VDE-Bestimmungen: keine Installationsrohre vorgeschrieben?

Diskutiere VDE-Bestimmungen: keine Installationsrohre vorgeschrieben? im Elektro 2 Forum im Bereich Haustechnik; Also ICH halte die zugfähige Verlegung von Kommunikationsleitungen sowohl für (normativ & praktisch) notwendig, als auch für sinnvoll. Habe ich...

  1. buzz01

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    Also ICH halte die zugfähige Verlegung von Kommunikationsleitungen sowohl für (normativ & praktisch) notwendig, als auch für sinnvoll. Habe ich baubegleitend mit einem Projekt zu tun, ist dies einer der Punkte, der wahnsinnig gerne "vergessen" wird.

    Ist man als Installateur nicht in der Lage, so ein Rohrnetz aufzubauen, ist dieser Umstand mit dem AG abzustimmen.
    Was ist denn daran so schwer, dem AG mitzuteilen, dass eine DIN-konforme Rohrinstallation den Betrag y koset, eine nichtkonforme Installation dagegen y-x kostet?

    Einfach drauflos zu wurschteln, Normen als "übertrieben" oder "sinnlos" abzustempeln und den AG somit wenigstens zu übervorteilen, ist in meinen Augen mehr als ein Armutszeugnis für den Handwerker.

    Stimmt der AG der billigeren Variante ausdrücklich zu, schaut's natürlich anders aus, aber gefühlt haben 90% der Rohbauelektriker die DIN 18015 noch nichtmal angeschaut, schreien aber sofort laut auf, wenn man sie danach fragt. Dabei wären viele AG ja froh, würde man sie schlicht umfassen aufklären...

    In gegenseitigem Einvernehmen kann man natürlich vom normativ geforderten Rohrsystem abweichen, nur warum macht das so gut wie kein Elektriker richtig..? Im Nachgang auf die Norm zu schimpfen ist halt leichter, als eine normgerechte Ausführung herzustellen...
     
  2. #22 SirSydom, 23.02.2016
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    nein - nicht selektiv und auch nicht unter den Tisch gekehrt. Ich hatte dich da so verstanden, dass du die Verpflichtung der Verlegung aus der Estrich-Normenreihe herleitest. Aber wenn ich dich da falsch verstanden habe, sorry.

    Eine Leerrohrinstallation für IuK/RuK halte ICH für sinnvoll.
    Es war extrem hilfreich, als ich in meinem Elternhaus von Analog-Telefonanlage mit 10 Nebenstellen erst auf ISDN, später dann auf CAT5 umgestellt habe.

    Wenn man mal 3 Bögen macht oder ein paar Meter mehr wird es halt beim Einziehen etwas fummeliger, wird aber meist auch noch gehen.
    Ab wieviel Grad ist ein Bogen eigentlich ein Bogen ?
     
  3. Dipol

    Dipol

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    Wenn zwischen den Vertragsparteilen konkludent vereinbart wurde, dass die Leerrohre nicht zugfähig sein müssen oder Kabel und Leitungen entgegen DIN 18015 direkt eingeputzt werden, habe ich damit überhaupt kein Problem. Dann unterliegt das der Vertragsfreiheit und ist juristisch nicht zu beanstanden.

    Ohne eine entsprechende Vereinbarung ist eine nicht zugfähige Leerrohranlage mangelhaft und ein Grund zur Abnahmeverweigerung. Installateure, die zugfähige Leerrohre abrechnen, sich aber vertragswidrig keinerlei Mühe geben die Zugfähigkeit auch zu gewährleisten, begehen m. E. vorsätzlichen Betrug.
     
  4. #24 karo1170, 23.02.2016
    karo1170

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    Du hast in deinen vorherigen Beitrag aber selbst deutlich auf ein Problem hingewiesen:

    Das heisst doch, es gibt unterschiedliche technische Regeln, die unterschiedliche (mitunter sogar widersprüchliche) Anforderungen an die Ausführung stellen. Welche dieser Regelungen erfüllt denn dann die Anforderungen an eine "aRdT" bzw. eine aaRdT? Ohne eine eindeutige Vereinbarung, welche der Regelungen der Ausführung zugrunde gelegt wird, sehe ich da reichlich Raum für Diskussionen was der Bauherr erwartet und was der Installateur liefern möchte.

    Noch interessanter wird die Einstufung der zu verlegenden Leitungen im Rahmen solch einer Richtlinie unter Hinblick auf die derzeit technischen Möglichkeiten, z.B. eines Cat7e Kabels.
    Ist das z.B. ein Verbindungkabel Router-PC, dann wäre das ein Fall für IuK. Hängt statt eines PC nun aber ein TV mit LAN-Anschluss dran, um Sat-over-IP zu nutzen, dann müsste man schon überlegen, ob IuK oder RuK nun zutreffen, oder beides? Wenn man es auf die Spitze treiben möchte, dann nutzt man das Cat7e vom (PoE)-Router zum Empfaenger nur für die Spannungsversorgung (PoE) und empfaengt die Daten über WLAN, LTE...und fragt seinen Elektriker, ob das Kabel nicht doch in den Geltungsbereich der Kleinspannungsinstallation (<60V) fallen könnte.

    (Achso, die Frage, ob die DIN18015 eine aRdT ist, war noch offen.)
     
  5. Dipol

    Dipol

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    Normdiskrepanzen sind mir nicht unbekannt, der Längenunterschied von 15 zu 12 Metern ist dagegen ein Lappalie.

    FTZ 731 TV 1 und FTZ 731 TR 1 halte ich unverändert für sinnvoll. Rechtliche Relevanz haben solche Bestimmungen m. E. aber nur wenn sie in den Partnerhandouts der KNB oder einer übergeordneten Norm aufgeführt sind. Beispiel:

    Damit habe ich den zulässigen Spielraum von Normzitaten reichlich ausgeschöpft. Ab hier darfst du mal nachzuwühlen ab welcher Ausgabe der DIN 18015-1 der Bezug auf die FTZ entfallen ist.

    Als Betriebswirt des Handwerks gehe ich davon aus, dass das eine aRdT ist, am besten stellst du die Frage in einem Jura-Forum.
     
Thema: VDE-Bestimmungen: keine Installationsrohre vorgeschrieben?
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