5.000 € Häuser für Flüchtlinge?

Diskutiere 5.000 € Häuser für Flüchtlinge? im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Ich frage mich, ob solche (XXXXXXXXXXXXXXXXXX - Link entfernt) Low-Cost-House Lösungen auch für Deutschland in Frage kommen, wie lange sie...

  1. #1 gdlimburger, 12.11.2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.11.2015
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    Ich frage mich, ob solche (XXXXXXXXXXXXXXXXXX - Link entfernt) Low-Cost-House Lösungen auch für Deutschland in Frage kommen, wie lange sie standhalten und was mit solchen Häusern passiert, wenn die "Krise" vorbei ist? Die Menschen wollen ja nicht ihr Lebenlang in solch einer Notunterkunft bleiben. Klar sind 5000€ Aufstellkosten nichts für ein ganzes Haus. Aber wäre das vergleichsmäßig günstiger als jetzt z.B. als Plattenbauten zu räumen und aufzupeppen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es in Deutschland vor allem bzgl. Grundstücksrecht große Probleme geben könnte. Da wär's mit 5000 Euro nicht gegessen.
     
  2. #2 Ralf Wortmann, 12.11.2015
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    Da gibt es bei der Preisangabe noch ein kleines Sternchen dahinter mit dem Vermerk: 5.000 €, umgerechnet auf 1.000 Häuser.

    Ein solches Betonhaus soll 36 m² haben. Das sind 139 €/m².

    36m² Grundfläche, 5 Zimmer inkl. Bad mit Dusche und WC
    Platz für 4-8 Personen, Steckdosen / Lichtschalter
    Wasseranschluss in Bad & Küche

    Kann ich mir für diesen Preis nicht vorstellen auf nicht auf Basis einer Stückzahl von 1.000 Stück.

    Als Notlösung und Ersatz für Zelte wäre es indes sicherlich schön, sowas zur Verfügung zu haben.

    5 Zimmer auf 36 m²? Ein Grundriss wäre mal interessant- aber wenn, dann bitte ohne Produktnamensnennung und ohne Werbung.
     
  3. reezer

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    lowcosthaus.jpg

    modell von dem Betonhaus, mit sichtbarer Grundrissaufteilung.
    6 cm dicke Betonwände ohne Dämmung, ist deswegen nicht für Deutschland gedacht sondern für wärmere Länder

    @ralf wortmann: die Idee kommt aus Magdeburg
     
  4. #4 Kalle88, 12.11.2015
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    Ist ja nicht so, dass wir über reichlich Leerstand ungenutzter Gewerbeimmobilien verfügen - die man für das Problem mit reversiblen Möglichkeiten umgestalten kann und zur Nutzung frei geben. Ändert zwar nicht das Problem der Integration aber es holt die Leute aus den Zelten.
     
  5. R.B.

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    Die Idee ist auch nicht neu. Die Amis stellen auf diese Weise schon seit langem die Zellen für Gefängnisse her, die werdenn dann vor Ort nur noch zusammengestellt und miteinander verschraubt.

    Aber wie oben schon geschrieben, für unsere Breitengrade (EnEV etc.) nicht zu gebrauchen. Da landen wir sicherlich gleich wieder bei den Seecontainern. :D
     
  6. #6 the motz, 12.11.2015
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    Gegenfrage: wie kommen denn dann die Zeltlager durch die ENEV?

    Die Betonhütten kommen aus überdimensionalen 3D-Drucker,

    Als temporäres Gebäude im Winter (glaub ich als Laie halt mal) doch etwas leichter warm zu bekommen als eine zeltplane - da mag ich mich irren, vielleicht kann einer der Planungsexperten da meine Theorie bestätigen/widerlegen.

    Imho allemal eine menschlichere Unterkunft als im Winter im Zelt Familien mit Kindern unterzubringen.

    Kosten?

    Ja natürlich kostet das was- wäre auch nicht im Sinne des Erfinders, sowas gratis hinstellen zu lassen.

    Aber nachdem wir das Geld ja viel lieber irgendwelchen Bankiers, die man noch nicht mal kennt, direkt hinterherwerfen, wird sich daran wohl nicht wirklich was ändern.

    Warum wir (konkret D/A)?

    Solang diese Länder weiter fröhlich Waffen exportieren, haben imho diese Länder auch die Verpflichtung, die Leute zu versorgen, die vor den quasi eigenen Waffen davonlaufen.
     
  7. reezer

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    3D Betondrucker?
    nicht so viel Science Fiction lesen
    die kommen aus einer höchst konventionellen Batterieschalung, voll analog
     
  8. R.B.

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    Die DInger sind schon mehr als eine Notunterkunft.
     
  9. #9 dimitri, 12.11.2015
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  10. #10 Alfons Fischer, 12.11.2015
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    vermutlich wird man solche Kleinstunterkünfte eher aus Sandwichpaneelen fertigen... nach EnEV und <50m² vermutlich sogar mit Stromheizung zulässig (§8 EnEV)...
     
  11. R.B.

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    oder mit Klimagerät
     
  12. #12 Alfons Fischer, 12.11.2015
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    ja, das könnte den Sommerfall etwas entlasten...
     
  13. R.B.

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    und bringt für den Winter noch ein bisschen COP, und das alles Dank der geringen Fläche auch für schmales Geld.
     
  14. #14 Ralf Wortmann, 12.11.2015
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    Doch, das könnte gehen.

    Die Regelungen der EnEV würden diese Unterkünfte, wenn der politische Wille da ist, da sie speziell für Flüchtlinge errichtet werden, wohl voraussichtlich nicht einhalten müssen, denn es gibt nach § 25 Absatz 1 EnEV für die zuständigen Behörden die Möglichkeit, auf Antrag „von den Anforderungen dieser Verordnung zu befreien, soweit die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen.“

    Außerdem gibt es in § 8 EnEV zumindest zum Teil verringerte Anforderungen für Gebäude, „die für eine Nutzungsdauer von höchstens fünf Jahren bestimmt und aus Raumzellen von jeweils bis zu 50 Quadratmetern Nutzfläche zusammengesetzt sind.“ Diese verringerten Anforderungen greifen aber nur dann, wenn wenigstens die in Anlage 3 der EnEV genannten Werte der Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenbauteile eingehalten werden. Das wäre bei den dünnen, ungedämmten Betonwänden wohl nicht der Fall. Also bleibt nur der Weg über eine Befreiung nach § 25 EnEV.

    Dass EEWärmeG wäre wohl kein Problem, denn die Pflicht zur anteilige Nutzung von erneuerbaren Energien nach dem EEWärmeG gilt gemäß § 4 EEWärmeG nur für „Gebäude mit einer Nutzfläche von mehr als 50 Quadratmetern, die unter Einsatz von Energie beheizt oder gekühlt werden“.

    Das sollte bei einer Fläche von nur 36 m² also gehen, sofern man nicht mehrere Raumzellen zusammenstellt, sondern Lücken lässt.

    Unüberwindbare bauordnungsrechtliche Probleme sollte es wohl auch nicht geben, denn dafür gibt es schon seit dem 26.11.2014 das Flüchtlingsunterbringungs-Maßnahmengesetz. Danach wären solche Unterkünfte (in Ortsnähe) sogar im Außenbereich zulässig.

    Besser, als beheizte Zelte, wären solche Betonhütten, wenn sie denn ebenfalls beheizt werden könnten, aus meiner Sicht allemal.

    Ich frage mich, ob in dem genannten Preis wohl die Bodenplatte mit enthalten ist. Das bezweifle ich.
     
  15. #15 Thomas Traut, 12.11.2015
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    Sowas gibt es doch schon so ähnlich als Fertiggaragen mit Wanddicken von 8 cm, mit möglichen zusätzlichen Türen und Fenstern in der rückseitigen Wand und/oder in den Seitenwänden. Die Dinger gibt es in verschiedenen Größen, als Doppelgaragen, mit Anstellteil (Abstellraum) usw. Der Boden ist auch schon drin. Anstatt des Tores könnte man auch übliche Fenster einbauen. Allerdings niemals für 5000 € mit 36 m² Fläche, und da ist noch keine Haustechnik oder sonstige Ausstattung mit drin.
     
  16. R.B.

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    Ich vermute das sind dann fertige Würfel, ähnlich einer Fertiggarage, die dann nur noch auf ein Streifenfundament o.ä. gestellt werden.
     
  17. #17 malgucken, 12.11.2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.11.2015
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    - Beitrag gelöscht -
     
  18. #18 Ralf Wortmann, 12.11.2015
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  19. #19 malgucken, 12.11.2015
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    Ok, war das schon politisch? Muss man echt aufpassen heutezutage.
    Habe mich extra bei der anderen Diskussion rausgehalten, mit der Vermietung.

    Finde die 5k€ Idee ja nicht so unrealitisch und umweltfreundlich, wenn man es an einem günstigem Ort sich aufstellen lässt. Deswegen dachte ich, wäre schon technisch interessant. Gelobe Besserung, bzw. enthalten mich dann lieber wie beim anderen fred, da ich als nicht Politiker wohl nicht so richtig durchblicken tue :D
    Also dann zurück kompliziert zur wohl einfacheren klarereren Technik :)
     
  20. #20 Frau Maier, 12.11.2015
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    Werden die Dinger in Bangla Desh gefertigt?
     
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5.000 € Häuser für Flüchtlinge?

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