Innenarchitktur als Ausbildung

@ Bauliesl: Du wirst mir immer sympatischer! Zumindest bzgl. Deiner Antwort zum Thema Schule. Ich erlebe das genauso. Entweder Du passt Dich an oder Du hast Pech gehabt. Dabei würde ich das nicht mal den Lehrern anlasten, die erlebe ich häufig unglaublich engagiert und eher wohlwollend. Aber auch sie hängen im System und stoßen dort an Grenzen.

@ Mathe: Ich oute mich hier mal. Ich liebe Mathe, finde das eines der schönsten Fächer! Hatte dennoch mit Statik so meine Probleme ;-)
Zahlen mag ich auch immer noch gerne umd rumrechnen, sonst würden mir die Energieausweise nicht so viel Spaß machen ( und Rechnungsprüfung) Ich lese sogar in meiner Freizeit Bücher über Mathe. Allerdings hatte ich auch im Gym einen fantastischen Lehrer, der uns nahebrachte, was Mathe mit Realleben zu tun hat, der tollen anschaulichsten Unterricht machte und obwohl ich bei ihm nicht die besten Noten schrieb, hab ich die Zeit bei ihm in allerbester Erinnerung.

 

was noch zu beweisen wäre. Wer Mathe spannend findet muss extraterrestrisch sein. Meine (Verschwörungs)theorie, die wollen die Weltherrschaft übernehmen. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass die Preisschilder im Discounter immer komplexer werden? Da steht nicht nur ein Preis sondern auch noch Preis/kg oder /Liter Ich sag´s Dir, das ist nur der Anfang, die wollen verhindern, dass ich auch noch zukünftig einen Kuchen kriege, denn man weiß ja gar nicht mehr was man einkaufen muss. Irgendwann geht die Menschheit dann so auf Entzug, dass sie ausstirbt. Und wer bleibt übrig?

 

Ganz ehrlich? Er ist zu jung und sollte lieber noch etwas Zeit in die Schule investieren. Ob er da Bock drauf hat oder nicht, steht gar nicht zur Debatte. Im Berufsleben macht schließlich auch nicht alles Spaß und erfordert halt einfach mal Fleiß.

Im Handwerk ohne mathematisches Grundverständnis und Geometrie ist er in der Regel aufgeschmissen. Sicherlich ist das alles Pillepalle was da gelehrt wird aber wenn man mit der Einstellung "ich hab kein Bock" da ran geht - dann hat man auch bei seinen Gesellen/Meistern kein einfaches Leben. Dat muss halt schon vor Beginn einer Ausbildung klick machen, sonst wird es schnell zum Spiesrutenlauf.

Tischler könnte zu seinen Interessen/ Neigungen passen - dort kann man sich dann entsprechend spezialisieren. Mit 16/17 finde ich ihn persönlich aber zu jung.

 

@ R.B.: Mist, durchschaut! So wirds wieder nichts mit der Weltherrschaft...

 

irgendwie wollten sie sich nun einigen, dass man keine
rotlinger mehr im geldbeutel rumschleppen muß.

alles soll auf den glatten € berechnet werden. 1€, 2€ ...
was weiß ich wieviel € . bauingenieure waren an diesem vorschlag
mit sicherheit nicht beteiligt...

 

Stimmt, für die wäre die Rundung auf 5 € immer noch hinreichend genau!

Zur Genauigkeit bei Architekten: Ich hatte schon ein paarmal Pläne auf dem Tisch, wo eine Wanddicke von 17,75 angegeben war...

 

meint der Gipser

.. " TT " hat es doch auf den Punkt gebracht ... in der Grund- und Realschule werden die Grundrechenarten gelernt , die kann man lernen , mehr nicht

 

Das sind aber die Bauzeichner, die zu doof sind ihr CAD so einzustellen, dass automatisch auf 5 auf- oder abgerundet wird, oder ein für Architektur ungeeignetes CAD haben, wo das gar nicht geht. Alles schon x-fach erlebt...


Nochmal zu dem Jungen: Es gibt im Handwerk genug Berufe die einen heraus fordern. Man muss nicht immer studieren. Gerade was die Überschift angeht, hat es Baumal ganz gut beschrieben, dass es eine brotlose Zunft ist. Innenarchitekten haben nur dort ein auskommen, wo es viele Reiche und Schöne gibt (Starnberger See/München, Hamburg, Bodensee), die Geld für Interieur ausgeben oder Firmen, die regelmäßig alle x Jahre ihre Büros neu gestalten (Ballungsräume, Frankfurter Raum mit vielen Versicherungen und Banken, also viel Büro). Der Bengel sollte also bereit sein sein Zuhause zu verlassen.

Bei uns gibt es einige alteingesessene Einrichtungshäuser, die den Job der Innenarchitekten übernehmen (haben meist Polsterer oder Dekorateur gelernt), dazu auch Maler, die den gleichen Job machen und die haben den Markt schon in fester Hand. Da ist es schwer sich als Innenarchitekt durchzusetzen.

 

Ist zwar OT, aber nö, waren alles ArchitektInnen-One-Man/Woman-Shows, vor Jahren sogar mit Hand gezeichnet und vermaßt. Eine war sogar der Meinung, dass das Maß so sein muss, weil es sich aus dem oktametrischen Maßsystem ergibt.

Zu Runden gibt es doch da gar nichts, ich muss doch nur die Wanddicken einstellen oder bei 2D die Striche im richtigen Abstand zeichnen.

 

Wieso muss er das? Habt ihr schon mal überlegt, dass er nach der 10. auf die FOS wechselt? Die Mittlere Reife hat er ja auf jeden Fall, auf der FOS kann er dann zwischen 3 Zweigen wählen.
In der 11. ist ca. 50% Praktikum in diversen Betrieben dabei, nach der 12 hat der Fachabi und kann eine Ausbildung machen oder auch (fachgebunden) studieren - je nach dem.
Vorteil ist, dass das die Stoffdichte nicht ganz so hoch ist wie im gloreichen G8 und die 2. Fremdsprache fällt weg (das war u.a. auch der Grund warum ich auf die FOS ging ).

Mir gings auf der FOS (schulisch sowie auch mit dem drumherum) deutlich besser als auf dem Gym und besonderes Interesse am (schulischen) Lernen hatte ich auch nicht...

 

noch einmal :

ich kenne keine einzige selbständige Handwerkerfirma , die ohne Arbeit ist , die sind voll ausgelastet .... auch die Verdienstmöglichkeiten liegen oft höher als bei Akademikern .. das ehrbare Handwerker ist nicht zu verachten

 

Jeder tickt anders.

Ich hatte damals mit 16 auch keine Lust mehr auf Schule. Das Abi was mal angestrebt wurde, wäre wahrscheinlich katastrophal verlaufen. Ich war es einfach nicht gewohnt zu lernen da mir alles zupflog... aber halt mit steigendem Jahrgang auch nicht mehr "einfach so" - und spätestens im Abi wäre ich dann gestorben. Ein Studium hatte ich eh nie angestrebt.... nochmal x Jahre "Schule" - nein Danke

Somit bin ich in der 10. runter, habe mir einen Ausbildungsberuf gesucht und bin zu Hause ausgezogen (aus Gründen der Entfernung zur Ausbildungsstätte)

Bei der Ausbildung hat es dann klick gemacht - auch wenn ich dann feststellen musste, dass ich das gelernte (war Chemiesektor) nie und nimmer bis zu meiner Rente machen würde wollen. Zähne zusammen gekniffen, Ausbildung zu Ende gemacht und danach was komplett anderes gemacht.

Wenn ich so resümiere...

- mit 16 meinte ich zu wissen was mir Spass macht - aber ich wusste es nicht
- Berufsausbildung war gut um mir "die Augen zu öffnen" - was gebracht ausser was fürs Leben gelernt hat sie mir für meinen aktuellen Beruf jedoch nix (habe später nochmal ne Abschlussprüfung für einen IT-Beruf eingeschoben, jedoch ohne extra Ausbildung davor).
- Ohne die Ausbildung - schön in Mamas Schoß - wäre aber sicherlich mein Leben ganz anders verlaufen.... zu meinem Leidwesen.


Hilft dir jetzt nicht wirklich weiter in deinem aktuellen Problem, aber ich wollte dir nur mal Zeigen das auch andere mal an diesem Punkt standen - es gibt so oder so nicht "den" Lösungsweg.... und ich bin immer noch der Meinung - mit 16 weiss man einfach noch zu wenig von sich und dem Leben und ist meist noch zu "behütet" von seinen Eltern und ggf. auch zu sehr beeinflusst (bitte nicht negativ verstehen) durch Werte und Vorstellungen der Eltern das es sehr schwer wird sich da weichenstellend für sein Leben zu entscheiden.

Vielleicht hätte es mir damals geholfen einfach mal verschiedene Dinge zu probieren.... aber "probieren" wäre nix für meine Mutter mit Ihren sehr klaren Vorstellungen ("du brauchst einen Job!") gewesen

 

Man kann ja Praktikas in den verschiedenen Jobs machen und so gucken was einem eher liegt und was nicht. Wenn der erlernte Beruf zu einer späteren Weiterbildung passt, dann wäre es noch besser.

 

Genau Frau Maier - das muss man aber wollen. In der heutigen "Leistungsgesellschaft" trifft man schonmal auf die ein oder anderen Gestalten die "ausprobieren" als "der ist orientierungslos" abwertend verstehen. Anstatt das positive zu sehen....

 

Ja, deswegen erwähne ich es auch hier und hoffe die hier schreibende Mama versteht es und jagt ihren Bengel nicht von Schule zu Schule, ohne Sinn und Verstand...

Gibt es nicht auch von den Schulen her so eine Praktikumswoche, wo Schüler sich in Betrieben umschauen können? Das sollte also nicht gerade unbekannt sein. Aber zu diesem Schuljahr muss der Bengel und die Familie wohl erst noch kommen, wo das angeboten wird.

 

Praktika hatte ich oben angesprochen. Finde ich gut, aber als Berufsfindung eher weniger geeignet. Dafür ist die Zeit zu kurz. Man kann aber mal in´s Berufsleben allgemein reinschnuppern, das ist auch was wert.

 

Ein Praktikum unter 4 Wochen ist in meinen Augen nicht wirklich sinnvoll. Jetzt wo er etwas älter ist würde ihm sicherlich auch mehr zugetraut werden und er dürfte mehr miterleben. Wenn nicht muss man bei solchen Sachen immer den Mund aufgebekommen und Interesse/ Initiative zeigen.