen / Anforderungen Schallschutz u. Brandschutz

Diskutiere Erneuerung Rohrleitungen / Anforderungen Schallschutz u. Brandschutz im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, folgende Situation: Sanitärfirma hat Abfluss-Fallrohre und Wasserleitungen im Rahmen von Badsanierungen über zwei Etagen (1....

  1. #1 Markus M, 31.10.2015
    Markus M

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    Hallo zusammen,

    folgende Situation: Sanitärfirma hat Abfluss-Fallrohre und Wasserleitungen im Rahmen von Badsanierungen über zwei Etagen (1. und 2. OG) erneuert. Ich wohne darunter im EG. Es wurde altes Gussrohr gegen neues HT-Rohr ausgetauscht. Der Anschluss von HT auf das Gussrohr erfolgte bei mir im Bad unterhalb der Decke. Das erste Bad in der Etage über mir wurde nun fertig gestellt und erstmalig benutzt. Ich habe festgestellt dass der Geräuschpegel nun deutlich lauter geworden ist, man kann quasi hören was im Bad über mir gerade passiert (nicht so schön) und Abflussgeräusche sind auch deutlich lauter geworden.

    Kann mir jemand sagen, ob das alles fachgerecht gemacht wurde, bzw. was die Mindestanforderungen bzgl. Schall- und Brandschutz sind. Mir sind nach eigener Recherche (bin kein Experte) folgende Sachen aufgefallen:

    IMG_1.jpg IMG_2.jpg IMG_3.jpg IMG_4.jpg IMG_5.jpg

    - Verwendet wurde einfaches HT-Rohr (es gibt wohl auch schallgedämmte Rohre z.B. Geberit db20), z.T. mit einem dünnen blauen Isolierschlauch umwickelt, aber auch nicht auf der ganzen Länge (siehe Bilder)
    - Alter Wasserleitung haben sie teilweise drin gelassen, da im 1.OG die Wand zu schnell wieder zugemacht wurde
    - Etagenübergänge wurden nur mit Steinwolle zugestopft (muss man da nicht spezielle Brandschutzmanschetten / Rohrschott verwenden?)
    - In der 2. Etage berührt das HT-Rohr die Vorwandkonstruktion für den WC-Spülkasten, es darf doch eigentlich keinen Kontakt zum Baukörper geben, oder?
    - Fixierung des HT-Rohres in der 1. Etage nur mit Rohrhaken (kein spezieller Spannverbinder)

    Bin für jeden Experten-Hinweis dankbar!
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 31.10.2015
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    Das üben wir nochmal! Zumindest beim Thema Brandschutz, denn der ist hier absolut nicht eingehalten worden!

    Zum Schallschutz kann man bei den wirren Bildern keinerlei Aussage treffen.
     
  3. #3 ThomasMD, 31.10.2015
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    Ich vermute MFH?

    Hört man die Abflussgeräusche aus fremden Wohnungen im Schlaf- oder Wohnzimmer? Wie laut?Woraus bestehen die Decken?

    Gruß
    Thomas
     
  4. #4 Markus M, 31.10.2015
    Markus M

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    Ok, erst einmal danke für die schnelle Rückmeldung.

    Gerne sage ich mehr zu den Bildern:

    Bild1 (EG): zeigt Anschluss von HT-Rohr zu altem Gussrohr, welcher im EG unterhalb der Badezimmerdecke gemacht wurde. Man sieht auch die gekappte alte Frischwasserleitung, die sie drin gelassen haben, da zu schnell im 1.OG die Wand wieder verschlossen wurde. Zudem wurde scheinbar die dünne blaue Schallschutzfolie nicht über die komplette Rohrlänge angebracht (Schallschutz?). Der Übergang durch die Betondecke vom EG ins 1. OG wurde nur mit Wolle zugestopft (Brandschutz?). Frischwasserzuleitung wurde hier auch nur zum Teil mit Folie umwickelt (das ist die rote Folie am Bildrand für die Warmwasserleitung, bei Kaltwasser fehlt die entsprechende blaue Folie)

    Bild 2 (1.OG): Schallschutzfolie um das HT-Rohr ist schon eingerissen (Schallschutz?), die Folien für die Frischwasserleitungen sind nur zum Teil angebracht, beim Übergang ins 2. OG ist die Deckenöffnung wieder nur mit Mineralwolle zugestopft worden (Brandschutz?), das HT-Rohr wurde nur mit einem Rohrhaken (kein spezieller Spannverbinder) fixiert

    Bilder 3-5 (2.OG): Zeigt die Öffnung im Boden, die nur mit Mineralwolle zugestopft wurde (Brandschutz?), das HT-Rohr ist nur bis etwa zur Hälft mit Schallschutzfolie verkleidet, weiter oben berührt das blanke HT-Rohr die Vorwandinstallation (man liest überall, dass es keinen Kontakt zum Baukörper geben darf, da sich Schall sonst überträgt)

    Das Ärgerliche ist, dass das alles von einer Fachfirma gemacht wurde. Für mich sieht das allerdings nicht unbedingt fachgerecht und nach neuestem Stand der Technik aus, sondern so, als hätte man die billigsten Materialien möglichst schnell eingebaut. Liege ich denn mit den oben genannten Punkten richtig, dass an diesen Stellen geschlampt wurde?

    Ich vermute, die werden sich darauf berufen, dass die mindestens vorgeschriebene Schallvorschriften (nach DIN Norm) eingehalten sind. Mir geht es aber darum, dass ich bei dem ganzen Aufwand und Kosten doch nicht davon ausgehe, dass sich die Gesamtinstallation im Vergleich zum vorherigen alten Gussrohr hinsichtlich Schall- und Brandschutz verschlechtert, sondern mindestens gleich bleibt, eher noch verbessert.
     
  5. #5 Markus M, 31.10.2015
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    Hallo Thomas,

    Ja, es geht um ein MFH. Die Rohre verlaufen in einer Wand, die an das Treppenhaus angrenzt, daher keine Geräusche in anderen Räumen wahrnehmbar. Allerdings ist der Geräuschpegel im Bad im EG signifikant lauter geworden, wenn im 1.OG jemand badet, duscht, etc. oder das Wasser abläuft.

    Wie gesagt, es geht mir darum, dass ich bei dem ganzen Aufwand und Kosten einer kompletten Erneuerung doch nicht von einer Verschlechterung des Gesamtzustandes ausgehe.
     
  6. #6 Markus M, 31.10.2015
    Markus M

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    Die Decken sind aus Stahlbeton und haben vorher die Deckenöffnung bis zum Gussrohr komplett verschlossen
     
  7. Julius

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    Bist Du denn Auftraggeber? Eigentümer/Miteigentümer? Oder nur Mieter?
    Was genau war bestellt? Durch wen? Wer hat diese Ausführung geplant?
     
  8. #8 Markus M, 31.10.2015
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    Ich bin Auftraggeber. Bestellt war Erneuerung der Fallrohre und Frischwasserleitungen bei einem Fachbetrieb (also kein Hobby-Bastler). Ich bin kein Fachmann, daher hat das natürlich auch die Sanitärfirma geplant.
    Ich denke schon, dass man von fachgerechter Ausführung nach aktuellem Stand der Technik unter Einhaltung der Mindestvorschriften ausgehen darf, wenn man eine Fachfirma beauftragt. In Anbetracht des Alters der alten Leitungen (ca. 1970) gehe ich dann natürlich auch von einer Verbesserung des Gesamtzustandes aus. Wäre dies nicht so, könnte ich mit die Investition ja sparen.

    Das ist aber auch jetzt nebensächlich, da ja offensichtlich zumindest die Brandschutzvorschriften nicht eingehalten wurden. Habe das zwischenzeitlich auch einer anderen Sanitärfirma am Telefon geschildert, und die meinten direkt das sei Murks, wenn HT-Rohre und dann auch noch ohne Brandschutzmanschetten in einem MFH verbaut werden. Sie könnten das nicht nachvollziehen, da bessere schallgedämpfte Rohre wohl auch nicht viel mehr Kosten und die Meterzahl über zwei Etagen nun auch nicht die Welt ist.

    Wäre für weitere Hinweise dankbar, ob/was genau bei der Installation falsch gemacht wurde. Wenn ich mit meiner Einschätzung falsch liege, wäre ich natürlich auch für solche Hinweise dankbar.
     
  9. #9 Pruefhammer, 31.10.2015
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    Murks ist kein Begriff, der juristisch verwendbar ist. Ob Mängel (das wäre dann ein juritsischer Begriff) vorliegen kann man, denke ich, nicht so leicht beantworten, da müsste man erstmal wissen, was der AG denn beauftragt hat. Sollten bei dem Gebäude Brandschutzanforderungen bestehen, dann ist die Nutzung von HT Rohr über Stockwerkgrenzen hinweg ohne Zusatzmaßnahmen höchstwahrscheinlich nicht zulässig, im Brandfall kann das Rohr schmelzen und es können sich dann Rauchgase ausbreiten. Genaues kann man aber aus der Ferne kaum sagen, eine passende Verkofferung könnte z.B. trotz HT-Rohr den Brandschutzanforderungen Genüge tun.
     
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