Gründe für Bau mit oder ohne Keller bei Einfamilienhaus

Vielleicht aber auch eine Enttäuschung für den Verkäufer, wenn sich sein Wunschverkaufspreis ganz schnell in Luft auflöst.

Bei der Wertermittlung interessiert es nur am Rande, ab da ein Echthlz-Eichenparkett im WZ, oder vergoldete Armaturen im Badezimmer verbaut sind, aber die Wohn-/Nutzfläche schlägt immer zu Buche, positiv wie negativ.

 

Wer sagt denn, dass es die Erwartungshaltung ist, ein Haus ohne Keller zum Preis eines Hauses mit Keller zu verkaufen?

 

Das Haus mit Keller muss mindestens so viel mehr Erlös bringen, wie der Bau des Kellers zuzüglich der Finanzierungskosten gekostet hat, damit es ein Nullsummenspiel wird.

Für mich persönlich wäre eine Keller eher ein Grund, ein Haus nicht zu kaufen, weil ein Keller häufig ein Grund für Probleme ist. Tatsächlich hatten alle mir bekannten Häuser, die älter als 20 Jahre sind, schon Probleme mit Feuchtigkeit im Keller.

 

kommt das Zitat nicht auch hier aus dem Forum: "Ein Haus ohne Keller ist wie ein Auto ohne Kofferraum" ?!?
Gehen tut das, aber tut das Not

Dem Zitat kann ich mir aber nur voll anschließen, und wir haben nur 1/2 unterkellert ~60m².

 

Das meinte ich nicht. Die Realität könnte aber sein, dass man das Haus "unter Wert" verkaufen muss, bzw. unter dem was man sich als "Wert" vorstellt, das war ja der Ausgangspunkt...... "Begriff -> nicht als wertig".

 

Mir ist leider wirklich nicht klar wie man das nicht verstehen kann. Das bedeutet das, was ich aus dem ansonsten reichlich belanglosen Artikel zitiert habe: Gebraucht sind solche Häuser schlecht bzw. unter erheblichen finanziellen Einbußen verkäuflich.

Klar, aber wer sich gegen einen Keller entscheidet mit noch so guten Gründen, der muss sich eben im klaren darüber sein, dass sich das Haus trotzdem unverhältnismäßig viel schwerer verkaufen lässt, mehr sage ich in diesem Zusammenhang ja gar nicht - ein Keller ist in einer gehobenen Wohngegend nun mal üblich.

 

Was aber viele Ursachen haben kann, und nicht zwangsläufig im Keller begründet sein muss. Meist findet sich der Fehler in der falschen Nutzung, seltener in der fehlerhaften Planung, und es kann auch mal vorkommen, dass Baumängel dafür sorgen. Ansonsten sind das Bauteile wie alle anderen auch, und das Risiko für Mängel ist nicht höher als beim Dach, Fenstern, Fassade usw.

 

Bei der Vielzahl der Preis bestimmenden Faktoren und mangelnder echter Vergleichbarkeit halte ich es für schwierig festzustellen, inwieweit ein fehlender oder nicht fehlender Keller einen realisierten Preis bestimmt hat und noch schwieriger, ob und welche Verluste realisiert wurden.

 

Ob Keller oder nicht hängt für mich nicht am Wiederverkaufswert, sondern an meinen Gewohnheiten und Anforderungen. Hobbys würde ich nicht im dunklen Keller ausüben wollen, sondern am Licht mit Sonne. Warum jeder seinen Hobbyraum in den Keller verlegt ist mir unverständlich. Kartoffeln haben wir auch kaum noch zu lagern und Kohlen schon gar nicht. So viel Zeug um einen Keller zu benötigen hortet heute doch keiner mehr. Die Technik ist heute so kompakt, die kann auch überirdisch, von mir aus auch in einen Nebenraum der Garage. Es sind Daumen mal Pi 60.000 Euronen die man sich spart, oder die man oberirdisch für ein größeres Haus anlegen kann, wenn man es kann. Ein Keller ist nur für die gut, die mehr Platz benötigen, als es die rechtliche Lage oberirdisch zu lässt.

Der Wiederverkaufswert wäre das letzte worüber ich mir Gedanken machen würde. Mein eigenes Wohlbefinden käme an erster Stelle.

 

Hängt wohl vom Hobby ab.

Man kann auch Kellerräume mit ausreichend Tageslicht ausstatten. Bunkerfeeling muss da nicht aufkommen.

 

Wir haben mit Keller gebaut...letztendlich haben wir auch viel Geld gespart, weil wir ohne Swimmingpool im Keller und ohne 45qm Wintergarten gebaut haben und wir haben auch gespart weil wir ohne Kamin gebaut und ohne ......

Man spart kein Geld, wenn man ohne Keller baut..... man hat weniger Haus. Logisch kostet das weniger.

 

Keller an sich ist nur wichtig wenn das Grundstück zu klein ist und oberirdisch
nicht mehr drin ist.
Allerdings Grundwasserhöhe beachten, ein Keller der in Wasser steht hat so seine Probleme.....

 

Das sehe ich nicht so. Wenn ich nur mal von etwa 100m² Grundfläche des Gebäudes ausgehe, dann kriege ich durch den Keller ca. 100m² an zusätzlicher Wohn/Nutzfläche. Was zahle ich wenn ich das Haus (ohne Keller) um 50-70m² Grundfläche vergrößern muss? Das gibt´s auch nicht gratis. Man kann sich natürlich ein halbes Dutzend Gartenhütten in den Garten stellen, aber die gibt´s auch nicht gratis, und sie können einen Keller sowieso nicht ersetzen.

 

wurde schon die kellerschachtel als statisch-konstruktiver
quantensprung genannt?

aber auch dieses argument sticht nicht: wenn, wie üblich,
der blick in den geldbeutel über habenwollen entscheidet,
ist schnell schluss mit allen anderen diskussionspunkten.
immerhin drehts sich um rd. 10-15% kostendifferenz (die
zahl lässt sich beliebig hinlügen).

wenn man von üblicher efh-planungstiefe ausgeht, stellt
ein wasserbeanspruchter keller eine dauerbeanspruchung
der bauerren dar ..

 

Was ist, wenn man diese 50 - 70 m² gar nicht haben möchte? Der Abstellplatz im Anbau der Garage ist viel praktischer, weil die Gartenmöbel, der Grill, der Rasenmäher, die Blumenerde, die Fahrräder usw. einfach dort hineingeschoben werden können, ohne dass man alles eine Treppe hoch- und runterschleppen muss.
Ich würde dort jetzt keine hochwertigen elektronischen Geräte lagern wollen, aber der Kühlschrank dort hat sich bisher nicht beschwert.

 

Wenn ich den Platz nicht benötige dann kann ich ja gleich kleiner bauen.

Abgesehen davon, dass der Anbau hinter der Garage auch nicht gratis ist, kriegt man dort nur einen Bruchteil dessen unter was man in einem Keller unterbringen kann. Zudem dient ein Keller ja nicht nur zum Lagern von irgendwas. Ich habe dort, Heizraum, Werkstatt, Waschküche, Dusche, Vorratsraum, ein Spielzimmer (auch schon als "Musikzimmer" missbraucht) und...OK, da habe ich doch tatsächlich noch einen Lagerraum der kaum genutzt wird. War ursprünglich mal für was anderes gedacht.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich das alles im EG oder auf dem Grundstück unterbringen müsste, dann müsste ich eine beheizte Scheune bauen (keine Ahnung ob das genehmigt würde).

 

Ich bereue es sehr, nicht mehr Keller zu haben. Wir haben - aufgrund der Hanglage - im Untergeschoss vor allem Wohnräume und nur 20qm echten Keller (inkl. HW und Technik). Das ist viel zu wenig. Würde ich nochmals bauen (dieses Hanghaus) würde ich die Hanggarage (ans Haus angebaut) voll und nicht nur teilweise unterkellern! Wir haben zum Glück noch ein Satteldach auf der Garage und damit einen Garagenspeicher. Trotzdem ist der Platz eigentlich zu knapp und für diverse Gartengeräte etc. werden wir wohl einen "Schuppen" bauen müssen.

 

Ich betrachte einen Keller nicht als ein dunkles Loch in das man nur irgendwelchen Kram wirft, sondern die Kellerräume sind quasi ein Teil des Wohnbereichs und die Räume sind in den Lebensalltag mit eingeplant und werden auch so genutzt. Das Auslagern in den Keller verschafft zudem mehr Freiraum in den Wohnräumen im EG.

Natürlich kann man auch ohne Keller bauen, das steht außer Frage. Für mich ergibt es aber keinen Sinn ein Haus zu bauen bei dem ich mich später ständig einschränken muss. Das Leben spielt sich nicht nur im Wohnzimmer ab, zumindest ist es bei uns so.

Aber jeder so wie er´s mag.

Mein Bruder hat vor gut 10 Jahren ein RMH gebaut, da stand auch die Überlegung im Raum auf den Keller zu verzichten (WW nötig, Grundwasser steht hoch usw.). Heute ist er froh darüber dass ich ihn dazu überredet habe doch mit Keller zu bauen.

 

Wir haben keinen Keller, sondern sind in die Fläche gegangen. Keller würde ich persönlich nur bauen, wenn ich nicht nach oben oder zur Seite gehen kann/darf.

Die emotionale Bindung die einige zu einem Keller aufbauen teile ich nicht. Jedes Haus mit Keller, welches wir uns in der Vergangenheit angesehen hatten war mit Habseligkeiten (=Müll) der letzten Jahrzehnten angereichert. Nur die wenigsten Räume im Keller waren zweckgebunden (Heizung). Beliebt auch die als Partyraum deklarierte Mülldeponie (nur echt mit der mit Alufolie überzogenen Bar )

Und zum Thema Wiederverkaufswert: Der Grundriss dürfte da den größten Einfluss haben (neben der Lage). Ersterer ist leider meiste Self Made und somit potentiell nur nach einer längeren Eingewöhnungsphase erträglich. Ich würd das Geld also lieber in die Optimierung der vorhandenen Fläche stecken als einen Keller zu bauen von dem ich nicht mal sicher bin ob ich ihn überhaupt brauche.