Sturz-Stahlträger-Machbarkeit inkl. Optik.

Diskutiere Sturz-Stahlträger-Machbarkeit inkl. Optik. im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; klopf klopf Hallo Forum, vorweg, ich will keine Statikberechnung rausleiern, es geht nur um Grundlegende Machbarkeit und/oder Sinnlosigkeit....

  1. chieff

    chieff

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    Hallo Forum,

    vorweg, ich will keine Statikberechnung rausleiern, es geht nur um Grundlegende Machbarkeit und/oder Sinnlosigkeit.
    Bekannt ist ein paar Leuten schon mein Sanierungsobjekt. Ich steck da ja noch mehr in der Planungs & Vorbereitungsphase.

    Fakten zum Haus:
    BJ 1963,
    Mauerwerk im EG + OG = Hohllochziegel 30cm
    Alle Decken aus Beton
    Dach als Sparrendach mit Doppeldeckung = Biberdeckung
    Pfetten = Firstpfette + Mittelpfette + Kniestockpfette

    Es geht um die Trennwand im EG zwischen Essen und Küche.
    Vorort war uns eigentlich dannach, die Wand ohne große Probleme Wegzudenken da die Ausführung als 15cm Maß auf eine nicht tragende Wand hinausläuft.
    Wir hatten neulich einen Dachdecker da, der sich die Abstützungen der Mittelpfetten angeschaut hat und uns darauf aufmerksam machte das die Wand im EG trotz dünner Ausführung, statisch
    die Dachlast abfangen wird. Er hat da schon konkret Bedenken bzgl der entfernung geäußert.
    Auch die Vorlage der Statikpläne eines Fachmanns a.D. hat das letztlich bestätigt.
    Nun haben wir mehrere Möglichkeiten
    Wir lassen die Wand weitmöglichst stehen und vergrößern nur den Durchgang mit einem Sturz.
    Wir entfernen die Wand komplett und ersetzten diese mit einem statischen Träger mit Auflager in den Wänden an beiden seiten
    wir entfernen die Wand komplett und ersetzten diese mit einem statischen Träger mit Auflager auf stehenden Trägern.

    Aber:
    Die bisherige Planung sah vor, die beiden Räume mit einer abgehängten Decke abzuhängen und ggf im Essplatzbereich eine weitere tiefere Abhängung zu realisieren.
    Allerdings sieht es nicht sehr schön aus, wenn nun ein Stahlträger das Zimmer samt den abgehängten Decke durchschneidet (betrifft nur die oberste Ebene der Abgehängten Decke.)

    Meine Vorstellung im Idealfall: (Optisch und vielleicht statisch toll gelöst)
    2 Stahldoppel-T Träger stehen an denjeweiligen Wänden mit Auflagermöglichkeit für den Doppel-T Träger
    Der Doppel-T Träger wird soweit runter gelegt, das die Oberkante des Trägers mit der abgehängten Decke auf gelicher höhe endet.
    Alles farblich behandelt und als Sicht ausgeführt.
    Ein Beispielbild sollte hier nun sein....
    [​IMG]
    Meine Raumhöhe von 270cm gäbe das vielleicht her

    Gib es dabei was zu beachten... oder Fallstricke?
    Kabelführung...?
    Verankerung der stehenden Träger....?
     
  2. #2 gunther1948, 16.03.2016
    gunther1948

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    hallo
    mal als erstes das ist kein sparrendach sondern ein stehender pfettendachstuhl.
    sonst wären da keine pfosten die abgefangen werden müssen.

    du musst dich entscheiden wie tief du in den bestand eingreifen, an aufwand und dreck haben willst.
    machbar ist vieles wenn auch nicht alles.

    gruss aus de pfalz
     
  3. #3 Gast036816, 16.03.2016
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    es wird mit größt anzunehmender wahrscheinlichkeit auf verbleibende wandstummel links und rechts zur aussteifung der querwände hinauslaufen. genaueres wird dir der statiker deines vertrauens erklären. wo der träger höhenmäßig genau platziert wird, ergibt berechnung und planung.
     
  4. chieff

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    Danke schon mal für die Info

    @ Gunther1948, ja da hast du recht.... das war anfangs auch so gedacht bis die Stützen ersichtlich wurden... ich denk immer bei Pfettendach an Hallendächer ohne Sparren,..nur mit pfetten.
    Nun um den Eingriff abzuschäten bei jeder Maßnahme frag ich so blöde hier nach. So kann ich dann für jeden Punkt abwägen was ich Sinnvoll für mich finde und was nicht.
    Das Wandstummel stehen bleiben müssten find ich nicht so toll. Da bin ich auch noch spektisch und hoffe auf ein Ergebniss das anders lautet
    Weil die parallel verlaufende Ausenwand keine 2 m entfernt ist. Zumindest der Stummel an der Außenwand würde mich stören. Innen wäre es akzeptabel da dort eh der Kamin daneben stehen würde und auch hinter der Türe verdeckt werden würde.

    Wenn ich grob die Unterzüge anderer Bauten zurückverfolge werd ich mit einer Trägerhöhe von 22cm rechnen müssen bei der Spannweite von ca 4,2m
    daszu würden 7-10cm Gipskartondecke kommen. Wäre also eine lichte Raumhöhe von 32cm unter dem Träger weg . 270cm - 32 cm = 238cm grob 235cm. Das wäre noch ok.
    Wenns unter 230 geht wird es zu wuchtig meiner Meinung nach.

    Bzgl Versorgungsleitungen für Kabel ect... ist es erlaubt an 2 stellen zwischen Decke und Träger eine Aussparrung zu lassen? angenommen 2 x 10cm x 10cm
    Ansonsten steigt durch den Träger der Aufwand an diesem punkt auch ein gutes stück.
     

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  5. #5 Inkognito, 16.03.2016
    Inkognito

    Inkognito Gast

    http://gesetze-bayern.de/Content/Document/BayBO-45

    Die Trägerhöhe anderer Bauten ist völlig irrelevant, z.B. besteht bei einer nachträglichen Unterstützung i.d.R. kein Schubverbund, das Moment ist also vom Träger alleine aufzunehmen. Das ist nicht mal ansatzweise mit einem Unterzug zu vergleichen, der von vorneherein vorgesehen wurde.

    Stegaussparungen sind machbar, man muss sie nur berechnen (und ggfs. geschickt anordnen).
     
  6. PeMu

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    Also dass ist schon Online Planung. Such dir einen Tragwerksplaner und kau das durch: Bestandsaufnahme - ist, Optionen, Möglichkeiten, Wunsch - was geht, was wird der Aufwand sein.
    Es gibt dabei so viele Parameter, Randbedingungen, hier bleibts doch oberflächlich.

    Nur mal so: ein Thema sind die Verformungen bei Umbaumaßnahmen. Kompatibel halten, komplette Entkernung und alles egal, ...
     
  7. chieff

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    Berechnung ist in arbeit....erstmal ohne 10 cm Zwischenlager.
    ich bin ja die ganze zeit noch am "kopfen"... die Wand zur Küche ist Käse. Die muss auf jedenfall raus, da die Raumaufteilung sonst so besch. bleibt.
    Wie würde denn der Sichtbare Träger auf euch wirken? wenn der so 1:1 in der Linie verläuft.

    @Pemu, deinen letzten Teilsatz versteh ich jetzt ned so richtig.
    Das sich ein Bau, (Neubau) beim errichten auf seine gegebenheiten verspannt ist mir schon klar, deshalb kommt es ja auch bei sanierungen wo nichttragende Wände entfernt werden auch mal zu kleinen Rissbildungen
     
  8. PeMu

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    Alle Bauteile im Altbau sind mehr oder weniger unter Belastung. Nimmt man was weg -> umlasten. Baut man etwas neu ein, dann ist das locker drin. Nun sollte es so vorgespannt werden gegen die alten Bauteile, dass die Verformungen kompatibel sind. Wie erklärt man das einem Laien?!? Wird's nicht gemacht, kommt es zur rissbildung, da die alten Teile keinen Gegenhalt haben, bis das neue Bauteil sich entsprechend Verformt hat. Nachsacken, Absenkungen, Verformungen, Rissbildungen.

    Also Tragwerksplanung und nicht nur Statik (= in Ruhe)

    Wieviel, wann und wo? Das ist Handauflegen, in sich gehen oder Erfahrung, Ausprobieren, Vordimensionieren.
     
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