Haustürkauf - wie angehen?

Diskutiere Haustürkauf - wie angehen? im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, derzeitig haben wir eine Haustür von 1969 (Baujahr Haus) aus Holz. Diese entspricht in keinster Weise den heutigen Anforderung...

  1. #1 passkale, 06.11.2015
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    Hallo zusammen,

    derzeitig haben wir eine Haustür von 1969 (Baujahr Haus) aus Holz. Diese entspricht in keinster Weise den heutigen Anforderung (Dämmung/Sicherheit).
    Sie ist ungefähr 4-5 cm dick und verfügt über keinerlei Dichtungen. Der Windfang dahinter wird im Winter sehr kalt. Neben der Tür befindet sich ein Holz/Glas Seitenteil inkl. Briefkasten.
    Beim Einzug haben wir lediglich das Schließsystem inkl Zylinder zeitgemäß erneuert.
    Diese Tür soll nun gänzlich erneuert werden, ein Umbau ist wohl nicht praktikabel?
    Hierbei muss umbedingt der Schließzylinder (gehört zur Schließanlage) erhalten bleiben.

    Leider habe ich überhaupt keine Ahnung wo ich Anfangen soll.
    Ein örtlicher Türenhändler bietet Alutüren ab 96mm dicke ab 3.200 € an.
    Bekannte haben nun von einem Händler aus dem Umland eine Alu/Holztür 68mm dick, für komplett (inkl Seitenteil, Dreifach-Verriegelung, Bandsicherung, Zylinder) 2.500 € bezahlt.

    Der preisliche Unterschied wird sicherlich seinen Grund in der Aussattung haben, worauf sollte man hier achten?

    Machen reine Holztüren heute noch Sinn? Sowas macht wahrscheinlich am ehesten ein Tischler/Schreiner?
    Mit welchem Preis muss man da rechnen? Worauf sollte man hier achten, ich gehe davon aus, dass die Holztür an sich aus einem Stück ist? Und nicht so viel "schnick-schnack" zum Dämmen hat?

    Können wir unseren Kesozylinder in jede Tür einbauen lasssen oder müssen wir hier auf etwas achten?

    Für Infos wäre ich dankbar.
    Seriöse Infoseiten würden mir schon helfen.
     
  2. R.B.

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    Abmessungen des Schließzylinders?
    Wenn dieser auf die bisherige Tür mit ca. 50mm ausgelegt ist, dann wird er in die neue, deutlich dickere Tür, nicht passen.

    Zum Rest, den erforderlichen U-Wert von 1,8W/m²K nach EnEV wird man mit einer einfachen "Holzplatte" als Tür nicht erreichen. Man setzt heutzutage auf einem mehrschichtigen Aufbau, was die Herstellung einer Haustüre erschwert. Der Schreiner "um die Ecke" wird das in den meisten Fällen nicht mehr selbst machen, da es sich für ihn einfach nicht lohnt. Es gibt wenige kleine Schreinereien die sich darauf spezialisiert haben, der Rest gibt also bestenfalls die Maße weiter und lässt die Tür industriell fertigen, und kümmert sich danach dann um den korrekten Einbau.
     
  3. #3 Lexmaul, 06.11.2015
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    Dann sind unsere Tischlereien hier fähiger - die bieten das fast durchweg an. Mein Tischler macht uns eine 0,8er Tür - in Eigenproduktion.
     
  4. #4 rechter Winkel, 06.11.2015
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    Soweit ich weiß bestellen viele Tischlereien die (gedämmten) Haustürplatten als Rohlinge und bearbeiten sie dann entsprechend weiter (Fensterausschnitte, Breite und Länge einkürzen, Beschläge, etc).
     
  5. #5 Lexmaul, 06.11.2015
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    Das könnte ich mir auch vorstellen - hatte diese Rohlingbearbeitung mir bei ihm auch angeschaut. Beim Tschler konnten wir wenigstens unsere Wunschmaße bekommen, was bei den bekannten Profilherstellern nicht wirklich funktionierte...
     
  6. R.B.

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    Bei uns macht das keiner mehr selbst, weil niemand den Aufwand bezahlen möchte. Mit Fenstern ist das ähnlich, Einbau, kleinere Reparaturen, alles kein Thema, aber komplette Fenster, da winkt jeder ab. Die kommen zu einem Bruchteils des Preises fertig aus einer Maschine. Dann muss man sich auch keinen Kopf mehr über CE-Kennzeichnung, Leistungserklärung usw. machen.

    Hier über die Straße war eine Firma, die hat über Jahrzehnte Türen und Fenster gefertigt, früher ausschließlich aus Holz, später auch aus Kunststoff. Vor 2 Jahren gingen die Lichter aus, das Geschäft war einfach nicht mehr rentabel.
     
  7. #7 Lexmaul, 06.11.2015
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    Das funktioniert hier noch sehr gut - zum Glück.
     
  8. #8 passkale, 06.11.2015
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    Guter Gedanke mit dem Zylinder. Der dürfte dann wohl grundsätzlich zu kurz sein. Aber ich glaub bei einem Keso System sollte man das irgendwie heilen können. Aber ansonsten sollte der Zylinder dann passen?
    Also ist auch die Holztür vom Schreiner ein hochkomplexes Stück Technik. Wir werden folglich unsere alte Tür nicht einfach erweitern können und dadurch dämmen und sichern können?

    Bei Dämmung achte ich einfach auf den U-Wert? Wo sollte dieser liegen?
    Bei der Sicherheit achte ich auf Bandsicherung und dreifach Schließung?
    Der Rest ist nice to have und Preis / Optik Entscheidung?
    Also hole ich mir mehrere Angebote ein und entscheide dann anhand dieser Kriterien?
    Oder gibt es noch was zu beachten?
     
  9. R.B.

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    Liefert der Schreiner dann auch die Leistungsbeschreibung? CE-Kennzeichnung ist dann sowieso klar.
     
  10. R.B.

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    Die Chance, dass das sinnvoll umgesetzt werden kann, geht gegen Null.

    nach EnEV 2014 liegt der U-Wert bei min. 1,8W/m²K, er sollte also 1,8W/m²K oder weniger betragen.
    Das zu erreichen ist an sich nicht schwierig, aber die alten Massivholztüren sind nun außen vor. Man baut also ein sandwich in der Mitte mit einer Dämmlage von min. 20mm (U-Wert 1,3W/m2K), und da noch der Rahmen dazu kommt (schlechterer U-Wert) erreicht man dann halt irgendwas über den 1,3W/m²K (je nach Rahmenanteil). Je nach gewünschtem U-Wert wird die Tür auch dicker gewählt, dann kommen 30mm oder 40mm Dämmung rein (U-Wert dann deutlich unter 1W/m2K allein für die Dämmlage).
    Auch mit einer typischen Verglasung kommt man mit dem U-Wert hin.

    Kommt darauf an, was Du erreichen möchtest. Es gibt einbruchhemmende Türen in verschiedenen Klassen, diese kann man mit dem Lieferant vereinbaren. Hier sollte man sich beraten lassen, damit man seine Wünsche realistisch einschätzen kann. Bei hohen Anforderungen kann man die Türen auch nicht mehr von jedem einbauen lassen, es gibt aber Betriebe die auf so etwas spezialisiert sind. Google mal nach Türen Widerstandsklasse bzw. "resistance class".

    Na ja, zu einer Tür gehört noch ein bisschen mehr, Beispiel "luftdicht", aber die wichtigsten Punkte sind wohl genannt. Wichtig ist halt noch die Firma die die Tür verbauen soll, das kann man im Vorfeld immer nur schwer einschätzen. Da gehört auch eine Portion Glück dazu.
     
  11. #11 Lexmaul, 06.11.2015
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    Was meinst Du genau damit?
     
  12. R.B.

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    Na ja, ich erinnere an die Bauprodukteverordnung. Damit die Tür verbaut werden darf braucht sie ein CE-Zeichen und eine Leistungsbeschreibung, damit der Kunde weiß, was er bekommt. Ohne diese Doku darf die Tür nicht in Verkehr gebracht werden.
    An sich ist das auch auf Einzelanfertigungen anzuwenden. Der Schreiner könnte Dir sonst ja auch eine Tür mit einem U-Wert von 3W/m²K verbauen. In der Praxis bewegen sich viele "Hersteller" auf sehr dünnem Eis.
     
  13. #13 Lexmaul, 06.11.2015
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    Keine Ahnung, habe eine Beschreibung mit allen Werten bekommen.

    Im Prinzip ist mir das auch wumpe, hauptsache sieht gut aus und funktioniert :D
     
  14. R.B.

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    Ja, aber wir sind hier doch im BEF, da müssen wir alles genau wissen. ;)
     
  15. #15 Lexmaul, 06.11.2015
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    Weiß ich doch ;)
     
  16. #16 passkale, 06.11.2015
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    Wie liegen denn Holztüren preislich?
    Vergleichbar mit Alu?
    Gibt es auch "Türhändler" die Holztüren anbieten. Bei den örtlichen Händlern bekomm ich immer nur Alu oder Kunststoff angeboten.
    Nur die Tischler bieten Holz an. Aber leider ohne Preise.
     
  17. #17 Lexmaul, 06.11.2015
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    Wenn ich Dir sage, dass unserere Tür über 7.000 Euro gekostet hat, bringt Dich das ja nicht weiter - bei Holztüren ist halt der Vorteil, dass Du sie sehr individuell gestalten kannst. Wir haben ein Loch von 3,10x2,50m zu füllen, was mit Alu oder Plaste nicht wirklich ging - zumindest die Standardkatalogvarianten.
     
  18. #18 passkale, 06.11.2015
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    Nicht wirklich. Weiter bringen würde mich eh er die Info, ab wo es realistisch ist eine vernünftige Tür zu bekommen. Bei Alu würde ich mal sagen, werden wir im Bereich 3000 - 5000 € landen. Wenn das für Holz unrealistisch ist, kann ich mir den Gang zum Tischler sparen und muss auch dem seine Zeit nicht vergeuden
     
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    Du schreibst ja oben, dass es anscheinend auch noch ein Seitenteil gibt. Abmessungen wären also hilfreich.
    Wenn Holz keine Priorität hat, dann würde ich mir den Weg zum Schreiner sparen. Ich bezweifle, dass er preislich mit einem industriell gefertigten Element mithalten kann, er wird also auch nur bestellen und dann einbauen.
     
  20. #20 passkale, 06.11.2015
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    Seitenteil ist knapp 30cm.
    Die Aussage reicht aber eigentlich schon mal. Holz käme nur in Frage, wenn es preislich keinen Unterschied macht. Ansonsten werde ich auch mit Alu glücklich.
     
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