Wärmedämmung Dielenboden im EG?

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  1. yosmc

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    Liebe Bauexperten,

    Ich lasse gerade eine Altbau-EG-Wohnung renovieren. Nachdem die über 100 Jahre alte Dielen am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind (morsch und zu viele Fraßspuren) werden die Dielen ersetzt, und ich frage mich, ob ich bei der Gelegenheit in Punkto Wärmedämmung etwas Sinnvolles unternehmen kann. Jedenfalls hat mir der letzte Bewohner erzählt, dass der Boden im Winter immer fußkalt war - hier besteht also definitiv Verbesserungspotenzial.

    Zum Aufbau: Unter der Wohnung liegt der unbeheizte Gemeinschaftskeller. Zwischen den Balken, auf denen die alten Dielen genagelt waren und die ihrerseits auf Schutt (?) aufliegen, befinden sich Hohlräume, die in etwa der Höhe der Balken entsprechen (20cm?). Ich bin mir dessen bewusst, dass man bei dämmungstechnischen Eingriffen in alte Häuser eher vorsichtig sein sollte, da man ohne genaue Analyse der einzelnen Bauteile auch leicht etwas verschlimmbessern kann. Dementsprechend frage ich mich auch eigentlich nur, ob ich einfach NICHTS ändern soll (statt den ursprünglichen 2cm dicken Dielen kommt jetzt eine Dicke von 3cm, wird sich also wohl etwas verbessern), oder ob es Sinn macht, den Zwischenraum zwischen den Balken ganz (oder teilweise?) aufzuschütten. In Frage kommen wohl "Bauschutt" bzw. Perlit oder Schaumglasschotter, wobei das Ganze natürlich eine Kosten-Nutzen-Rechnung ist (ich will keine 1000 oder 2000 Euro in zusätzliche "Dämmung" investieren, wenn unklar ist ob der Nutzen überhaupt spürbar ist, oder sogar denkbar ist dass die ganze Aktion konterproduktiv sein könnte).

    Weitere Gedanken:
    - Der Hohlraum unter den Dielen hat ja womöglich einen Zweck (Unterlüftung?), fülle ich den Hohlraum auf, kann der unterstellte Zweck vielleicht nicht mehr erfüllt werden. Der Keller ist allerdings einigermaßen trocken, ich denke also nicht, dass ich mir mit einer Aufschüttung unmittelbar Kellerfeuchte nach oben hole.
    - Vielleicht muss ich mich auch noch einmal damit auseinandersetzen, was bei der beschriebenen Konstruktion die wahrscheinliche Kältequelle ist. Wäre ja z.B. auch denkbar, dass die Unterkonstruktion zu offen ist und damit von kalter Luft unterspült wird, womit es vielleicht auch genügen würde, den Zu- und Durchstrom zu reduzieren und ich mir dann eine Aufschüttung sparen kann?

    Die Sache eilt leider, da die Dielen innerhalb der nächsten Tage aufgebracht werden sollen, danach ist es dann schon wieder zu spät.

    Danke für eure Rat- und Vorschläge!
     
  2. am1003

    am1003

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    Dämmung zwischen den Balken sollte schon etwas bringen. Es könnte sinnvoll sein, eine Dampfsperre, über der Dämmung, im Nachgang anzubringen. Lassen wir mal die Experten dazu hier im Forum antworten, da es nicht ganz mein Bereich ist.

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  3. yosmc

    yosmc

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    Ein paar Infos noch, und der Zwischenstand:

    Der Altbau-Ziegelkeller unter dem Gebäude fühlt sich trocken an, hat aber derzeit eine Luftfeuchtigkeit von 80% (nur als Richtwert, nicht gemessen mit einem Präzisionshygrometer). Auf der Kellerdecke liegen Minimum 15cm Bauschutt, und auf dem Bauschutt liegen die Balken, auf die wiederum die alten Dielen genagelt waren. Die Balken sind in annehmbaren Zustand und werden größtenteils wieder verwendet.

    Ich bin mir inzwischen relativ sicher, dass der Hohlraum unter den Dielen nicht der Unterlüftung dient (wenn ich es richtig verstehe bedeutet Unterlüftung doch, dass es für die Zu- und Abfuhr der Luft erkennbare Öffnungen geben müsste, davon kann aber keine Rede sein).

    Tendiere momentan dazu, den Zwischenraum zwischen den Sparren ganz einfach mit Glasschaumschotter aufzufüllen und anschließend die Dielen drauf. Keine Folie, keine Dampfsperre, kein Estrich.

    Schlechte Idee?
     
  4. yosmc

    yosmc

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