elektrische Warmwassererzeugung

Diskutiere elektrische Warmwassererzeugung im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Warmwassererzeugung mit Durchlauferhitzern scheint völlig aus der Mode gekommen zu sein, obwohl doch die Energieverluste durch permanent warmen...

  1. Kajjo

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    Warmwassererzeugung mit Durchlauferhitzern scheint völlig aus der Mode gekommen zu sein, obwohl doch die Energieverluste durch permanent warmen Speicher, die vielen Warmwasser-Leitungen und ggf. Zirkulation doch erheblich sind. Dezentrale DLE dagegen bieten doch bequemen Komfort an allen Entnahmestellen sofort Heißwasser zu haben ohne Verluste.

    Ist Heißwassererzeugung wirklich soviel billiger mit Gasbrennwertkesseln? Warum nimmt man bei Neubau fast nur noch solche Brennwert/WW-Speicher-Kombinationen?

    Auch die vielen WW-Rohre über Keller, Eg und OG kosten ja viel bei der Installation. Ist das alles so effektiv wie bahuptet wird?

    Danke für Eure Meinung im voraus,
    Kajjo
     
  2. Quelle

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    interessantes thema. ich kenne allerdings nur diese asigen kästen mit zwei klackerstufen, bei denen man entweder friert oder die haut in dünnen schichten zwiebelfleischschichtenartig nach dem duschen abfällt. ist das jetzt anders?
     
  3. #3 th_viper, 28.03.2006
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    Ja. Seit über 10 Jahren kenn ich schon elektronische DE, die gradgenau eingestellt werden und ihre Temp. halten.

    Nein, es ist nicht immer effektiver. Kommt aber auf die jeweilige Situation an. Bevor ich jetzt ne Seitenlange Abhandlung dazu schreibe, warum stellst du die Frage? Wenn du eine Entscheidungshilfe für Dich brauchst, mach mal weitere Angaben zum WW-Verbrauch und vorhandene/geplante Anlage (Heiz/ WW/Solar).
     
  4. Kajjo

    Kajjo

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    Hallo Viper,
    geplant ist ein Neubau mit Brennwertkessel und Warmwasserspeicher, Entnahmestellen KG-HWR, EG-Küche, EG-WC-Waschbecken, OG-Dusche, OG-WC-Waschbecken. Leitungslängen eine Richtung insgesamt ca. 18 m. Zirkulationspumpe ist geplant, weil sonst wenig WW-Komfort.

    Entscheidungshilfe würde sehr gut sein! Alternativ könnte ich mir halt vorstellen, daß ein guter vollelektronischer DLE (24 kW) zur Dusche im OG, und ganz kleine Mini-DLE (3,5 - 5 kW) bei den Handwaschbecken die Wärmeverluste entlang von Leitungen vermeiden würden und die Zirkulationsleitung eh überflüssig wäre.

    Auch müßte die Heizung nicht im Sommer laufen -- ein erheblicher Vorteil wohl.

    Bliebe die Frage, ob die gesamte Warmwassererzeugung sinnvollerweise wirklich elektrisch stattfinden kann und heutzutage noch darf.

    Kajjo
     
  5. #5 th_viper, 28.03.2006
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    Sie darf. Die EnEV trägt den geringen Verlusten der dezentralen elektrischen WW-Bereitung Rechnung und erhöht hierbei den zulässigen Primärenergiebedarf.
    Aus ökologischen Gründen kann man natürl. Bedenken haben. Aber, die Frage ist ja immer, was man aus seinem begrenzten budget macht.

    Das ist natürl. der interessanteste Aspekt. Den kann man aber auch mit einer Solaranlage erreichen.
    Wieviel Personen sollen versorgt werden (sprich, wieviel wird verbraucht)? Je mehr (höher), umso eher "rechnet" sich die Solaranlage (ENEV rechnet pauschal mit 12,5 kWh/m²/a, was ungefähr einem durchschnittlichen 4 Personen-Haushalt entspricht). Macht sich auch gut beim Energiebedarfsausweis und u.U. bei den KFW-Förderkrediten (KFW 40 50000€ zu 1,0 % bei 20 Jahren fest, KFW 60 2,54 %). Zusätzlich gibts noch ne Fördermöglichkeit von ca. 100 € pro m² Flachkollektor. Investitionskosten einer kleinen Solaranlage mit 5,5 m² Flachkollektor liegt nach meiner Preisrecherche bei 3-4000 €.
    Dennoch würde ich die DE zusätzlich zur Solaranlage in Erwägung ziehen, um die Zirkulation zu sparen und die Verteilverluste zu verringern. Speicherheizstab kann dann entfallen.
     
  6. #6 marcusch, 28.03.2006
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    Ich will es mal ganz krass sagen:
    Wer sich für einen elektrischen Durchlauferhitzer entscheidet und täglich duscht oder badet, wird es mit der ersten Elt-Rechnung bereuen!
    Wir haben in unserem Haus die Möglichkeit beides zu nutzen. Nachdem ich den Energieverbrauch gemessen habe, versuchen wir nur noch mit WW von der Gasheizung zu duschen!
    Die Investition für den Gaskessel ist zwar höher, aber die laufenden Kosten sind geringer.
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Hallo,

    wenn man die WW Aufbereitung mit "Strom" in Erwägung zieht, dann sollte man vielleicht auch über eine WP für´s WW nachdenken. Da gibt es einige kostengünstige Lösungen. Ein DLE ohne Speicher hat den Vorteil, daß man nur die wirklich benötigte Menge auf die gewünschte Temperatur aufheizen muss. Eine WP benötigt dafür nur grob 1/3 Strom, man sollte jedoch die Speicherverluste mit berücksichtigen.

    Richtig ist, die WW-Aufbereitung im Sommer mit einem Holz-,Öl-, Pellets- oder Gaskessel muss nicht immer wirtschaftlich sein. Ein Extrembeispiel, schlecht gedämmter WW-Speicher, schlecht gedämmte WW-Leitungen, dazu noch eine Zirkulation die fast permanent läuft, dann noch der Wirkungsgrad eines alten Ölers, und schon ist selbst ein el. Heizstab im Vorteil.

    Bei so mancher "alter" Heizung gehen pro Tag locker 4-7Liter Heizöl durch den Schornstein, nur damit im Sommer ein paar Liter WW aufbereitet werden können. Das sind pro Tag immerhin 4,- EUR. Damit könnte ich durch einen DLE 780 Liter Wasser von 10°C auf 40°C aufheizen lassen, bei Einsatz einer WP noch deutlich mehr.

    Vielleicht sollte man seinen WW-Bedarf einmal abschätzen und dann die einzelnen Lösungsmöglichkeiten durchrechnen und vergleichen.

    Gruß
    Ralf
     
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