Hinterfüllung von Keller in "Lehmpool"

Diskutiere Hinterfüllung von Keller in "Lehmpool" im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Mein Keller wird in lehmigen bindigen Boden stehen. Keine Hanglage und Kanalniveau ist über der Bodenplatte des Kellers. Also ein "Lehmpool", das...

  1. #1 simonbau201516, 29.11.2015
    simonbau201516

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    Mein Keller wird in lehmigen bindigen Boden stehen. Keine Hanglage und Kanalniveau ist über der Bodenplatte des Kellers. Also ein "Lehmpool", das Wasser kann nirgends hin außer langsam zu versickern.

    Der Keller wird dementsprechend dicht ausgeführt.

    Mein Planer (Architekt und Zivilingenieur) will die Baugrube mit Schotter hinterfüllen, weil:
    - Keller ist natürlich 100% dicht, aber dauerhaft feuchte Erde senkt die Lebensdauer des Kellers. Durch Schotter kann der Keller abtrocknen was von Vorteil ist.

    In Online-Bau-Foren hab ich gelesen dass Hinterfüllung mit verdichtetem Aushub folgende Vorteile hat:
    - Offensichtlich Kosten (man muss keinen Schotter kaufen und keinen Abtransport des Aushubs zahlen)
    - Schotter um das Haus "zieht" das Wasser aus dem Boden zum Haus
    - Wasser das an die Wand regnet geht durch den Schotter direkt und schnell nach unten, der Keller steht wiederum im Wasser

    Wie seht Ihr das?
     
  2. #2 Pruefhammer, 29.11.2015
    Pruefhammer

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    du solltest mal erklären was du unter
    verstehst.
    das ist ein Widerspruch, ein vernüftig dichtes Kellerkonzept braucht keine "Abtrocknung" und hat auch keine Einbußen bei der Lebensdauer, wer hat das erzählt und wie begründet?
     
  3. #3 Gast036816, 29.11.2015
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    Gast036816 Gast

    einen bodengutachter solltest du einschalten, der die bodenverhältnisse prüft, abdichtung und auffüllung empfiehlt!
     
  4. H.PF

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    Lehm hat den Nachteil das man ihn schlecht verdichten kann, das Problem hat man mit Verfüllkies nicht...
     
  5. #5 Siddy74, 30.11.2015
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    Drainung ums Haus?
     
  6. #6 simonbau201516, 01.12.2015
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    Ich als Baulaie verstehe unter dicht, dass kein Wasser durchkommt. ;-)
    Ein Teil des Kellers ist als optional bewohnbar geplant. Fussbodenheizung, zentrale Lüftung.

    Wir sind grad am Anfang der Detailplanung, ich hab bisher nur den Boden- und Wandaufbau laut Energieausweis vorliegen (vorige Phase):

    Bodenplatte Keller: (Unten -> Oben)

    30cm Kies
    10cm Schütt/Stampfbeton
    10cm XPS Dämmplatten geignet "Für Einsatz im drückenden Wasser und unter lastabtragender Gründungsplatte"
    25cm Stahlbeton
    2,2mm Bitumendachbahn mit Metallfolieneinlage
    11,5cm "gebundene wärmedämmende Ausgleichsschüttung für normale Belastung"
    1mm Aluminium Dampfsperre
    7cm Zementestrich
    1,5cm Fliesen

    Außenwand Keller: (Außen -> Innen)

    40cm Kies
    20cm XPS
    3mm bituminöse Abdichtungsbahn
    25cm Stahlbeton
    1,5cm Kalk Zementputz


    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass einer unser Architekten (arbeiten zu zweit als Team) gesagt hat, dass da eine Noppenmatte außerhalb des XPS kommt.
    Also bin ich mir nicht sicher wie vollständig dieser Wandaufbau ist...



    Das hat einer der Architekten gesagt, als Erklärung, warum geplant ist mit Schotter zu hinterfüllen. Begründung war, dass es für jegliches Bauteil besser ist, nicht permanent feucht zu sein.
     
  7. #7 Siddy74, 03.12.2015
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    Begründung war, dass es für jegliches Bauteil besser ist, nicht permanent feucht zu sein.

    Nochmals die Frage: Drainung Ja/Nein?
    Welcher Lastfall liegt überhaupt vor und was sagt das Bodengutachten zum Thema Wiederverfüllung des Aushubs?

    Warum die Frage?
    Ganz einfach - wenn ihr das Loch in bindigen Lehmboden buddelt steht das Haus in einer Badewanne ... sprich, Wasser wird sich da definitiv ansammeln und ohne Drainung steht das Haus dann sowieso im Wasser drin. Von daher verstehe ich diese Begründung auch nicht wirklich ...
     
  8. #8 simonbau201516, 03.12.2015
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    Geplant ist eine Drainage in einen kleinen Kontrollschacht.
    Begründung: "Drainagerohre kosten fast nix, durch den Schacht sieht man was da unten los ist und man kann im Katastrophenfall eine Pumpe reinhängen."

    Der Boden ist lehmig und bindig, Wasser versickert nur sehr langsam, deswegen ist der Lastfall stauendes Wasser.

    Bezüglich Bodengutachten hat der Architekt gesagt, dass keines nötig ist.

    Was Sie hier Badewanne nennen, bezeichne ich im Titel mit dem Wort Lehmpool. Wenn man mit Schotter hinterfüllt wird da sicher nach einem Regen für eine gewisse Zeit Wasser im Schotter stehen. Aber eben nicht ewig. Nach einer gewissen Zeit wird der Schotter wieder trocken.
    Dieses Abtrocknen ist für die Bausubstanz besser als dauerhafte Feuchte, wurde mir erklärt.
     
  9. #9 Inkognito, 03.12.2015
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    Lassen Sie sich das von Ihrem Häuslemaler in jedem Falle schriftlich geben.
     
  10. #10 Manfred Abt, 03.12.2015
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    Also die Betonrohre die wir bauen dürfen ruhig 100 Jahre dauerfeucht sein.
     
  11. Lebski

    Lebski Gast

    Wo trocknet das hin? Wie lange soll es dafür nicht regnen? Hat Östereich jetzt Wüsten?
     
  12. #12 simonbau201516, 04.12.2015
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    Ziehe ich die richtigen Schlüsse aus den bisherigen Antworten wenn ich folgere:
    - Dort wo es wichtig ist, dass eine keine Setzungen gibt, mit Verfüllkies hinterfüllen.
    - Dort wo Setzungen akzeptabel sind, Verfüllung egal.
    - Für den Keller ist es egal wenn er ewig im Wasser steht, weil er bei diesem Boden ohnehin so ausgeführt werden muss, dass er ewig stauendes Wasser verkraften muss.

    Der Umstand, dass mir hier etwas anderes erklärt wird als vom meinem Architekt, lässt mich etwas ratlos zurück.
     
  13. #13 Ralf Wortmann, 04.12.2015
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    Dem Rat schließe ich mich an. Unbedingt schriftlich geben lassen. Besser noch, nicht auf den Architekten hören und lieber doch ein Bodengutachten erstellen lassen.
     
  14. #14 Manfred Abt, 04.12.2015
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    ganz grundsätzlich würde ich mal prüfen, ob nicht eine weiße Wanne auch in Frage kommt.
    Eigentlich gibt es heute nur noch selten einen Grund, eine schwarze Wanne zu bauen.

    WW = Abdichtung erfolgt durch den Betonkörper selbst
    SW = Abdichtung durch bituminöse Dichtungsschichten
     
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