Konzept - Kaminofen - Abluft/Wärme über Lüftungsanlage nutzen...

Diskutiere Konzept - Kaminofen - Abluft/Wärme über Lüftungsanlage nutzen... im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo liebe Forumsgemeinde, wir haben folgendes Konzept gesehen:...

  1. #1 Gast80926, 27.12.2015
    Gast80926

    Gast80926 Gast

    Hallo liebe Forumsgemeinde,

    wir haben folgendes Konzept gesehen:
    http://www.sbz-online.de/SBZ-2010-19/Wohnungslueftung-und-Kachelofen-in-Kombination,QUlEPTI5MzkwNiZNSUQ9MTAxOTAy.html

    Die Frage ist nun ob es sich lohnen würde mit zusätzlichem Aufwand in einem bestehenden Neubau ein Lüftungsrohr bzw. eine Lüftungsöffung für Abluft hinter/über einem Kaminofen anzubringen.

    Es gibt hierbei einige Dinge die uns Bauchschmerzen bereiten:
    A) Wäre der Effekt durch die WRG überhaupt "spürbar"?
    B) Die Öffnung müsste so angebracht sein dass Dreck/Ruß nicht ins Lüftungssystem eingesogen werden kann.

    Unser Haus ist nach KfW70 Standart mit Lüftungsanlage mit WRG, ca. 170m² Wohnfläche (ca. 170m² FBH, davon ca. 125m² ständig beheizt) und einer WP (Vaillant Flexotherm (VAILLANT Set 4.67 flexoCOMPACT exclusive VWF 88 /4) mit Flächenkollektor gebaut.

    Wir wollten ins Wohnzimmer (ca. 40m²) einen möglichst kleinen Kaminofen - eher wegen des Subjektiven Eindrucks - bauen (z.B. Hase mit 2kW). Der Ofen würde dann bestenfalls an kalten Wintertagen oder im Herbst Abends oder am Wochenende geschürt... Ein Heizer unseres Vertrauens hat uns jedoch zu einem größeren Ofen mit mehr Leistung und Wassertasche + Puffer geraten um auch das Brauchwasser damit zu erwärmen.

    Nun stehen wir wieder vor der Frage was nun a)technisch sinnvoll, b) einigermaßen im Kosten/Nutzen Fenster und c) bezahlbar (<5k€) ist.
    Wir haben uns schon durch unzählige Beiträge bemüht. Ein Resumee war: Einigermaßen gut gedämmtes Haus + Kaminofen kann schnell zu Überheizung führen (daher möglichst kleine Heizleistung), WP + Pufferspeicher ist meist nicht sinnvoll...ganz schlau wurden wird jedoch nicht...und auch die Ratschläge einiger Firmen unseres vertrauens wiedersprechen sich hier sehr stark...

    Vielleicht hat jemand einen Ratschlag.
    Vielen Dank!
     
  2. Julius

    Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Nimm den vorgesehenen kleinen Ofen und verzichte auf die zusätzliche KWL-Abluft.
    Viel wichtiger ist die Verbrennungs-Zuluft!
     
  3. OldBo

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    Und ich dachte immer, dass die warme Ofenluft den Raum erwärmen soll und nicht gleich in der Abluft verschwinden soll.
     
  4. #4 lastdrop, 28.12.2015
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    Das war früher so ... :mega_lol:

    Heute gehts doch um die Wohlfühlatmosphäre.
     
  5. #5 bernix, 28.12.2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.01.2018
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    zuA) Ja theoretisch schon...da der Ofen aber so wie es sich anhört eher sporadisch betrieben werden soll...
    zuB) Dreck = Russ darf da nicht anfallen!. Sollte Russ angesaugt werden ist das Abgasrohr undicht.
     
  6. bernix

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    zu a)b) und c)eine zusätzliche Ansaugstelle oberhalb des Abgasrohres ist mE sinnvoll und kostet sicher nicht die Welt.
    Es kann die Gefahr der Überhitzung mindern. Ob die bei der Raumgrösse und der Ofengrösse überhaupt wesentlich gegeben ist kann ich nicht beurteilen...

    Einen Kaminofen mit Wassertasche bekommt ihr (mit Puffer,Montage) nicht unter 5000 Euro (in Ausnahmefällen vielleicht schon...aber ob ihr die Geräte haben wollt....)

    Und: Eine solche Anschaffung sollte aber eine konsequente Nutzung beinhalten. Raumtemperatur im Aufstellraum 2° runter und konsequent heizen....wahrscheinlicher ist aber dass sich das Teil nie amortisiert.

    Es muss auch konsequent geheizt werden, denn bei Teillast stimmt die Verteilung nicht. Soll heissen: Im Wasser kommt kaum Energie an..

    Dazu kommt noch ein Aspekt: Normale Kaminöfen sind was die Scheibenverschmutzung an geht in der Regel( = nicht alle) unproblematischer (keine Frage des Preises!!!).

    Es gibt nichts schlimmeres als eine ständig zugesaute Scheibe!

    Und: Kaminöfen mit Wassertasche haben oft keine Vermikulitauskleidung im Brennraum (wenn der Ofen da einen Wassermantel hat und nicht nur einen Wärmetauscher oberhalb des Brennraums).
    Optisch war das für mich ein echtes Problem: schon bei kleiner Flamme schluckte der schwarze Brennraum einen Großteil des Lichtes. Ich habe daher den Brennraum komplett mit Vermikulite ausgekleidet, was auch die Verbrennung deutlich verbessert hat....

    Mit anderen Worten: Wenn du nicht ganz genau weißt was du kriegst (wie der Ofen sich verhält) und/oder bereit bist noch etwas zu optimieren dann lass die Finger von wassergeführten Geräten.

    Gruss
     
  7. HansS

    HansS

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    Wieso baut man den keinen Ofen der mit der Leistung für den zu beheizenden Raum angepasst ist? Mit einen Kaminofen geht so etwas nicht. Da es keinen gibt der in der Praxis weniger als 4-5 kW hat.
    Ein Kachelofenbauer kann einen solchen Ofen planen und bauen. Nennt sich Grundofen. (Gibt es auch als sog. Kleinspeicherofen)
    Vorteil: Angenehme Wärme ohne den Raum zu überheizen. Bei richtiger Bedienung saubere Scheibe. Ist auch noch nach Stunden warm. Kann individuell ausgeführt werden.
    Nachteil: bauliche Voraussetzungen müssen passen (z.B. Statik), gibt's nur beim Kachelofenbauer. Ist nicht billig aber Preis-Wert.

    PS: Die große Zahl der vorhandenen Kaminöfen und deren falsche Betriebsweise ist der Grund dafür das auch unsere "guten" Kachelofen eine schlechte Lobby haben.

    Schöne Grüße von einen leidenschaftlichen Kachelofenbauer
     
  8. bernix

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    ...das mag ich so nicht unterstützen.

    Es mag sicher eine Menge Kaminöfen geben, die falsch betrieben werden, optimierbar sind wahrscheinlich (fast) alle.

    Der Grund für einen schlechten Ruf bei Kachelöfen sehe ich eher darin:
    a) einen Grundofen kennt heute fast keiner mehr, die Wirkungsweise ist unbekannt (das trifft aber immer mehr auf viele Dinge des Alltags zu...)
    b) "Kachelöfen" waren oft einfache verkleidete Kohlekessel ohne Speicher... (wie im Haus meiner Grosseltern. Wenn er auswar: Kalt im ganzen Haus, richtig Arbeit mit der Kohleschlepperei, wenn er mal brannte war es im Bereich der Kachelverkleidung unangenehm heiß...meistens auch der ganze kleine Raum überheizt....

    Gruss
     
  9. #9 R.B., 28.12.2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.01.2018
    R.B.

    R.B.

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    Das sind an sich K.O. Kriterien für jeden Ofen der mehr als 3,50 € kostet. Die erste Überlegung sollte daher sein, "möchte ich mir dieses Hobby gönnen?"

    Rein wirtschaftlich betrachtet wird sich ein Ofen niemals amortisieren können, also muss man bereit sein das als Hobby zu verbuchen und die Investition gleich abzuschreiben. Hat man diese Entscheidung zugunsten eines Ofens getroffen, dann spielt es auch keine Rolle ob man das Holz nun für 80,- €/Ster oder 100,- €/Ster ofenfertig zukaufen muss.
    Die WP wird die kWh thermisch für etwa 4,7Ct. erzeugen können (je nach Anbieter/Tarif), da kann kein Ofen mithalten so lange man das Holz nicht kostenlos auf dem Hof liegen hat. Von den Kosten für den Schorni mal ganz zu schweigen.
    d.h. man schreibt nicht nur die Investitionskosten ab, sondern man muss auch bereit sein, für das Feuerchen ein paar Scheine auf den Tisch zu blättern.

    Nun kommt es darauf an, wie hoch die Schmerzschwelle liegt, sprich was man in sein Hobby investieren möchte.

    Oben ist von < 5k€ die Rede, somit fallen alle "komplizierten" Lösungen schon mal flach. Ich würde daher folgende Überlegung(en) anstellen.

    a.) Heizlast Aufstellraum + evtl. Raumverbund
    b.) Was könnte man über die sowieso vorhandene KWL "verteilen" (ein paar Wh sollten möglich sein)
    c.) Welcher Ofen kommt für mich überhaupt in Frage? (Optik etc.)

    Evtl. könnte man dann zu dem Ergebnis kommen, dass beispielsweise ein 6kW Ofen (ohne Wasserführung und sonstigen Schnick-Schnack) der im Teillasbetrieb gefahren werden kann, zwar die Raumtemperatur deutlich erhöhen kann, aber noch nicht zu einer drastischen Überheizung des Aufstellraums führt. Man muss ihn ja nicht zwangsläufig bis zum Anschlag vollpacken, so dass die Energiemenge aus einem Abbrand vom Gebäude aufgenommen werden kann. Das ist natürlich keine Lösung für einen Dauerbetrieb, aber das ist auch nicht angedacht.

    Es versteht sich von selbst, dass diese Betriebsweise nicht optimal ist, der Wirkungsgrad wird dabei auch eher am unteren Ende liegen, aber es geht ja auch nicht darum eine möglichst effiziente Lösung zu finden, sondern eine Lösung für das Spaßfeuerchen mal zwischendurch.
     
  10. OldBo

    OldBo

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    Dazu kommt, dass viele Holzheizer nicht richtig mit Holz heizen können.

    Gruß

    Bruno
     
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