Energetische Sanierung - Wo fängt man als Laie am besten an?

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  1. droide

    droide

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    Hallo zusammen,

    Meine Frau und ich haben vor ein Haus zu übernehmen. Dies besteht aus folgenden Bestandteilen:

    Generell hat das Haus ein EG, das OG und einen Dachboden.

    Das Haus besteht aus 2 Gebäudeteilen.

    Hier sind die Fakten für den ersten Teil:

    • 1908 gebaut
    • Grundfläche 10 auf 10m
    • Deckenhöhe ca. 2,30m
    • Außenwände EG 80cm dicke Natur/Feldsteinmauer, OG/DG Betonstein (jedenfalls sieht es für mich danach aus)
    • Ich gehe mal davon aus das keine Bodenplatte vorhanden ist
    • Die Zwischendecken sind Balkenlager, welche erst vor wenigen Jahren mit Mineralwolle gedämmt wurden
    • Doppelverglasung an den Holzfenstern
    • Treppenhaus was im Winter gerade mal 12 Grad hat. Von diesem Treppenhaus gehen dann jeweils ein Gang zum EG und ein Gang zum OB ab.
    • Kalte Feldsteinwände (deutlich unterschiedliche Wand Temperaturen an verschiedenen Stellen)

    Hier die Fakten für den zweiten Teil:

    • 1984 gebaut
    • Grundfläche 10 auf 10m
    • Deckenhöhe ca. 2,30m
    • Außenwände 40cm Hohlziegel
    • Bodenplatte vorhanden
    • Die Zwischendecken sind Betondecken
    • Doppelverglasung an den Holzfenstern

    Die beiden Teile sind einheitlich verputzt, haben einen gemeinsamen nicht gedämmten Dachstuhl (von 1984) und werden im Moment mit einem weiteren Haus zusammen über eine relativ neue (ca. um 2000 erstellt) Stückholz Heizung zentral geheizt.

    Nun werden die beiden Häuser energetisch voneinander getrennt (ein Teil kann sich mit Stückholz nicht anfreunden) und in diesem Zuge solle eine Pelletsheizung verbaut werden und das Haus so gut es geht energetisch auf einen sinnvollen Stand gebracht werden.
    Hauptproblem ist dabei der alte Gebäudeteil (von 1908), welcher zwar innen zu großen Teilen renoviert ist, aber ein eher unangenehmes Wohnklima aufweist. Die Feldsteinwände strahlen eine immense Kälte ab und neigen dazu Feuchtigkeit aufzunehmen. Das gleiche gilt für den Boden.

    Nun würde mich als wirklichen Bau Laien, der sich versucht in das Thema einzuarbeiten, interessieren welche Zunft einem hier am besten bei einem Konzept behilflich sein könnte. Bei meinen ersten Versuchen für mich ein Konzept zu entwickeln, komme ich gerade bei dem alten Mauerwerk und den unterschiedlichen nicht genau zu definierenden Materialien schnell an Grenzen.

    Eine erste Liste der geplanten Maßnahmen wäre wie folgt:

    • Dämmen des Dachstuhles (Aufdoppeln der Sparren, Mineralwolle Dämmung, OSB Platten)
    • Neue Fenster (hier sehe ich schon im alten Teil die ersten Problem, da die Feldsteinwände wohl einen unterirdischen U-Wert haben dürften)
    • Neue Pelletsheizung, Hydraulischer Abgleich
    • Trennung des EG Ganges vom Treppenhaus (im Moment hat der Gang auch die oben schon beschriebenen 12 Grad aus dem Treppenhaus)
    • Ausbessern des Außenputz (an einigen Stellen klingt er schon hohl und genau hier schlägt sich innen auch Feuchtigkeit an der Wand nieder)

    Nun sind das Schritte, die ich mir als Laie zusammengereimt habe. (durch viel lesen) Eine Außendämmung habe ich auch schon angedacht (gerade des alten Gebäudeteiles), aber diese dürfte sehr kostenintensiv sein und die Meinungen gehen gerade bei den Feldsteinmauern massiv auseinander.

    Meine Liste der zu kontaktierenden Stellen würde im Moment wie folgt aussehen:

    • Energieberater
    • Baubiologe (er kennt sich wohl am besten mit dem Zusammenspiel der alten Baustoffe aus)
    • Heizungsbauer

    Nun würde ich mich freuen, wenn Ihr eure Gedanken zu dem oben beschriebenen äußern könntet.

    Viele Grüße,

    Denis
     
  2. Knebel

    Knebel

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    Hallo
    das Geld würde ich mir erstmal sparen.... auch die Pelletheizung muss man sich sehr gut überlegen
    Meist helfen bei einem älteren Haus schon 'Kleinigkeiten' um die Effizienz zu verbessern...

    Such Dir am besten im Bekannten...oder Freudeskreis mal jemand der Dir da ein paar Tipps ( auch zu Bauexperten im Umkreis) geben kann
     
  3. reezer

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    das ist der sicherste Weg damit das in die Hose geht.
    weil dir da jeder irgendeinen anderen Bockmist erzählt welche "Kleinigkeiten" ausreichen

    Energieberater ist schon die richtige Richtung, aber da muss man auch erst einen finden der sich mit so etwas beschäftigen will oder damit Erfahrung hat
     
  4. Knebel

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    am besten noch einer der sein Zertifikat in einem Online Kurs gemacht hat ... :yikes

    Ich traue erstmals guten Freunden und Bekannten am besten... und wie immer gilt....eigenes Gehirn nicht ausschalten... :winken
     
  5. droide

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    Ihr habt genau den Zwiespalt aufgegriffen, in dem ich mich im Moment befinde. Nach dem anlesen von verschiedenen Themen in diversen Foren, gehen die Meinungen ja massiv auseinander. Auch die Experten streiten sich ob beispielsweise eine WDVS sinnvoll ist oder nicht. Aus dem Bauch heraus würde ich bei unserer 80cm Bruchsteinmauer ganz klar davon absehen. (mal abgesehen davon das ich von Dämmplatten, bei denen man heute nichtmal weiß wie sie entsorgt werden sollen, kein gutes Gefühl habe) Einen Energieberater habe ich schon heraus gesucht (BAFA zugelassen) und er wurde mir auch empfohlen. Aber nachdem was ich gelesen und gehört habe, sollen diese Gutachten auch nicht immer das gelbe vom Ei sein und eher in die Richtung von WDVS gehen.

    Was die Pelletheizung angeht, bin ich nicht darauf versteift. Es muss auf jeden Fall ein neues Heizsystem her, da Stückholz für uns nicht in Frage kommt.
     
  6. Taipan

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    Da kann ich dir nur sagen, dass es bei einer Bruchsteinmauer auch nicht viele andere Möglichkeiten gibt. Zumal ja nichtmal der Mindestwärmeschutz zur Schimmelvermeidung eingehalten ist (der ist bei Bruchsteinmauerwerk ab etwa einer Stärke von 2,00 m [!sic] eingehalten). Von Wärmetransmission fangen wir mal besser nicht an.

    Wenn du dich von deinen Vorurteilen trennst und statt dem Bauch dem Gehirn mal den Vorrang gibst, wird das was mit deiner Sanierung.

    Ab sofort kein: "Ich habe gehört" !!! Sondern: "Mir wurde vorgerechnet!"
     
  7. droide

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    Ich glaube erstmal an gar nichts. ;) Als Laie liest man sich eigentlich nur die verschiedenen Meinungen durch, spricht mit diversen "Experten" und erhält den Eindruck, dass WDVS nicht unbedingt des Rätsels Lösung sein kann. Wohl gemerkt den Eindruck!
     
  8. droide

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    Was mich bisher wirklich abschreckt sind die Kosten für eine WDVS Außendämmung. Hier würden wir bei gut 480qm zu dämmender Fläche bei in etwa 70000€ Aufwand liegen. Für diesen Betrag erhalte ich aktuell 280t Pellets und könnte damit, bei einem geschätzten Verbrauch von 10t (eher 8-9t aber gut) 28 Jahre heizen. Nein es ist sicher nicht ökologisch richtig, aber rechnet sich dann das ganze wirklich? Mal abgesehen davon dass es vielleicht in 10 Jahren wieder modernere/bessere Dämmstoffe geben könnte.
     
  9. Taipan

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    Ähm .... wie groß nochmal ist das Haus? Außerdem sind 146 EUR/m² zu viel.
     
  10. kehd

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    Du könntest 28 Jahre heizen, aber die Wände werden immer kalt sein.
    Ich las mal in einem anderen Forum von jemandem, der sein Haus gedämmt hatte und sich geärgert hat, daß er das nicht schon früher gemacht hatte. Nicht weil er dann schon früher Energie gespart hätte, sondern weil das Haus einfach wohnlicher geworden wäre. Es ist schon ein Unterschied, ob Wände kalt oder warm sind.
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Ja, aber in 10 Jahren würde ich weiter abwarten, denn es könnte in 20 Jahren ja noch bessere Dämmstoffe geben als in 10 Jahren. Wobei sich die Frage stellt, ob man das in 20 Jahren machen sollte, denn in 30 Jahren könnte es wiederum bessere Dämmstoffe geben. Erkennst Du die "Logik"?
    Auch mal daran denken, dass die Kosten für Baustoffe und Bauleistungen ständig steigen.

    hast Du das schriftlich? oder auch nur irgendwo "gelesen"?
    Abgesehen davon sind 480m² Wandfläche schon eine Hausnummer. Das reicht problemlos für 4 Stockwerke mit je 100m² Wohnfläche.

    Ich würde sagen, da soll sich mal jemand hinsetzen der Ahnung von der Sache hat. Dann hast Du auch Zahlen auf die man sich verlassen kann. Alles andere ist zwar ein lustiger Zeitvertreib, bringt Dich aber nicht wirklich weiter.
     
  12. droide

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    Danke für die ehrlichen Antworten. :-) Diesen jemanden, der es mir seriös durchrechnet suche ich gerade. Wenn Ihr einen Tipp im Raum Deggendorf/Passau habt, dann immer her damit. Ich stimme euch zu dass ein gedämmtes Haus mit warmen Wänden einen massiven Komfort Gewinn darstellt. Und wenn ich es richtig herausgelesen habe, gibt es auch keine Alternative zu WDVS.
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Wenn ich den Eingangsbetriag richtig verstanden habe, dann sehe ich keine Alternative. Die Frage ist eher, welche Art von WDVS. Da könnte der Kostenfaktor eine Rolle spielen, denn es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben.

    Energieberater dürfte nun der erste Schritt sein. Hier würde ich nach jemandem schauen der Erfahrung in der Sanierung von Gebäuden hat. Zudem solltest Du mit ihm/ihr vorab genau klären, was Du möchtest, und nicht wundern, wenn das Geld kostet. Man könnte dann die Transmissionsverluste durch die einzelnen Bauteile bestimmen, und deren "Sanierung" kalkulieren. Dann sieht man schnell mit welcher Maßnahme man am besten fährt. Dabei gilt es zu beachten, dass Einzelmaßnahmen immer im Zusammenspiel mit allen Bauteilen betrachtet werden müssen. (Bsp.: Fenster, Abhängigkeit von der Fassade(ndämmung), usw.)

    Vielleicht lohnt es sich wenn man nur die Fenster ersetzt, evtl. auch mit schlechterem U-Wert als theoretisch möglich, oder man dämmt die Fassade und wählt auch bei den Fenstern hoch wärmedämmende Varianten, es wird sich auch die Frage stellen, ob man den Dachstuhl anfasst, und wenn ja, welche Maßnahme noch sinnvoll ist (wozu OSB?), auch die (nicht vorhandene?) Bodenplatte müsste man betrachten, wobei hier eine Verbesserung nicht so einfach möglich ist, ohne dass es eine Großbaustelle im Haus gibt, usw. usw. usw.

    Gerade bei älteren Gebäuden und vielen unterschiedlichen Baustoffen sollte man sich Sachkunde mit in´s Boot holen. Auch bei der späteren Ausführung muss man pingelig auf Details achten. Und noch ein Tipp, Verkäufer möchten verkaufen, also nicht auf die Idee kommen und meinen man könnte dadurch eine Begutachtung umgehen.

    Für die Heizungsgeschichte sollte man dann einen Heizungsbauer holen, am besten einen der auch mal über den Tellerrand schauen kann und nicht nur 08/15 kann. Anhand der Daten des Energieberaters kann man dann die Heizlast ermitteln und die Anlagenplanung vorantreiben.
     
  14. Taipan

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    Konme eben von einem abgebrochenen Blower-Door-Test. Es tropft aus dem Dachkasten. Soll n50=1,5. Ist n50 =4,6 ... nun ja ... wenigstens war's auf Ansage ... Ich bin ja "nur" der kfw-Fuzzi (der hier mal gar nichts unterschreibt).
     
  15. #15 saarplaner, 19.01.2016
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    @Taipan:

    4,6?????

    Habt ihr die Haustür offen gelassen? :mega_lol:
     
  16. Taipan

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    So ungefähr ... aber es soll ja nur ein kfw70 mit Lüftungsanlage werden ... O-Ton >Bauleiter<: "Wenn wir die Häuser so dicht bauen, dann holen wir uns doch den Schimmel ins Haus."

    Schade, dass es für solche Sätze kein Berufsverbot gibt.

    PS: Ich hab ihm mal die 4108-7 in die Hand gedrückt. Sowas hat er vorher noch nie gesehen ... ist ja auch erst 30 Jahre im Geschäft.
     
  17. #17 saarplaner, 19.01.2016
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    :mauer

    Toller Fachmann...

    Es ist schon unglaublich, was für Sprüche so manche "Experten" drauf haben.

    Ich bin gaaaaaanz andere Werte beim Differenz-Druck-Messverfahren gewöhnt. (HRB)
     
  18. H.PF

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    Klar, WDVS ist von der Qualität schon ganz unten angesiedelt. Wenn du etwas Hochwertigeres haben willst dann schau mal nach vorgehängten Fassaden.
    Qualitativ schon sehr viel hochwertiger, geht auch verputzt... Und in tausend anderen Möglichkeiten und Oberflächen...
    Von Aluwelle über Holz zu Schiefer, Ziegel, Großtafel, Putz, alles ist Möglich...
     
  19. #19 Frau Maier, 19.01.2016
    Frau Maier

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    So aus der Ferne lässt sich eh nix sagen. Eine immer wieder gute Maßnahme ist die oberste Geschossdecke dämmen. Das lohnt sich immer und da braucht man auch keinen Dachstuhl erneuern, wenn man das DG eh nicht ausbauen will. Als nächstes Kellerdecke dämmen. Schauen ob alle Heizungsrohre im Keller gedämmt sind. Schauen ob die Fenster dicht sind. Evtl. neue Fenster rein.

    Am besten man geht zu einem Architekt, der auch Energieberater ist. Die gibt es nicht so oft, aber die haben meist eine profunde Ausbildung und haben auch konstruktiv eine Ahnung, was der gemeine Energieberater nicht hat.

    Gegen Pelletheizungen habe ich große Bedenken. Erstens muss man Primärenergie rein stecken und das nicht wenig, um die Pellets zu produzieren. Das drückt die Gesamtenergiebilanz dieses Energieträgers erheblich. Dann ist die Nachfrage inzwischen so groß, dass in Osteuropa schwarz Naturschutzgebiete abgeholzt werden, um Pellets herzustellen, Das geht IMHO gar nicht. Und wenn Holz, dann Holzschnitzel. Die fallen bei der Holzverarbeitung so ab und in ihnen wird weit weniger Energie gesteckt, als in Pellets. Bei mir sind Pellets inzwischen aus meiner Liste gestrichen.
     
  20. R.B.

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    Hackschnitzel sind für EFH nicht so einfach, da man die mit "kleiner Leistung" nicht so gut verbrennen kann. Lager, Belüftung etc. ist auch ein Thema. Zudem ist die Beschaffung von Hackschnitzel nicht so einfach, bei uns kaufen die Biomassekraftwerke alles auf was irgendwo anfällt, da zahlt man schon mal 30,- €/srm für Nadelholz und 40,- €/srm für Hartholz, und wenn das Lager wieder mal leer ist, und man auf einen anderen LIeferanten umsteigen muss, sind´s schnell mal 10,- € mehr. Pellets kriege ich zur Not auch im nächsten Baumarkt um die Ecke als Sackware.

    Für größere Objekte sind Hackschnitzel eine sehr gute Alternative
     
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